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HHe Aefm AkMßMttzm muh L«k Aeuimm-ea L« Asm» »Mo« wohlwollend -«-mäb«. Dirmor Dr. Kayser: Di« LmonialvnwgttMg sei schon seit Jahrm b«ftt«bt, di« hygie nischen Verhältnisse d« Kolom«« wiffenschaftlich zu Lurch» Doyche», In Kamerun bestehe schon seit zwei Jahren ein Laboratorin«. Wegen Schaffung ein« Zentralstelle in Ber it« sei er bWi» mit dem preußischen Kultusministerium in B«» Ltudvug getreten. — Der Etat für Kamerun wird bewilligt; «S svltztkr Etat für Togo, d« ohne Debatte bewilligt wird. Beim Mat für Eüdwestafrtka rechtfertigte Referent Lbg. v. Arenberg Lie Erhöhung de» Zuschüsse» um 700000 M., die weg« d« nnsdheren Berhältuisse und der Vermehrung der Schutztruppe «othwendig sei. Abg. Gras Arnim (Rp) betont, vag man viel Zeit verloren habe; hätte man zur richtigen Zeit die Schutztrupp« vermehrt, hätte mau nicht nur dl« Unruhen ver hütet, sondern auch viel Geld gespart. Redner wendet sich geam die Fortschritte der englischen Vesellschasten in Süd» watasrila, die englisch« Ansiedler dorthin locken und den Mserigen stark« Konkurrenz machen. Außerdem vermehrten ' , leid« di« Zollschnmgg«l«!en. Aus di«s« auSlän» lschaft«« mvg« di« Rtgierung «in wachsam«» Aug« «hindern, daß durch sie eine Disparität zwischen und Deutschen entstehe. Direktor Dr. Kayser eine Schilderung d« Anfänge d« südwestaftikanischen »i«, bet d« von Anfang an groß« Kapitalmangel herrscht«. Unter Liesen Umstände« habe mau die Betheilt, gmrg d« South Astiea-Company an der Erschließung und wirtschaftlichen Ausnutzung deS Landes mit Freuden begrüßen müssen. BiSh« habe sich die Gesellschaft durchaus loyal Lenommen und keine wichtigeren Schritt« g«than, ohn« di« Leutsch« R«ichSr«gierung um ihre Zustimmung zu bitten. Ein« ander« G«sellschast, did Khavaskoma-G«sellschafl, hab« sich im Osten d« Kolonie ausgebreitet und sei der deutschen Berwal» ttnqz s«tth« recht nützlich gewesen. Abg. Hammacher betonte dagegen, daß Südwestafrika ein gut« Boden für die Vieh, rrnd Wollzucht sei. Grade in Südwestafrika seien di« Produc- tiorrSverhältnisse derartig, daß di«s« Colonie zurrst dazu kom- nrm werde, ihre Ausgaben durch ihre Einnahmen zu bestrei. 1«t. In d« Berthellung von Grund und Boden geschehe seitens der Reichsregierung Alles, um d« Entstehung von Monopolen vorzubeugen. Der englischen Gesellschaft hab« «an in dies« Beziehung kein« ung«heuerlichen Recht« einge- räumt, «h« viellticht'sei man in dm Eisenbahnprivilrgien zu wett grgangrn. Abg. Hasse sprach sein« Verwunderung dar- üb« MS, daß man WUboi, den Todfeind Deutschlands, zum EtaatSpensionär gemacht und ihn sogar im Besitze seiner Waffen gelassen habe, so daß mit der Möglichkeit ein« neuen Aufstandsbewegung gerechnet werden müsse. Geheimerath Kays« gab zu, daß die Begnadigung Witbois für weit« Kreise in Deutschland eine Enttäuschung gewesen sei; aber in den mit dm Verhältnissen deS Landes vertrauten Kreisen sei man der Meinung gewesen, daß dieses Berfahrm gut« Frücht« tra- gea würde, und Witboi hab« auch bis jetzt ein vollständig loyales Benehmm gezeigt. Daß Major Lmtwein den Leuten MtboiS ihre Waffen gelassen habe, sei nicht aus Großmuth geschehen, sondern mit Rücksicht darauf, daß sie ohne Aus- Übung d« Jagd ihren Lebensunterhalt nicht gewinnen können. Nachdem Abg. Bebel nochmals seine Ansicht über die Werth- lostgkeit d« Colonie vertreten, Abg. Graf Arnim ihm aber lebhaft widersprochen hatte, wurde der Etat bewilligt. Heute stehen klein«« Etats auf d« Tagesordnung. Berlin, 20. März. D« Staatsrath setzte seine gest rige Berathung üb« die „Maßnahmen zur Seßhaftmachung L« ländlichen Arbett«bevölk«ung, insbesondere in den üst. liehen Provinzen," fort und erledigte sie durch Annahme folgenden Beschlusses: Es erscheint nothwendtg: 1. bet Aus- führung der Gesetze vom 27. Juni 1890 und 7. Juli 18S1 in erster Linie die Begründung von leistungsfähigen Gemeindm in» Auge zu fassen, 2. zu diesem Behuf staatliche FoudS zur Anfügung zu stellen, aus welchen die Kosten der Auftheilung und der Einrichtung der Gemeinde», Kirchen, und Schulverhältnisse ohne Heranziehung d« Neusiedler bestritten werden, 3. seitens des StaatS die Gewährung des sogm. Zwischenkredits behufs Regelung der Schuldverhältnisse des zu zerlegenden Grundstücks, sowie der erstmaligen Einrichtung d« Rentmstellen zu bewirken, 4. im Jnt««sse der Schaffung eines seßhaftm ländlichen Arbetterstandes die Anwendung d«S Gesetzes vom 7. Juli 1891 auch aus kleine, nicht selbständige Stellen zuzulassen und hierbei, sofern solche Stellen nicht im «emeindeverband d« neu zu bildenden Anfledlergemeinden, sondern in älteren Gemeinden oder GutSbezirken ausgelegt wachen, dem RentengutSMSleg« die »ä 2 bezeichneten Ein- rtchtungskosten in geeignet« Form aufzuerlegen.« — Heut« gelMgte Punkt V der Tagesordnung: „Maßnahmen auf dem Gebiete d« Kreditorganisation« zur Verhandlung. Bei Be- gimr der Pause war die Diskussion noch nicht abgeschlossen. Berlin, 20. Mäy. Der Seniorenkonvent des Reichs- tagS ist betreffs der BiSmarckfei« noch zu keinem Beschluß gaommen, da das Cmtrum, die Freisinnige« Md die So- zialdemokraten Ms ihrem bisherigen Standvunkt verharrten E» v«la«1«t, Präsident v. Levetzow werde nunmehr am Sonnabend in der Plenarsitzung einen Vorschlag zur Beglück» wüaschung des Fürsten Bismarck machen. Berlin, 20. März. Wie die „Nordd. Allg. Ztg.« «fährt, bestätigt eS sich, daß Se. Maj. der Kais« am 26. d. M. zum Fürsten Bismarck nach Friedrichsruh fahren wird. Charlottenburg, 20. März. Die Stadtvttordnetm. Versammlung beschloß mit allen gegen sieb-« Stimmen die Absendung einer Gratulationsadresse an den Fürsten Bismarck. Daraufhin legte Justizrach Abgeordneter Munckel, welcher dagegen gestimmt hatte, dm Vorsitz nieder. Hamburg, 20. März. Dem „Hamburgischen Kone- spondent" zufolge ist daS Befinden deS Fürsten Bismarck ein «cht gutes. D« Fürst kam gestern auf den Bahnhof Fried- richSruh, besichtigte die dort im Bau befindliche provisorische Halle und unterhielt sich läng«« Zeit mit dem diensthabenden Beamten üb« die Vorbereitungen für die zu «wartende große Anzahl Besuch«. ES heißt, am 1. April würden 3b Extra» züge nach und von Friedrichsruh abzuserttgen sein. Berlin, 20. März. Di« „Berl. Ko«.« theilt mit, dem BundeSrath sei ein Bvrsengesetzentwurf zugegangen, der im wesentlichen aus den Vorschlägen der Bürsen-Enquetekom- miffion beruht. Die Nachricht, daß «in Entwurf, betreffend die Haftpflicht der Emittenten für die Richtigkeit und Voll ständigkeit Les Prospekts üb« die KommissionSvorschläg« -inauSgehe, sei unzutreffend. — D« v«stort«ne Fürst Woldemar zu Lippe-Detmold hat, wie die „Rordd. Allg. Ztg.« v«nim«t, mit Rücksicht auf die bestehende« Differenzen üb« di« Thronfolae tm Fürstenthume bi» zu deren Erledigung letztwillig ein« Regent schaft eingesetzt, an deren Spitz« der Prinz Adolfvon Schaum» burg-Lipp«, L« Schwag« d«S Kais«S, 1«t«n wird. — Di« „Nat.-Ztg." th«ilt mit, für dm Petersburg« Botschafterposten sei die Ernennung eines höhnen Offizier» nicht beabsichtigt. Ebenso unbegründet sei die Meldung, daß Graf Herberi Bismarck für diesen Posten in Aussicht ge» «ommm sei. 4 — Urb« die Rekrutirung d« Armee für 189Ü/96 ist Lurch KabinetSord« vom 14. d. M. bestimmt worden: Der späteste EntlassungStag d« Resnvistm ist L« 30. September. Bet dmjentgen Truppentheilen, welche an dm H«bstüb«ngen TbeU «ehmm, hat die Entlassung der Mann schaften, in d« Regel am zweiten, ausnahmsweise am ersten od« dritten Tage nach Beendigung d«s«lbrn bezw. nach dem Eintreffen in den Standorten stattzufinden. Die zu halb» jährig« aktiver Dienstzeit im Mai bezw. November einge stellten Tratnsoldatm sind am 31. Oktober bezw. am 30. April 1896, die Traingemeinen, sowie die Oekonomiehand- w«k« am 30. September zu entlassen. Zum Dienst mit d« Waffe sind Rekruten etnzustellen: bei den Bataillonen d« Infanterie — einschließlich d« vierten Bataillone —, den Jägerbataillonen, den fahrenden Batterie«!, de» Bataillonen d« Fußartillerie, den Pionier bataillonen, dm Bataillonen der Eisenbahnregiment«, der Lustschiffer-Abtheilung, den Trainbataillonen zu zweijährig« aktiver Dienstzeit die Hälfte d« «tatsmäßiaen Zahl an Ober- gefreiten, Gefreiten, Gemeinen und Unlerlazneihgehülsen — jedoch nach Abzug d« für Rechnung von Gefreiten-, Gemeinen und Untnlazarethgehülfen-Stellen verpflegten Kapitulanten re. älterer Jahresklassen (vom 3. Dienstjahre ab) — fern« für unbesrtzle Kapitulantenstellm in der Zahl der bezüglichen offenen Stellen — sowie zur Ergänzung der Artillerie-Schießschulen und d« VersuchSkompagnie der Artillerie-Prüfungskommission bei jeder fahrenden und reitenden Batterie noch 1, jedem Fuß- artillerie-Bataillon noch 9; bei jedem Kavallerieregiment mit hohem Etat mindestens 160, mit mittlerem Md niedrigem Etat mindestens 150; bet jeder reitendm Batterie mit hohem Etat mindestens 35, mit mittlerem Etat mindestens 32, mit niedrigem Mat mindestens 25; bei jeder Trainkompagnie zu halbjährig« aktiver Dienstzeit im Herbst 1895 und im Früh jahr 1896 je 38. An Oekonomie-Handwerkern haben sämmt» liche Truppentheile rc. die Hälfte der etatsmäßigen Zahl ein- zustrllen. Zur Deckung von Abgängen durch Tod, Unbrauchbar keit rc. von Mannschaften aller Jahresklassen, ferner von Ab gaben an gedienten Mannschaften an Bezirkskommandos, als Bäcker rc. ist eine von dem KriegSministerium festzusetzende Anzahl über den oben festgesetzten Bedarf hinaus und zwar gletchzeilig einzustellen. Die Einstellung zum Dienst mit der Waffe hat bei der Kavallerie baldmöglichst nach dem 1. Oktober, jedoch lzruno- sätzlich erst nach dem Wiedereintreffen in den Standorte« von den H«bstübung«n, bei den Trainbataillonen zum Hechst am 2. November und für die Trainsoldaten zum Frühjahr am 2. Mai zu «folgen. Die Rekruten für die Unteroffi^ er- schulen, sowie die als Oekonomiehandwerker ausgehobe^en Rekruten sind am 1. Oktober einzustellen. Für die Rekruten aller übrigen Truppentheile hat das Kriegsministerium den Zeitpunkt d« im Lauf« des Oktober stattfinderiden Einfügung sestzusetzen. Oesterreich. Brünn, 20. März. Im ezechischen Vereinshause ex- plodirte gestern ein mit Nägeln und Holzstücken gefülltes Sprenggeschoß, ohne Schaden anzurichten. MM vermuthet einen Racheakt seitens der Arbeiter, denen die Lokalitäten be hufs Veranstaltung von Vergnügungen nicht überlassen wurden. Frankreich Paris, 20. März. Präsident Faure unterzeichnete die Begnadigung des italienischen Majors Falta, der in Nizza wegen Spionage verurtheilt worden war. Ans Sachsen. Dresden, 20. März. Die Dresdner Handelskammer erklärte es in der heutigen Sitzung auf Antrag des Consuls Heuschkel, des Direktors der Sächsischen Bank, für ihre Pflicht, für Erhaltung der Goldwährung entschieden «inzutreten. — Bäckermeister Oehme in Freiberg, in dessen Backwaaren am 14. Dezemb« v. I. Arsenik gefunden worden war, wo durch zahlreiche Erkrankungen herbeigesührt wurden, ist von der gegen ihn «hoben«» Anklage wegen Fahrlässikeit kostenlos freigesprochen worden. — In Dorfschellenberg hat ein 8jährig« Schulknabe «in Zündhütchen, aus der Manöverzeit stammend, mit dem Hammer auf einem Steine zerpocht. Bei der Explosion ist dem Knaben ein Stückchen der Kupfer hüls« so unglücklich in das rechte Auge gesprungen, daß letzteres in d« Augenhetlanstalt in Chemnitz entfernt werden mußte. — Auch in Frankenberg geht man mit dem Plane der EnichtMg eines Elektrizitätswerkes um. Diese Angelegenheit stand u. A. auf der Tagesordnung der letzten Stadtverord- netensitzung. Da jedoch di« Frage noch nicht so weit geklärt ist, daß den städtischen Kollegien bereits bestimmte Vor schläge Mt«breitet werden können, so wurde vorläufig beschlossen, demnächst Fragebogen unter den Bewohnem in Umlauf zu setzen, um zu «mitteln, wer Ms elektrische Betriebskrast oder auf elektrische Beleuchtung reflektirt. — D« Methodistenpredig« zu Zwickau führt gegenwärtig di« Aufsicht m d« Methodistenkirche im Königreich Sachsen. Methodistenpredig« sind außerdem zur Zeit stationirt in Chem- nitz, Leipzig, Plauen, Schwarzenberg, Schmeberg, Zscho pau, Wilkau, Annaberg, Reichenbach, Eibenstock, Planitz. — Au» Glaucha« wird geschrieben : Folgendes Borkomm- ntß, daS sich erst kürzlich ereignete, dürfte nicht ganz ohne Interesse für weitere Kreis« sein: Ein junger Mann, d« von d« Aushebungs-Kommission für körperlich tüchtig befunden, wurde deshalb nicht zum Militär auSgehoben, weil «r behaup tet« und «S auch beweisen konnte, daß er die einzige Stütze seiner alleinstehenden Mutt« sei. Nach nicht allzulang« Zeit vttheirathete «r sich jedoch, gründete «inen eigenen Haushalt und verzog nach einem anderen Orte. Hieraus schloß die Militärbehörde, daß sich das V«häHniß des Sohnes zu sein« Mutter dadurch wesentlich geändert habe und der junge Mann wurde noch nachträglich zum Militärdienst tingezogen. — Die hiesigen Baugew«! Meist« haben die Errichtung «in« «iaenen Innung beschlossen und sind des halb a«S drm Zwickauer Kr«i»innung»-B«bMd MSaesch'edm. — Di« König!. LuttShauptmanuschaft tu Auerbach hat Len vor kurzer Zett in RebeSgrün ins Leben F«uf«r«n Naturheil- verein verboten, weil derselbe als mit dem früh« verbotene» Arbeiterverein zu RebeSarän identisch aazusehen und well d« einzig« und wahre Zweck de- Vereins auch unt« dem nruen Ramen lediglich die Erregung von Haß, Verachtung Md Er bitterung gegen die Besitzende» und die Regierung, sowl« die systematische Verhetzung der Arbeit« sei. mithin Ler Verein unsittliche Zweck« un Sinn« von 8 20 des Vereia-gesetze- verfolge. verblich» Angelegenheiten. Schneeberg, 20. März. Dem von Herrn Rektor Prof. vr. Gilbert erstatteten VII. Jahresberichte de» Kgl. Gymnasiums zu Schneeberg geht eine werth- »olle wissenschastliche Abhandlung deS Herrn Oberlehrer Kupfer über „Norwegen und seine Besiedelung" voran. Der Herr Verfass« hat daS in so eigenartigen Schönheiten und histo rischen Erinnerungen sür das Germanenthum reiche nordisch« Land auf zwei Reisen auS eigener Anschauung kennen gelernt; sein« Abhandlung, auf die wir noch eingehend« zurückkommen, wird sich« vielfache» Interesse «regen. Aus dem weiteren Inhalt« d«S Berichts sei folgendes hervora,hoben: Die An statt, an d« außer dem Rektor 14 Oberlehrer, 1 ständiger und 1 personalständiger wissenschaftlich« Lehr« wirken, zählte am 1. März d. I. 182 Schüler, (1894: 155 und 1893: 148 Gymnasiasten und 9 Realschüler). Kgl. Stipendien er hielten 7 Schüler tm Betrage von zusammen 425 Mk. Der 60 Schülern gewährt« Schulgelderlaß betrug 3091 Mk; drei Schülern wurden außerdem die Gebühren (zusammen 45 MI.> «lassen. Städtische Stipendien erhielten 25 Schäl« im Ge- sammtbetrage von 1271 Mk. 80 Pf. Bücherprämien konnten an 10 Gymnasiasten vertheilt werden. Im vergangenen Schuljahre wurden 56 Schüler (zu Beginn des Schuljahre» allein 40) ausgenommen. Ein Hospitant unterzog sich zu Michaelis vor. I. mit Erfolg der Ekgänzungsprüfung; der selbe wandte sich drm Studium der Theologie zu. Die Reife prüfung bestanden Heuer 16 Abiturienten. Henn Oberlehr« Or. Bogel, der mit der Begründung des Kgl. Gymnasium» in den Lehrkörper eintrat, wurde unter« 16. Oktober vor. I. von Sr. Majestät dem Könige der Rang und Titel als Professor verliehen. Der Genannte hatte auch an dem archäologischen Ferienkurs»-, den die Kgl. Bayerische und- Großherzoglich Hessische Regierung im Mai in Würzburg, Aschaffenburg, Homburg v. d. H., Saalburg und Mainz veranstaltete, theilgenommen. Der Bericht gedenkt in warmen Worten des HinscheidenS des um das sächsische Schulwesen so verdienten Geheim Rathes Or. Petzold. Infolge d« Beurlaubung des Henn Oberlehrer Dr. Heydenreich wurde der Anstalt der wissenschaftliche Lehr« Herr Mäschel, vorh« am Kgl. Lehrerseminar zu Dresden-Friedrichstadt zugewiesen. Ueber die im Bericht« «wähnt«n vom Gymnasium veranstal teten Festlichkeiten ist seiner Zeit in unserem Blatte bereits eingehend berichtet worden. Die Lehrmittel einschließlich Bibliothek konnten durch die vorhandene» staatlichen Mittel sowie durch Geschenke bedeutend vermehrt wrrden. Für die Schülerbibliothek spendeten u. a. He« Rittergutsbesitzer Zeid ler zu Oberlosa 200 Mk., He« Or. moä. Driver in Rei- boldsgrün 100 Mk. und Herr Fabrikbesitzer Wolf in Sak- perrdorf 50 Mk. Die Aufnahmeprüfung für das neue Schuljchr findet am 22. April statt. — Wir schließen diese kurzen Mittheiluagen mit einem herzlichen Glückauf! für dis weitere Blühen und Gedeihen der Anstalt. Vermischte». Köln, 20. März. Die Abendblätter melden über die Explosion bet Keeken: Die Wirkung d« Explosion, welche gestern Abend zwischen 5 und 6 Uhr stattfand, war «ine ent setzliche. Eins der von der Explosion mitbetroffenen Schiffe ging vollständig in Trümmer, ein anderes gerieth in Brand. In Keeken und den zunächst liegenden Dörfern stürzten in folge des ungeheuren Luftdruckes mehrere Häuser ein; in allen Städten Md Ortschaften in weitem Umkreise gingen zahlreiche Glasscheiben in Trümmer. In dem 8 Lm von Schrnkenschanz entfernten Cleve waren die Wirkungen der Explosion so stark, daß Thüren und Fenster aufsprangen und vielfach Schaden angerichtet wurde. Tausende von Einwoh ners eilten auf den Schloßberg, von wo man Rauch und Flammen bli Schenkenschanz «kennen konnte. In Dinslaken machte sich die Explosion durch Stöße bemerkbar, welch« in Zeiträumen von 1 bis 1^, Sekunden erfolgten und Thür«r und Fenster beschädigten. An verschiedenen Orten glaubte man, daß zur Zeit eine Explosion stattgefunden habe. Di« Meldungen üb« die Zahl der an der Unfallstelle Getödteten gehen auseinander Md schwanken zwischen 12 Md 25 Per sonen. Dresden, 20. März. KonrS der vst«retchtschm Hun dert-Guldennote: All. 166,10. Nachdem mit dem 1. October das neue AUssMarkenschutzgesetz in Kraft getreten ist, for dern wir alle Diejenigen auf, die unsere ächte Doering'» Seife mit der Enke verlangt haben, und denen von gewissenlosen Verkäufern ein« werthlose Nachahmung aufgebängt wurde, un« die Namen solcher Quellen zu nennen, damit wir, mlt aller Schärfe gegen diese Elemente vorgehen können. Loertug ». So«, Frankfurt a. M. Eihältlich in Schneeberg bei Apotheker Dr. Pitzschke, E. A. Lange, Emil Weymann, Emil Schübel, August Härtel, Wilhelm Bock und Gustav Bretschneider, in Reustädtel bet Apotheker Schützenmetster, Oskar LooS, in Oberschlcma bei Hermann Wenzel, in Niederschlema bet O. Baumann, E. Döyner, in Aue bet Erler u. So., R. Kirsten, C. Baumanns Nachf. u. M, Birgfeld, in Zelle bei A. Neid hardt und Th. Frey, in Lößnitz bei W. Stöckel, L. Morgner, in Eiben stock bet F. A. Nötzlt, in Johanngeorgenstadt bei G E. Troll, in Lauter bet Herm. Kux, in Schwarzenberg bei Herm. Werner, in Bockau bet C. G. Baumgarten, in Grunhatn bet OSk. Arnold, in Raschau bet Guido Weigel. Expedition, Druck und Verlag von S. M. Gärtner in Schn«b«t. Lerantwortlichcr Redakteur E. Hiller in Schneeberg.