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! Ununterbrochene Uette -er Geschlechter Verwaltungswissenschastliche Woche für Standesbeamte und wehr ür Auslandsreisen wer aus dem Wortlaut im Die Verordnung, die auch Strafbestimmungen enthält, ist am 1. Dezember 1937 in Kraft getreten. Ewe soziale BolkaWmmWS Das Dritte Reich entwickelt immer mehr neue und arteigene Formen, um Volkswillen und Volksstimmung festzustellen. Und so ist nun auch, wie Dr. Goebbels es prägnant formuliert hat, der Tag der nationalen Soli darität zu einer einzigartigen Volksabstimmung gewor den. Die Tatsache, daß die Ergebnisse in allen Gauen ausnahmslos hoch über deu Ergebnissen des Vorjahres lagen, beweist einmal, daß sich die wirtschaftliche Situation des deutschen Volkes ganz zweifellos erheblich gebessert haben muh, zum anderen aber, und das ist wichtiger, zeigt sich auch, daß der Gebewillc keineswegs kleiner, sondern größer geworden ist. Diese Tatsache kann mit Fug und Recht als eine soziale Volksabstimmung gewertet werden, denn in dieser Gebcfrcudigkeit drückt sich der freie und un gezwungene Wille des einzelnen wie der Gesamtheit ans. Diese Abstimmung bedeutet mehr, viel mehr als eine Ab stimmung mit Stimmzetteln und Wahllisten. Und der große und freudige Unterschied liegt noch darin, daß die Regierung nicht nur das Ergebnis des Vertrauens nach dieser sozialen Abstimmung für sich buchen darf, sondern daß darüber hinaus noch eine wirklich große Summe ge opfert ist, die genügt, um denjenigen, die auch jetzt noch in Rot sind, ein fröhliches Weihnachtsfest zu gestalten. Wie anders ist diese Demokratie als die Wahlkämpfe westlicher! Staaten. Hier gibt es keine Verhetzung durch die Par teien, sondern nur ein freudiges Geben. Dankbar wird es sicherlich empfunden worden sein, daß in seinem Dankauf ruf der Reichsminister Dr. Goebbels besonders den vielen namenlosen Sammlern und Helfern des WHW. und der RSV. die Anerkennung der Nation ausgedrückt hat. Hier wird ja Arbeit geleistet, die nicht nur, wie es in dem Auf ruf heißt, einen Nachmittag dauert, sondern diese Helfer stehen ständig im schweren Dienst des deutschen Sozialis mus. Der hinter uns liegende Tag der nationalen Soli darität hat eines der schönsten Ergebnisse gebracht, die ge hofft werden konnten; er wird in die Zukunft wirken, weil er gleichzeitig auch den Männern der Führung das Vertrauen zu dieser Führung ausgedrückt hat Reichsgesetzblatt l, Nr. 127, vom 26. November 1937 zu ersehen. Es ist auch die Mitwirkung anderer Behörden geregelt, ins- besondere die bei den polizeilichen An- und Abmeldungen. Mr aus »rot tritt, muß hungeru. Es ist eine alte Bauernweisheit, die auch heute noch in , manchen Gegenden unseres Vaterlandes von Mund zu Mund geht: „Wer auf Brot tritt, muß hungern!" Wev das, was er zu seiner Nahrung erwarb, verkommen und verderben läßt, läuft Gefahr, kurz über-lang an den Bet telstab zu geraten und zu hungern. Das ist eine alte Er fahrung, für die jeder einzelne von uns hinreichend trau rige Beispiele zum Beweise ansühren könnte. Der Ver schwendung haben wir aber nicht nur mit Rücksicht auf den einzelnen den Kampf angesagi, sondern ebensosehr mit Rücksicht auf die Volksgemeinschaft. Wir kennen seit eini gen Jahren die Verbrauchslenkung, die darin besteht, daß! wir uns nach den Erträgen unserer Volkswirtschaft rich ten und nicht wie törichte Kinder immer gerade nach denn verlangen, was wir nicht haben können. Ist das Fleisch einmal knapp, so essen wir mehr Fisch. Sind reichlich! Aepfel da, genießen wir reichlich Aepfel. Beschert uns der Himmel eine reiche Kartoffelernte, so machen wir von der Kartoffel bei Mittag- und Abendessen Gebrauch. Dem er wünschten verminderten Verbrauch von allen Fetten be gegnen wir mit vermehrter Verwendung von Zucker und Marmelade, von Fischen, Gemüsen, Hülsenfrüchten, Grütze, Hafcrflocken, Sago (aus Kartoffelmehl) und den Heuer im mer bereiten Kartoffeln. Den Vitaminmangel, der in einigen Wochen, wenn unsere Wintcrobstvorräte zur Neige! gehen, eintritt, können wir beheben helfen durch Verwen dung von Süßmost zu Getränken und Speisen. Süßmost ist nicht nur schmackhaft, sondern auch preiswert. Ein Liter entspricht nährwertmäßig 1^ Kilogramm Frischobst. Beachten müssen wir nur, daß er nicht znm Kochen ge braucht wird. Gelatine, das immer bereite Hilfsmittel, beginnt auch, aus der Stiefkinderrolle herausgerissen zu! werden. Dieses deutsche Erzeugnis kann einen wesent lichen Anteil unseres Eiweißbedarfs decken, ist vor allem verdauungsfördernd und hilft, die^ Speisen besser auszu- werten. Sie ist auch Mittel zu ratsamer Resteverwertung; jeder Fleisch-, Fisch?, Gemüserest wird — mit etwas Gela-! tinebrühe umhüllt — erkaltet zur appetitanregenden! Speise. Für jede Kleinigkeit haben wir heute im Haus-, halt noch eine Verwendung, und nichts ist so klein, dast wir es ehrsurchtslos wegwerfen könnten. Wie sagt dochj das Bauernwort: Wer Brot tritt, muß hungern! Lie MrsvracheRom-Belgrad Stojadinowitsch bei Mussolini. Der jugoslawische Ministerpräsident Stojadinowitsch! wurde nach einem Besuch bei Graf Ciano vom italieni schen Regierungschef empfangen, mit dem er im Beisein des italienischen Außenministers eine erste einstündige Unterredung hatte. Anschließend begab sich Stojadinowitsch mit seiner Gemahlin in den Quivinal, wo die jugoslawischen Gäste vom italienischen Herrscherpaar empfangen wurden. Im Verlaufe des Vormittags legte der jugoslawische Minister präsident an den Königsgräbern im Pantheon, am Grab mal des Unbekannten Soldaten, sowie am Ehrenmal der gefallenen Faschisten Lorbeerkränze nieder. Hierbei bilde ten mitftärische bzw. faschistische Formationen Spalier. Beim Verlassen der Chrenstätten bereitete die Menge dem jugoslawischen Gast herzliche Beifallskundgebungen. Mir Wer Weil WMMr BM Der Besuch des französischen Außenministers Delbos m Warschau ist zu Ende. Delbos fuhr inzwischen gemein sam mit Außenminister Beck nach Krakau, um dort am Sarkophag des Marschalls Pilsudski einen Kranz nieder- zulegen. Am Montagvormittag empfing Delbos die Vertreter der polnischen und ausländischen Presse und bedankte sich in -iner kurzen Erklärung für die überaus freuüdliche! Aufnahme und betonte, daß der Schwerpunkt seines War schauer Aufenthalts in den Gesprächen mit Außenminister Beck gelegen habe. Mit Nachdruck unterstrich Delbos die Bedeutung und Herzlichkeit des französisch-polnischen Bündnisses. Die Konferenz von London, von der er ja nach Warschau gekommen sei, sei ein Ausdruck der voll kommenen Solidarität zwischen Frankreich und England. Mit freundlichen Worten gedachte er aber auch seines Zu-! sammcntreffens mit Minister Neurath in Berlin Die Zwanzig-Zahrseier Finnlands Am Montag, dem zwanzigsten Jahrestag der Sclb- ständigkeitserklärung Finnlands, der im ganzen Land, besonders in der Landeshauptstadt Helsinki, festlich began gen wurde, versammelte sich der Reichstag in Anwesen heit des Diplomatischen Korps, darunter des deutschen Gesandten von Blücher, zu einer Festsitzung, in der Reichs- iagspräsident Hakkila und Ministerpräsident Cajandcr der Bedeutung des Tages gedachten. — Nachmittags fand eine Selbständigkeltsfeier statt, der Staatspräsident Kallio, das Diplomatische Korps und die beiden ehema ligen Ministerpräsidenten Stahlberg und Nelander bei wohnten. Am Abend wurde die Hauptstadt festlich beleuch tet und ein Feuerwerk abgebrannt. Die deutsche Kolonie hatte sich zu einem besonderen Festgottcsdienst in der deutschen Kirche versammelt, an dem auch Gesandter von Blücher teilnahm. Der frühere Staatspräsident Svinhufvud, der vor zwanzig Jahren die finnlgndische Selbständigkeits- erklärung abgab, nahm an den Feiern nicht teil. Tags zuvor suchten ihn die Minister seiner alten Regierung aus seinem Landgut auf, um ihm ihre Huldigungen darzubrin gen. Am Abend las Svinhufvud im Rundfunk, nochmals wie 1917, den Wortlaut der Selbständigkeitserklärung vor. Rote Wühlarbeit i» Fraatteich „Bewaffnete Stoßtrupps unter ausländischer Leitung." Die rechtsstehende Pariser „Epoque" wirft dem fran zösischen Innenminister vor, daß die Polizei» nicht in^ gleicher Weise wie gegen die „Cagoulards von rechts"! gegen die revolutionären Kuttenträger unter den Kom-! mnnisten vorgehe. Auch erfahre man nichts über die Verschwörung, die in der Nacht -um 16. November von den Kommunisten ge-! Plant gewesen sei. Wie das Blatt zu wissen glaubt, sollen neuerdings die aktivsten Kommunisten aus den Partei-! zellen hcrausgezogen worden sein, um zu bewaffneten Stoßtrupps zusammengcstcllt zu werden. Allein für das Pariser Gebiet betrage die Stärke dieser Trupps 4560 Mann. > Die revolutionäre Tätigkeit dieser Stoßtrupps spiele sich im geheimen ab, eine Art Kuttenträgcrbande, die deu Weisungen ausländischer Leiter gehorche. Schon mehrmals, so schließt das Blatt, seien bei der Polizei Anzeigen über das Treiben dieser revolutionären Trupps efftattet und dem Innenminister von komumnijtischcn Waffenlagcrn Meldung gemacht worden; man habe jedoch nichts unter-! 7. omen. Lit Wehrmacht im Dienste des MW. Die Kasernen können die Besucher kaum fassen Der „Tag der Wehrmacht" begann in der Reichshaupl- stadt mit dem Wecken: in aller Frühe ertönten in den Straßen die von den Kapellen der Wehrmacht gespielten Märsche. Lange vor der angesetzten Oeffnung der Kasernen standen Tausende von Menschen im Bereich des Stand ortes Berlin vor den Toren. Männer, Frauen, Kinder, die alten Soldaten mit der gleichen Begeisterung wie die Jugend, der einmal Soldat zu sein das Höchste bedeutet. Für 20 Pfennige bekam jener eine Plakette, vielfach in Form einer kleinen Achselklappe. Und hinein ging's in das sonst so abgeschlossene Reich der Soldaten. Und nun ergoß sich den ganzen Tag ununterbrochen ein dichter Menschen strom in die Kasernen. Wie begeistert der Gedanke des Tages der Wehrmacht bei den Berlinern ausgenommen wurde, und welchen Er folg er gehabt hat, zeigt die Tatsache, daß allein beim Re giment General Göring in Reinickendorf fast 30000 Ein trittskarten an Gäste verkauft wurden, die mit Heller Be geisterung den Vorführungen folgten. Die Idee, die von dem Kommandanten von Berlin ausging, hat bei der Berliner Bevölkerung einen so über alle Erwartung starken Widerhall gefunden, daß sie für die Zukunft beispielgebend für die anderen Standorte im Reich sein dürfte. Nicht nur in Berlin selbst, auch draußen vor den Toren der Millionenstadt, in Schönwalde und Bernau, stellte sich die Wehrmacht begeistert in den Dienst des WHW. Und auch hier drängte sich jung und alt um ..seine" Soldaten. Die frühere Kontrollversammlung wird unter der Bezetch- nun» „Wehrversammlung" wiedereinaeführt. Sie diem der Prüfung und Ergänzung der Wehrpässe, der Belehrung der Wehrpflichtigen über ihre Pflichten im Beurlaubtenstand, der Bekanntgabe von Bestimmungen, der Prüfung der Personal- larteien und dem Vorbringen von Meldungen und Gesuchen. Zur Wehrversammlung, die möglichst nicht an Sonn- und Feiertagen abgehalten werden soll, können herangezogen werden: die Wehrpflichtigen der Reserve zweimal im Jahr, im Herbst und im Frühjahr, die Wehrpflichtigen der Land» -:hr und des' Landsturms (nur in Ostpreußen) einmal im Jahr, im Herbst oder Frühjahr. Es kommen der April bzw. November in Frage. Fahrtlosten oder Zehrgeld werden nicht gewährt, auch keinerlei Vergütung. rvronenyam SS12,22, Kamenz 3897,31. Leipzig 80 987,21. Löbau , 5316.46, Marienberg 4605,04, Meißen 15 814,49, Oelsnitz 5216,82, ' Oschatz 3888,47, Pirna 9895,72, Plauen 12 377.58. Rochlih 9364,21. , Stollberg 5895,29, Zittau 36 015.23, Zwickau 17 967,31 RM. Zukunft einheitlich durch Reichsrecht geregelt. In Zukunft sind! sämtliche Standesbeamte Gemeindebeamte. Aulartung durch FamMennllege Ministerialdirektor Dr. Gütt sprach über „Ausartung des Volkes durch Familienpflege". Der Vortragende ging aus von Worten des Führers über die Bedeutung der Erkenntnis vom Wert oder Unwert des Blutes und der Rasse für unser Völk. Der nationalsozialistische Staat habe sich in den ver gangenen Jahren bemüht, dem politischen Zerfall, dem Ge burtenrückgang, dem Absterben und der Entartung Einhalt zu gebieten, um durch politische und wirtschaftliche Sicherung wie bevölkerungspolitische Maßnahmen der Erb- und Raffen- Pflege die Familie und unser Volk wieder aufzurichten und ihm neuen Lebenswillen zu geben. Nach Schaffung der poli tischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen sei dies Bestre ben in zahlreichen Gesetzen und Verordnungen zum Ausdruck gekommen, wie z. B. im Ehegesundheitsgesetz, im Blutschutz gesetz, in der Förderung der Eheschließungen (Ehestandsdar lehen), in den Beihilfen für kinderreiche Familien, in Steuer erleichterungen und vielen anderen Maßnahmen. Es gelte nun, noch ganz anders als bisher die Familie in den Mittel punkt unserer Staats-, Finanz- und Wirtschaftspolitik zu stelle«, um eine Sicherung der Familie und eine Ausartung des deutschen Menschen zu erreichen. Vor allen Dingen gilt cs, dafür zä sorgen, daß ein gerech ter LastcnauSaleich für kinderreiche Familien in unserer Lohn-, Steuer- und Gehaltspolitik den Eltern wieder die Möglichkeit gibt, zahlreiche Kinder zu haben und zu erziehen; denn mir dann wird die Zukunft unseres Volkes gesichert sei«! Während es nun das Ziel staatlicher Maßnahmen sei, die Familiengründung gesunder Menschen zu fördern.und eine ausreichende Zahl gesunder Kinder zu verbürgen, sei es Aus gabe des einzelnen, die staatlichen Maßnahmen durch Fami lienpflege zu ergänzen. Bei der Eröffnung der Verwaltungswiffenschaftlichen Woche für Standesbeamte hielt Staatssekretär Pfundtncr eine Rede über die Beurkundung des Personenstandes im Dritten Reich. Der Redner wies auf die grundsätzlichen Un terschiede zwischen dem Reichsgesetz von 1875 und der Neu-! rcgeluug hin, um dann auf das Familienbuch einzugeheu, das -in Zukunft geführt wird. Das Familienbuch, das in Zukunft geführt wird, enthält für jede Familie ein besonderes Blatt, ans der alle genealogischen, aber auch andere wichtige Ein tragungen über sämtliche Familienangehörigen zu ersehen sind. Verweisungen ermöglichen darüber Hinans in kürzester Zeit eine Zusammenstellung aller Eintragnngen, die sich auf eine! Sippe beziehen. Das Familienbuch stellt also nicht nur eine Ausgestaltung des bisherigen Heiratsregisters dar, dir Eintragungen werden! es vielmehr in Zukunft ermöglichen, die Kette der Geschlechter durch alle Zeiten zu verfolge». Das Suchen nach Abstam- mungsurlundcn, das heule häufig so viele Schwierigkeiten bereitet, entfällt. Ans den Eintragungen läßt sich die rassische Abstammung jedes einzelnen Volksgenossen unschwer ablcfcn. Die Gesundheitsämter erlangen daraus die notwendige, Kenntnis der Verwandten jedes Volksgenossen, mit dem sie sich aus bevölkerungspolitischen Gründen zu befassen haben. Für die wichtigsten Forschungen ans deni Gebiete der Erb lehre liefern die Eintragungen in Zukunft zuverlässiges Ma terial. Angaben über das religiöse Bekenntnis, die Staats angehörigkeit sowje das Rcichübürgerrecht der einzelnen Fa-> Milienangehörigen ermöglichen auch insoweit alle jeweils er forderlichen Feststellungen. Daneben enthält das neue Personenstandsgesetz noch eine Reihe anderer — teilweise bedeutsamer, aber mehr technischer — Aenderungcn. Staatssekretär Pfundtuer erwähnte in die sem Zusammenhang, daß das neue Personenstandsgesetz keinen Vorbehalt mehr für ergänzende landesrechtliche Vorschriften enthalte. Das ganze Personenstandsrecht wird vielmcbr in Die neue Wehrüberwachung Verordttung des Reichskricgsministcrs. Zur weiteren Ergänzung der Bestimmungen über die all gemeine Wehrpflicht haben der RcichskriegS- und der Reichs innenminister eine Verordnung über die Wchrübcrwachung er lassen. Entsprechende Bestimmungen gab es auch für die alle Armee bis 1918. Die neue Verordnung bringt aber naturgemäß vie erforderlichen Angleichungen an die Bedürfnisse der neuen Wehrmacht. Im Frieden wird die neue W c h r tt b e r w ach u n g wirksam bei den Wehrpflichtigen des Beurlaubtenstandes >d. Ä.), die bei der Musterung der Ersatzrcferve l zugeteilt oder zurückgestclll sind; die als Freiwillige der Wehrmacht, ves Reichsarbeitsdienstes oder der SS.-Verfügungstruppe ange nommen sind, der Reserve 1, il und der Landwehr I einschließ lich der Personen, die sich über das wehrpflichtige Alter hinaus freiwillig der Wehrmacht zur Verfügung gestellt haben; der Ersatzreserve II und der Landwehr II — in Ostpreußen auch des Landsturms II —, solange sie eine Mobilmachungseinteilung haben, und bei den Wehrpflichtigen d. B. der Ersatzreserve 11/1?, die als Förderungsbedürftiae nur vom Reichsarbeitsdienst her- angezogen werden, bis zur Ableistung des Rcichsarbeitsdienstes oder während sie eine Mobilmachungseinteilung haben. Im Frieden wird die Wehrüberwachung nicht wirksam bei den Wehrpflichtigen d. B. der Ersatzreserve vom Beginn der Wehrpflicht bis zur Musterung, soweit sie nicht Frei willige sind, ferner der Ersatzreserve II und der Landwehr II — in Ostpreußen auch des Landsturms II — wenn sie keine Mobilmachungseinteilung haben, und der Geburts- lahrgänge 1901 bis 1912, die keine Mobilmachungseiitteiluug haben. ImKriege erfolgt aber auch hier die Wehrüberwachung, ebenso dann für Personen, die wegen Wehrunwürdig keit ausgeschlossen sind. Melde- und GeltelluagspslWen Aus der Wehrüberwachung ergeben sich vor allem die Melde- und Gestellungspflichten. Darüber hinaus muß der Wehrpflichtige dafür sorgen, daß ihn schriftliche Mit teilungen der Wehrersatzdienststellen jederzeit erreichen können. Er Hal der zuständigen Wehrcrsatzdienststclle zu melden: Jeden Wechsel der Wohnung und des dauernden Aufent haltes, den Antritt einer Reise von längerer Dauer als 6V Tage und die Rückkehr, den Antritt einer Wanderschaft, den Eintritt in den Arbeitsdienst und die Entlassung daraus, sowie die Ent lassung auS dem aktiven Wehrdienst. Die Meldungen sind mündlich oder schriftlich mit Vorlage des hrpasses im Frieden binnen emer Woche, im Kriege innerhalb von 48 Stunden zu erstatten.