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B>ßt«m»- «MchseW« Autfäll« «» d« eigene« Tflsch, wer- »« deck« chüff«, wähmrd di« vo» Cbwa cw Japan gezahlt« lAhrlLst« vstastattsch« WWb«w«b« auf d««yckda d« J»d«M« « P»t« kmum« *«d dass« Leist- Innungen und die Berissgercssenschajlen die geeignete Grund lage. Der Fürst empfahl schließlich den engen Zusammen- schluß der Erwerbenden gegenüber denjenigen, die nichts thun als Reden halten und abstimmen. Die praltischen Leute seien die wirtlichen Erwerber, deshalb bitte er di« V-rsam- mellen, einzustimmen, wenn er sage : Alle erwerbenden Stände leben hoch, der Nährstand in der weitesten Ausdehnung! — Was bedeutet der Nord-Ostsee.Kanal? — In Gegenwart d»S Kaisers ist vor einigen Tagen das Programm für die Feier sestgestellt worden, wodurch die größte und wichtigste Wasserstraße der Welt nächst dem Suez- Kanal, der Durchstich zwischen Nord- und Ostsee, dem Ver kehr übe,geben werden soll. Was dies Wert sür unsere Stellung auf dem Meere bedeutet, wie eS unsere militärische Macht zur See außerordentlich erhöhen, unserem Handel un berechenbare Vortheile eröffnen wird, davon macht man sich noch nicht überall eine ausreichende Vorstellung. Durch den Nord-Ostsee-Kanal wird Kiel gewissermassen zum KrirgShafen auch der Nordsee, Wilhelmshaven zum KrirgShafen auch der Ostsee. Die Verstärkung unserer Küstenvrrtheidigung, wie die Möglichkeit, unsere Feind« zur Se« anzugreifen, wächst auf dtts« Weis« ganz btd«ut«nd. Ein halb« Tag wird genüg««, um di« Ostsetflotte, wenn eS nvihig sein sollte, an die Elb- Mündung zu bringen. Tine feindliche Flotte, die sich vor d« Elb« oder vor d«r Weser verankern wollt«, müßt« j«d«z«it auf einen Flankenangriff gefaßt sein; sie müßte einen zersplit- irrten Vorpofimdimst einrichtm und, was stark in dir Wag schal« fällt, strtS unter Dampf bl«ib«n, womit «in stark« Kohlrnvtrbrauch vrrbundrn ist, dir das Verweilen der Flotte zeitlich außerordentlich beschränken würde. Deutschland ge- winnt durch de» Nord - Osts« - Kanal di« inn«r« strategisch« Lsni« für drn Seekrtrg sowohl für den Angriff als auch sür die Abwehr, und zwar «ine vollkommen gedeckt« Linie, wir sie keine and«« Seemacht zur Verfügung hat. DaS schwierig« Fahrwasser an den Mündungen «nsner Nordsre-Sköm« ver bietet ohnehin die Entfaltung größerer feindlich« Kräfte. Der Kanal selbst ab« ist unangreifbar. ES kommt hinzu, daß « auch im Winter benutzt werden kann, da « wegen der in ihm herrschenden Strümui-g nicht zufriert. Wie in militärisch« Beziehung, so wird sich der Nord-Ostsee-Kana auch wirthstbaftlich rentlnn. Die Abkürzung des Weges von d« Nords« in die Osts« beträgt von Hamburg aus 42V Seemeilen, von der Wesermündung 323, von d« Elbmündung 283, von den französisch«, belgischen und holländisch,» Hä- f« US bi» SSS, ebenso viel von L«lon «d dem Atlaa- tisch«» Ozean, während di« Abkürzung von d« schottischen Häsen iw»«r »och «twa 100 Seeweil« auömacht. D« Ge- sommtverkehr «ch d« Osts« betritt du Durchschnitt jährlich SV 000 Schiff« mit 20 Millioutu Tonne«. Wählt auch nur di« HW« — wahrscheinlich werd«« «ss jedoch mehr sei« — d« Weg durch den Nord^stsee-Kanal, so bedeutet die» allein schon «»« stattlich» Reut« de» Anlagekapitals. Aber auch wen« der Verkehr gering« wä«, so blieb« brstehen, daß uns«« Nords«häf«n mit «in«« Schlag« d« Mittelpunkt auch d«S Oststthaudrtt werd« müss«, währeud umgekehrt mrse« Ost seehäfen d« Charakt« von Nords«häsm bekomm« und an die groß« Weltftraße näh« gerückt werd«. Al» «in Werk der KriegsauSrüstuna ist der Nord-Osts«-Sanal -«gestellt worden, zu «tue« Werke de» Fried«» tm wettest« Sinn« de» Worte» wird « sich «twickela.? — Fast gleichzeitig mit d« Meldung üb« d« Abschluß de« Frieden» zwischen China und Japan kommt di« Nach- richt, daß von Deutschland zur Verstärkung de» in de» asiatischen Gewässern weilens« Geschwader» zwei neue Kriegsschiffe nach Ostastm gesandt werd« sollen. Damit wird bestätigt, wa» bereits gestern hervorgehoben wurde, daß die deutsch« Regierung bei den Fried«Sv«handlungen ernstlich darüber wach« wird, daß keine dem deutsch« Handel nachtheilig« Bestimmung« getroffen werd«. Wa» di« Nach richten üb« die FriedenSbedingung« betrifft, zu den«, di« offic'tll« Bestätigung noch auSstand, so ist e» selbstverstLnd- lich, daß territoriale Erwerbungen, wie sie hi« von Japan gefordert werden, nicht ohne Zustimmung der europäischen Mächte werden erlangt werd« können. E» wird da» Um so wenig« zu erwarten sein, als die Forderung «ine» Schutz- und Trutzbündnisses zwischen China und Japan, in dem d« Sieg« natürlich di« Vormachtstellung beanspruchen würde, deutlich genug das Bestreben «kennen läßt, den europäischen Einfluß in Ostasten nach Möglichkeit lahm zu legen oder ganz auszuscheiden. AuS Rußland ist bereit» zu «kennen ge- geben, daß jeder Besttzerwerb von Japan auf russisch« Seite auf Widerspruch stoß« würde und «S wurde auch bereits auf Abmachung« mit Frankreich für diesen Fall hingewiesm. Wie weit das richtig ist, werden die nächsten Tage zeigen müssen. Jedenfalls werd« die Japan« nicht darauf rechnen dürfen, daß es ihn« allein und ohne Rücksicht auf die euro päischen Staaten möglich sein werde, sich mit China zu ver ständigen. Und d« FriedmSschluß von Shtmonosekt wird nicht wenig« Berichtigungen zu gewärtig« haben, als d« Friede von San Stafano. — Zur Freisprechung des Hr». v. Kotze theilt das „B. T." mit, daß das sreisprechende Erkenntnitz seitens des Kriegsgerichts mit Einstimmigkeit gefällt wurde. DaS Kriegs gericht tagte unter Vorsitz des Oberst« Taubert vom Elsen- bahn Regiment, die ersten Beisitzer warm Oberstlieutenant v. Wedel vom Alexander-Garde-Grenadier-Regiment und Oberstlieutenant Fleck auS dem Kriegsministerium. Als Schreib- sachverständige fungirten die He«« Langenbruch und Altkirch. DaS Befinden des Hem. v. Kotze ist nach dem „Kleinen Jour nal" ein zufriedenstellendes. Ueber di« Vorgänge vor dem Duelle berichtet das- genannte Blatt noch Folgendes: Un mittelbar nachdem Hem v. Kotz« mitgetheilt wordm war, daß der Kaiser den Spruch d«S Kriegsgerichts bestätigt kab«, ließ er dreien sein« hauptsächlichsten Gegner ein« Forderung zustellen. Die drei Herren vereinbartm unter einander, einen Collectivmandautm auSzuloosen, und Hr. v. Kotze ging auf diesen Vorschlag ein. Hr. v. Kotze hat sich unmittelbar nach dem Duell nicht nur mit dem Hofmarschall v Reischach, sondern auch mit dm beiden anderen Herren ausgesöbnt. Berlin, 17. April. Die „Nationasztg." erfährt: Heute Nachmittag hat sich im Auswärtigen Amte «in Komit« kon- stituirt für d«»Bau der nordostafrikanischen Cen- — Die mdgtltige Erwerbung der Pleißrnburg durch die Stadtgemeinde Leipzig hat di« Frage nahe gelegt, wie die Baufläch«, aus Lrr da» alt« Schloß st«ht, vrrwerthet w«d«n könnte. Schon hat der Rath seine Meinung dahtn kundgegeben, daß die Burgstraße bis zur Weststraße durchge- führt und d« ganze Baublock in zwei Theile getheilt w«dm solle; aber eS besteht auch ein and«« Plan, nach dem da» Grundstück in vier Baublöcke zerlegt werden könnte. Dieser rührt vom Henn Baurath Roßbach, dem Schöpfer der Uni- versttätSneubauten, her und hat jedenfalls das Gute für sich, daß er in erst« L nie die Veekehrserleichterung, weniger jedoch die möglichst hohe Verwerthung des. Baugrundes, berücksich tigt. Da die Pleißrnburg von jeh« ein VerkrhrShinderniß sür den südwestlichen Theil der inneren Stadt war, so sollte man jetzt, wo einmal die Möglichkeit dazu geboten ist, auch tue Duichführung mehrerer Siraßm durch daS Schloßgebiet ins Auge fassen. — Der Bau der neuen Kasernen in Möckern wird bald beginnen, denn di« Mittel dazu sind bereits vo« den städtischen Behörden bewilligt. Die durch den Kasemen bau wieder in dm Vordergrund gerückte Frage der Einver leibung MöckrrnS in daS Stadtgebiet scheint nicht allgemeinen Beifall zu finden. Tie in der letzte» Stadtvnordnetmsitz- ung hervorgerufme Aussprache über die Folgen d« großen Einverleibung bewies von neuem, daß damit weder die Vertreter Alt-, noch die Neu-Leipzigs zufrieden sind. — Ein brachtenswertheS prinzipielles Urthetl hat letzt« Tag« di« 4. Strafkammer des Landgericht» zu Ehemwitz gefällt. Bekanntlich wurden im vorigen Jahre kurz nach dem verbotenen Mittweidaer Sängerfest eme Anzahl Arbeitergesang» vereine aufgelöst, darunter auch der „Vorwärts" in Kändler. Kurz nach der Auflösung hat ein ehemaliges Mitglied de» „Vorwärts" in der sozialdemokratischen Burgstädt« „Volks stimme" ein Inserat erlasse», in welchem alle SangeSlustigm zur Gründung eines Gesangvereins eingeladm wurdm und sollten bis zu e ner bestimmten Zett Neueintrerende ohne Em» schreibegeld ausgenommen werdm. 26 Personen trat« dem neuen Verein bei, der „Sängerheim" genannt wurde. D« Verein wurde ab« als Fortsetzung des Vereins „Vorwärts" aufgelöst und die 26 Mitglieder am 30. Januar dieses Jahre» vom Schöffengericht zu Limbach wegen Vergehens Legen da» Vereinsgesetz zu je 12 M. Geldstrafe verurthM. Die Verurthett- tm (mit ein« einzigen Ausnahme) fochten diese» Urthetl durch Berufung an; das Chemnitz« Landgericht verroarf dieselbe. — Bet dem 9. Infanterie - Regiment Nr. 133 in Zwick« werden in d« Zett vom 6. bi» 19. Mai d. I. 26 Unter offiziere und 260 Mannschaft« und vom 10. Jmtt bis 23. Junt 13 Unteroffiziere und 130 Mannschaften d« Landwehr aus dm Jahrgängen 1883, 1884 und 188b au» den Land- Wehrbezirken Zwickau und Schneeberg beordert. Außerdem treff« von den Reserve-Jahrgängen 1888 und 1889 bei dem genannten Regiment am 20. Juu d. I. 38 Unteroffiziere und am 26. Juli 377 Mannschaft« zu einer 20- be». 14tägig« Uebung au» d« Landwehrbezirken Zwickau und Schneeberg «tu. Dieselben nrhmm während dies« Zett an dem Regiment». Exerzier« theil und «folgt bereit Entlastung am 8. August. — Aus dem Erzgebirge, 18. April. Bei Aber- tham in Böhmen «hebt sich der durch seine herrlich« Aussicht bekannte 1027 Met« Hobe basaltische Pleßberg. Auf diesem Berge läßt hm« der fett 6 Jahr« tu Abertham bestehende und von Her« Pfarr« Endt geleitete Verein d« Naturfreund« «in Schutzhan» erricht«, da» «ine 20 Mete« hohe Au»sicht»wart«, g«Lumige Restau- rationSräum« und 2 Zimm« sür den Wirth enthalten soll. Der B««in hat bereit» ftüher die b«ast« Kuppe de» Berge» sür 400 GM« käuflich «worb«. Der Bau, zu dem schoa di« St«in« tm vergangmrn Wtnt« mittel» Schlitt« nach dem Berg« gtbracht wurdm, ist d«m Banmrist« Glas« übrrtragm Word«; di« Bausumm« beträgt 6b00 Gulden. — Di« Karlsbad«« Post sähü sitzt um 4 Uhr früh vo» Breitenbach ab. Tage-gefchtchte. WarrrfeßlaWd- Frirdrich-ruh, 17. April. Etwa 4000 V«tr«ter d« deutsch« JnnungSverbänd« brachten heute Nachmittag dem Fürst« Bismarck eine Kundgebung dar, welche bei herrlichem Wett« glänzend verlief. Vorh« hatte derFürst eine Abord- nung auS Darmstadt empfang«, die ein« Mappe mit Ansich ten vo» Darmstadt überreichte, sowie «ine Abordnung der Münch«« Künstlergeuofsenschaft, welche ein« Figur über- ,richt«. Um 1'/, Uhr traf d« Zug, d« von Aumühl« nach d« Oberförster« marschirt war und sich dort mit den von Berlttr ringet!offenen Theilnehm«« vereinigt hatte, vor dem Balkon rin. Dir Aufstrllung dauert« etwa ein« halbe Stunde. Sodann hielt der Obermeister der Berlin« Schom- st«infeg«tnnung, Fast«, eine Ansprache an dm Fürsten und überreichte ihm eine HuldigungSadresse in prachtvoller Moppe. Darauf hielt der Altmeister d« Berliner Schläch- t«ivnung, Helfort, «ine Ansprache an den Fürsten. Fürst Bismarck erwiderte sodann: In dm letzten Wochen sei« ihm bereit- viele Huldigungen dargebracht wordm, die heutige des deutjchen Gewerbes sei jedoch die zahlreichste und diejenige, welche emm überaus wichtigen Stand vertrete. Auch « selbst gehör« als Landwirth dem produktiven Gewerbe an und sei der Ansicht, daß sich alle Produkt ven Stände sammeln müßten gegen die Gegner. In seiner früheren AmtStbätigkeit hab« « das Handwerk vielfach auf gesetzgeberischem Weg« zu unterstützen versucht, stets hab« ihm aber der Reichstag Schwie rigkeiten bereitet, auch in d« Richtung der Gesetzgebung, welche « daS Klebegesetz bezeichnen wolle. Er habe nicht den Ge danken gehabt, daß ein siebzehnjährig« Arbeiter bezahlen sollte sür die Ergebnisse, di« « mit 70 Jahren erwarte; « hab« nur die Verantwortung sü, die Anregung dn Id«. Die Gesetzgebung könne Modifikationen schaffen, namentlich die Kleb«ei beseitig«. Di« Herbeiführung «in« Besserung s«i Aufgabe der Associationen. DaS Zusammenhalt« der Genossenschaft« sei »S, worauf « in höherem Grade ge- rechnet habe, nämlich auf die freiwilligen Innungen. ZvangSinuungen könnten heutzutage nicht mehr in Wirklich keit gebracht werdm, aber di« Innungen könnt«« so ausge- stattet werd««, daß sie Anziehung hätten. Er habe früh« geglaubt, «in Wahlgesetz für daS Reich und Preußen auf den BerufSgmossmfchaftm gründen zu können, daß jede durch selbständige Abgeordnete vertreten sei, er habe ab« kein Ver- ständniß yi«sür gefunden. Der Fürst «inner:« sodann daran, daß ihm unt«r drm Regimmt Wmdthorst's «in Hilfsarbeiter abaelehnt wordm sei lediglich deshalb, weil er ihn beantragte und braucht»; «S sei jetzt wieder dieselbe Mehrheit im Reichs tage. DaS Gegenmittel sei nur in der Erwarmung der Be- Völkeruvg und der Wählerschaft gegeben und dazu seien die kß» d« ringel orenm v«btttd«u und Bevölkerung prei-gegetm sL. D« Seundzug d« Wirthlchafttpolttik China« ist dmchau» national, d« Wunsch und Will«, da» Land vor d« Ausbeutung durch Fremde zu bewahre«; d« Au-gang des Krieges dürft« daran w«vig ändern; « dürft« China «Wed« unabhängig od« stark gmug lass«, um ihm di« Befolgung dirs« natio- ualm WirthschaftSpolttik auch spät« zu «mögliche«, od« «r dürft« eS HÜIfloS und abhängig japanischem Einfluß überliefe«. Jedenfalls ab«, mit od« ohne Beth«iligung d«S europäischen Capital», wird schließlich «in industrieller Kampf zwischen Europa und Ostastm sich entwickeln, der nm so heftig« sein und um so nachtheilig« sür da» erster« vrrlaufm dürft«, je bedeutender die finauciellm HülfSmittel sei« werden, die Eu- ropa Ostastm zum Kampfe g'gm di« «uropäische Jndustri« zu, Verfügung stell« wird. iralbahn. Berlin, 17. April. Der frühere Gouverneur von Ostafrika Frbr. v. Scheele ist zum Flügeladjutanten Sr. Majestät des Kaiser» ernannt. — Wie auS Münch m berichtet wird, beabsichtigt daS königl. Haus auf den Antrag des Prinzregentm, zur Erinner ung an den König Ludwig II. eine prachtvolle Votivkirche zu erbauen, deren 1'/, Million betragende Kosten das königl. Haus aus eigenen Mitteln bestreiten will. Stuttgart, 15. April. Dem V«nehmm nach ist die württembergische Regierung entschlossen, im BundeSrath gegen die Umsturzvorlage, wie sie auS dm KommissionSberathungen hervorgmg, zu stimmm. Frawkreich. — Der „Voss. Ztg." wird aus Paris berichtet: „Gau- lois" weiß von der wunderbaren Erfindung eines französischen Offisitts zu «zählen, d« «ine Patrone hergestellt habe, die der Kugel auS dem abgelegten GraS-Gewehr eine AnfangS- geschwindigkett von 800, auS dem Lebelgewehr sogar von üb« 1000 Metern in der Sekunde geb« und auS drm GraS- Gewehr Wied« eine Kriegswaffe allerrrstm Ranges mache. Die KriegSvrrwaltung hab« dmn auch die begonnene Ver schleuderung der GraSgewehrbestände sofort eingestellt und werde st« zur Bewaffnung d« Truppen zweiten Aufgebots benutzen. W«gl««d. London, 16. April. Da» ,,Reut«sch« Bureau" mel- det au» Sado: Lieutenant Fowl« sowie die von Umra-Khan gefangen genommenen SepoyS find fr«igelastm Word«» und hmte hier eingetroffm. — D« armrnisch« Correspondent de» „Daily Telegraph" meldet: In Folge ein« Vorstellung der Großmächte «griff die Pforte emrgische Maßregeln, welche die beabsichtigten Christenverfolgung« verhindern soll«. In Erzemm wurdm in d« Nacht zum 2. April Christen von der muselmännischm B«völkerung angegr ffm. Ueber 100 Mann türkisch« Trupp« versuchten, di« K»s«nr zu verlaffen, um an dem «warteten Blutbade theilzunehm«. Der Befehlshaber Schabab Pascha befahl den Soldaten, sofort zurückzukehrm. Da sie sich mürrisch weigerten, ließ « auf st« smern; 13 Soldaten wurdm getödtrt. Obwohl in ganz Arment« Vorsichtsmaß regeln seitens dn Behörden ergriffen wurd«, herrscht doch überall ein Gefühl d« Unsicherheit. Nsieru Schimonos «ki, 17. April. Amtlich wird bekannt g«- geb«, daß d« Frieden-vertrag heute unterzeichnet Word« ist. Li-hung-tschang k«h,t heut« nach China zurück. deutsch« Geschäft»mis«d« Rockstmh nach Mazaga« aUrE - Heb« HMrtk «ttiooi schE «ach Lürdrückm K « bet sttnt« vesuch« iu Gideon empfang« hat, Majo» Lmt- w«tu unt« Alld«em: „Ich habe au» d« «thrsach« llnwr- «düng« mit Wttboot di« Ueberzeugung gewönne«, daß « drn Verlust sein« Selbständigkeit zwar schwer trägt, daß er ab« trotzdem nicht am« sein einmal gegebene» Wort fehle» wird. Zwei dunkle Punkte find indefsen sür ibn in der An kunft noch zu überwinden. D« ein« ist di« Befriedigung sei«» unermeßlich« Ehrgeize», welch« jetzt in d« ch» aufgeznuar- g««n Ruh« seine Befriedigung nicht find« kann, der andere die Existenzfrage. Der Stamm ist durchan» verarmt und lei det zur Zett bttter« Noth und nur d« Energie de» Capttän» Wttboot mag «» geling«, unt« solch« Umstände» Uebergrtffe auf fremde» Eigmthnm auf di« Da«r zu hindern. Ich habe d«m StationSchef in Gib«« gestattet, hilfreiche Hand zu let- stm, so wett «» in seiner Macht liegt. Endgiltige Besserung in dieser Richtung steht «st zu erwart«, wenn d« Capttä» sich entschließt, sein« Leute auseinandergehen zu lass«, um irr die Dienste uns«« Stationen zu tret«. Bi» jetzt leidet er an dem Ehrgeiz, st« zusammvrzuhalt« vud fi« nur d« Sta tion Gibeon zur Verfügung zu stell«. Da» Berhältuiß zwischen den Rette« und d« Wttboot- auf d« Station Gideon kann ich tm Uebrigen nur al- ein au-gezetchnete» bezeichn«." — In ein« Zuschrift an die in Capftadt erscheinende „Südafri kanische Zeitung" au» Warmbad wird der günstige Eindruck, den d« Zug des MajorS Leutvein nach dem Süd« d«S Schutzgebietes bei d« Weiß« sowohl wie bei den Eingebo renen hervorgerufen hat, mit warmen Worten anerkannt. Nachdem der Einsender hervorgehoben Hai, daß alle vorlie genden Differenzen in Eintracht, Fried« und Vertrauen g«- schlichtet wurd«, fährt « fort: „Herr Major Leutwein hat e-ne Herzgew nnmde Art des Verkehrs, mit wem es auch sei. Man fühlt es sein« Worte» ab, wie sie ehrlich deutsch ge meint find. Seine stattliche Erscheinung thut haS Ihre dazu, um ihn in den Augm d« Eingeborenen al- „den großmCa- pitän" erscheinen zu lassm. Sein Besuch hier wird nach je der Sette von hettsamm Folg« begleit« sein. Die sonst tm Lob der Deutschen sehr sparsam« Eingeboren« sagt« von ihm: Das ist ein FriedenSmann, dm man lieb gewinn« mutz."