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und verfällt in festen Schlaf. Schließlich ist auch der letzte eingeschlafen. Da gibt §arka das Zeichen mit dem Horn, ihre Gefährtinnen antworten aus dem Walde mit ihrem Zeichen und eilen von überall herbei. Versammelt schlagen sic auf die schlafenden Männer ein, mit deren Ermordung der Dämon der Rache ein blutiges Mahl feiert. Aus Böhmens Hain und Flur An einem schönen Sommertage stehen wir in freier tschechischer Landschaft, deren blühende Anmut und Frische, deren duftige Lüfte den Geist in frohe Schwingung ver setzen. Aus der allgemeinen Freude dringt der frische und schlichte Widerhall ländlicher Zufriedenheit. Dem Lärm der Menschen ausweichend, treten wir in einen schattigen, ruhigen Hain. In leichten Lüftchen rauschen Zweig um Zweig, bis der ganze weite Hain vom Rauschen erfüllt ist. Und endloser Jubel zwitschernder Vögel vermengt sich mit ihm. In diesen Hymnus der Natur klingen anmutig von einem entfernten Forste her träumerische Klänge des Waldhorns. Mächtiges Wehen des Windes unterbricht diese feierliche Ruhe und trägt zeitweilig an unser Ohr die Klänge ausgelassener Freude der Menschen. Rasch nähern sich die Klänge. Nach einer Weile umfängt uns eine frohe länd liche Feier. In Tanz und Gesang freut sich das tschechische Volk des Lebens, und seine Glückseligkeit verbreitet sich über die fruchtbaren Fluren, als wär's ein tschechisches Volkslied. Tabor ,,Die ihr Gotteskämpfer seid!“ So verbreitete sich im ganzen Christentum der Gesang der Hussitenbrüder, die aus ihrer Burg Tabor auszogen. Dort gründeten sie sich einen festen Sitz, damit er Schutz sei ihrer Krieger, Sitz der Freiheit. Pflanzstätte ihres Glau bens. Der begeisterte Gesang entflammte die Taboriten zur Tapferkeit, wenn sie für ihre große Überzeugung sich in den Kampf begeben sollten, er gab ihnen frommes Vertrauen, daß ihre heilige Sache sicher siegen werde. Aber auch im Feuer des fürchterlichsten Kampfes erscholl ihr Gesang den Feinden zum Schreck, kündend, daß sie die über kommene Wahrheit Gottes nicht dahingeben werden, sollten sic auch für sie sterben. Blanik Die Helden der berühmten Hussitenkämpfe ruhen aus im stillen Inneren des träume rischen Blanikberges und harren der Zeit, da sie wieder zum Schwerte werden greifen müssen. Und über ihnen schmückt sich der Gipfel des Blanik mit hellem Grün, und Hirten betreuen dort weidende Herden. Die stille Gegend ahnt nicht, was sie in ihrer Tiefe birgt. Aber über Böhmens Land kommt Elend über Elend, von nirgendwoher wird ihm Hilfe.-Da erwachen aus dem Traume die Helden des Blanik, greifen zu ihren alten Waffen, und aus dem geöffneten Berge treten sie hinaus ins Land, dem sie Rettung bringen. Mit ihnen kehrt das längst verlorene Heil zurück, und in neuem Glanz strahlt der Ruhm des ganzen Böhmerlandes. (Nach Rychnovsky: „Smetana".) Auf Bedrich Smetana (1824—1884), den genialen tschechischen Komponisten, trifft das zu, was Hans Joachim Moser über die umstrittene und zwiespältige Gattung der Programmusik gesagt hat: „Insgesamt ist die Programmusik ein Abgleiten der Tonkunst in ihr nicht ganz wesensgemäße Bezirke, ja sie kann (wenn sie nicht von der Hand großer Meister geübt wird) geradezu auf eine Verunehrung der Musik hinauslaufen.“ Nun, Smetana ist einer der großen Meister, die im Gegenteil eine glückliche Hand bewiesen,