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a R»td. x S ULr : ksstso »»ä uv- iV rroixsL S. an ^»u. >k krük Er^IkbDülksfrmnd Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Königs, und städtischen Lehördm in Äue, Hrünhaln, Hartenstein, Johann» ^»InIoü süH georgenstadt, Lößnitz, Nmstödtch 8chnecherg, SchwarMkerg und Mtdensek. L«hy«» Lelegramm-Adress«. volksteand Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg sz. An« r» Gchwarzenberg Nr.123 MSBLW-SMSS Mittwoch, de» 29. Mai 1895. S,qp°ltmeZetlem!tSVM.,RSl°mmdl«Sach°ltm««eilemUUSM». brrechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Gatz nach erhöhtem Laris. Hoft-Zeitungsliste Nr. tldS. vr. von Woydt. aus. H- Demmler, Gem.-Vorst. SLlltt Fabrik, ge einer Aue. as^aftrs r sankt sl. üu sssvsn. itsolla- toffel chneeberg. I'rsun- rdrasr«- 8onn- slisbtsr 3ruäsr, lioKlUL- 6N6Ü. S, äsn Nr. 1b des dies dition der unterzeichneten ! unterzeichnet n Vorschriften Oeffentliche Stadtverordneten - Sitzung Aue Mittwoch, den 29 Mai 1895, Nachm. 5 Uhr. .> ^Neustädtel, Gchueeberg, von Grünhain, Hartenstet», Johanngeorgenstadt und Wildenfels, die Gemeindevorstände des amts- hauptmannschaftlichen Bezirks Schwarzenberg. Bekanntmachung, die Vollziehung der Arbeitsbücher betreffend Berufs- und Gewerbezählung Schnee berg betr. Für di« Zwecke der am 14. Juni 189b stattfindenden Beruf-- «ud Gewerbe- zählnng ist hiesige Stadt in 49 Zählbezirke getheilt worden und sind für diese 98 Zähler erforderlich. Zwickau, den 17. Mai 189b. Die Königliche Amtshauptmaunschaft. vr. Schnorr von CarolSfeld. Inhalt: Besetz, betreffend die Feststellung eine- Nachtrag- zum Reichshaushalts- Etat für das Etatsjahr 189b/96. Bekanntmachung, betreffend di« Ausführung drS Gesetz«» über di« Prüfung d«r Läufe und Verschläfst der Handfeuerwaffen vom 19. Mai 1891. Die Stadträthe von Aue, L uod Schwarzenberg, die Bürgermeister Wir bitten alle, welche das Amt «ine- Zähler- freiwillig übernehmen wolle», sich bis zum 6. Juni schriftlich oder mündlich bei UN- melden zu wollen. Schnrebrrg, den 27. Mai 189b. zweckmäßigsten bei der Ausstellung bewirken ist, oder die in § 111 der obliegende Eintragung der Zeit de- Eintritts , " ' ' — gefehlt hat, oder daß doch dieser Eintrag ni geber oder dem dazu bevollmächtigte« BetriekSleittr eigeuhäui gtwesen ist. Die Bethriligten werden deshalb auf die bezeichneten ges hiermit besonders hingewiesen. gewrsen, so lange acht Staaten die d< di« maeitime Kriegsberechtigung untrr Dänemark nicht so aggressiv verfahren solche V-rbitterung und eine s "s """ unter Dänemark stattgesunden hätte, wär« vi«ll«icht nur eine Personalunion abgeschlossen wordm. Nach einem HnweiS auf di« Nothwendizkeit von Schlachtschiff«« zur Defensive be tont« der Fürst die Nothwendigkeit von Kreuzern zmn Schutz der Kavffahrer. Die Vorbedingung für Deutschlands See macht sei der Besitz der Hezogthümer gtwesen. Der Fürst schloß mit dem Wunsche, „up ewig ungedeelt- mvge immer Änwendmig haben auch auf die Zugehörigkeit Schleswig-Hol steins zum deutschen Reiche, di« ihren äußerlichen Ausdruck darin gefunden hab«, daß jetzt rin« Landsmännin deutsche Kaiserin sei. Der Kaiserin gelte sein Hoch! Die Anwesenden Bekanntmachung. In letzter Zeit soll da- Dienstbuch der Dienstmagd Frieda Helene Henker an» Stolzenhain abhanden gekommen sein, um deren Abgabe an den Unterzeichnete« der Fin der ersucht wird. Mittweida, am 27. Mai 1895. en effelplatz men aber würden sich, wenn man die noch rund 100 000 be dürftigen Theilnehmer an früheren Kriegen hinzuzählt, um 24 und 12 Millionen erhöhen. Tie Undmchsührbarkeit der Wun sche- auf Bewährung eine- EhrensoldeS erhellt wohl zur Genüge au- diesen Zahlen. Den Veteranen, welche sich we gen Erwerbsunfähigkeit in unterstützungsbedürftiger Lug« befinden, ist übrigens jetzt geholfen worden. Ein zweiter Wunsch, der immer von neuem auftritt, ist der nach Gewähr ung eines Ehrensoldes für die Inhaber des Eisernen Kreuzes. Nach den vom preußischen KliegSministerium im Oktober 1894 angestMen Ermittelungen dürfen al- noch lebend angenom men werdrn 120 Inhaber der I. und 22000 Inhaber Ler II. Klaffe. Bei Festhaltung der durch das Gesetz vom 10. März 1863 gewährten Beiräae von 450 Mark beziehungs- weis« 150 Mark jährlich würden für diese Personen jährlich 3 354000 Mark erforderlich sein. Bei Ausdehnung der Bewilligungen auf Offizier« und Beamte würde voraus sichtlich der doppelte Be.rag dieser Summe nöthig sein. Auch diese Summen können jetzt von dem JnoalidenfondS nicht mehr aufgebracht werden, wobei ganz außer Betracht bleiben soll, daß, wenn man die Vertheilungsmethode der Eisernen Kreuze im Krieg« 1870/71 in Betracht zieht, kein Grund vorliegt, den Inhabern drS Eisernen Kreuzes eine« höheren Ehrensold als den Inhabern von Kriegsdenkmünzeu zu g währen. Jedenfalls irrt man, wenn man immer von neuem annimmt, daß der Jnvalidenfonds noch weitere Be- Zu de« Borgänge« i« Öfterste«. Ein« in Kopenhagen eingetroffene Depesche bestätigt, daß die Insel Formosa sich unabhängig erklärt hat Daß die Japaner die ihnen durch Len reoidirten Friedensvertrag von Schimonoseli zugesprochene Insel Formosa voraussichtlich erst noch zu erobern haben, klingt keineswegs gong unglaubhaft, und in der That zeigen Lie dortigen Vorgänge eine solche Entwickelung an. Dies ist nicht zu verwundern; bilden doch «len Theil der dortigen chinesischen Besatzung die unbändigen „Schwarzflaggen", welche dci früheren Geleg«nheit«n auch dm Franzosen gegenüber einen bei dcr übrigrn chinesischen Armee nicht auffindbaren Muth, große Zähigkeit und kriegertschm Sinn bewährt haken. Daß unter diesen Truppen Erbitterung darüber h«rrscht, wenn gerade Formosa, welches die Japaner noch gar nicht betreten (abgesehen von dm Fischerinseln). ge schweige denn erobert Hatten, zum SiegeSprei'e ch- den Feind ausersehm wird, ist immerhin begreiflich, und ähnliche Em pfindungen mögen auch unter den chinesischen Ansiedlern sich geltend macken, welche sozusagen zur Auslösung anderer, von den Japanern ihatsächlich in Besitz genommenen ch n sischen Provin zen dem feindlichen Reiche einverleibt werden. ES ist dies zwar eine unrichtige Darstellung, denn Formosa war schon durch den ursprünglichen Vertrag vm Schimonoseli an Japan abgetreten; ober Lie Sachlage hat sich doch so gestaltet, daß sie zu agitato rischen Zwecken sich wohl in solchem Lichte schildern läßt, und Lies um somehr, da im vorliegenden Falle noch der Gegensatz zwischen Nord- und Süd-China, zwischen den Mandschus und dem eigentlichen Chinesenthum hinzutritt. Höchst merkwürdig und auffallend ist nur die Art und Weise, wie die an sich nicht überraschende Bewegung ins Leben tritt. Ein aus Hong kong datirtes Telegramm üis Rmterschen Bureaus hat schon gemeldet, daß der frührr« chinesticht Gouverneur der Insel, T chang-Tsckil g-Sung, zum Präsid n:«n erkoren sei, und daß die neugebackene Republik sogar bereits ihr Wappen, den gel ben Drachen im blauen Felde, Hube, auch die Aufrichtung der neuen „Staatsordnung" den Vertretern der Mächte bereits zur Kenntniß gebracht sei. Die jüngste Kopenhagener M;ld- urg enthält kein Drmenti dieser Einzelheiten; sie begnügt sich damit, die Hauptsache, Lie Uncbhäng gkeitSerklärung, mitzu- Heilen. Man muß also bis auf weiteres a.«nehmen, daß in der Thut eine neue „Republik" im äußersten Osten Asiens, des — von Japan abgesehen — sonst nur Despotien oder patriarchalisch regierte Gemeinwesen auf weisenden Erdtheils, vorhanden ist. Ihre Entstehung mag freilich undemokratisch genug gtwesen sein, da sie wahr scheinlich von den chinesischen Prätorianern proklamirt wurde, denen der Gouverneur vielleicht gezwungen zu Willen sein mußte. Tie Idee selbst aber, rin« Republik zu prvkla- aniren, statt enfach d«n Gouverntur zum KLwg zu «rklärrn, mag doch auf aus Amerika imporsiru Gedanken, vielleicht auch auf dunkle Kunde der vor nicht langer Z it in Hawaii siattgehabten Vorgänge oder auf die Einflüsterung gewisser europäischer Elemente zurückzuführen sein. Die „V. Z." meint hierüber: Die Insel ist im Frieden von Schimonosrki an Japan abgetreten worden. De, Vertrag ist vollzogen und auf Befehl des Kaisers von China wurden sämmtliche Beamten von For mosa abberusen. So wurde offiziell verlautbart; «S scheinen jedoch geheime Verfügungen erlassen worden zu sein, in einer anderen Form die ertragreich« Ins«! zu halten und daher kommt auf einmal die Proklamirung einer Republik Formosa! EL war unklug, dies« Bezeichnung zu wählen, denn durch sie zugleic t zesuch Werg. fen srdarbei wird sofort de, «uropäisch« Einfluß klar, der hinter dieser , Staatengründung" verborgen ist. Im Bunde mit Rußland und Frankttich keginnt China «in falsches Spiel gegen Jupa». Offiziell soll man China keine Vertragsverletzung vorwerfen können, darum die Erlässe, ganz so wie in den sechz ger Jahren gegenüber den Ver kündeten, bis Liese schließlich zur Besetzung von Peking schritten. Geheim wi d dagegen mit Rußland und Frankreich verhandelt und gerade zwei Nachrichten, die an einem Tage rinirafen, geben ein Bild der hinter den Kulissen getriebenen Politik. Die Russen sollen bis Kirin in der Mandschurei mit Genehm igung der chinesischen Regierung vorgedrungen sein, um die Japaner zum schnelleren Verlassen der besetzten Gebiete zu vö.higen und dann kommt di« Erklärung der Republik For mosa, die nur auf französisches Amathen erfolgt sein kann Schon beim Abschluß des Friedens von Schimonoseli wurde in Paris auf die Nachteile verwiesen, die sich aus der Ab- tretung von Formosa für Lie indo-chinesischen Besitzungen Frankreichs ergeben könnten Da es nicht onging das schöne Gebiet für die Republik zu kapern, soll auf einem Umwege versucht werden, es Japan aus den Händen zu winden. Es ist dis hoffentlich ein vei gebliches Beginnen, wenn die Kron städter Verbündeten nicht noch weitere Fangeisen für Japan in Bereitschaft haben. Am E^de wird die Regierung deS Mikado dem tollen europäischen Spuk mit gewohnter Energie ein Z^el setzen. Gewiß ist leider dadurch, Laß der Friideris- schluß nur einen Abschnitt in dem ostastatischcn Kreegsdrama darstellt, dem sehr blutig« Ueberraschungen als Fortsetzung folgen dürften. TaZsAMMchtt. DEM«»-. — Aus Berlin wird anscheinend offiziös geschrieben: Dem ReH-tage war in der abgelaufenen Tagung eme beträchtliche Anzahl von Petitionen zugegangm, weiche auf «in« größere Inanspruchnahme des Jnvalidenfonds hinaus- liefen. Solche Petitionen hatten dem Reichstag« auch schon frührr Vorgelegen, ihrs Zahl scheint sich aber von Tagung zu Tagung zu vermehren. Demgegenüber muß daraus hmge- wiesen werden, daß der beim Jnvalidenfonds zur Verfügung stehende Ueberschuß des Aktivbestandes über den Kapitalwerth der Verbindlichkeiten durchaus nicht so groß ist, wie im allgemeinen angenommen wird. Am 30. Juni 1894 belief sich der Ueberschuß auf 83,4 Millionen. Er wird eine writere Abnahme durch die in Ler soeben abgelaufenen Session dem Jnvalidenfonds übertragenen Verbindlichkeiten erfahren. Und bei dieser Sachlache werden Dutzende von Wünschm erhoben, welche Befriedigung aus diesem Ueberschuß erheischen! Wir wollen nur zwei davon erwähnen. Der eine geht dahin, den sämmtliche« Theilnehmern am Kriege 1870,71 einen jährlichen Ehrensold von 240 oder 120 Mark jähr- sich zu gewähren. Von den Kriegstyeilnrhmern des MannfchaftSstandeS von 1870/71 dürsten nach den im Oktober 1894 regierungsseitig an gestellten Berechnungen noch rund 774000 Prrsonen als lebend angenommen werden. Rechnet man hiervon di« Invaliden und Gnadenunterstützun gs - Empfänger ab, so würden noch 710 000 Personen irr Betracht kommen. Be! Gewährung eines Ehrensoldes von 240 Mk würden für diese rund 170 Millionen, bei dir von 120 M. di« Hälft«, also 85 Millionen M. erforderlich sein. Ange nommen, «in Drittel davon sei nicht b«Lürstig, sy würden sich Lie Sätze aus 113 u-d 57 Millionen ermäßigen. Diese Sum- lastungen von größerer Tragweite verträgt. Friedrtchsruh, 26 Mai. Mehrere Extrazüge brachten heute gegen 3000 Schltswig-Holsteiner nach d«r Station Aumühle, von wo um 11'/, Uhr der Abmarsch nach Friedrichsruh erfolgt«. Nachdem dir Aufstellung im Schloß park beendet war, erschien Fürst Bismarck mit seinen Ange hörigen auf dem Altan, mit großem Jubel begrüßt. Graf Reve ttlow-Praetz und Oberlehrer Mache Hadersleben dielten Ansprachen an den Fürsten, der darauf etwa Folgendes er- widerte: Er nehme die Huldigung als eine seine« Mitar beitern geltende entgegen. Er sei durch Einwanderung Schles wig-Holsteiner geworden und sei stolz darauf; denn diese- Land sei nach seinen politischen Erinnerungen der Ausgangs punkt der deutschen Entwicklung gewesen. Als er zuerst mit der großen Politik in Berührung kam, hätten zwei Fragen da- deutsche Gemüth bewegt: Schleswig-Holstein und die deutsch« Flotte. Die Lösung beider Fragen sei außerordentlich schwierig gewesen. Besonde.S die europäischen Großmächte hätten Preu- tzen die durch den Erwerb Schleswig-Holsteins voraussichtlich geförderte Entwickelung damals mißgönnt rpid die damit untrennbar verk.iüpfte Frag« der deutschen Marine sei unlösbar ' / "! deutsche Sechoheit und Kriegsberechtigung unter sich theilten. Wen« ' s i wäre und nicht ein« solche Behandlung der Deutsche« r hätte, wär« vi«ll«icht nur eine Dir Königliche Amtshauptmannschaft, hat bei der letztjährigen Revision de, Fabriken ihres Bezirks vielfach wahrzunehmen gehabt, daß in den Arbeitsbüchern entweder di« nach Z 110 der Reichs-Gewerke Ordnung erforderliche Unterschrift des Arbeiters, di« am zwrckmäßigsttn bei d«r Ausstellung des Buches vor der ««sftellenden OrtSbehSrde zu : Reichsgewerbeordnung vorgeschriebene, dem Arbeitgeber it deS Eintritt» in die Beschäftigung «vd -er Arbeit. von