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Thruns eine; grobe« Leutlcheu Lorbecrkranz am Grabe des SachsenkaiserS Lothar. Zur Feier des 80«. Todestages des Sachsenkaisers Lothar begaben sich Reichsminister Rust und Minister präsident Klagges in die festlich geschmückte Stadt Königslutter iu Braunschweig, wo sie im Nathause von Bürgermeister Philipps begrüßt wurden. Als Ehren gabe der Stadt wurde ihnen bei dieser Gelegenheit Dr. Lüdtkes Buch „Kaiser Lothar der Sachse" überreicht. Am Kaiserdom waren unterdessen die Formationen und Gliederungen der Partei angetreten. Der Reichsmini ster und Ministerpräsident Klagges begaben sich, von der Bevölkerung lebhaft begrüßt, vom Rathaus zum Dom. Reichsminister Rust hielt dort eine Ansprache, in der er das Leben und Wirken des großen deutschen Kaisers Lothar würdigte, das gerade im Reiche Adolf Hitlers in seiner Bedeutung voll erfaßt werde. Durch ein Spalier von Fackelträgern begab sich so- dann der Reichsminister in Begleitung des Ministerpräsi denten Klagges zum Grabe deS SachsenkaiserS und legte dort einen großen Lorbeerkranz mit den Worten nieder: „Wir ehren den deutschen Kaiser Lothar an seinem 880. Todestage mit dem Hitlcrgruß. Auch er hatte für Deutsch land gelebt." Der Lorbeerkranz trug die Aufschrift: „Dem deutschen Kaiser Lothar, dem Sachsen. Das ewige Deutschland." KdF.-WeihnachtsWrt in das Allgau vom 25. Dezember bis 4. Januar Die RS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Gau Sachsen, plant für die Weihnachts- und Neujahrstage eine Urlaubsfahrt in das schöne Allgäu, die ursprünglich vom 25. Dezember 1937 bis 8. Januar 1938 durchgeführt wer den sollte. Da viele Arbeitskameraden und -kameradinnen ihren Urlaub nicht bis zum 8. Januar ausdehnen kön nen, ist die Fahrt um vier Tage verkürzt worden; sie findet vom 25. Dezember bis 4. Januar statt und gibt die Möglichkeit, das Weihnachtsfest im Kreis froher Ar beitskameraden beim Wintersport in Pfronten, Nes selweg und Wertach zu verbringen. Für die Urlauber wie für Wintersportler bieten diese Orte mit ihrer herr lichen Umgebung eid prächtiges Skiwanderge- lände. Dieser Urlaubsfahrt ist eine Skihüttenfahrt angeschlossen, bei der die Teilnehmer auf der Buronhüttc (1250 Meter) und in Hinterreute untergebracht werden. Unter Leitung sachkundiger Skilehrer werden dort Skilehr- gänge und Skiwanderungen in schneesicherer Höhenlage durchgeführt werden. Es wird angenommen, daß viele Volksgenossen und Volksgenossinnen durch die Verkürzung dieser Fahrt Ge legenheit erhalten, Weihnachten mit „KdF." im Allgäu zu verbringen. Ueber Einzelheiten geben die Dienststellen der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" im Gau Sachsen Auskunft, wo auch Anmeldungen entgegenqenommen werden. Ostpreußen erleben das Erzgebirge In der Kunsthalle in Königsberg (Ostpreußen) wurde am Sonntag, wie gemeldet, in Anwesenheit des Kreis- leiters Vogelsang, Annaberg, eine vom Heimatwerl Sachsen veranstaltete erzgebirgische Weihnachtsschau eröff net, die bis zum 19. Dezember in Königsberg bleibt. Sic beweist die Leistungsfähigkeit der erzgebirgische» Heim arbeit und des Spielwarenhandwerks und will der Ver bundenheit zwischen Sachsen und Ostpreußen sichtbaren Ausdruck geben. Am Eingang der Schau grüßen Berg mann und Weihnachtsengel; auf langen Tischen stehen reiz volle verschneite Dörfer, daneben Pyramiden und Krippen, Weihnachtsengel und Weihnachtsmänner in reicher Fülle. Die bunten Laternen, die die Wände der Halle schmücken, stellen Arbeiten der Erzgebirgsjugend dar. Schnitzereien und Bastelarbeiten, die am Feierabend des erzgebirgische» Arbeiters entstanden, zeugen vom hohen Stand der Volks- kunst im sächsischen Grenzland. — Auch anderes sächsisches Kunstwerk kommt in dieser Ausstellung zur Geltung, so z. B. die Instrumente aus den „Klingenden Tälern" des Vogtlandes, Spitzen- und Klöppelarbeiten, Meißener Por zellan und die farbenprächtigen Kunstblumen.- Beiriebe fahren zur „Feierohmd"-Schau Am Montag gingen wiederum 8000 Besucher durch die Weihnachtsschau erzgebirgischer Volkskunst „Feierohmd" n Schwarzenberg, nachdem am Sonntag die Gesamtbesu- herzahl von 50 000 überschritten worden war. Zahlreiche Anmeldungen auswärtiger Gäste lausen täglich in Schwarzenberg ein. Besonders erfreulich ist die starke Anteilnahme sächsischer Betriebe an der „Feierohmd"- Schäu; in den nächsten Tagen werden wieder mehrere zroße Betriebe nach Schwarzenberg kommen und nach Nesichtigung der Ausstellung in der Krauß-Halle Kame- cadschaftsabende abhalten. Am Montagabend gab der Dresdener Kreuz- hor im Festsaal der Schau ein Weihnachtskonzert, das schon seit Tagen ausverkauft gewesen war. In der Tracht »er Kurrende zogen die jungen Sänger in den Saal ein, »er stimmungsvoll nur vom matten Licht der Laternen »er ringsum aufgebmiten Budenstadt erhellt wurde. Kreuz-, iantor Prof. Mauersberger hatte eine auserlesene Lieder- iolge zusammengestellt, die in diesem Rahmen eine wun- »ervolle Wirkung erzielte; so gestaltete sich der Abend zu einem wabrbaft tiefen Erleben. Die Gieger im phoiowettbewerb Marienberger Oreieckrennen Die NSKK.-Motorbrigade Sachsen schrieb anläßlich des 11. Marienberger Dreieckrennens, einen Photowett bewerb aus. Trotz des außerordentlich ungünstigen Wet ters und des schlechten Lichtes lag dem Preisgericht eine erstaunlich große Zahl von Einsendungen vor, ein Be weis für die starke Beachtung, die die sächsische Bevölke rung dem Kraftfahrsport entgegenbringt. Nach sorgfäl tiger und gründlicher Prüfung traf das Preisgericht fol gende Entscheidung: 1. Preis: 100 RM und eine Kamera im Werte von 85 RM: Kurt Andrä, Chemnitz, Andreasstraße 20/111., für daS Bild „Akrobatik des Beifahrers", — 2. Preis: 75 NM und eine Kamera im Werte von 30 RM: Erich Voigt, Chpmnttz, Altchemnitzer Straße 28, für das Bild „Mansfeld in der Heinzebank-Kurve". — 3. Preis: 50 NM: Karl Otto Christ, Dresden-A. 19, Comeniusstraße 1l1, für das Bild „Kurvenkampf au der Heinzcbank". — Jahrhundert der Zellstoffe Heutsthland Nordamerika kuropa 10,s Zeichnung: Luschnat — M. Mitri am. O,r öchwe- r.« ter gelitten haben. Da man aber allenthalben die Schäd lichkeit eines solchen Raubbaues eiuzusehen begonnen hat, muß damit gerechnet werden, daß der Holzeinschlag in diesen Ländern in den nächsten Jahrzehnten nicht nu nicht weiter zunehmen, sondern vielleicht sogar zurückgehe c wird. Beim Papierholz fällt ein zweiter Faktor vielleicht noch stärker ins Gewicht. Die waldreichen Länder gehe., in zunehmendem Maße dazu über, das anfallende Papier- Holz selbst zu verarbeiten. Schweden und N o r- wegen fallen hls Papierholzlieferanten schon vollkom men aus, ja in den letzten Monaten haben beide Länder sogar Papierholz eiugeführt. Die Sowjetunion. . die heute fast die Hälfte der europäischen Papierholzaus fuhr bestreitet, ist bestrebt, die eigene Zellstoffindustrie stark auszubauen. Der zweitgrößte Exporteur, Finnland, wird in absehbarer Zeit ebenfalls ausfallen. Die fin nische Zellstoffproduktion ist in zehn Jahren mehr als ver dreifacht worden, so daß der gegenwärtige Zuwachs an Fichtenpapierholz in Finnland nur noch knapp zur Dek- kung des Eigenbedarfes der Industrie ausreicht. Die Wahrscheinlichkeit einer baldigen gesetzlichen Einschränkung der Papierholzausfuhr ist seht groß. Die Tschechoslowakei, Polen und Oesterreich können nur einen kleinen Teil des Bedarfs der Einfuhrländer decken, und der große über seeische Lieferant Kanada wird fast vollkommen von den papierhungrigen Vereinigten Staaten in Anspruch genom men. Inzwischen wächst der Holzbedarf weiter, insbeson dere der Bedarf für Zwecke der Zellstoff- und Holzschliff erzeugung. Diese Entwicklung stellt alle auf Holzeinfuhr angewie senen Staaten vor schwierige Aufgaben. Zunächst gilt es selbstverständlich, die im eigenen Lande bestehenden Mög lichkeiten restlos auszunutzen, wobei eine über den Zu wachs hinausgehende Nutzung der Wälder natürlich nur ein vorübergehender Ausweg sein kann. Darüber hinaus muß nach neuen Hölzquellen Umschau gehalten werden. Man wird auf die Dauer nicht umhin können, die Wälder der südlichen Halbkugel stärker zur Bedarfs deckung heranzuzichen. Nach Ansicht von Prof. Dr. Heske von der Forsthochschule in Tharandt bilden z. B. die w e st- afrikanischen Tropenwälder eine unerschöpfliche Quelle, nicht nur für Bauholz, sondern auch für Papier-- Holz, das sich sogar plantagenmäßig gewinnen ließe. Auch andere tropische Pflanzen, wie Bambus, verschiedene Grä ser, ferner die Rückstände der Zuckerrohrverarbeitung koin-> men als Ausgangsstoffe für die Zellstoffgewinnung in, Frage. » Besorgnisse wegen der zukünftigen Versorgung der holzverarbeitenden Industrie mit Rohstoffen sind daher weltwirtschaftlich gesehen — das^ostenproblem soll außer Betracht bleiben —, nicht am Platz. Vom Standpunkt der einzelnen Länder aus ergeben sich allerdings erhebliche- Unterschiede. Für Europa liegt die Lösung des Holz problems in der Nutzung der Wälder des kolonialem Raumes. Wer keine eigenen Kolonien hat ist selbstver ständlich stark benachteiligt. Der deutsche Anspruch auk eigenen Kolonialbesitz erhält dadurch eine weitere Stütze. Das „Jahrhundert des Zellstoffs", wie wir das gegenwärtige 20. Jahrhundert durchaus nennen können, bringt eine Fülle von Wandlungen und Umstel-s lungen auf dem Gebiet der Holzversorgung mit^ sich. Schon seit langem reicht die in Deutschland jährliche anfallende Holzernte nicht aus, um unseren Bedarf an Holz zu decken: Rund 50 Millionen Festmeter beträgt^ der normale Holzertrag der deutschen Wälder. Davon! ist etwa die Hälfte Nutzholz, die Hälfte Brennholz und Reisig. Bereits seit 1865 führen wir Nutzholz ein. Und die Einfuhr ist trotz steigender Erträge der deutschen Wäl-^ der anhaltend gewachsen und hat mn rund 13 Millionen Festmeter 1927 ihren Höhepunkt erreicht. Heute stellt sich der deutsche Nutzholzbedarf auf rund 46 Millionen Fest meter, so daß die Einfuhr eine neue Rekordhöhe erreicht! hätte, wenn sie nicht aus Gründen der Devisenersparnis den Ausweg einer vorübergehenden Mehrnutzung unserer Forsten über den normalen Zuwachs hinaus beschritten hätten. Die Umstellung der deutschen Zellstoffindustrie auf deutsche Rohstoffe ist nicht nur durch die schwierige Devi senlage bedingt, sie ist auch im Hinblick darauf notwendig, daß die in den Holzübcrschußländern zur Verfügung stehenden Ausfuhrmengen allmählich zurückgehen. In den waldreichen Ländern der nördlichen Nadelwaldzone sind die Wälder in den letzten Jahrzehnten vielfach ohne Rück sicht auf den Holzzuwachs übermäßig genutzt worden, wo bei namentlich die verkehrsgünstig gelegenen Wälder stär- 7, rr Waldbestand je (mwokner ln^g. ... . Afrika udamerrka Lmm- ö.bO Uuöl. 4. Preis: 25 RM und eine Kamera im Werte von 15 NM: Kurt Rentzsch, Dresden-N. 23, Torgauer Straße 24/11.« für das Bild „Jugend als Zaungast". Außerdem wurden von der NSKK.-Motorbrigade Sachsen zum Preis von je 5 NM folgende Bilder ange- kaust: „Seitenwagen in der S-Kurve" von Kurt Andrä, Chemnitz; „Neuer Start nach einem Sturz" von Kurt Kühn, Chemnitz; „Einer, dem nichts entgeht" von Her mann Blümel, Annaberg. — Die Preise und Belohnun gen werden den erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmern in den nächsten Tagen Wbermittelt; die übrigen Bilder wer den zurückgesandt. Die ausgezeichneten und angekauften Aufnahmen gehen mit allen Rechten in den Besitz der NSKK.-Motorbrigade Sachsen über und werden im Kraftfahrsportbericht 1937/38 zum Teil, zum Teil in der Tagespresse oder bebilderten Beilagen veröffentlicht Bottspflegerin und Erziehung Gauarbcitstagung der Fachschaft „Volkspflegerinnen" Die Fachschaft „Volkspflcgerinnen" in der Gaube- triebsgemeinschaft „Freie Berufe" der DAF. führte in Leipzig eine Gauarbeitstagung durch, die den dop pelten Zweck verfolgte, den Volkspflegerinnen, die meist in Landbezirken auf einsamem Posten arbeiten, politisch und sachlich eine Ausrichtung für ihre Arbeit zu geben und die Oesfentlichkeit auf diesen wichtigen Frauenberuf in stärkerem Maß aufmerksam zu machen. Die Gaufachschastswalterin Dr. Rost wies auf die politische Verantwortung hin, die die Volkspflegerin in ihrer aus das Volk eingestellten und im Volk eingesetzten Berufsarbeit besitze, und betonte die Notwendigkeit der Sicherung dieser wichtigen Berufsarbeit und der Berufs kraft durch geeignete Maßnahmen. „Die Frauenarbeit in der Deutschen Arbeitsfront" behandelte die Gaufrauenreferentin Pgn. Petzendor ser. Sie ging davon aus, daß von zwölf Millionen Frauen im Berufsleben heute fünf Millionen verheiratet seien und daß es nicht möglich sei, diese Zahl zu ver ringern, weil die Frauenarbeit mehr denn je gebraucht werde; um so notwendiger sei die Betreuung der Frauen am Arbeitsplatz. Von der größten Be deutung sei dabei der M u t t er f chu tz. Ueber „Die Volks- Pflegerinnen im Bund der deutschen Beamten" berichtete Pgn. Rahner; sie teilte u. a. mit, daß im industrie- reichen Sachsen auf 17 000 Einwohner eine Volkspslegerin entfalle. Durch Bewilligung neuer planmäßiger Stellen für Gesundheitspflegerinnen würde im nächsten Haus haltsjahr auf 15 000 Einwohner eine Pflegerin entfallen. Die Gaufrauenschastsleiterin Pgn. Rühlemann behandelte den Einsatz der Volkspflegerinnen für die Lolkserziehung. Kein Beruf eigne sich für die Frau so gut vie der der Volkspflegerin; er entwickle die wertvollsten Kräfte und Veranlagungen der Frau. Die Volkspflegerin stehe im Frontdienst der Selbsthilfearbett. Das Aus schlaggebende und Bleibende ihres Berufes bilde der Ein satz für die Volkserziehung zur Volksgemeinschaft. AlS politischer Soldat stehe die Volkspslegerin nicht als „In stanz" sondern als Kameradin dem betreuten Volksge nossen zur Seite. Durch Erziehung der Hausfrauen znm wirtschaftlichen Denken könne die Volkspslegerin unaebeuei viel zum Gelingen des Vierjahresplanes beitragen. Voll kommen werde die Volkspslegerin ihren Beruf erst dann ausüben, wenn sie sich über ihren Beruf hinaus auch tätig für die Erziehung und Schulung des Frauenge- schldchts einsetze. Durch Zusammenarbeit aller Frauen, die einen Erziehungsauftrag erhalten haben, sei es als Lehrerin oder als Volkspflegerin, werde es gelingen, unse- rem Volk die Frau zu erziehen, die es brauche: die Frau mit der mütterlichen Seele, mit der geistigen Weite und mit der wirklichen Lebensgestaltung. Nach den Mitteilungen der Reichssachschaftsleiterin Pgn. Pissel umfaßt die Fachschaft etwa 11 000 Volks pflegerinnen im Angestelltenverhältnis; dazu komme» etwa 1000 bis 2000 dem Neichsbund der Deutschen Beam ten angehörende beamtete Volkspflegerinnen. Die Arbeit sei heute sehr stark auf Vorbeugung umgestellt, so in der Erziehungsfürsorge und in der Gesundheitsfürsorge. Die Anstellungsmöglichkeiten lägen heute sehr viel höher. I» den 742 staatlichen Gesundheitsämtern würden allein 3700 Gesundheitspflegerinnen beschäftigt. Bei Durchführung des Ehegesundheitszeugnisses für das ganze Volk wür- den zusätzlich allein hierfür 1000 Pflegerinnen gebraucht Die NSV. habe für die Mütterschulnng, die soziale Be- triebsarbeit usw. etwa 1500 Volkspflegerinnen angestellt Frl. Dr. Trost, Mitglied des Jugcndrecht-Ausschuffes der Akademie für Deutsches Recht, sprach „Vom Werden des neuen Jugendrechts". Der Ausschuß für Jugendrechi in der Akademie für Deutsches Recht habe sich drei groß« Ziele gesetzt: ein Jugendarbettsrecht, ein Jugendpflege recht und ein Jugendehrrecht. Im Rahmen des Jugend- arbeitsrechts gelte es namentlich, den Jugendlichen nickst als Arbeitnehmer sondern als Arbeitsschüler zu betrachte». Oie Mottereiwirtschaft in Gochsen Das Statistische Neichsaml veröffentlicht in Verbin- oung mit dem letzten Jahresabschluß der deutschen Milch wirtschaft eine Uebersicht über die Entwicklung der Mol kereien und ihre Erzeugung in den eiuzelucn LandeSteilcn. Die Ausdehnung des Molkereiwcsens im Zug der Markt regelung machte in allen Gebieten Fortschritte. Im Land Sachsen stieg der Milchliejerkreis der 216 Molkereibetriebe von 18 183 Kuhhattern am Jahr 1935 auf 24 558 im Erhebungsjahr 1936. Der Mtlchanfall (die gesamte Milchanlieserung einschließlich der gegenseitigen Zukäufe der Molkereien) betrug in Sachsen rund 400 752 Tonnen gegenüber 266 567 Tonnen in, Vorjahr. Dieser Mehransall ist durch die Steigerung der Milcherzeugung, durch die Ausdehnung des Kreises der Milchlieserer und durch die Einschränkung der Bollmilchverarbeitnng in der Landwirtschaft verursacht worden Bon der Milchmengc fanden 177 642 Tonnen als Frischmilch Absatz, während 2A110 Tonnen Vollmilch zu Molkcrcierzcugmssen ver arbeitet wurden. Unter den Molkereierzengntssen steht die Butter im Vordergrund. Nach den amtlichen Ermittlun gen stieg die Buttcrerzcugnug der sächsischen Molkereien von 3344 Tonnen"im Jahr 1935 ani 7^27 Tonnen im Jahr 1936. An Käse und Quark wurden in Sachsen in der Hauptsache hergcstett«: 1261 Tonnen Weichkäse, 18« Tonnen Sauermilchkäse, 9354 Tonnen Speiseauark nnd ^435 Tonnen Quart zur gewerblichen Verwendung.