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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.05.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189505162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950516
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-05
- Tag 1895-05-16
-
Monat
1895-05
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.05.1895
- Autor
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WWW schaff« Parlamente An kl arg gesuaden. Di« VEle« Md Par«««, di« bi» vor hi kurzem »och d«a,tge Maßregün ft, möglich hi«li«», w«rd«« ui sich »un wohl üb«j«»at -ab««, daß fi« ttrtt«. Nun ist di« T Bahn ft«t ft, «in« Mkeeweitige off-n« «nd feste Bekämpfung g der Sozialdemokratie, si D« intrmatiouol« soz'alrtvolutlonä.e Bewegung wird E ab«, nu, dann wirksam bekämpft werde« können, wenn ihr p eine zielbewnßl« national« Politik rückhaltto» «nd konsequrnt ft «nd« B«rÜn EmpfinvMgeu s«t» kö»»», am keine» Grund zr ti Eft« Bekämpft«- dar Umsftrzpropagauda ans I d«» oemefteo Recht» hat w«d«r im voll« «och im Unklar g gesuaden. Di« Politik«, und Par«, kurzem »och derartge Maßregeft ft, möglich — ^7- ler 1894 «ingeletteten Untersuchung wegen Ungehorsams gegen Dienstbcfthl mit 6 Wochen 1 Tai Gesängniß oder einer ge ringeren Strafe belegt worden sind, lediglich auS dieser Be strafung «in Hinderntßgrrnv für die Erneuerung der Kapitu lation nicht hergrleilet werden soll. Ferner soll den Betref fenden, wenn sich dieselben sonst dazu eignen, der Eintritt in die Feuerwerks-bezw. Zeuglaufbahn nicht versagt bleiben. Ulm, 14 Mai. Bei der heut« h er stattqesundeaea Reick siagsstichwahl erhielt Hähnle (Demokrat) 9626, Ehmann (freikonjervativ) 7626 Stimmen; Ersterer ist somit gewählt. Oesterreich. Wien, 14. Mai. Bet der Henie stattgehabten Wah eines ersten Vizebürgermnsteis lehnte der bisherige B-zebürger meistrr Achter die auf ihn gefallene Wahl ab. Nach zwe weiteren ergebnißlosen Wohlgänzen wurde der Antisemiten- sührer Dr. Luezer in engerer Wahl mit 65 Stimmen zum 1. Vizebürgermeister von Wien gewühlt. Lueger erhielt mittags eine Zuschrift des Bürgermeisters Grübl, worin dieser seinen Rücktritt vom Bürgermeisterposten anze gt. Grübl behält je- doch sein Geme nderaihsmandat. U Pest, 14. Mat. In hiesige« politischen Kreisen ver lautet, die Abberufung des Nuntius Agliardi sei beschlossene Sache. Agliardi dürste binnenKurzem den Wiener Posen verlassen. Die politi che Lage würde da durch «ine höchst bedeutsame Wendung und vollkommen geän derte Gestalt gewinnen, da nach der Abberufung Agliardis ein Schritt des Ministers d,s Aeußeren in Rom von selbst gegenstandslos würde und somit in der Frage, ob Genugthu- urg für Banfsy erfolgt sei, eine andere Pofilion gewonnen wäre und all« Schwierigkeiten unschwer gelöst werdm könnten. Ja die Abberufung Agl'ardis würde sich als «in Akt des Entgegenkommen- des Vatikans, seinerseits zur Behebung der Schwierigkeit beizutragen, darftellen NtmeS, 14. Mai. Der Präsident des Kongresses der Volkstanken und ländlichen Kreditgenossenschaften, Rostand, begrüßte heute den deu scheu Delegirten Hentschke. Derselbe hielt sodann in deutscher Sprache einen Vortrag über Schultze- Delitzsch'sche Kassen. Frerukreich. Paris, 14. Mai. Kammer. Die S tzung wurde heute wieder unter großer Ruhe eröffnet; es waren nur wen ge Drpaiirte anwesend. In den Wandelgängen verlautete, die Sozialisten beabsichtigten, über die von Ribot am Sonnabend auf drm Bankette m Bordeaux xetaltene Rede za interprlliren. Der Minister de« Aeißnen Hinotavx wird es ablehnen, jetzt die Interpellation Rouanets über di« chinesisch-japanische Angele- g nhrit zu beantworten. Ewglemv. London, 14. Mai. Unterhaus. Grey theilte mit, der englische, der französisch« und der russische Botschafter in Konstantinopel hätten der Pforte Vorschläge für Reformen in der Verwaltung der von Armeniern brwohaten türklschrn Provinzen unterbreitet. Ee, Grey, könne j doch noch nicht sagen, wann er in der La^e sein werde, Einzelheiten d:r Vor- ng« Sy »pacht« ft, das sogmmit« AfitrMderihu«; ft,, u« stehe« st« «t d«a Poreug««» auf fteuudschafvich«« Fuß«, uad daß hieria so l«icht I«ft Wandgl eint ttt, -afür sorgt schon das Mtßtrau'n de, pottuaefisch«» KolontalpMir hinstch'lich de, lttzit« Absicht«« Englands ans SPosamdiq«: »nd endlich glaubt mau ft Pretoria zu miss«, daß es auch Deutschland weg« s«n«S ostafrikanlschen BesttzeS nicht gleich- g ltig sei» könne, was au» de« Bestrebungen der Bon«, itch der britischen Urbemacht zu entziehe r, schließlich wich. ES ist charakteristisch, wer» englische Politiker de» Staad» punkt vertreten, da» Transvaal sei ohne Bedeutung, Mange man ihm mit Erfolg de« Z >g mg zu, Gee absperre, e» werd« aber alsbald ft Südafrika.Trumpf- sei«, wenn «S dem Präsidenten Klüger geling«, sei rem Staatswesen eine Bewindung mit d«, See zu sichern. Denn aiSdarn we de Trans vaal in der Lage sein, mit de« andere« im Süden und Osten Afrikas tmeresstrtt« Mächler auf dem Gl«ichh4tSftße zu verhandeln und mit fremder Unterstützung «ine Grenfliat« quer durch de» schwarzen Erdlheil zu ziehen, welche dm Traum Cecil Rho^eS von einer «nmle brochenen englischen Machtsphäre von Kapstadt bis Al-xand^en endg ltig vernichte. Uebrtgens stgnalistrrn Berich t vom Kap eine zunehmende Gährung unter den n chtbrttischen Bev vikerungselementen und lassen durchblicken, daß es im Grunde doch «in etwa» ge wagtes Beginnen ser, sich durch die in Swasiland und Tonga befolgte Annexionspolitik aafsN-ue den Haß de: holländischen BevölkerargSelemente zuzuzie^en Ja ei« KorrrsponLent ver steigt sich sogar zu der Prophet Hang, daß, ehe das Jahr hundert zur Riste geh«, di« Flcgie Transvaa s an irgend einem Küstenpunkte des in ishrn Oceans wehe« werde. — Die »Times- melden aus Prätoria: In dem Bezirk Zout-PanSberg sieh: ««Krieg gegen de Eingeborenen bevor. Der O erhäup ling Maguta htt die Kommission der Transvaalreg emng aus seinem Lande fortgeschickl und die Stämme de, Makatese sammeln sth an verichiedenen festen Punk e'. Die Eingeborenen sini zumeist mit ganz modernen Gewehren und Pttrrnen versih n. G.neralkommandant Jou bert wird «ine Abtheilung von 8060 Weißen und 12,000 E ng'borenen-VerbÜ! deten unter die Waffen rufen. Die Re gierung beräth gegenwärtig üb:r die Lage. Man glaubt, daß der Krieg sofort beginnen und ein halbes Jah: dauern dürft«. l — Eine Zuschrift an die „L-ipz. Reuest. Nachr." weist daraufhin, daß in Laibach seit längerer Zeit eint starke deutschfeindliche Strömung exigne, und daß deshalb bei den Liebrsgaben Vorsorge getroffen werden möchte, dieselben nur in deutsche Hände, deren ebenfalls viele bedürftig sind, gelangen zu lassen. DaS HUfSkomitS in Dresden wird oiesem Hinweis sicher Beachtung schenken. — Im großen Saale des „Belt ebne" hat in Dres den am 12. o. M. tie Generalversammlung des National- liberalen Vereins im Königreich Sachsin stattgesunden, in wel cher der Jahres- und Kassenbericht erstattet und der Vorstand für das Jahr bis zur nächsten Generalversammlung gewählt wurde. Die Versammlung Lar wegen des wunde vollen FrühlingSwetterS nicht so zahlreich besucht, wie erwartet wurde. Aus Berlin hatten sich mehrere Abgeordrate der Partei zu der Versammlung eingesunken, die vom Vorsitzen- - den, Dr. Gensel, besonders willkommen gehlen wurden. Marquaidsvr begrüßte seinerseits de PaUeifieunde im Königreich Sachsen Namens des Zentral,, erdantus und der Reichstagsfraktion, insbesondere auch im Auftrage v. Benn gsenS. Demnächst beleuchtete Ker Abgeorlnete Te. Böhme-An nab e rg in emgehrndem Vortrag die Ent stehungsgeschichte der Umsturzvorlage. Den Mic elpurkt der B-,Handlingm bilde e ei« Vortrag des Aoaeordneim Möller- Dortmund ul er den Stand der sozialen R formge^g'dung. n Deutschland und im Ausland«, über dis W:sm u»o de Ziel« der Arbeiterbewegur g di sseits und jense is der Grenzen des Reiches. Dem Bortrag folgte eine kurz« Erörterung, aus der sich die allseitig« Uetereinstimmung mit den lei.enken Gesichtspunkten des Redners herv^rhob. Den Verhandlungen folgte ein gemeinsames Essen. — Am Dienstag N.chmmag ist das der Stadt Leipzig gehörige sogenannt« Sufttgm in Dösen vollständig nieder genannt. Es wird löswillge Brandstiftung vermurhet. — Bei dec Heimfahrt mit ter Walze vom Felde verunglück e am ve gang-ne« Son iaben) Abend der 14sährige Sohn des Handlers Piz m Floßberg bei Borna. Der junge Mann stana aus dem Walzengestell und hatte um die Hano die Zügel ge- schlung'n; letztere verwickelt.n sich mit den Gestänge und zogen ihn von seinem g-säh lichen Standpunkt herab, da er die Hand nicht schnell genug zu tef e en vermochte. Pilz wurde von der Walz« erfaßt und eine Strecke we.t g schleift, wobei ihm die link« Schulter und der Arm völlig zrifl-ischt wurden. Der Verunglückte wurte i.t bewußt losem Zustande dem Krankenhause zugefühtt. — Als am vergangenen Sonnabend Nachmittag die aus dem R ttergutr Pauusdorf bei Taucha befindlich« Düngergrube geräumt wurde, ereignet« sich ein sehr keklagenswerttzer Unglucksfall, der leider auch den Verlust zweier Menschenleer« tm Gefolge hatte. Als die Räumung zu einem T;e le erfolgt war, fiel ein Stück d«S PumpapparateS in die Grube. Ties veran laßte den 17 Jahre alten, aus Paunsdorf gebür i,ea Arbeiter Becker, den Versuch zu machen, daS Stück heransz «holen, wobei er in die Grube stürzte. Sein« zufällig in d«r Nähe befind! che Mutter, die im 44. Lebensjahre stehende Hojariel- term Marie verw. Becker, eilte un er tauten Ra^en herbei, um thrrn Sohn zu retten, wobei sie auch m di« Gruoe stürzt«. Hierauf waren der Schweizer Büttner und der dreizehnjährige K. abe Hoyer ebenfalls hwbeigekommen; aber auch sie «reichte das gleiche Schicksal und ke äubt von oe« ausstctgina n Ga e.r kürzt n st« eb-nfallS in di« Grube. Nun e lt n auch andere reut« herbei, denn angestrengten Rettungsversuche« «S gelang, die Verunglückten aus drm Schlamme wieder an- Tageslicht zu svrdern. Leider war Frau Becker erstickt; ihr Söhn, Lee tur schwache Lebenszeichen vo« sich gab, v«rstarb alsbald. Hoy«, uad der Schwei»« Büttner liegen schwer krank darmeder, ebenso der Sendarm Holzhausen, der sich mit g'vß-r Tat- schlossenhett an de, Rettung der Verunglückten betheiligt hatte. — Von d:m K Schwurgercht zu Zwicker« wurde grste n Mittag die ArmenhauSbewoh «in Josephine Wilhelmine Cora verehel Müller g«o. Nabich aus Waldenburg tn Sachsin we gen Mord«» zum Tode verurihrilt. entgegengesetzt wird. Um die Umstmzpropaganda überwind«, zu können, müffm also «wächst diejenige« tin vatnlindischeu Boden wurwftoen, durch und durch national« Element« ge- kräftigt werden, durch denn Widerstand allein der Ansturm auf die heut g« .Gesellschaftsordnung, auf Re igio« und Mo narchie, zum Scheite« gebracht werd« kann. Di« Kräftigung d«S gewerblichen Mittelstände- in Stadt Md Land muß also die Hauptsorge der Reich swgierurg sein Die lang« nnfnrchtbare Periose der „dilatorisch«" Wirth- schaftSpolitik, die Zett der Enqueten und Erwägun e», d e di« Widerstandskraft vieler nattonaler Element« «»schlafft und den sozialdemokratischen Mühlen reichlich Wasser geliefert hat, muß von eine« Periode kräftiger und zielbewußer Thrten abgelvst werden. Nur dadurch »vr dmch die Hebung der Leistung-- sähigkeit weit-r deutscher ErwerbSkreise ist «S zu ermöglichen, daß der Arbeiterschaft wieder eine «höhle Fürsorge zugewendet werd n kann. Zugleich aber wird darauf Werth gelegt weldey müssen, daß di« berechtigte Autorität allenthalben wieder voll zur Geltung gelange. Der in de« letzten Johr« im Volke genährt« Wahn, die sozialdemokratische Partei habe einen be rechtigten Kern, muß e dziltig zerstört, die Ziel« der inter nationalen R-volutionär« müsse« unzweideutig vor aller Welt als verbrecherische gekennzeichnet werken." Berlin, 14. Mai. Die „Berl ner Korrespondenz schreibt: Se. Maj. der Kaiser bestimmte, daß für di« Schü er der Oberseuerwnkerschule, welche im Verfolg der im Septem- selb« bekämpft hatte. Ebenfalls abgelehnt wird ei« Antrag Lenzmann zum 8 3, statt unwürdige Lebensführung zu sagen „anstößiger Le- irnSwandel". Dafür stimmten Freisinnige und ein Thei' des CentrumS, dagegen unter Anderem auch di« Sozialdemokraten. Eft von diesen gestellter Antrag, die betreffende Be stimmung im § 3 ganz zu streichen, wurde dann gleichfalls abgelehnt und der 8 3 in der Fassung der Vorlage ge nehmigt. Ohne kemerkenswerthe Debatte wird der Rest der Vorlage angenommen. Es folgt die »Veite Berathung des Gesetzentwurfs, ^elr. die Fürsorge für Militär- und Marine-Re likte«. Eft Ar trag Harm will die Bestimmungen streichen, wo nach 1. nur ebe'ich« Kinder zu berücksichtigen sind, «nd wo- nach 2. die Fürsorge nur efttreten soll, kenn die den Tod herbeisührerde Beschädigung im Dienste „rhr.e eigenes Ver schulden- erlitten worden ist. Akg. Bachem und Hammacher erklärten sich gegen diesen Antrag in seinem ersten Thei, also insoweit derse be auch für die unehelichen Kinder gesorgt wissen Niv, dagegen für Strei chung der Worte „ohne e g-nes Versänken." Nachdem auch Cchctzs kretär Graf Posadowkky kurz be merkt, wie er glaub«, würden die Regierungen gegen di« Streichung ditser letztere., Wort« woh kenen Einwand er heb«», wird dec Antrag Harm in sein m -weiten Theil ange- nomvien, in seinem ersten dageaen adge ehat. Eft fernerer sozialdemokratischer Antrag Stadthagen, die ft ter Vorlage auSgeworsenen Reliktenbezüge zu erhöhen, wird nach Bekämpfung desselben durch Generallieuienant von Spitz und die Abgg. Bech'm, Förster (Antisemit), welche letzteren auf dir Gefahr eines Scheitern» der Vorlage hin- gewiesen, abgelehnt und sodann der Rest ter Vorlage debatt«- loS unverändert angenommen. Zur drillen Berathung steht die Vorlage, betr. Aus führung Kes Zollkartells mit Oesterreich. Die defi- nttive Annahm« erfolgt te^at'elvs. Zur zweiten Berathung steht der Gesetzentwurf über den wechselseit'gen Beistand der Bundesstaaten bei Einziehung von Abgabe« und Vollstreckung von Vermögersstrafen. Nach einer unerheblichen Debatte wird die Vorlage mit einer ge- ringen Aenderung angenommen. ES ftlgm Woh'p Lstmsen. Die Wahlen der Akgg. Graf Limburg-Eikum, Rimpav, Hammacher, Bohm, von Maltza« »«den dekatteloS für ailtig erklärt. Den Be chluß bildet d e Berathung von Petitionen. Dieselben werden sämmtlich debatteloS nich den Anträgen der Kommission erledigt. Morgen 1 Uhr: Antrag Rickert, le!r. Abänderung dis RrichSwahsgesttzkS; Antrag, tetr, ein Heimstättengesitz, Md CerttumSanirag, bett. Abänderung der KonkurSordnurg. — Schluß geaen 5 Uhr. Berlin, 14. Mai. In parlamentarische« Kreisen er wartet man nach der jetzigen Geschäftslage den Schluß de» Reichstag» im Lause der nächsten Woche. — Wb er die Si Nation nach der Ablehnung der Um- stur-vorlax e äußert sich da» offizielle Organ der konservativen PaUei, die «Conserv. Correfp.", wie folgt: Wa» nun? fiagt man «Herwärts Wir meinen, di« Antwort auf jene durchaus nicht „bangt" Frage sei garnicht so schwer. Werden die richtigen Konsequenz«« avS der verunglückten Aktion gezogen, so hat die Sozialde mokratie, die sich, wohl »ahnungsgrauend" viel zu forciert ' schläge mitzutheile«. — Das Boerm - Element in Südafrika ist nicht blind gegen di« Gefahren, mit denen «S durch daS anrexionistische Vorgehen Großbritannien- im Swazi- und Tongaland be- drohl wird. Eine Meldung aus Bloemfontein küniizt an, daß im Volksraad d«S OranjefreistaateS ein Protest wider di« Eii verle bung d«S Tor galandes in britische» Gebiet vor- berriiet wird. Bei der Gle chartigkeit der Gesinnung«« und d«, Interessen der Bevölkerung de» OranjestaaleS und des Transvaal ist anzvnehmen, daß e n Protest des ersten ei« leih äs e» Echo im zweiten finden Md nicht ohneKonseq en;m bleiben dürfte. Englands Abficht ist nngtstiwdtnecmoß n, das Boerentlement durch Tribulationen und Cfilmen aller Art so mürbe zu machen, daß e» am Ende froh sein muß, durch freiwillige Anne hm« der britischen Herrschaft ft grdtihlichere Zustände zu kommen. Diese Rechnung hat nur den einzigen Fehler, daß sie ohne Rücksicht auf di« thatsächlichen Vechält- nifse ongestellt i t. Wenn die beiden vomrwähnten Boere». republiken in der That so vollständig isolttt wären, al» e» bei oberflächlichem Hftseh n scheinen mag, so wäre ihre Aufsaugung mrch da» Brttenthum allerdfta» nur eine Frage der Zeit. Nun aber besitze« jene Revublu-n zunächst «nm keineswegs zerfta zu schätzende« Nückhrlt an den in ganz Südafrika, >esono«iS auch in Kapland Md in der Kapstadt verbreiteten und einflußreichen Stammeszenossen, sowie an dm ft Holland imt vo« Spitz 1-eilt mit, daß sich das Wort plftf VeM«, daß sich der Betreffende kein« ^he« schuldig -«macht hab«« dürft. Da» wflrdig" w«rde »irwals aas polttisch« Ansicht«« ange- fteudet w«r>en, sondem Mr auf die allgemeine Würdigkeit Äa!"8^M (Z.) beschäftigt sich ebenfalls mit der I»- ttttwetatw« der Worte .ehrenvoll" Md »würdig" Md hofft, ft» die polttisch« Stimmabgabe nkmal» in BeziehMg hierzu gebrocht werde. A« den ReichS-JnvalitenfondS dürsten vo» de« Invalide» auch nicht zu große Ansprüche erhob«« werd«», ft« vielfach mtt te« Mit el« und den Zwecke« veS Fonds ft WLerspruch ständen. Seine Partei stehr im Uebrtgm dem Gesetz sywpath sch gegenüber. Abgeordneter Lenzmarn (freis. Bg.) ist für die Vorlage, aber nicht für höhne Entschädigung'«, wie sie der Abg. Sm- -er vorgeschlogen hat, sonst komme die Regierung bald wieder mtt neue« Steuern. Gmerallieuteuant Spitz erklärt: mit dem Ausdruck an- fiößig'r Lebenswandel würden die Reg'erungen vielleicht «ft- vrrstanderr sein, nicht jedoch mtt einer Erhöhung der Pen- siMt« über 120 M. hinaus. Er bitte Alle, die am Zu- stand«kommen der Voüage ein Jn'eresse hätte», an der Höhe «r Summ« nichts zu ändern. Abg. von Leipziger äußert sich namens der Konserva tiven zu Gunsten der unveränderten Vorlage und auS finan zielle» Gründen gegen Singer'S Wunsch, detr. Erhöhung auf 360 Mk. Abg. Pachnicke spricht sich für die Vorlage und gegm alle weiter gehenden Wünsche Ms, da hier jeder Schritt Hmlderttausende kosten könne. Auch Abg. Förster erklärt, daß die Antisemiten der Borlog« zustiwmen. Nach weiteren Bemerkungen der Akgg. Beckh, v. Schöning und Lenzmann schließt die erste Lesung. In der zweiten Lesung bemerkt zum 8 1 Abg. Richter: Bet der nächsten Etatskerathun g werd« er d«Mttag«n, einen höleren Bettag als 400000 M. ous dem allgemeften PensiovSfondS auf den Jnvalidenfonds zu üier- «hme«. Ferne, empsih e eS sich, zur Unterstützung der In validen auch di« Gemeinden heranmziehen. Abg. v. Kardorff pflichtet dkfim Gedansin bei. Ein« kurze Debatte entipinnt sich dann noch über den inzwischen Angebrachten An'rag Sincer, im 8 1 das Wort »ehrenvoll" zu streichen. Minister v. Bronsari bittet um Aufrechterhaltung diesiS Wortes. Aus geschlossen von dem Bezüge von Pensionen müsse beisp els- weise sein, wer etwa geplant ert habe, Marodeur gewesen sei. Abg. Singer zieht schließlich seinen Anttag zurück und 8 1 wird genehmigt. Der Antrag Singer, die Beihilfe von 120 auf 360 M. zu erhöhen, wird abgelehnt, nachdem der An tragsteller denselben befürwortet und Akg. v. Kardorff den- t». Dew» wiche« ftdoch di« vorhaudene» Be- s al- St«-«ft gckerdet, a!» daß die- d«r Wah« «»»druck ihrer Malideuftwd» »tcht a»». E» sei vielleicht ft Empfind»«»«» s«ft kvMtt, am keiue» Grund z r ttaemphttr««. lich, mit 120 Mk. zu l«ke«, oder doch auf Eft« Bekämpft«- dar UmsturzpropagMda a»f d«m vod«u ft klefterrn Ort««, wo die Invalid«« b«t leb« köMtrn, Witte» 120 M. «ft «rh«b-
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