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Turnen und Sport Der Dank des ReichSsportführerS. Dem Retchssponsührer ist anläßlich seines SO. Geburtstages eine große Anzahl von Telegrammen, Briesen und Geschenken von Volksgenossen mnerhalb und außerhalb Deutschlands zugegangen. Es ist den, Reichssportführer leider nicht möglich, jedem einzelnen Glnck- wünschenden und jeder einzelnen gliickwünschenden Organi sation hierfür zu danken. Er bittet deshalb, diesen Dank durch »ie Presse abstatten zu dürfen. Schmelings Gegner: Harry Thomas. Die Meldung, das Max Schmeling noch in diesem Jahr in New Aork einer Kampf liefern wird, hat sich bestätigt. Am 13. Dezember wiri er im Madison Square Garden den jungen Amerikaner Harn Thomas aus Chicago zum Gegner erhalten. Thomas hat all Amateur einmal Joe Louis geschlagen und ist erst seit 193t Berufsboxer. Von feinen bisherigen 15 Kämpfen gewann ei 13, davon 8 durch k. o. Szabo gegen Syring in Berlin. Beim Berliner Sportpresse- fest am kommenden Sonnabend gibt es mit dem 30W-Meter- laus ein großes leichtathletisches Erlebnis: Der ungarisch, Weltrekordmann Szabo tritt gegen Max Syring und die Ber liner Eitel und Eberhardt an. Im Gewichtheben werden si^ die beiden deutschen Weltmeister Manger und Liebsch mit Re kordversuchen vorstellen. Weltrekorde im Motorboot. Der Italiener Casalini hat in Mailand neue Motorboot-Weltrekorde mit einem 500 Kubik zentimeter-Außenbordmotor aufgestellt: In zwei Stunde» >18,692 Kilometer, in vier Stunden 237,072 Kilometer, und l» sechs Stunden 354,258 Kilometer. Schönrath siegte in England. Der westdeutsche Schwer gewichtsboxer Jakob Schönrath ging m Bristol an den Star, und lieferte einen erfolgreichen Kampf gegen den guten engli schen Schwergewichtler Seaman Rowles, den er aanz überlege» nach Punkten schlug. M kleiner Rekordtag Nur drei Motorradrelorde von Walfred Winkler. Nach der überaus reichen Ausbeute des Mittwochs gab es »in Donnerstag bei der Rekord Woche auf der Frankfurter llutobahn keine so großen Sensationen. Zunächst einmal machte »ichier Nebel alle Versuche unmöglich. Als es dann mir der Witterung besser wurde, trat der große Nekordwagen von Mercedes-Benz nach seinem Umbau erstmalig wieder in Erscheinung. Caracciolas Versuche erwiesen aber bald, daß mch jetzt noch nicht eine befriedigende Straßenlage des Wagens m erzielen war. Nach verschiedenen Aenderungen gelang es hm, über den Kilometer auf genau 400 Stundenkilo, ne irr zu kommen. DaS genügte aber nicht, um Rosemeyers reue Höchstleistung zu übertreffen. Daraufhin entschloß sich >ie Stuttgarter Mannschaft, die Versuche wieder abzu - »rechen. Dann erschien Henne mit seiner BMW.-Maschine am starr, um die mißlungenen Versuche des Vortages unter günsti- »eren Umständen fortzusetzen. Aber auch er hatte damit kein Niick. Die Rekordmafchine war bei hohen Geschwindigkeiten iur sehr schwer auf der Straße zu halten, so daß Henne etwa !5 Stundenkilometer unter Taruffis Weltrekord blieb. Lrotz aller Versuche gelang es nicht, die Straßenlage der Ma- chine entscheidend zu verbessern, und so beschloß die BMW.- Mannschaft, die Rekordversuche ganz abzubrechen und später ntt einem umgebamen Modell der Maschine einen neuen An- «riff auf den absoluten Weltrekord zu unternehmen. Schließlich war es Walfried Winkler beschieden, oenigstens drei neue Weltrekorde an diesen» Tage auf- mlteuen. der so unalücklick beaonnen batte. Winkler benutzte Zugen- schlägt neue Brücken Söhne gefallener Franzosen kommen nach Deutschland Der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, der zu einem dreitägigen Besuch in Paris ein traf, besuchte in Begleitung des Präsidenten des Franzö sischen Frontkämpfcrverbandes Union Föderale, Pichot, die Weltausstellung. Am Abend war Baldur von Schirach Gast des deutschen Botschafters Graf Welczeck, in dessen Begleitung er einem ihm zu Ehren veranstalteten Emp fang des Comitö France-Allemagne beiwohnte. Der kriegsblinde Abgeordnete und Präsident des Comitö France-Allemagne, Scapini, richtete herzliche Begrützungs- worte an den Reichsjugendführer. Baldur von Schirach überbrachte den französischen Frontkämpfern namens der deutschen Jugend eine Ein ladung an 1VV0 Söhne jener Männer, die im Weltkrieg gegen Deutschland gekämpft haben. Er wolle die Abge sandten der französischen Jugend so gut aufnehmen, als wenn es seine eigene deutsche Jugend wäre. Die Jugend beider Völker solle lernen, die Kultur und Tradition der anderen Ration zu achten und damit eine wesentliche Vor ¬ aussetzung für eine Annäherung einer Berständiguirg zu schaffen. Dem Neichsjugendführer dankte Präsident Scapini in bewegten Worten und nahm namens der französischen Frontkämpfer die Einladung für die französische Jugend an. Er freue sich, daß die Initiative zu einer ständigen Verbindung von deutscher und französischer Jugend nicht bei leeren Worten bleibe, sondern daß die Tat folge. Der Neichsjugendführer solle versichert sein, daß seine Einia-- düng an Frankreichs Jugend in diesem Lande freund schaftliche und herzliche Sympathien auslöse. Fernand de Brinon, der Vizepräsident des Comitö France-Allemagne, sagte, er habe die Einladung Baldur von Schirachs mit großer Ergriffenheit ausgenommen. Er unterstrich dann besonders den großen politischen Widerhall, den die Zeit schrift Baldur von Schirachs „Wille und Macht" mit der Erklärung des französischen Ministerpräsidenten Chau- tcmps in Frankreich und in der übrigen Welt gefunden habe. Er sehe in dieser Initiative der deutschen Jugend »ine geschichtliche Tat. nieder eine «»verkleidete Auto-Unwn-DKW-Maschine mit inem 175-Kubikzentimeier-Motor und konnte mit ihr drei bis- ,er ebenfalls von DKW. gehaltene Welthöchstleistüngen über- .ieten. Ueber den Kilometer mit fliegendem Star, «am er auf -64,233 Stundenkilometer (bisher Winkler mit 162,198) Die Neile mit fliegendem Start legte er nut einer Geschwindigkeit wn 164^125 Swndenkilometer zurück (bisher Geiß Mtt 161.068,. schließlich wurde noch der Mailänder Rekord mit stehendem start überboten, den Winkler auf 132,183 Stundenkilometer teilte (Winkler mit 125,989). 1. November. » Sonne, U.: 16.31; Mond: A.: 5.05, U.: 15.2«. ,813: Napoleon geht über den Rhein zurück. — 1880: Ter Grönlandforscher Adolf Wegener in Berlin geb. (gest. 1930». — 1914: Deutscher Seesica unter Vizeadmiral Graf von Spee bei Coronel (Küste von Chile) über die Engländer. — Hinden burg wird „Oberbefehlshaber Ost" Rundfunk Reichssender Leipzig Sonnabend, 30. Oktober 6.30: Aus Berlin: Frühkonzert. Kapelle Oswald Heyden. — 8.30: Aus Saarbrücken: Musik am Morgen. Das Große Orchester des Reichssenders Saarbrücken. — 9.30: Erzeugung und Verbrauch. — 9.45: Sendepause. — 10.00: Aus Hamburg: Karl Schurz. Das Leben eines deutschen Mannes. Hörspiel von Wilhelm Heydrich. — 11.50: Heute vor ... Jahren. — l2.00: Aus Breslau: Fröhlichkeit zur Mittagszeit. Das Kleine Rundfunkorchester. - 14.15: Musik nach Tisch. (Jndustrie- Schallplatten und Ausnahmen des deutschen Rundfunks.) — 15.20^ Kinder, wir basteln. Ein Bilderbuch — nicht nur für sie Kleinen. — 15.50: Zeit, Wetter, Wirtschaftsnachrichten. — >6.00: Nachmittagskonzert. Der Chor des Reichssenders Leip zig, das Kunkorchester und Solisten. — 18.00; Gegenwarts lexikon. — 18.15: Da Sunn steigt Hinterm Wald drübn nei. — >8.45: Umschau am Abend. — 19.10: Aus Dresden: Oallerlee aus dr Aeberlausttz. — 20.00: Aus Passau: Zwischen Enns and Inn und dem Donaustrand. Großer, bunter Abend des Senders BGreuth. — 22.20: Aus München: Europameister- schäften im Freistil-Ringen. Funkbericht vom zweiten Tag. — 22.30 bis 24.00: Aus München: Wir tanzen in den Sonntag. Las Münchner Tanzfunkorchester, die Münchner Funkschram« «eln. Deutschlandfender , Sonnabend, 30. Oktober 6.30: Aus Berlin: Frühkonzert. Kapelle Oswald Heyden. — 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Aus BreSlau; Held und Vater des Volkes. Hörfolge um das Friedenswerk Friedrichs des Großen in Schlesien von Fritz Wenzel. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Sendepause. — 11.30: Sendepause. 7— 11.40: 11 bis 12 Uhr melken! Besuch in einer bäuerlichen Frauenschule. Anschließend: Wetterbericht. — 12.00: Aus Kö nigsberg: Musik zum Mittag. Ingeborg Wennberg (Sopran). Das Orchester des Reichssenders Königsberg. — 15.10: Opern» und Operettenmelodien. (Jndustrie-Schallplatten.) — 16.00: Aus Leipzig: Musik am Nachmittag. Der Chor veS Reichs senders Leipzig, das Rundfunkorchester und Solisten. — 18.00: Interkontinentales Konzert auS Batavia. — 18.30: Unterhal- lungskonzerl (Jndustrie-Schallplatten.) — 18.45: Sport der Woche. Vorschau und Rückblick in Hörberichten. — 19.10: Aus Kassel: Kriegslieder und Märsche auS vier Jahrhunderten. Der Kasseler Schülerchor. Regtmentsmusik eines Jnfanterie-Regi« ments. — 20.10: Aus Hamburg: Zuguter Letzt. Unser kunter bunter Wochenkebraus. — 21.15: Der Tag klingt aus ... mit einer bunten Reibe. Herbert Küster und Willi Norman an zwei Flügeln. Die Kapelle Erhard Bauschke spielt. — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. — 23.00 bis 0.55: Aus Berlin-. Tanz musik. Kapelle Otto Kermbach und das Hans-Joachim'-Fierke- Quintett. . (5 Fortsetzung.) Merkwürdig, daß sie meinem Manne damit kommen, dachte Frau Bothmer. „Diese Unbekannte wird doch Papiere haben", meinte sie. „Jeder Mensch hat Papiere, sie werden sich schon finden." „Die Dame ist bewußtlos eingeliefert", sagte die ferne Stimme. Die Westensche Klinik lag dem Fluß am nächsten. „Ich werde alles meinem Manne Mitteilen", sagte Frau Bothmer. „Schicken Sie den Brief bitte her und behalten Sie die Dame dort, bis Sie Weiteres hören." „Gut, gnädige Frau, bis morgen mittag kann sie hier bleiben!" Frau Bothmer hing an. Es war, als sei ein Schatten in dieses Helle Zimmer gefallen. In der psychiatrischen Klinik ihres Mannes kamen oft Selbstmordversuche vor, meist von Frauen. Sie hatte vergessen zu fragen, ob es sich um eine ältere oder jüngere Person handelte. Im allgemeinen verschonte man sie mit diesen Dingen. Ihr Mann wollte nicht, daß sie sich um Vorgänge in seiner Klinik kümmerte, und erst recht, wenn sie außerhalb seines Gebiets lagen. Herr Doldt war zu diskret, um sich für zufällig mit angehörte Telephongespräche zu interessieren, und fuhr schweigend fort, das Haar zu stutzen. „Mr machen doch wieder einen hübschen Pagenkopf, gnichige Frau? Er ist immer jugendlich und paßt zu Ihrer Kopfform." Dart der kam di« Köchin herein. Sie war in großer Aufregung, weil sie keine frischen Champignons bekommen hatte und Steinpilze -um Rehrücken nehmen mußte. Sie fraWte, ob sie nicht lieber doch eine schöne kalte Cumber landsoße dazu machen sollte, und wegen der Wärme statt der Krebssuppe kalte Fleischbrühe in Taffen? Frau Relly war mit ihren Vorschlägen einverstanden „Nur den Salat möchte ich nicht wieder mit Zucker an gemacht haben, das ißt hier kein Mensch." Herr Doldt war fertig. Er schüttelte den weißen Puder mantel ab und reichte ihr den Handspiegel. Er legte Wer! ^darauf, gelobt zu werden. Aber schon wieder klingeüe -dieses entsetzliche Ding, das Telephon. Diesmal war es Westen selbst. „Entschuldigen Ti.-. iliebe Frau Bothmer! Aber kann ich nicht Ihren M.rn.i sprechen? Der Vortrag ist doch um sieben zu Ende. Wa e !«s vielleicht möglich, ihn irgendwo zn erreichen?" „Um was handelt es sich denn?" fragte sie. „Um eine neu ausgenommene Patientin. Sie ist näm lich eben erwacht und phantasiert und nennt immer den Ramen Ihres Mannes. Ich muß doch annehmen, daß da eine Beziehung — ich meine, daß er sie wenigstens kenn! Mr könnten sicher von ihm erfahren, wer die Dame ist Sie hat keine Papiere. Die Polizei..." „Das hat mir bereits die Schwester alles gesagt", unter brach ihn Frau Bothmer. „Ich will es meinem Manne sagen, wenn er heimkommt. Er soll Sie dann gleich an rufen." „Besten Dank! Und wann kommt er heim?" „Gegen acht. Wir haben heut' abend Gäste." „Ra, gut! Verzeihen Sie die Störung." Und die Stimme war fort. „Es ist sehr schön, wie immer, Herr Doldt!" sagte sie zu dem Friseur, der ihr den Spiegel hinhielt. „Nur mit der neuen Farbe, das muß ich mir noch überlegen — ich weiß auch nicht, wie mein Mann darüber denkt." „Ach, die Männer", sagte Herr Doldt. „Die sehen ihre Frauen doch immer gern jung und hübsch." Er packte seine Haarproben wieder ein und verabschiedete sich. Sie blieb einige Minuten vor dem großen Spiegel sitzen und suchte das graue Haar, das sich in ihre schönen, dunklen Haare eingeschlichen hatte. Dann nahm sie eine Pinzette und riß es aus. Es tat weh — wie ein Stich Das erste ist nun da, dachte sic. Es schlug acht, als Bothmer aus dem Auto stieg. Er war noch in der Klinik aufgehalten worden. Vor ihm gingen schon zwei Herren ins Haus. In der Diele standen einigp kleine, schwarze, wie gewichst frisierte Japaner, die sich vor dem Spiegel die Handschuhe änzogen. Er hatte gerade Zeit, oben eine Dusche zn nehmen und sich eiligst umzukleiden. Während er sich das Haar bürstete, sah er einen Zettel auf dem Frisiertisch von der Hand seiner Frau: „Sofort Westen anrufen." Nun, der wird auch bis morgen früh warten können, dachte er. Westen hat es immer eilig. Er wußte schon, was er von ihm wollte. Er wollte bauen und brauchte ein Grundstück, das die Stadt ihm nicht geben wollte. Natzmer hatte beim Magistrat für Westens Klinik plädiert, man hatte sich aber dort noch nicht entschieden. Er hatte genug für heute. Einmal mußte auch ein Psychiater zu Abeno essen dürfen. Und er ging hinunter zu seinen Gästen. In dem goldgelb tapezierten Salon waren die Gäste schon versammelt. Die Japaner begrüßten ihn in ihrer stillen, bescheidenen Weise, der Chef der Anatomie, Mörk, ein kl-iner, beweglicher Sechziger, der gut? Diners -schätzte und mit den Japanern eine Fachzeitschrift herausgab, und zwei Assistenzärzte. » Mörk stand bei Frau Nelly und machte ihr Kompu mente über ihr Abendkleid, ein mattblaues, eng anliegeu des Spitzcnkleid, das zu ihrem Pagenkopf pnd den reinen. frischen Farben einer reifen, blühenden Frau sehr gut stand Das Bothmersche Haus machte einen wohltuenden, harmonischen Eindruck. Der gepflegte Garten, die üppigen Palmen, die blühenden Blumen und Pflanzen, die auf den Tischen und in allen Ecken verteilt waren; der Diener Stroh, der lautlos und würdevoll in seinen Eskarpins die Gäste empfing; die reich mit echten Teppichen belegten hohen Räume mit den gediegenen antiken Möbeln, die Diele mit dem Alt-Delfter Kamin, den blinkenden alten Waffen, die einer historischen Sammlung aus dem Eltern hause Frau Bothmers, einem Schloß bei Hannover, ent stammten. Die Tafel glänzte unter dem weichen, abgetönten Lichr der Kerzen, zwischen dem Silber und dem Kristall blühten rote Rosen in flachen Schalen. Das gastliche Bothmersch« Haus war bekannt wegen seiner feinen Küche und de; guten Weine. Viel zu gut für Japaner, fand Mörk. ve den Mosel prüfte. Es war sofort eine lebhafte Unterhaltung im Gauge Wenn eine europäische Autorität, „eine Kanone", wie d-.i alte Mörk, anwesend war, der seinen Witz und Geist ver schwenderisch versprühte, ein Bothmer und eine sc» scharmante Wirtin, kamen die Gäste rasch in Stimmung Es war hier alles vorhanden, was eine angenehme Atmosphäre erzeugt: Kultur, Wärme, Sinn für Behage» Geist und eine liebenswürdige Hausfrau. Auch di Japaner wurden davon angesteckt. Sie sprachen te' deutsch, teils englisch. Mörk unterhielt Frau Nelly von der Liebe der M, «käfer. Er behauptete, von ihnen könne man noch etwe lernen. Von den Tieren überhaupt. In seiner Tierzuch; die er neben dem Laboratorium der Anatomie Unterhielt, war vor einigen Tagen ein Kaninchen mit einem zu langen und einem zu kurzen Ohr zur Welt gekommen, die anderen verachteten es deshalb und das arme Tier saß verlassen in seiner Ecke, zitternd vor Angst. Es fühlte sich verstoßen von den anderen Kaninchen. Er hätte seinem Diener befohlen, auf dieses Tier aufzupassen; aber dieser Esel hatte dcks natürlich vergessen, und er hatte das arme Kaninchen heute Morgen in einer Ecke liegend Munden. Die anderen hatten es tot gebissen. „Und weshalb?" fragte ein Japaner. „Weil es anders war als die anderen", betonte Mörk. „Das verzeihen sie einem ja nie. So geht es mir auch mal — nicht wahr, Bothmer? Ich werde auch mal tot gebissen." „Wer sich von Ruhm ernährt wie Mörk, braucht die Durchschnittskaninchen nicht zu fürchten", meinte Bothmer. Die Japaner lächelten fein. (Fortsetzung folgt). Besucht das Heimatmuseum in Dippoldiswalde!