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—— ErMb.Dolksfremd f' Tageblatt Mr Schneeberg und Umgegend Königs und städtischen Behörden in Sue, grünhain, Hartenstein, Johann- georgenstadt, LSgnitz, Ileustüvlet, 8chneekerg> 8chmarMkerg und Mldensel» 48. vr. von Woydt. 2 mil werden sollte. hlema Oesterreich. r Qua- Sendung ML. 4 Uh» «« Fernsprecher, Schneed«, sz. Ane re. Achwnqenberg f,. Tel,§««»»> Adresse. votr»ft««» Schnee»«-. 'M, MMM rer. !um, GM. » Garte» l Aufenthalt rechsler. ' Vf. Pemper p^er E^sch, SM an Sonnabend, 1. Juni 1895 »^s-wmhbllfl« «r. »l»0. Königliches Amtsgericht. Mertig. Akt. «löditz. IN« l die Exped. Freiwillige Versteigerung. Durch das unterzeichnete Amtsgericht sollen auf Anttag der Erben des GartenhauS- besitzers Christian Gotthilf Dörrer in Th erfeld die zu dessen Nachlaß gehörigen Grund stücke, Fol. 76 und 1ö3 des Grund- und Hyporhekenbuchs für Thierfeld, bestehend in einem Garte hauS Nr. 70 des BrondkatasterS, Nr. 132» des Flurbuchs für Th erfeld. sowie in den Feld- und Wi-senparzellen Nr. 132d, 133, 134, 135, 689, 264« und 264ä desselben Flurbuchs, einen Flächeninhalt von 6 Acker 96 s^.-R. umfassend und mit 116„ Steuer einheiten belegt, auf zusammen 12000 gewürdert. Dienstag, de» 11. Jnni 1895 Barmittag» L« Uhr unter den aus dem Anhang« am Gerichtsbrette und im Müller'schen Gastbofe in Thierfeld ersichtlichen Bedingungen an Ort med Stelle, im Nachlaß grundstücke in Th erfeld, öffent lich versteigert werden. Mit dem Bemerken, daß nach der Bersttigerung der Grundstück« da- zum Dörrer'- fchen Nachlasse gebürige lebende «nd lobte Inventar durch di« Ortsgerichte gleichfalls im Nachlaßgruudstücke zur Bersteigerung gelangen soll, wird d es hiermit öffentlich bekannt gemacht. Hartenstein, den 27. Mai 1895. Spanien. Madrid, 30. Mai. Der Kreuze, »Isla de Luzon" ist mit dem Reste der Kr.egSentschädigüng Marokko» in Crdix «ingettoffen. Bulgarien. Sofia, 30. Mai. Der Untersuchungsausschuß ist mm- mehr entschlossen, gegen Stambulow die Anklage zu erheben. Ob die Untersuchung von der Sobronj« oder vom R chter geleitet wird, ist noch ungewiß. Die Rückkehr d«S Fürstin hat sich verzögert. Neuerdings ist wieder daS Gerücht verbreitet, Prinz Ferdinand werde erst wieder hier eintreffen, wenn in der Stambulow-Affaire eine definitiv« Entscheidung erfolgt ist. Afi". — Ein Telegramm der „Times" aus Schon.hü vom gestrigen Tage meldrt: Li tsching-fang und Foster r»i«n mor gen nach dm PescadoreS-Jnttln, um formell die Uebergabe Formosas an Japan zu vollziehen. Die Japaner landeten in Tai pei-fu und verständigten die Behörden von ihrer Ab sicht, von Formosa Besitz zu ergreifen. Ein Kampf steht be« v- r. Tai-pei-fu ist ein« der größten Städte auf Formosa. 11 Meilen von Tamsui entfernt und Residenz des Gouver neurs. Tokio, 30. Mai. Der Kaiser hielt heute sein« Sie- geskinzug in die Hauptstadt. Die Straßen und Häuser wa ren geschmückt. Der Kaiser wurde mit großer Begeisterung empfangen; auch Jokohama hatte Feftschmuck angelegt. Auffassungen lossagt, die frühe« zum Schaden drS guten Einvernehmen« zwischen dem russischen und dem deutschen Bolle bei Beurteilung der deutschfranzvstschm Spannung und der Stellung, die sich für Rußland daraus «rgiebt, häufig unterließen. Diele Klärung der früheren Ansichten ist mit Gmug'.huung zu begrüßen und es ist zu wünschen, daß sie sich immer mehr vertiefe und in Weiterm Kreisen des russischen Bolles" Platz greif«. Lage-geschichte. — Die Nordd. Allg: Ztg. schreibt offiziös: Der „Frank- surter Zeitung" ist aus Par s vom 27. d. M. ein« Mit- »heilung über die Berhandlungm wegen Aufnahme der chine sischen Kriegsanleihe zugegangen, wonach es feststem soll, daß für d eseS Anlehen Frankreich, Deutschland und Rußland vollkommen Hand in Hand gehen und daß die Leitung des ganzen Geschäfts der Firma Rothschild mit ihren sämmüichen Häusern übertragen werden wird. Wir können dem gegenüber erklären, dgß die Verhand lungen wegen der ch nesischm Anleihe überhaupt noch nicht zum Abschluß gelangt find. Schon jetzt aber darf mit Be- stimmtheit angenommen werden, daß von einer leitenden Stellung der Firma Rothschild bet dem Unternehmen nicht di« Rede sein kann, und daß die deutschen Märkte der An leihe verschlossen bleiben müßten, wenn nicht der deutschen Finanzgruppe in allen Beziehungen die gleiche Stellung wie den Bankhäusern der übrig-n bethrilig'en Länder eingeräumt 4bMä am. ff- achtungsvoll Hempel. Mai, ei» e daS Pfund , Auerstr. «ix teuflischer AeUmeg» «rttrel. Der Pariser „Figaro" ist ein Blatt, dessen Mitthelungen nicht den Ruf der Zuverlässigkeit haben und dessen polnische Uriheile sich nicht immer durch staatsmännisch« Besonnenheit auSzrichnen; der „Figaro" ist, w e er noch kürzlich durch sein« angeblichen „Enthüllungen" g-gm CrSpi bewiesen hat, ein SmsationS^und Sconvalblatt. Zuweilen haben sein« Extra vaganzen jedoch das Gate, nützliche Gegmäußerungen hervor zurufen. Ein solcher Fall lttgt heute vor. Der „Figaro" hatte verlangt, daß Frankreich als Aus- gleichSobject für se ne Bemühungen n der japanischen Frag« di« Mitwirkung Rußlands an der Wiedererlangung Elsaß-Lothringens beansprucht. Di« Forderung ist für di« Urtheils osigkeit dw Pariser Pubiicistik chrracteristisch; edmso gut könnte Deutschland als Compensatio» für die seiner seits Rußland gegen Japan getttstetm Dienste rassisch; Par teinahme gegen Frankreich oder etwas Aehnliches verlangen. Di« lächerliche Forderung des „Figaro" wäre übe Haupt nicht der Erwähnung Werth, wenn sie nicht zu einer bemerkend- werthm russisch n Abwehr geführt hätte. Diese ist in den „Nowosti" erfolgt. Dies russische Blatt schreibt: „Der „Figaro" überschätzt unserer Ansicht nach dir Bedeutung der antijaparüschm Demonstration. Ene solche Sprache bedeutet nicht« anderes als das Bestreben, zwei in> kommmsnrable Verhältnisse einander gegenüber zu stellen und dem franko-russischen Einverständniß «ine Bedeutung zuzu- schreiben, die es nicht hat. Wir w ssen n'cht, in welcher Weise daS sranko-mssiscke Einverständniß formulirt ist, doch habm wir zu der Annahme Veranlassung, daß eS lediglich «inen defensiven Charakter hat. Mit andern Wor- 1m, e» verpflichtet Rußland, Frankteich Hülse zu erweise», wenn eS von Deutschland angefallen wird. Doch wäre eS höchst sonderbar, von Rußland zu verlange«, daß es sich zu Gunst« Frankreichs für die Befreiung Elsaß-Loth ringens erhebt. Noch sonderbarer wäre eS, eine solche Hülfe als Ersatz für die unserem Vaterlande erwiesene Unterstützung in der diplomatischen Demonstration gegen Japan zu bean spruchen. Die antijapantsche Coalit'on hatte nur den Zweck, die europäischen Interessen im fernen astatischen Osten zu schützen. Als Belohnung für die Mitwirkung kann Rußland die Republik in der ägyptischen Frage unterstützen, di« eine friedlich« B«deutung hat. Die «lsaß lothringische Frage bat «in« scharf begrenzte lokale Bedeutung. Wenn Frankreich mit Gewalt diese Provinzen zurückerlangen will, so möge «S ausschließlich mit eigenen Kräften rechnen, da der Verlust de, genannten Pro- vinzen daS Resultat «ine» Kampfe- mit Deutschland war." Dies« Bem«rkungm drS russischen Blattes sind in mebr- facher Hinsicht nicht ohne Interesse. Die Auffassung übe, Zweck und Character de, diplomatischen Demonstration g'gm Japan mag unzutreffend, sein, «S wird sich bei dem Druck auf Japan doch mehr um russische als mn europäisch« Interessen gehandelt habm, aber auf der Basis einer solchen Verschiebung de» Sachverhaltes erscheint der russisch« Protest gegen dm Anspruch des „Figaro" politisch um so bemerkenSwerlher; er bildet «in Sympton dafür, daß auf russischer Seite die Neigung wächst, sich den französischen Zumuthungm und Erwartungen «ach Möglichkeit zu entziehen. Di« Aus- führungen d«r „Nowosti" über Elsaß-Lothringen und ihr« bündig« Erklärung, daß Frankreich bei Wieder erlangung dieser Provinzen ausschließlich mit seinen eigenen Kräften werde rechnen müssen, lassen deut lich erkennen, daß st« in der Absicht «wer guten Wirkung auf die öffentliche Meinung in Deutschland erfolgt find. Sie be- weisen, daß sich die ruffisch« Pwss« in thrm angesehenm Or- ganen doch mrhr und mrhr von den falschen und schiefen Städtische Badeanstalt Schneeberg. Nachdem warme Witterung eingettetm, machen wir hierdurch bekannt, daß die städtisch« Badeanstalt im Her:entricht zu Griesbach unter den früheren Bedingung n dem allgemein« Gebrauche wirder geöffnet Word« ist. Z» gleich mach« wir bekannt, daß abseits der Männerbadeanstalt auch eine solch« für Frauen «richtet worden ist. DaS Einzelbad in derselben ist in der Zett von 9—12 Uhr Vormittags auf 20 Pfo. (bet Abnahme von 30 Karim auf einmal mit 15 Pfg., da» Jahresabonnement auf 8 Mk. — - sestgestellt,) für die sonstige« Badestundm auf 5 Pfg. und daS Jahresabonn'mmt auf 2 Mk. Dieselbe wird 1 Staude vor Dunkelheit geschlossen. Dm Dienst in derselben versorgt die Tochter des Bademeisters Möckel. Im übrig,n ist dort eine Badeordnung nebst Tarif auSgehängt, welch« genau nachzugehen ist. Männlichen Personen ist daS unbefugte Betteten dieser Fraumbadeanstalt, sowie d«S ganzen TeichdammrS von der Männerbadeanstalt bei Geldstrafe bis 30 Mk. oder ent sprechender Haftstrafe verboten, dmselbm würde bei Zuwiderhandlung auch der Be uch der Männerbadeanstalt verbotm. Schneeberg, dm 30. Mai 1895. — Die diesjährigen Manöver deS kgl. sächs. XII. Ar meekorps finden in dm Amtshauptmannschasten Dresden, Bautzen, Dippoldiswalde und Freiberg statt. — Ei« 25 Jahre alt« Klempnergrhülfe in Ehemuitz, der gestem Donnerstag, Mittag auf dem Dache eines Hausgruud- stückes in Einsiedel bei Chemnitz Lvtharbetttn auSführtt, stürzte aus dem zweiten Stockwerk h rab und schlug dabei mit dem Kopfe auf das Straßmpfiast« auf. Der Schwerverletzt«, welch« sich vor drei Tagen erst verheirathrt hatte, ist auf dem Transport in da» dortige Krankmhaus verstorben. — Für die zu «bauende Lokalbahn von Schlackenwerth nachJoachtmSthal in Böhmen ist der Baukonsen» er- theilt worden. Die Stadt JoachimSthal hat seit Jahren dm Bahnanschluß erstrebt und sich auch bereit erklärt, beträchtliche finanzielle Opf« dafür zu bringen. — Am 17. Juni findet die behördliche Begehung der zu «bauenden Bahnstrecke von Platten nach Johanngeo rgenstadt statt. Oertliche Axgelegexheitex. Neustädtel. (Emgesandt.) Vor einiger Zeit fand im hiesigen Militärv««ine zum Besten hilfsbedürftig« Kamerad« ein« Abmdunterhattung statt, o««n Besuch «in recht erfreu lich« war. DaS re chhaltig« Programm bot abwechselud Männ«rchör« und Solis, di« sämmtlich sehr gut ansvrachen, vor all«m auch die beiden von dm Hnrm Lehr«n Weck und Hammig höchst wirkungsvoll vorgettagmen Sololied«: „Di« beiden Grenadiere" v Rob. Schumann und „Da» Herz am Rhein" von Hill. Auch di« b«idm Theaterstücke: „Angela" von Rod. Bmedix und „25," Lustspiel v. Kolb«, macht« «inen auß«orbeattich gut« Eindruck. Die Darsteller d« «inzelnen Rollen spielt« mit viel Geschick und großem B«- ständniß. D« «zielt« R«ing«winu ist «in r«cht ansehnlicher und wird mancherlei Noth damit gestillt werd«. All« dm«, die in so selbstlos« Weis« dabei gewirkt und mit ge holfen hab«, sei hierdurch für di« Bethätigung ihres kamerad schaftlichen Sinnes d« ihn« gebührende Dank dargebracht. Au«. DaS hiesige Stadtverordneten-Collegium beschloß in sein« letzten Sitzung, zustimmend dem bezügl. RathSbe- Jns-rolen-Annahm« Ar tzw <u» RachwUtia erschrdwnd« Rummrr bl« vor- . mittag 11 Uhr. »in« viir,schäft für di« LÜchsttlglg« ilufnätzwe der ilnjetarn 48- be«. an den voraeschriebeaen tage« sowie an beskannter «teile wird nicht , gegeben, jiutwilrtlge «uftrüg« nur aeaen «oraurdrzablung. Für Rückgabe eingesandter Manuskripte macht sich die Redaction nicht verantwortlich. I Drr.Lrj-ebtrstsch« «olNfreund- erscheint täglich mit «u,nähme der Lage 1 1 nachben Bonn- und Festtagen, «lbonnement vierteljährlich IMark 80M ! Inserate werden pro «gespalten«»-,le mit 10Psa., im amtlichen Theil die I L gespaltene Zeile mit SV Pfg., ReNamm di« 3 gespalten« Z«il« mit Sb Psg. b»r«chn«t; tabellarisch«!, auirrgkwöhnitcher «atz nach erhöhtem Tarts. Wien, 30. Mai. Die nieierösterrechische Statthütnei verfügte di« Auflösung des Gemeinderathes der Stadt Wien. Hiermit erlöscht gleichzeitig das Amt des gegenwärtigen Vtcebürger- metsterS Lueger und das des StadtratheS. Zur Durchführuna der Neuwahlen, sowie zur einstweiligen Besorgung der Gemeind-grschäfte wmde d« Beztrkshauptmann Or. Triebeis bestellt. Demselben stehen alle jme Befugnisse zu, welche nach dm Gemeindestatuttn dem Stadttath und dem Bürgermeister zukommm. Diesem Kommissar wird ein Bei- rath zur Seite gestellt, den « vor sein« Entscheidung üb« all« statutenmäßig der Beschlußfassung des Gemrindmathes vorbehaltenm, sowie über die wichtigeren Angelegenheiten zu hören hat. In den Beirath wurdin 15 Gem«tnder(tthS-Mit- glieder auS beiden Parteien berufen. Der genannte Kom missar übernimmt die Geschäftsführung vom 31. Mai ab. In dem Beirath, dm der kaiserliche Kommissar «halten hat, befindet sich Dr. Lueger nicht. Die Auflösung des GemelnderatheS wurde, nach dem „Fremdenblatt", in d« gestrigen MinisterrathSsitzung beschlossen. Die Regierung war in dm letzt« Tagen unablässig bemüht, «in positiv«» Ergeb- ntß d« Bürgermeisterwahl sicher zu stellen. Mehrfache Kon fermzen mit den Führe« d« liberalen Gemeinderaihspartei führten indessen zu keinem Resaltat, da sie sich nicht ver pflichten wollt«, für irgend «inm liberal« Kandidat« zu stimm«. Die Unterhandlungen wurden geführt mit d« Ministern Marquis d« Bocquehem, Dr. v. Plen« und dem Statthalter. Di« Regierung überließ die Nomi« nttung des Kandidaten vollständig dem freiem Ermessen der Fortschritt-Partei. Nachdem auch di« gestrig« Kons«- renzrn ohn« Ergrbniß verlaufm warm, sah sich die Regierung zur Auflösung gezwungen, umsomehr, als sie nach ihrer Kennt- niß der Sachlage zu der Ueberzeugung gelangt war, daß di« von Dr. Lurg« für morgen angesetzte Büraermeisterwahl dasselbe Resultat haben werde, wie dir gestrigen Wahlgänge, lieber den Zeitpunkt der Nmwahlm verlaulet noch nichts Bestimmtes. rant ivirthfchaft u kaufen. l unter „P ! Expedition ekerg. «g einer »be eferung vor Dtzd. Vt8 Sersönlichkett iorseinährrln » So, ö-iPLtg- aus Schneeberg, riednschlema ivoll Röhner. itz ihr an und mst einladet kirchner n L Juni, tfest. eisch, späte, > freundlichst m« Neef au. stich von ff. Weißbier. v. Obg unger Mann n mittleres, 3 »chneeberg. obler, n, findet jdmaffalter. innen