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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.05.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189505290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-05
- Tag 1895-05-29
-
Monat
1895-05
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.05.1895
- Autor
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Leipzig, 27. Mai. Zum Profeffor der Ch'rurgi« on der hiesigen Universität ist an Stell» de» verstorbenen Ge heim n Rath» Prof.Thiersch der Professor Trendelen burg-Bonn beruf«» worden. — Wie viel Schritte macht ein Briefträger täglich?" In U«beie«l bei DreSrrn sind zur Lü'ung dieser Fr^gr mit Hlse eines Rodestockschea Schrittzähler- Versucht angestellt worden die zu einem überraschenden Ergebniß geführt heben. Sechs Normaltage — von früh 7 Uhr bis andere« Tag s stüb 7 Uhr gerechnet — zeigten in einer Schwankung zwischen 46 895 tis 53 660 einen Durchschnitt von 51900, also rund 52 000 Schritte. Eia Tag mit „Abenddienst" ergab 58 500, ein „halber" Dienst-Tag 29 800. Wenn man den Schritt zu 0,80 Meier und 7500 Mete, auf die deutsche Meile rechnet, so würde im Durchschnitt dieser Briefträger rund 42 000 Me- ter, oder rund 5,5 deu'sche Meilen täglich gegangen sein Der Veranstalter dieser Versuche IHM noch mit, daß er al» ein noch ziemlich rüstiger Fußgänger täglich «inen Spazier- ganz von ungefähr zwei Stunden macht und außerdem Vie! Bewegung in Haus und Garten hat; dennoch bringt er es nerhalb 24 Stunden selten auf 20 000 Schritt», in Win ter und bei schlechtem Wetter auf wenig mehr als die Hälfte. — Ja Chemnitz ist de, gewiß selten« Fall vorgekommen daß zwei Brüder, Kaufleute, kurz hintereinander die goldne Hochzeit gefeiert haben. — Ein« furchtbar« Bluttbat rrr«gt« am vergangenen Freitag die Gemüther der Be- wohnerschast in Meerane. Im sogenannten Klosterho'ze wurde om Freitag morgen die noch warme Leiche eine? Mannes aufg-funden, welcher allem Anscheine nach das Opfer eines Raubmordes geworden ist. DaS „Meer. T'geblatt" schreibt unterm 24. Mai hierüber: Heute Morgen zwischen 5 und 6 Uhr kegab sich ein Mann mit se nem Hunde durch das Klosterholz nach Remse. Im genannten Wäldchen wurde jener Mann durch se nen Hund auf einen Retsighaufen auf- merksam gemacht, unter dem sich «ine Leich« vor fand. Dem Ermordeten waren Rock. Geld und Uhr abgenommen, das Portemonnaie lag, seines Inhalte» beraubt, neben dem Er schlagenen. Man will in demselben eine« Reisenden Wirt er- erkannt haben, der gestern Abend mit einer hiesigen Frauens person in mehreren Restaurants gesehen worden ist. In- wieweit sich di-se Gerüchte bestätigen, bleibt abzuwarten. — Ein ansehnliches Honora, hat ein Fabrikarbeiter in Kirch- berg erhalten, der das zweite Festlied für den Kongreß deutscher Wollwaarenfabrikanten gedichtet hat. Ihm wurde für die originelle Arbeit die Sümme von 150 Mark übergeben. — In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend brannte aus noch nickt aufgeklärter Ursache das aus dem Besitz« des Herrn Em. Möckel an Henn Max Meschwitz in Weruesgrü« übergegang'ne, noch leerstehend« Wohnhaus vollständig nieder. — Am Sor nabend Mittag entlud sich über dem oberen Göltzschthale, Ellefeld-Mühlgrü« Auerbach, ein heftige» Gewitter. Em Blitzstrahl fuhr in e n neues von Henn Adolf Schädlich erworbenes Haus; ter Genannte hatte sich eben reisefertig (für Zwickau) zum Mütagsessrn an den Tisch ge setzt. Ter Bl tz versengt« «tnioeS Kopfhaar des Getroffenen und streckt« ihn leblos zu Boden. Aerztlicher Kunst ge- lang es, den Betäubten wieder in» Lebm zurück mrusen — Am Freitag Nachmittag schlug der Blitz in Kemnitz bei Gutenfürst in das dem Schuhmacher Gerbnth gehörige Wohn haus und drückte dort »ine Stubenwand ein, zündete jedoch nicht. Die 10jährige Tochter des Besitzers wurde betäubt, erholte sich aber nach geraumer Zeit wieder. — Am Sonn abend rerriß ein Blitz in Reuth auf Stelzner Sei.e eine dem Gutsbesitzer Pippig gehörige 80jähr. Tanne. Das Gewitter am verg. Sonnabend har viel Schaden angrrichtet. — Infolge des argen Schneefalls im Beginne der vorigen Woche sind die jungen Staare erfroren und verhungert. OertNche A»qe,«qe»bette«. — Wie jetzt berichtet wird, hat das Königl. Sächsische Bergamt einen Theil der Forderungen, welche in der seiner Zeit an den Landtag g-richttttn Bergarbeiterpetttion zum Ausdruck gelangten, sich zu eigen gemacht, indem «in neuer Entwurf der Bergpolizeiortnung ausgearbtitet wurde, in wel- chem in Uebereinsttmmung m't jener Petition mehr Schutz für Gesundheit und Leben der Arbeiter gefordert wird. B im unterirdischen Grubenbetrieb« soll künftig ein Arbeiter in einer Temperatur von 29 ° 0. und mehr nicht länger als 6 Stun den täglich und ohne seinen ausdrück ichen Wunsch in einem Jahre nicht öfter als an 60 Arbeitstagen beschäftigt werden. Bei einer Wärme von mehr al- 40 ° sollen Betriebe unzu lässig sein. Auch zweckentsprechende, geräumige MannschaftS- bäder sind von den Werksverwaltungen herzurichten; ebenso sollen dieselben verpflichtet sein, den Bergleuten aus Wunsch wasserdichte Kleidung zu liefern, wenn an nassen Orten Ar beiten auszuführen sind. Kein« Arb«it, die mit besonderer Gefohr für Leben und Gesundheit verknüpft ist, daref künftig im Gedinge, sondern nur im Schichtlohn auSgesühtt Verden. In den Arbeiterkreisen werden diese Zugeständnisse gewiß nur den besten Eindruck machen. — Im vorigen Jahre erhielten di« an dem Schneeberg- Annaderger Bergbegnadigungsfonds betheiltgten Gemeindendes Erzgebirge- u. Vogllandes zum ersten Male eine Ausbeute, die z. B. für Sckmeberg rund 1000 M. betrug. Die Ausbeute rührt« au» den Erträgnissen der Gewerkschaft Vater Abraham Fundgmbe bei Mari»nberg für da- Jahr 1893 her. Für das vorige Jahr können die genannten Gemeinden lewer «ine solche Ausbeute nicht erhallen, da, trotz guter Anbrüche, die die Gnrbe hatte, die Stlberpreise zu niedrig sind. Schneeberg, 28. Mai. In der gestem stattgefundenen Vorstandssitzung des hies. Zweigvereins für die Gustav-Adolf- Stiftung brachte der Vorsitzende, Her, lös. tlr. 8up. Noth die eingegangenen Danksch.ttven für empfangen« Unterstützungen zur Kenntniß. Der Kassenbericht, erstattet vom Herr« Direk- stinnnten jubelnd st» de« Hochruf «In. Nach eine« Rundgaug »og sich sodann der Fürst mit den zu« Frühstück Geladenen wird geschrieben: „Wer an den Fri- erlichletten der Kanalerösfnung in Kiel rh rl zu nehmen gedenkt, wird sich frag«« müss««, wohin er ur gehen hat, um möglichst viel z« sehen Eine generell« Aus kunft dürft« hierfür vielen Personen erwünscht sei«. Die eigentlich offiziell« Feier innerhalb de- Gebiete- ter Kieler Führte beginnt mit d« Ankunft Sr. Majestät des Kaisers auf der Nacht „Hohmzollenr' ouS dem Nord-Ostfee-Kanal in Len ReichSkriegShastN am Donnerstag den 20 Juni. Am Abend drSstlbe« TageS findet di, festlich« Beleuchtuna ter Ufer de» Kieler Hafen- statt. Am folgenden Tage ist die sistier der Schlußstetnlegung in Holttnau, welcher sich die große rrttnnrtion'l« Kotttnrevu« an'chli.ßt. Am 22. Juni wird noch di« B«obachtuug der Manöv-r d,r brutsche« Kriegs schiffe. deren Auslaufen und Einlaufen in dm Haken unter den Augen Sr. Majestät von Interesse sein. Für die große Mosse der Besucher wird taS hauptsächlich Se- henSwetthe da- großartige, w<l noch nie eefthere Ma- rtnepanorama, sowie die Beleuchtung der User und d«r Schiffe am Abend sein. Mehr als hundert Kriegssch ffe werden den ganz« Kriegs hafm von «ine, bis zur anderen Uferseste in «in«, Länge von ca. 8000 m ausfüvm. Um «inen guten Uebeeblick zu erhallen, muß man sich, um die zum The l wett au- dem Wasser ragenden Schiffskörper übersehen zu können, auf dm umliegenden Höhen Postirm; von hier aus wird man die beste Uebersicht über da- Ganze habe«. Ten eigentliche« Festakt werden nur verhältnißmäßig seh, wenige, und zwar in erster Linie die mit Karten zu den offiziellen Tribünm versehenen Besucher in größerer Nähe beobachten können. Wer nicht in dem Besitz ein«, solchen Karte ist und sich großem Gedränge nicht aussetzen will, thut gut, seinen Standpunkt auf den umliegenden Höhen zu wählen, «nt-veder bei Holttnau oder Bellevue, soweit an dies»» beiden Stellen der Platz reicht, oder bet Mönkeberg«, wo weite» hohe» Ter- rain d«n ganzen Hafen beherrscht. — Nach bisherigen Schätz, ungen läßt sich annehmen, daß mehr als 1000t0 Personen zu, Theilnahme an dieser Feier in K el zusammenkommen werden. Berlin, 27. Mai. Heut« begann vor dem Ehren- gerichtshof der hiesigen Anwallskammer das ehren^erichtl ch- Versahern gegen den Rechtsanwalt vr. Fritz Friedmann, ge gen welchen eine Reihe von Anschuldigungen betreff» seines amtlichen und außeramtlichen Verhaltens vorliegen. Gegen 40 Zeugen Vann erschienen. Di« Ve>Handlungen, welche nicht öffentlich find, werden zwei Tage dauern. Der Ange klagte vertheidigt sich selbst. Köln, 27. Mat. Bei der heute h er stattgefundenen ReichstacMichwahl erhielt Lan!g:richtSrath Greis (Centrum) etwa 12500, Lüttgenau (Sozialdemokrat) 7800 Summen; das Resultat aus einem Bezirk steht noch aus. Greis ist sonach als gewählt zu betrachten. Belgier«. Brüssel, 27. Mai. Morgen wird die Regierung die erste Geldforderung für den Crngostaat im Betrage von 6 Millionen einbieingen und dafür die Dringlichkeit begehren. Brüssel, 27. Mai. Der Gouverneur Major v. Wß- mann ist hier elnaetroffen und gestem vom Könige auf Schloß Laeken zum Frühstück geladen worden. Abends gab der dmtsche Gesandte, Graf v. AlvevSlebm, ihm zu Ehren «in größer«- Diner. Frankreich. Parts, 26 Mai. Ein Telegramm des Gouverneurs von Französisch-Guyana meldet: „Boote mit einer Compagnie Marine-Infanterie wurden am 15. d. Monats abgesandt, um die Auslieferung e'n-s Franzosen zu erreichen, der von Cabral, dem Führer der brasilianischen Freibeuter, auf tem streitigen Gebiet gefangen genommen war. Die Freibeuter schossen auf den französischen Hauptmann Lunier, als dieser al» Parla mentär näher kam. Dir Soldaten eilten dem Angegrifftnen zu Hülse und zerstürtrn nach zweistündigem Kampfe das frmd- ltche Dorf. 60 Freibeuter wurden getödtet. Auf unserer Sette hatten wir 5 Todte, darunter den Hauptmann Luv irr, nnd 20 Verwundete." Die Regierung hat sich mit dem Gou verneur über die weiter zu ergreifrnden Maßnahmen ver ständigt. Jtalie« Rom, 27. Mat. Nach amtlicher Feststellung tst daS Gesammtresultat der gestrigen Wahlen folgendts: Gewählt wurden 326 Ministeriell«, 102 Kandidatin der konstitutionellen Opposition, 31 der radikalen Opposition und 14 Sozialisten. 35 Stichwahlen sind erforderlich, die wahrscheinlich noch 19 Sitze für di« Ministeriellen, 7 für die konstitutionelle Oppo sition, 6 für die Radikalen und 3 für die Sozialisten er geben werden. Spemie«. Madrid, 26. Mai. Die nach Cuba bestimmten Ca- vallerieregimenter sind nach Cadix zur Einschiffung abgegan gen. Ein ursprünglich nach den Philippinen bestimmtes Ba taillon Marineinfanterie wird sich gleichfalls nach den An- Men begeben. Der Ministerrath berieth heute über die Mit- tel zur Bestreitung der Feldzugskostm. — Die „Nord. Allg. Ztg." schreibt: Großsürst Alexi-, der oberste Chef der Flott« und d«S Marineressotts, wird auf Befehl des Zaren dem Kieler Flottenfest« betwohnen und begiebt sich auf dem Landweg« nach Kiel. Rußland ist außrrdrm durch dr«i Schiffe vertreten. Bulgarien. — Der „Kölnischen Zeitung" wird au» Sofia gemeldet: Aus Vorstellung der parlamentarischen UntersuchunzSkommission hat d«, Minister de- Innern den Befehl ertheilt, Stambulow endgiltig den Paß zu verweigern. In de, Vorstellung wird hervorgehobm, die Kommission habe genügend Mat rml zu- sammrn, da- zur Anklage gegen Stambulow führen könne, mrd hält di« Vernehmung Stambulow- für dringend noth- wendig. Aste«. — Die „Time-" melden au- Hongkong vom 25. d. Mts. : De, General Tscheng und der General KuHung-Kmk mit feine, Arm« unterstützen die republikanisch« Bewegung auf Formosa; Geld, Waffen und Soldaten siad vom Fest lande hinübergesandt. Die Landung der Japaner wird hef tigem WideHande begegnen. Aus dem Festland« entstanden einige lokale Revolten /m Einklang mit der Bewegung auf Formosa. In Südchtna herrscht «ine stark« antimonarchische Strömung. Die Ausrufung der Republik auf Formosa anti- zipint die Pläu« der Leiter jener auttdyuastischea Strömung, welch« da» Schettern ihrer Pläne fürchte«. AmrriEa. Havanna, 27. Mai. Di« Leiche d?S Jnsurgmtenfüh- rerS Mar i wurde nach Santiago gebracht, woselbst sie öffent lich ou-gstellt wird. Die Insurgent« griffe« mehrfach die Trupven an, welch« d«n Tran»port d«r Deich« btgleittttn. Di« Tmppen «rwidertm da» Feuer: n«un Jnsmgentt« fielen, viel« wurden verwundet Bou dm RegiernngStruppen wurden fünf Man« verwundet einschließlich eine- Offizier-, Lesse« Ber- wundung eine schwer« ist. ior Tlau», weist 658,5ö Mk. Einnahme und 849,77 VA Ausgabe, demnach S8.7S Bestand auf. Zur 46. Jahr«-vn. sammlung Le» Leipziger Hauptverein», wrlch« vom 1—g. Juli a. e. in Arnaberg stattfludet, «erden di« Henm Diako. nu» Harig, Kaufmann Bock-Gchre«b«rg und Ge«. Vorstand Markert- Zell« als Vertret«, de- h esipen Zweigverein- abg«, ordnrt. Auch wurde beschloss««, di« Zweiave reine Schreib«« und N«ustädt«l, unter Wahrung alle« Selbständigkeit, nur in Bezug auf di« Abhaltung Ler JahreSfeste zu «in«m Fesikreist zu verbind««. Deshalb wird beabsichtigt, da» diesjährig« Jahr«-fest im Charakter eines Wald festes in Zschorlm» ab- zvhalten. Schneeberg» 27. Mai. I« Ler letzttn Versammlung di» Obst- und Garttnbauveretn» Schneeberg-Neustädttl u. U. gab Herr Lohgerbrrmetster Ernst Hempel-Schneeberg seh« tu- teressante Mittyeilungen Über da» DV ren von Obst im Koch- osea mit Bor zeigen der eigen» hierzu gefertigten und seh, p alt schen Blechgestelle. Ein Bottrag behandelte sodann die Schädrn, welche der vergangene hatte und large Winter durch Hasrnfraß und Frost de« Bäume« im Garten zugrfügt hat und die Lagern anzuwmdendm Mittel. Zu, Vorlesung ge- tanat« auch eine Abhandlung über die Abnahme der iniektm- frrssenden Bögel; Herr Ooerlebrer Werner zeigte die Made de» ApfelblüthenstecherS in lebendem Zustande und dm von ihr angertchteten Schaden an dm Blüthen vor. Eine für die Versammlung in Aussicht genommene Ausstellung von über- wintettem Obste mußte wegfallen, da da- im vorigen Jah« erbaure Obst sich mcht lang« H elt. Zur Mittheilung gelangte, daß in d esem Feühj ihre nicht weniger denn 398 Obstbäum« au» den angesehensten Baumschulen und den bewährtesten Sorten aus BereinSmitttln an die Mitg'ieder bez. derm Kin der unentgeltlich abgegeben wurden. Die Versammlung be- schloß, d e tm August in Chemnitz stattfindmde erzgebirgische Gartenbauausstellung gemeinschaftlich zu besuchen und für die Mitgl eder und deren Angehörige Fahrpreisermäßigung und bet großer Betheiligung die Stellung e nes Sonderzuge» zu erwirken. Neustädtel, 27. Mai. Im Jahr« 1894 zählt« drr B«rband Neustädtel des Wohlthätigkeitsverein» „Sächsische Fechtschule" 205 Mitglieder, 2 Oberfechtmeister, 15 Fecht meister und 1 Fechtmeisterin. Zu bedauern ist, daß die Mit- gtiedrrzahl um 32 gegen daS Vorjahr zurückgegangen tst; hoffmü ch werden durch einen recht r<grn Eifer der Fecht meister die erfreulichen Zehen frühe er Jahre wieder erreicht; denn die Nochilände, in denen die Fechtschule mit ih en Mit teln helfend emgreift, werden nicht weniger. Unterstützt hat der hiesize Verband im vor. Jahre in 23 Fällen mit 159 Mk., hinunter 50 Mk. für 5 Konfirmanden, 69 Mk. für WrihnachtSgaben u. s. w. De Grsamm e «nähme betrug 178 Mk., hierunter 88 Mk. Beitrag der Vergnügung-kaffe, di« am Schluss« de» JahreS noch über 160 Mt. verfügt, die Ges-mmtausgabe 176 Mk, das Vermögen des Verbände- insgesammt 162 Mk. — Die „Sächsische Fechtschule" hatte im Johl« 1894 im Ganzen 26500 Mtgüeder, 464 Obe« fechtme strr, 970 Fechtmeister, 29 Oberfechtmeisterinnen und 72 FeHtmeifie-innen. E» wurden 1878 Familien mit über 20000 Mk. unterstützt. Am Schluss« d«S JahreS hatten die 89 Verbände einen Kassenbestano von z isammen 39500 Mk., während sich daS Ver«inso«rmögen der Sächs. Fechtschule auf 14300 Mark belief. <r. Sitzung der Stadtverordnete» z« Schneeberg vom 24. Mai 1895. Anmeser d 15 Stadtverordnete; Vorsitzender Herr Kauf mann Meißner; Vertreter des Ra Hs Herr Bürgermeister vr. von Woydt. — Herr St.-V. Roßbach berichtet über die Ergebnisse der letzten Ho'zauclion. — 7 Stadtkassenwochen abschlüsse, 2 Cparlussenmonatsadschlüsse liegen aus. — Ein Dankschreiben kommt zur Kennt».iß. — 3 Stadtanlagen- und 2 Schulgelderlaßgffuch« werden nach den Rattsdesch-üss-n bez. tüeilwrise genehmigt. — Arealvirkauf in Oberschlema an Herm Stickmaschinenbesitzer Schlesinger daselbst wird nach den Beschlüssen des Bau uSschusses und Rath» genehmigt, defg^ech-n an Herrn F bciktesitzer Müsch daselbst. — Wegen Be eitigung der Uebelsländ« an dem Straßengraben längs der Bahnhofstraße tritt Collegium dem Raihsb-schlusse bei, zur Ueberdeckung desselben einen Kostenbeitrag anzubieten. — Dem Beschluss« des Bauausschusses und RatHS, eine Verbreiterung der sogenannten Kobaldstraße ins Auge zu fassen, wird unter gewissen Bedingungen beigetreten, vorerst soll Kostenanschlag ausgearbeitet werden. — Beschlußfassung über den Abbruch einiger defekter fiäd.ischer WasserboUl che wird ausgesetzt. ve»«ischt«<. — Telephonrecht. — Das Telephon, der Fern-- spreche», spielt j tzt weit und breit im geschäftlichen Verkehr und in Hendel und Wandel e ne große und wichtige Rolle. Abmachungen aller Art werden durch den Fernsprecher ver mittelt, Mittheilungen gegeben und empfangen, und es hängt oft viel davon ab, daß den durch den Fernsprecher getroffenen Vereinbarungen «ine «chlltch binderte Kraft nicht abge- sprocken wird. In wichtigen Fälle« und in Geschäften, bei denen eS sich um größere Beträge handelt, wird man Wohl meist «in« schriftlihe Bestätigung der telephonischen Vereinbarungen sich erbitten. Allein ber Geschäftsverkehr würde viel zu schwer fällig werden, wenn man übrrall, wo unter Umständen Zweifel entstehen könnten, den schriftlichen Verkehr Nachfolge« lassen wollte, und so wird man bei einer großen Zahl von Verabredungen und Mittheilungen sich auf di« Benutzung des Telephon» beschränken müssen. Bei einer so ausgedehnten Verwendung des Fern sprechers, di« ja nicht bloß auf die Theilnebmer am Fern sprechverkehr an einem bestimmten Otte, sondern auch nach entfernten Plätzen sich erstreckt, ist sür weit« Krris« die Frag« von Wichtigkeit, von welchen Grundsätzen di« Geeichte aus- g«hen, sobald es sich in strettigen Fällen um die Rechtsgültig- keit telephonischer Mittheilungen oder Erklärungen handelt. In dieser Hinsicht verdient ei« Urtheil öffentlich bekannt zu werden, das von dem Landgericht in Leipzig erlassen worden ist. Die Entscheidung eine» Rechtsstreite» hing von der Beant wortung der Frage ab, ob der Besitzer eines Fernsprecher- die auf telephonischem Wege ihm von dritter Sette zuge- aangenen Mittheilungen als an ihn gelangt ansehen muß, selbst wenn ein Unberufener sie entgegengenommen hat. Da genannte Gericht hat dies« Frag« bejaht und zur Begründ ung etwa Folgendes auSgeführt. Wer sich einem Fernsprech. Theilnrhme, theilungm e 7it Hülfe r ander« gelm ihn g«richtri Lahr« seine kein Unberv für ihn ei Di« Sicher, gtgermahm« leaitimkt g< «rschrint ur rufenen mit Diese» gefühlt der Kiel heute mitta «bauten T sion. Da» Sech» Ma, Der Damp Der Damp jäger, von wundet sin ! den hiesig», Dämi in einfache, Maaß, Eri Jacken, S Jäckchen, - 4 Paar vr Unterbeinil Badehosen ßer AuSwo 6. 2 Zn» i besten» em G Nacht Hofstraße l nommen ( werd«, bitt wollen, in! nur guter Lößni NS. nett Meis l Pr empfiehlt Von empfieb Ei zum s. Eil Luft bt I zu wer Et« 4- mit Kef größer«, Z« i« Aue. Z Dien an, beabsi Wirthse 1 Hobel versteigern Rau, Größte Sch ist wie Don Nachmitta Wurst, k Pfd. 6,
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