eine pizzikato. das andere gestrichen, das eine gedämpft, das andere mit seinem klaren Klang, ergeben vielfältige Mischungen. Die hinzu tretenden drei Soloinstrumente bereichern den Saitenklang um die Möglichkeiten der gezupften, angerissenen und gehämmerten Klang erzeugung. Unvergeßlich wird jedem der Beginn des zweiten Satzes bleiben, in dem die Harfe eine gleichsam unirdische Melodie zu be gleitenden Cembaloakkorden singt. Der erste Satz, nach einer breiten, stark chromatischen Einleitung, entfaltet alle Reize eines Tripel- konzertes. Der Schlußsatz stellt einen Marsch dar. der sich gegen Ende auf allerlei rhythmische Eigentümlichkeiten zuspitzt. Die Sinfonie Frank Martins ist ein charakteristisches Werk der neuen Musik, das auf eine lebendige Art den Geist dieser Kunst zu ver mitteln vermag. Jacques Ibert (geboren 1890 in Paris) war kein Mitglied des berühmten Musikerkreises der „Six“, dem Honegger, Milbaud, Poulenc und Auric angehörten, aber er bekehrte sich zu den Ideen dieser Gemein schaft, die ex heute noch in seinen Werken verflicht und verwirklicht. Er bemüht sich um eine Musik, die durch eine selbstgewählte Einfach heit auffällt. Er ringt um die Verwirklichung der Forderung Cocteaus, daß man eine irdische Musik bauen müsse, in der man wohuen könne wie in einem Haus. Das bedeutet Absage an die Romantik und Hin wendung zur Klassik. In Frankreich liebt man sich klar, offen, ge wandt, geistvoll, oftmals parodistisch auszudrücken. Alles dies findet man in Iberts Musik wieder, die, flüssig und sprühend, sich nach der heiteren Seite des Lebens hinneigt. Das Konzert für Flöte und Orchester (1934) spiegelt diese Eigen heiten seiner .musikalischen Sprache wider. Das Allegro des ersten Satzes läuft heiter, leicht und duftig ab. Zwei Themen stehen sich klar gegenüber, von denen das erste, hurtig laufende, dem ganzen Satz 6ein Gepräge verleiht. Das Andante des zweiten Satzes klingt zart und süß. Der Einfluß des Impressionismus und seines großen Wortführers Debussy hat alle Komponisten der Gegenwart beein flußt. So auch Ibert. Der Schlußsatz (Allegro scherzando) wirbelt nur