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Paris.) Oesterreich. Seite bestätigt. 1576,540 Kilo WiSmuthmetall für 207,5 55 75 io grc 8vkr 4175 2915 51313 840 38 tägl-ch mittag M. 19674 792 17546 1062 19414 126 228 170 Von Hypvth ie« e« verein - unkündb Pf. 67 IM Karin Ctr. Pf ff ff S -ebenst Berlin, 1. März. Die hiesige türkische Botschaft d«. mentirt sehr energisch die vom „Daily Telegraph" kürzlich veröffentlichten Einzelheiten über daS angebliche Blutbad in Sassua und erklärt die von dem genannten Blatte gemachten Angaben für erlogen. Ai Massag Behaut P Wocke Prospe Laä namS Schuch ist eine Anfrage seitens einer französischen Zeit ung überhaupt hier nicht eingegangen; von brr Kommandan tur ist also daS Gerücht nicht dementirt worden. (Siehe unter Die Hy digt o Werden. AtNd Ut ruusik, W — Im Jahre 1894 wurden in der Johanngeorgenstädter vereinigten Bergrevier auSgebracht, als: srner I Mil st ren S also dafftlb tschechi vorbei samkeit nutz d ES gi, in «v schMer Somm und T L — Vor einiger Zeit ging die Nachricht durch die Zett ungen, daß die Pilsener Bln-Brauneien ihre deutschen Arbei- er entlassen hätten. Dies« Nachricht wurde seh, bald als irrig widerrufen. Nach einer au- Pilsen Md zwar von zu- desteh«, va- für dir nächst« Jahre i» Aulficht geuomw« sei. Die Maria« ersten« sich heut« «i»«S besonder« Patro nat-, und der Reichstag hab« daher die Aufgabe, h«u««d uad beschräwstnd einzuwirlen, damit di« Ansprüche iu gerechten Gnvzt» blieb«. vor» L Ssil D»B. «ver^tgllch noch Kuta zu verschiff«. Eia weitere- vataibou. daS tu Porto-Mo liegt, begttbt fich ebenfalls aach Kuba. Die BewegMg aus der Insel ist zweifellos viel ernst- licher, als di« amtlich auS-«g,bm« Bericht« sie «scheinen last«. Madrid, 1. März General Laleja meldet aus Tuba die Gefangennahme von 80 Aufständischen, die durch daS Kriegsgericht abgeurthettt »«den. B-h« wurd« 30 Tode-- utthetl« gefällt. Belgien. Brüssel, 1. März Die Congofrage nimmt eine ernste Wendung an. Zahlreiche klerikale Abge ordnete griffen im Congoausschuß heftig die Regierung an und erklärten, die Einverleibung des Congostaats wäre der Selbstmord der Kammermehrheit. Angesichts der ernsten Lage beschloß der König die Einberufung einer Conferenz aller Staatsminister. Frankreich Paris, 1. März. Der „Matin" veranstaltete eine Untersuchung, aus welcher hervorgeht, daß Chonavel, welchrr behauptet«, aus dem Gefängniß in Pofen zu komm«, ein Schwind!« ist, der mit dem Patriotismus Gauneret treibe. Paris, 1. März. Exminister Tevelle erklärte in einem Interview, bezüglich der Einladung Frankreichs, sich an der Feier zur Eröffnung Les Nordostseekanals zu betheiligen, gebe es nur eine Art, sich zu benehmen, nämlich, sich korrekt zu zeig« und die Einladung anzunehm«. Trotzdem brauche man die östlich« Departements Elsaß und Lothringen nicht zu vergess«. — Ebenso erklärte Senator Dietz-Monell, wenn Fransteich wolle, daß Deutschland im Jahre 1900 die Pariser Weltausstellung beschicke, so müßt« die Franzos« nach Kiel schäftigt fich mit den BestechungS- und EinschüchterungSver- suchen der Türken, um gewisse Mönche des armenisch« Klo- sterS Surb Garabed zu zwing«, Zeugniß für die Regierung gegen ihr eigmeS Volk abzulegen. Einige derselben sagten auch aus, daß vor dem Eingreifen d« osmanischen Truppen eine revolutionäre BewegMg im Bange gewesen sei, die natur gemäß zur Unterdrückung durch türkische Soldaten führte. Indessen steht dies im Widerspruch mit d« Thatsache, daß zwar einige Kurden, aber kein« Soldat« getüdtet wurden; außerdem waren die Mönche nicht an Ott und Stelle, und drittens genießen sie «ine« sehr üblen Leumunds. Ä! Hiroschima, 1. März. Einem amtlichen Berichte drS Marschall» Oyama vom 27. Februar zufolge wurden d e Chines« am 24. Februar vormittags in d« Nähe von Ta- pinshan geschlagen. Am nachmittag gnffm 13000 Chines« Hattscheng an, wurden aber zurückgeworf«, worauf st« sich in der Richtung auf Mnkao zurückzog«. Der Verlust der Japaner beläuft sich auf 20 Tobte und 250 Verwundete. Die Chinesen hatten 200 Todt«; di« Zahl der B«iwundet«n ist unbekannt.fq " H, - 'Mv' Key West (Florida), 1. März. (Meldung drS Reu- ter'sch« Bur« auS.) E n japanische- Kanonenboot ist hi« angekomm«, vermuthlich um den Aufbruch de- Freibeutrr- zugeS nach Cuba zu verhindem. Hi« ist Vie Nahricht «in- gegangen, daß die Aufständischen auf Cuba 2000 Mann spanische Trupp« unt« G««ral LaHambr« geschlagen hab«. Schmalkalden, 1. März. ReichStagSersatzwahl für L« Wahlkreis Eschwege-Schmalkolden. Nach den bisherigen Feststellungen erhielt«: Huhn (Soz.) 5371, Jskraut <Antise mit) 3654, Dr. Peters (natlib.) 1019 und Stengel (freis Bolksp.) 3387 Stimmen. Aus 10 Orten der Kreise Esch- Wege und Witzenhaus« steht das Ergebniß noch aus. Wahr scheinlich ist Stichwahl zwischen Huhn und Jskraut «forderlich Posen, 1. März. DaS „Posener Tageblatt" erklärt di« Mittheilung deS „TempS" über einen angeblich seit 1870 hier inttrmrt« Franzos« Chonavel und wettere sieben Fran- zos« für auS der Luft gegriffen. DaS Blatt fügt hinzu, nach Mittheilung des hiesigen Kommandanten Generallieut«- — AuS Leipzig, 1. März wird berichtet: In L.-Bohli- firl gestern in sehr früher Morgenstunde einem Schutzmann ein mit einem großen Packet« -elasttt« Passant auf. Btt Oeffnung deS PackttS fand der Beamte darin 3 frisch geschossene Hasen, die der Morgenspaziergäna« von einem Unbekannt« zum Verkaufe erhalten haben wollte. Als man aber auf der Polizeiwache zu sein« Leibesvisitation verschult und bet ihm ein zerlegbares Jagdgewehr entd ckte, wir « geständig, Vie Has« in derselben Nacht bei Zschortau selb« geschossen zu haben. In dem J dividuum wurde ein hochgefährlicher Wild dieb, ein 33jähria« Handarbeiter DuhM sestge stellt, der u. A. bereits 5 Jahre Zuchthaus verbüßt hat, well er einmal ein« ihn beim Wildern betreffenden Forstbeamten durch ein« Flint«, schuß schwer verwundet hatte. Der Wilddieb kam in Hast. — Ein bedauerlich« Unglücksfall «eignet« sich am Mittwoch in Beiersdorf bei Leisnig, indem die bei dem dortigen Mühlengutsdesitzer Emil Riedel in Diensten stehende Auguste Emma Koh! aus Baderitz bei Mügeln vom Scheunenbalk« adstürzti und dadurch ihr« Tod fand. — Wie das „Tage blatt" in Großenhain «fährt, ist nun auch das Rittergut Naundörfchen vom Königlich Sächsischen Kriegsministerium zu Remontezwecken angekaust Word«. — In den sächsisch« Zelt ungen fand sich kürzlich die Mittheilung, daß Herr Station-- vorsteh« Lung« in Kamenz, als er den Bahnsteig entlang geschritten, plötzlich ausgeglttten und durch Bruch des Rückgrates auf der Stelle verschiede n sei. In Kamenz ist weder ein Sta- tionSvorsteh« dieses Namens angestellk, noch hat sich ein solch« Unglücksfall ereignet; möglicher Weise dürfte der Vorfall in Ca- menz in Schlesien passitt sein und eine V «Wechselung vorlieg«. Oertliche Ungelegenhette«. Aue, 2. März. Dienstag, den 5. März a. c. abends 8 Uhr, wird im Saale deS BürgergartenS im Gewerbe-Ver ein Herr Realschul Oberlehrer llr. Schmidt aus Crimmitschau über das Thema: „Irrende Sterne" einen Vortrag hast«. Unterstützt wird derselbe durch «in« groß« Anzahl L chtbild«, die durch Kalklicht-Projektor zur Darstellung gebracht werd«. Dem Herrn Vortragenden, d« über das gleiche Thema in den meisten Gewerbe-Verein« des erzgebirgischen Gauver- iandes bereits gesprochen hat, geht das beste Lob voraus. Man rühmt durchgängig die fesselnde und allgemein verstäub- ich« Form des Vortrages und d e denselben ergänzenden Bilder. Die einzelnen Abschnitt« ins Vortrages lauten: 1.) Unter »em Sternenzelt — Kosmische Anführer — Die Bahnender kometen — Di« Kometen von Hall.y, Donati rc. rc.— Die komeren und der Aberglaube — Die Erde und der Biela» tomet — Zusammenstoß d« Ei de mit einem .Komet« — Line himmlische Feuersbrunst. — 2) Sternschnuppen und Feuerkugeln — Sternschnuppe» sch rärn» — Meteorsteine — Wesen aus ander« Wett — Zusammenhang der Komet« und Meteore — Schiaparellis auronom'sche Theorie d« Siemschnuppen — Am Sp«kiroskop — Zöllners Kometen- theorte. — Auch Nicht-Mitglüdec des Gewerbe-Vereins können gegen bescheide.ies Eintrittsgeld d:m Vortrag beiwohnen. Schwarzenberg. Im Februar wurden in hiesig« Herberge z. H. 603 U-bernachtangen gewähr!; Naturawer iflegung «hielten 133 Person«. Eibenstock. Das eo. luth. Landeskonsistorium hat ür daS erledigte Diakonat hierselbst einen Gymnasialob«- ehrer, einen Hilfsgeistlichen und einen Realschuloberlehr« vorgeschlagen. Amerika. New-Kork, 28. Februar. Ela Dampf«, der am 24. d. M. Havanna verließ und Heu» htrrselbst »iutraf, berichtet, daß in der Stadt groß« Err«gung h-rrscht. Am 24. wurde die Rebelleoflaoge gehißt, darauf wurden 30 Mitglied« d« angesehensten Familien verhaftet Wie v«lautet, sind tu-ar- sammt 300 Person« frstgenomm« worden. Da- Complot war d« Regierung durch «in« der Rebellen verrat-«. Afrika. — Gegen die Wahehe. — Mit Bezug auf di« von d«m kaistrlichm Gouverneur Fr«ih««n v. Schel« in Betreff d« Fo tführuna d« Expeditton gegen di« WaheheS getroffene« Maßnahmen sind, wie da- „Tol -Bl." berichtet, folgend« Nach richt« hi« ringeqang«: 1) D«r Tompaguieführ« Prin« ist mit de, viert« Compagnie nach schwierigen Märschen om S. Januar d. I. wohlbehalten tu Muhalala (an »er groß« Karawanenflraße von Tabora nach der Küste) «ingetroffm. 2) Die bisher unt« dem Befehl deS CompagnteführerS Fromm stehend« Compagnie ist üb« Klossa zur Küste zurückgesthtt. Demnächst hat den Befehl über diese Compagnie der Com- pagnteführ« von Elpon» übemomm«, während dem Com- pagnieführer Fromm der Befehl üb« die in Ktlwa statioatrte Compagnie übertragen Word« ist. Bon «in« M«t««t ist in dem Bericht deS Compagnieführ«» Fromm nicht die Ride. Berlin, 1. März. Daß Fürst Lobanow schon ge- raume Zett vor dem Tode de» Herrn v. Gier» al» dessen Nachfolger ou-«seh«, und daß seine Versetzung nach Berlin deshalb um so höher anzuschlag« war, wurde schon vor einig« Zett gemeldet. Sein« nunmehrig« wirkliche Er nennung zum Minister de« Auswärtig« ist al» erste pro- grammatische Handlung des Zar« in der äußeren Politik ein« bedeutsame Thal im Sinne em« Festigung de» Frieden» und d« Annäherung Rußland» an die Dreibundmächt«. An die Ernennung Staal'», die von englisch« Quelle — allerdings auf dem Umweg« über Petersburg — verbrettet Word« ist, wurde hier in maßgebenden Kreisen nicht geglaubt. Fürst Lobanow ist ein Freund der Kaisermächte, Stahl ist Anglo- Phile, Neltdow «in Gegner Oesterreichs mit panslavistischen Neigung«. Kaiser Wilhelm hätte Lobanow gerne eine Zeit lar g hi« in Berlin gesehen, hat ab« auf dies« Wunsch mit Rücksicht auf den höheren Zweck verzichtet. MM wttst in hie sigen politisch« Kreis« aus das Zusammentreffen d« Kai!« Wilhelm und Franz Josef mir Mitglied«« des russischen und italienisch« Herrscherhauses zu Wien hin. England wird die Ernennung Lobanow'» jedenfalls nur mit gemischt« Gefühl« aufnehmen. Der auf Wunsch des Deutsch« Kais«» zum Botschaft« in Berlin ernannt« Fürst Lobanow wird auf Be fehl deS Zar« russisch« Minister deS Aeußem — daS sagt Alles. D« Abg. Müll« - Fulda wachte sei« Abstimmung für di« Forderung davon abhängig, daß tt« größer« Th«il der Au-oab«, als dre Commiffion gewollt heckte, au- der An leid« entnommen werde. 2 HU» * ^7!^. Staai-steretär Graf Posadowlky erklärte fich damit ein- » verstanden, fall- d«. Antrag nur für diese- Jahr gelt« solle. '">« .G Die Abgg. v. Katdorff, Rickert, Hammacher und Graf Bernstorff beschränkt« sich auf Abgabe kurz« zustimmender Erklärung«. I« namentlicher Abstimmung wurde di» Forderung für den Kreuzerersatz „Leipzig" mit 145 gegen 77 Stimm« angenommen; von dm Conservativen «t- hieltm sich 10 Mitglieder der Abstimmung. Die übrig« Kreuzer wurden ebenfalls bewilligt. ^77^ Hierauf wurde «och die vo« der^Commission bewilligte Forderung für ein TorpedodivistonSdoot auf Antrag des Abg. Müller-Fulda gestrichen. Heut« wird di« Berathung fortgesetzt. Lost Summa. 59013 97 Die Einnahme bestand in 153113 M. 69 Pf. zinS- brrem Vermögen, Erz- und Produktengeldern, Zubußen u«d Begnadigung»«. Dagegen die Ausgabe 121131 M. 67 Pf. ür Bergkosten, Staat»- und Revierabgaben. An de Gewerk« wurden 1536 M. an wiedererstattelen Verlag vertheilt. An >ie anfahrende Mannschaft wurde 865 M. 85 P. Brodgeld- uschuß auS der Bergmagazinkasse und 477 M. 36 Pf. Schulgeld au- dem bergknappschaftlichen Schulsond abgegeben, l. a. sind an Invalide, Wittwen und Waisen 4740 M. 36 ff. Knappschaftsgeld od« Pension aus der Allgemein« KnappschafiS - PensionSkass« für das Königreich Sachs« be zahlt worden. Di« anfahrende Mannschaft bestand i« 100 Steig« und Bergarbeitern. „ Uranerz „ — Pfd. Wlsmutherz „ — „ Schwefelkies „ — „ Kobalt-Mulm „ — „ Farben-Mulm „ — „ Schwabenerde „ Schaustuffen „ gehen. Paris, 1. März. Der Redakteur deS „Journals des DebatS", Porch«, genannt Harry Allis, wurde heut« Vor mittag im Duell mit einem Marmeinfantetteoffizi« getüdtet. Jtnlte». Rom, 1. März. Nach einer Meldung der Blätter «Hätte Giolitti vor dem Untersuchungsrichter, er werde üb« sei« Verhall« als Minister in der Angelegenheit der Schriftstücke der Banca Romano, der« Veröffentlichung di« Deputirtenkamm« beschlossen habe, nur vor dem Staats- gericht-hof Aussagen machen. Der „Opinione" zufolge hat o« Untersuchungsrichter darauf die Proceßacten der StaatS» anwallschaft zugesteüt, damit diese zu d« von Giolitti erho benen Zuständigkettseinrede Stellung nehme. Alsdann werde der Cüssationshof sich mit der Frage beschäftig«. Spanier». Madrid, 1. März. Heut« wurde der Befehl «theilt, sieb« Bataillon«, jedes in Kriegsstärke von 900 Mann, — Ueb« di« viel besprochenen Greuel in Armenien «hält die „K. Z " erst« Preßbericht au- Londoü: Dem Vertret« de- „Daily Telegraph" ist «S trch all« angeblich« Verhinderung-Versuch« der türkisch« vehvr- den gelungen, «ach Musch z« gelang« und eine Untersuchung d« armenischen Gnuel anzustellen, der« Ergebnisse « von Kar- au- üb« russisch« Dräht« seinem Blatte zusendet. Er beschreibt darin, daß lange vor d« Ankunft de- Untersuch- ung-auSfchusse- der Militärbefehlshab« Zekki Pascha al!« Spur« d« Metzelei, di« er natürlich ableugnet, zu verwischen trachtete. Flüchtig« Armen!« wurden durch Ueberredung ov« Gewalt ersucht, in ihr« Dvrf« zurückzukehr« und di« z«. stört« Wohnung« wird«» aufzubauen: di« tu d« Näh« be- sindlichm Trupp« wu,dm ebenfalls zu Au-besserung-arbeit« in den Dürfe« Güllügüsan, Semal und Schehik verwandl. Besondere Sorgfalt richtete mau auf die Ausleerung der Greuelgmb« hinter dem Hause eine» Dorfvorstehers von Gül- lügüsan, wo Hunderte von verstümmelten Kür- pern übereinandergehäuft lagen. Zunächst be- nutzt« MM m«hr«« Behälter Petroleum, d e von dm Truppen zur Einäscherung der Dorshüttm Seranqeschleppt worden waren, dazu, die Fleisch- und Knochenmassen zu verbrenn«. Al» dies mißlang, nahm man sene Zuflucht zu einem benachbarten Bergbache; man dämmte ihn «in und li«ß ihn dann ablaufen, damit er die Uebeneste mit sich fortschwemmte. Als auch d es« Plan mißlang, verlegte man sich auf die stückweise Wegschaffung d« greulichen Be- weiSstück». Mitterwelle kam der türkische Ausschuß unt« Ab dullah Pascha an und fordert« di« Arm ni« im Namen des Sultans auf, ihre Beschwerden vorzubringen und die von Kurden od« türkischen Soldat« begangenen Greuel anzugeben, damit die Schuldig« bestraft würden und die Geschädigten Genugthuung «hiellen. Als ab« daraufhin viele Armenier ihr« Schlupfwinkel vrrließ« und nach Musch reisten, wurden sie sofort ergriff«, eingesvertt od« rach entlegenen Gegenden gebracht. Einigen von dies« gelang e», zu entwischen ; sie sind jetzt bereit, vor dm europäischen Bevollmächtigten Zeug niß abzulegen. ES meldete sich unter anderem ein gewisser Michael, der Sohn eines mck teuflisch« Grausamkeit umge- brachtm Priester«; er erbot sich, Zeugniß abzulegen, und wurde darauf, da « halb nackt war, mit Kleide« versorgt. Im ganz« sollen au- dem Khnußdistrikt 263 Familien nach dem Kaukasus geflohen sein. Die gegen den Bezirksvorsteher Zia Bey gerichtete Beschuldigung lautet u. a.: Er habe 35 Armenier rechtswidrig nach einem Gefängniß zu Erzemm ge- sankt, wo schon ihr« sechs am Typhus starb«; überhaupt pflege « die reichen Armeni« des Bezirks zu verhaften und von ihnen für ihre Freilassung Geld zu «press«. Ein von neu« Ueberlebend« der vorh« 61 Mitglied« zählenden Familie Ghttgo abgegebenes Zeugniß über di« Greuel tautet wie folgt. Die Unmyen begannen infolge der Räubereien des kurdischen Stammes Bekranli. Als sich der Dorfhäuptling Ghergo darüber bei dem türkischen Kap tän Anhed Bey, der mit 210 Soldat« in der Nähe lagerte, beklagte und b»i ihm nur Spott und Hohn fand, nahm er die Gerechtigkeit selbst in die Hand, griff ein ge Kurden, die eben ins Dorf Schehik eindrangen, an und tödtete ihrer zwei. Darauf nahmen deren Kameraden d e Leiche des «inen nach Musch und stellten sie Sffentlich aus, zum Zeichen, daß die Armeni« die Fahne des Aufstan des «lfattet. Der Exstatthalt« von Bittis, Toxin Pascha, Wien, 1. Mäiz. Das „Wiener Tageblatt" behauptet telegraphirte darüber nach Konstantinopel, und von dort heute wiederholt, der Herzog von Cumberland sei beim Empfang scheint der Befehl zur Zusammenziehung von Truppen des deutschen Kaisers anwesend gewesen und vom Kaiser Franz und Bestrafung der Armenier angelangt zu sein. Jedenfalls Joses d»m deutschen Kaiser vorgestellt worden; Letzterer habe verlas der türkische Oberst einen angell chen Firman des sich mit dem Herzog von Cumberland läng«« Zeit freundlich Sultans, der die Soldaten ermächtigte, all« aufständischen unterhalten. Diese Meldung ward bisher von kein« anderen Armenier zu vernicht«u. ES sch:« fast, als sei d« heil ge Seite bestätigt. Krieg verkündigt worden. Die Dorfbewohner flüchtet« sich darauf iu ihr« Bestürzung nach dem Berge Aadok bei Güi- lügüsan, wo sie sich htm« Fels« und Sträuchern mit Siem- sckloßgrwehr« zu vertheidig-n suchten. Dann rückten die Soldat« heran und versprachen all«, d e ihre Waffen nie- verlegen wollten, im türkischen Lager Schutz. Ein arme- niicher Geistlicher nahm das Anerbieten im Namm von 365 Person« beiderlei Geschlechts an; sie erhielten auch gleich von den Soldaten Abendessen, wurden ab« auf Befehl deS Oberst« während der Nacht auS dem La- i g« geführt, abgeschlachtet urd, Todte und Ster- dende zusammen, in eine große Grube gewor- ' fen. Mit diesem Gemetzel verglichen, sollen die bulgarischen Greuel mild ausgefallen sein. D« Schluß des Briefes be- vom vrr Ras» Sei Md < L ^»vrn Gr