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der Spitz« d« städtisch« Behörd«, woßst d« Sais« jedem Einzeln« d« städtisch« Bntret«, tasovd«» dem hausealisch« Minist»nestd«1« K««g« in ft«adltchst« Weis« di« Hand reichte, letzt«« auch durch ein« längere Ned« avSzech «le, durchschritt der Sais« d« Pavillon, vor welch«« ein« kam- binirt« Ehrmkowpaaui« de» 2. Hanseatisch« JpfantttieRegi- m«t- Nr. 7S Aufstellung genommen hatte. In Bialeitung der Heid« Bürgermeister und seine- militärische« Gefotzt» schritt der Sais« uni« len klängen de» Präserttirmarsch«» oi« Kompegnttfront aL. Alsdann wurde de» Parade marsch aba«omm«, »miauf d« Sais« «um' vier- fpännig« Wag« bestieg, in welchem aüch Bürgermetft« Lehmann Platz »ahm. Die Fahrt vom Dammchor Bahn hof bis zur Landungsbrücke tu St. Pauli gestattete sich zu «in« einzig«, ununterbrochenen Huldigung, welche Hamburg» Bevölkerung dem Saiser darbrach.e. Dem Zuge vorauf fuhr Polizeichef Bachmann; daun folgt« der Wagen mit dem Kai ser, dem eine Abthetlung Wandsbecker Husar« vorausritt und nachfolate. Im nächsten Wag« saßen der K.onprivz und Prinz Eitel Friedrich, im dritten Wag« befand« sich die Prinzen Adalbert August und Wilhelm. In weiter« Wag« fotzt« Prinz Heinrich von Preußen mit seinem Adjutant« und das Befolg«. Ein« freudige Bewegung «griff die Men- schenmaff« beim Herannah« des Kaiserlichrn Wagenzuge». Di« kaiserlich« Prinzen wurden begeistert begrüßt, dieselben dankten mit dem Hut in der Hand unausgesetzt aufs herz lichste. Geg« S Uhr kehrte der Kais« in die Stadt zurück und begab sich nach dem Rathhause, wo sodann das Diner Legann. DaS Wetter trübt« sich und «S begann leis« zu rrgnen. Hamburg, 1S. Juni. Prinzregent Albrecht von Braun schweig traf um 4 Uhr 34 Min. auf dem Dammthor-Bahnhof «in, wo er von einem Mitglied« des Senats empfangen wurde. Das Publikum brachte dem Prinz« lebhafte Ovationen dar. Hamburg, 19. Juni. Bei dem Festmahl im Rath hause werd die Ttschordnung les Fürstenttsches folgnde sein: Rechts von Sr. Majestät dem Kaffer sitzen der Prinzregent von Bayern, d« König von Württemberg, der Großherzoz von Hessen, der Großherzog von Oldenburg, Senator Möh ring der Erbgroßherzog von Mecklenburg-Strelitz, der Fürst von Hohenzollem, d« Prinzregent von Lippe, Prinz Fried rich Heinrich von Preußen. Herzog Ernst von Sachsen-Alten burg, Herzog Friedrich Ferdinand von Schleswig-Holstein- Sonderburg-Glücksburg, Herzog Emst Günther von Schleswig- Holstein, sodann links von Sr. Majestät Bürgermeister L«h- mann, d« König von Sachsen, d« Großherzoz von Bad«, d« Großherzoz von Sachsen-Weimar, Senator Oswald, d« Großherzog von Mecklenburg-Schwrrin, der Herzog von Co burg und Gotha, Prinz Albrecht von Preußen, d« Fürst von Waldeck, d« Fürst von Schaumburg-Lippe, der Erogroßher- zog von Oldenburg, Prinz Joachim Albrecht, der Erbprinz von Meiningen, Bürgermeister Behr, der Erbprinz von Reuß. Gegenüber Sr. Majestät sitzen: Der Herzog von Jork, der Großfürst Alexis, sodann nach links Prinz Friedrich Leopold von Preuß«, Prinz Ludwig von Bayern, Senator Burkhard, Achmed Tewfik Pascha, die Botschafter Gras Lanza und Men dez de V go, Senator Stabner, Botschafter Gras von Osten- Sacken, Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, Prinz August Leo pold von Koburg, Erbprinz zu Hohenlohe-Othringen, Graf Walders«, Staatssekretär F.eiherr v. Marschall, Gesandter Krüger, Präsident des Reichstages v. Buol; nach rechts von Herzog von Jork Bürgermeister Mönckeberg, Erzherzog Karl Stephan, der Herzog von Genua, Prinz Heinrich von Preußen, Senator Hertz, d:e Botschafter Sir Edward Malet, Herbette, v. Szögyeuyi, Runyon, der Reichskanzler Fürst zu Hohen lohe, der Vorsitzende des Herrenhauses Fürst zu Stolberg, Staatsminister v. Bötticher, P.ästdent Hinrichsen, Gesandte von Kiderl« Wächter und Präsident Heeremann. An den Sp'tzen der Tafeln haben ihren Platz Platz rechts von Sr. Majestät Senator Schemmann, links Senator Hachmann. Hamburg, 19. Juni. Die Rede des Bürgermeisters «widernd, dankte Se. Maj. der Kaiser für den außergewöhn- ltch warmen Empfang. Der gleich eia« Windsbraut ihm ent- gegrnschallende Jubel sei der Ausfluß des Pulsschlagrs des gesummt« deutschen Volkes, welche- stolz sei, das geeinte Reich in sein« Fürsten und den hohen Gästen vertreten zu sehen. Der Kaiser gedachte sodann mit Wehmuth des großen Kaisers und seines herrlichsten Sohnes, unter denen das Werk begonnen wurde, welches nun zwei Meer« vereinigt zum Segen und Frieden der Völk«. Die in Kiel versammett« erzgepan- zerte Macht solle das Sinnbild des Friedens sein, des Zu- sammenwirkenS der europäischen Kulturvölker zur Aufrechter- Haltung der europäischen Kulturmission. Alle Völker erheischen und wünschen den Frieden, denn nur im Frieden könne d« Welthandel und der Handel Hamburgs gedeihen. Die Stadt Hamburg hoch! hoch! hoch! Hamburg, 19. Juni. Hamburg bietet als Feststadt dm prachtvollsten Anblick dar; nach versch ebenen Regen schauern in den frühen Morgenstunden strahlt jetzt Heller Sonnenschein. Auf dem ganzen Kaiserweg vom Bahnhofe bis zum Rathhause steht man kein HauS ohne prächtige De- koration, überall bemerkt man im Mittelpunkt der festlich« Ausschmückung« di« kaiserlichen Symbol«. Taustnde von Schaulustigen durchwogen die Straßen und verweilen vor den besonders schön hrrvortretend« Dekorationen, bei welchen die Büste Sr. Majestät des Kais«-, umrahmt von äußerst ge schmackvoll« Palmen- und Blumenanangemenls. zwischen den Büsten de- kaiserlichen Großvaters und Vaters sichtbar ist. Di« grsammt« Bevölkerung Hamburgs giebt sich ausschließlich d« Festfreude hin;. alle Geschäfte und Bank« schlichen um 1 Uhr, die Schul« sind ebenfalls geschlossen. Bor dem Rath- Hanse, dessen Zufahrt und Eingänge bereit- im fertig« Festes- schmuck prang«, stehen Tausende von Neugierig«. Ebenso sind um das Alsterbassin, wo die Doppelposten der Ehr«, wachen vor einzelnen großen Hotel» di« Wohnungen der fürstlichen Gäste anzeig«, dicht« Schaar« Schaulustig« gmp- pirt. Bou d« Alsterinsel her. weht dem Beschau« «in Wald von Flagg« «tg«gm, ebenso von dm beiden im Bussin aufgefühst« künstlichen Festungen, die Abmd» al» Gerüst für da» großartig vorb«ett«e Fmerwerk dienen sollen. Wenn durch da» unzuverlässig« Wett« nicht Störungen «intretm, so dürft« da» heutig« Alsterfest in d« h«rrlich«n Umrahmung des Junasernsteges und der Lombardsbrücke auch di« Pracht- vollstm Darbietungen ähnlich« Art wett hinter sich lassen. Kiel, 18. Juni. D« russisch« Admiral Skeydlow stattrt« Nachmittag» mit Gesotz« «inen Besuch im Königlichen Schlosst ab. 1 " u Ui — Di« Franzos« trugen gestern wegen d«S Todeötag«» de» Präsidenten Camot «in« umflort« Kokarde. — Au Bord de» »Mat»- fand gestern ei« Din« zu 2b Gedecken statt, an welchem Prinz Heinrich, Admiral Kao«, sämmtlich« Stab»offizie« der fremdländisch« Geschwader nebst ihren Adjutant«, sowie einig« höher« deutsch« Marineoffizier« thrilnahm«. Zuerst erschien d« französisch« Admiral, em pfang'« mit Trommelschlog und Ehrenpräsentattonm. Prinz Heinrich toastet« auf S«. Majestät dm Kais«. — Fern« fand «in« Festlichkeit an Bord de» Panzerschiffe» ^„Wösth" statt, an der nur englisch« Osfstiere thrilnahm«. Prinz Heinrich toastet« auf den Kais«, sodann in englisch« Sprach« auf di« Königin Btetoria und auf die Engländer. Henle früh warm die ersten französischen Mannschaften an Land. Die Uniformen dtrstlb« zeig« nur w«ige Unter- schirde von den« uns«« deutschen Marine; nur die Mützen sind mit einem rothen Poupon geschmückt. Auf dem Markt- Platze waren fast alle Nationen vertretm, um Gemüse und sonstige Bedürfnisse etnzukausm. Hrute Nachmittag 2 Uhr wndrn die zur Bewachung de» Kanal» herangezogenen Meli- tärmannschäften probeweise ausgestellt. Bsn LeveuSau b s. Holtenau werden drei Cowpagnim Infanterie vom Regiment Herzog von Holstein aufaestellt, eine vierte Compagnie steht in Reserve Die probeweise Aufstellung «fotzt an d« ganzen Kanalstreck«. Di« v«schitd«nm Kanalbaracken denen al» Quarti««. Kiel, 19. Juni. Heute früh 8 Uhr wurden auf allen Schiffen der hi« vertretenen 14 Nationen unter den Klängen d« Nationalhymne die Flaggen gehißt. — Sämmtliche Ge schwaderchefs mit zahlreichen O fi ,i«<n all« Nationen sind unter Führung de- kommandierenden Admiral- Knorr mittels Sonde zuges nach Hamburg abgefahren. Kiel, 19. Juni. Auf dem „MarS" fand heute Vor mittag di« offiziell« Vorstellung der fremden Admirale, der Kommandanten, sow e des Hafenkapitains und de» Stadt kommandanten von Kiel statt. „Mars" bat die Flagge deS komm «dir«ndm Admirals gehißt. DaS Wetter ist schön. Kiel, 19 Juni. Das Bild der Straß« in der Näh« deS Hafens wechselt fortwährer d; unzählige Menschen wog« auf und ab. D'e ankommenden Exlrazüge bring« immer ueue Mengen, deren Unterbringung kaum noch möglich er scheint, dennoch vollzieht sich dank der außerordentlich um sichtigen Vorsorge, alles in größt« Ruhe und Ordnung. Von dm Mannschaften der ausländischen Schiff« waren heute die der österreichischen, französischen, spanischen, rumänischen und amerikanischen Marine beurlaubt; die schmuck« fpanischen Uniformen fielen besonders auf, das lebhafteste Interesse wen det sich jedoch den Oesterreichern zu. Die Sonne scheint heiß, der Himmel ist wolkenlos, die Aussichten bezüglich deS Wetters sind die günstigsten. Di« Feststimmung hat sich ge steigert. Kiel, 19. Juni. Ihr« Moj. die Kaiserin ist mit Ge folge heute abend 8 Uhr hier eingetroffen und von der Prin zessin Heinrich, der Herzogin Friedrich Ferdinand von Schles wig-Holstein und der Prinzessin Henriette empfangen worden. Dl« Kaiserin fuhr mit der Prinzessin Heinrich in offerem Wag'» unter jauchzenden Hurrahrufen «in« unabsehbar«« Menschenmenge nach dem Schlosse. Vom Hafen ertönten Salutschüsse. Bei der Einfahrt Ker Kaiserin ins Schloß wurde auf dem Schloßthrrm die Kaiserinstandarte gihißt, welch« sämmtliche im Hafen liegenden Kriegsschiffe salutirten. Kiel, 19. Juni. Die Stadt prangt in festlichem Ge- wände An vielen Stellen wird noch an der Ausschmückung der Häuser mit Guttlanden, Flaggen, Emblemen und Blumen emsig gearbeitet. Auf den Plätzen, insbesondere vor dem Bahr Hof. sind tanze Wilder von umkränzten Masten aufgr- richtet. Am Bahnhofe ist eine besonder« Vorhalle zur Auf- nahm« d«r von allen Richtungen fortwährend eintreffendm, nach Tausende« zählenden Fremden erbaut. Unter d« Be völkerung und unter den Fremden ist eine gehobine Feststim mung. Am Haf« herrscht emsiges Treiben. Die Barkassen ter Kriecsschiff« aller Nationen geben dem Hafen ein urge mein let Haftes Bild. Dazwischen fahren Vergnügunzsdawpf«. Majestätisch li-gen überall mächtige KritgSsch ffe, zunächst im Hande'shaf« die deutschen Schiffe „Heimdall", „Hagen", .Frithjof", „Hildebrand", „Gefion" und „KaiserinAugusta". Weiter hinein nach dem Kriegs Hafen ankern deutsch« und aus ländisch« Kriegsschiffe freundschaftlich vereint. Einen präch- Ligen Eindruck gewähren besonders die Schiffe Englands, Italiens, Oesterreichs und Amerikas. DaS Wett« war morgens regnerisch; gegenwärtig bricht die Sonn« hindurch. Die Ka nalmündung bei Holtenau ist prächtig geschmückt. Ringsum sind Tribünen «richtet, die mit Flaggen in allen Farben, Reisig, Kränzen, Emblemen, Inschriften, bunten Tüchern und Teppichen verzttrt sind. Der Gesammteindruck ist ein in jeder Beziehung großartig«. Soeben treffen die Kapellen des ersten Grenadierregiments zu Fuß und eine Matrosendivision ein, um die Aufstellung für morgen zu prob«. Kuxhafen, 17. Juni, Der französisch« Aviso „Sur couf", der die Durchfahrt durch den Canal mitmachen wird, traf heute Nachmittag auf hiesiger Rhede ein, salutirte und wurde vom Fort Grimmerhörn begrüßt. Der Hafenmeister und Platzmajor L eutenant ElvnS begaben sich an Bord. Da das Schiff sofort nach Hamburg weiter ging, konnte der französische Commandant den Besuch nicht «widern. DaS gelbgrau gestrichene Fahrzeug wurde von ein« Meng« Neu- gierig« aufmerksam bewachtet. Wer übrigens das Schiff durch ein gutes Fernglas bewachtet«, konnte deutlich an Bord mehrere Amawurphotographen beobachten, di« sich dl eifrigst« Thätigkeit befand«. Der Anblick rief «inen eigenthümlichen und befremdenden Eindruck hervor. Tagetgeschichte. Deutschland. — Kats« Wilhelm hat i« München beaeisterte Aufnahme gefunden, was am Besten auS fotzendem WuthauSbruch des bekannten Preußenfrrssers S al zu ersehe« ist. Er schreibt: Der Kaiser besuchte mtt dem Prinz-Regent« Nachmittags die beiden Kunstausstellungen, kaufte aber nichts. Als er Abmds '/. 6 Uhr zum Bahnhof fuhr, benahm sich die b«kannw vor laut« importirt« Sorte von Preußen und die einheimischen Brttelpr«ß«, die'S n'cht mehr erwarten können, bi» sie ganz mtt« die Pickelhaube untergrbracht sind, wdd« derart — preußisch, daß «S wirklich nicht mehr schön war. Während man di« vorausfahrenden baierisch« Prinz« stumm und laut- l»S vorbeifahr«« lt«ß, wurde d« Kaiser mtt demonstrativem H ochgrbrüll empfangen und umringt, al- wär« alle» aus «and und Band -erat-«, «atz der Art, wie « von sein« lieb« Berlinern V«»rüK zu werben pflegt — mtt ehrfürchttr- lichem Schweigen — mußt« « Hü hltch »benascht sei» und sich — feinen Thril von München denken. Hätten di« L«uw «ine Spur von Anstand besessen, so wär« ft» ma^oller ge wesen und hält« bedacht, daß e» für die Mitglied« de» battrischen R,g«t«-ause» «in« Beleidigung ist, wenn mau sie in der eigmrn Hauptstadt izuorirt urd dem Fremd«, dem Preußen, „entbusirftische Ovationen" bringt. — Jbr« Majestät di« Kaiserin hat sich Mittwoch Nach mittag 2 Uhr mittel» Gonderzug« nach Kiel begebe^, wo All«höchstdttsewe zunächst im königlichen Schlosse Wohnung nehmen wird. Berlin, 19. Juni. In den Bo,mtttag»stunden sind die zu den Festlichkeit« befohlene« Reich»- und Staatsbe amte«, sowie die BundeSrathSmitzlied« nach Hamburg abge- fahren; kurz nach 8 Uhr ging de« Extrazug mit den Bor- stä'den d« drei parlamentarisch« Körperschaft« ab. Um 9 Uhr 30 Miu. wurde der Txwazug mit dem diplomatisch« Corp», den sämmtlich« Botschaft«« und Gtsandt« abgelas- sen. Zu dm fahrplanmäßig»« Zügen «ach Hamburg war der Andrang et« ganz gewaltig«. Die Abfahrt der Mit- g jeder de» Reichstag» und Abgeordnetenhauses «folgte 2 Uhr 1b Min. Die Abgeordneten erschienen bereit» meist im Frack oder iu Galauniform. — Mehrere Stangen'sche Extra« zöge sind h ute ebenfalls von hier nach Hamburg bezw. Kiel »xpedirt worden. Oesterreich. Wien, 19. Juni. D« Budgetausschuß der österreichischen Delegation nahm unverändert das ordentliche und daS außer ordentliche HeereSbudget und daS Marinebudget an und ge nehmigte die Voranschläge d.s gemeinsamen Finanzministeri ums, der Zollgesälle und des obersten Rechnungshöfe». Wien, 19. Juni. Ein« Abordnung des Vorstände» d« deutschen Linken theilte gestern Abend, nachdem d« Budget- auSschuß die Position Cilli angenommen hatte, dem Minister präsidenten den Austritt auS der Coalttion mit. Gegen C-llt stimmten außer d« Deutschliberalrn zwei Deuffchnationale und zwei Italien«, für Cilli die Polen, die Hohenwartian«, zwei Jurgczechen, ein Ruthene und ein Kroate. Ein Pol« üatt« sich entfernt. Aussehen macht, daß der Polenobman« Zaleski und Graf Hohenwart mit den Jun^czech« Unter- Handlungen Pflogen wegen Zustimmung zur sofortigen Durch- berathung d s Budgets. Die Jungczechen willigten «in, nach dem ihnen angeblich als Preis außer d« Absetzung der Steu erreform auch die Aufhebung de» Prager AuSnahmSzustandeS in Aussicht gestellt wurde. Diese Action wird al» ein Ber- stoß gegen d e Linke angesehen, d e gegen die Budgetberathung i t und nur ein mehrmonatliches Provisorium bewilligen will. Schöner« veröffentlicht die Erk.ärui g, daß er die Führung der deutschnationalen Antisemiten mederlrge m.d ans d« P riet austrete, da die Partei durch Untreue, Abfall, Wortbruch und Verrath im eigenen Lager dem Untergang gewe ht sei. Wien, 19, Juni. Das „Fremdenblatt," die „Pr'sse," des „Neue Wien« Tagblatt" und das „Wen« Extrablatt" widmen der Eröffnung des Nordostseekanals äußerst sympa thische, dtt Bedeutung deS neuen Verkehrsweges würdigende Artikel, in denen übereinstimmend die Kieler Eröffnungsfeier als ein Friedensfest ersten Ringes bezeichnet wird. Pest, 19. Juni. Die Feier m Kiel findet in de« h'esigen Blättern lebhaften Wiederhall. Der „Pester Lloyd" schreibt: „Der Nordostsee-Canal rückt die Bürg« Deutsch lands einander näh«; er ist ein Stück inner« Einigung und damit auch ein Stück innerer Friedensarbeit, denn der Fried« 'ruht am sorgsamsten gewahrt in dem starken Arm einer um sichtigen Wacht. Wer aber sein eigenes Hous mit Palltsaden umg edt, thut das nicht zu dem Zwecke, in des Nachbar- Haus einzufallen. Insofern Deutschland aus seine territoriale Sicherheit bedacht ist, bedroht es gew ß nicht di« Sicherheit anderer Staaten; insofern es av« seine wirthschaftlichen Kräfte zu fördern trachtet, heimsen auch di« anderen Staaten aus dieser Förderung Kräfte ein." — Der „Pesti Naplo" schreibt: „Der demonstrative Einklang d« europäischen Mächte ist ein erfreulichcs Zeichen. Ganz Europa honorirt damit di« Fittdenspolitlk de» Dreibundes. Es giedt keinen Staat mehr, ter diesem Bündnisse einen offensiven Charakter beilegen möchte. Dies ist in das europäische Gemetnvewußtsein über gegangen und darum wirkt die kt ler Feier beschwichtigend auf alle nationalen und politisch« Gegensätze." Schweiz. — Nuh «in« Meldung der „Franks. Ztg." aus Bern beschloß der Nationalrath di» Errichtung ein« Staatsbank mit dem Sitze in Bern unter besonderer Verwaltung, die aus schließlich daS Recht zur Banknotenausgabe besitzt. Ein« längere Debatte fard darüber statt, yb sich das Privatkapttal mit an dem Grundkapital bethe ligen dürfe. — Der National rath beschloß mtt 84 gegen 26 Stimm«, bet der Errichtung einer Bundesbank die Betheiltgung de- Privatkapitals auSzu- schließen. . Bergre«. Brüssel, 18. Juni. Repräsentantenkamm«. Im Wei- ter« Verlaufe der Sitzung wurde «in Zoll von 30 Fr. per 100 Kilogr. für Früchte, welche speziell in dem Tarife aufge- fühtt stad, angenommen: ferner ein Zoll von 10 Fr. für getrocknete Frücht«, ein Zoll von 10 Fr. für Kragen und Manschet en von Lein«, von 15 Fr. für Frauenkttid«, von 10 Fr. für Männerkletd«, 15 Fr. für Strumpfwaaren, 10 Fr. für Musikinstrumente, 15 Fr. für Saffianwaar«, 15 Fr. für Parfümerien und 5 Fr. per 100 Kilogr. auf Baumwoll fäden, welche mindest«- zu 20 pCt. mtt Wolle vermengt sind. Aremkrokch. Paris, 19. Juni. Der Russenrummel sowie die deutsch feindliche Bewegung dauern fort. Di« Poliz«t «tf«nt« «««er- dingS von d« Sttaßburgsäul« und d«m J«ann« d'Arc-Dtnk- mal Kränzt, d««n Schleif« Brltidigungen grg« Deutschland enthielt«. Di« Inschrift lautet«: Jeanne d'Arc würde di« Deutsch« aus Frankreich verjagt hrb«. — A« deyr Napo leonsdenkmal auf dem Bendomeplatz waren zwei Kränze mtt d« Inschrift angebracht: „Dem Kais« der Franzosen, de« Henn Europas". — Gerüchtweise verlautet; China w«de Frankreich da» obere Mekonggebiet abtretrn. Rom, 19. Juni. In d« Deputirtenkammer wurde h«ut« di« Antwortadnsse auf di« Thronred« berathen. Wäh- nnd Crispi sprach und «klärte, di« Regierung gedenk« di« von den Militärgericht« Bnnmhtilt« der Gnade drs König» zu empfehlen, entstand zwischen den Deputaten Bidt und Daudni» -roß«« S st, 10» Lerathunj tad.lt« hi, Kamm« , «äst», e» ststzustell« »ach« se Lou der mtt d ausgelaust Bord zur! d«t war, gangen. 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