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MW0S0SILLL Veitage zur „Weißeritz-Leitung Rr.3vi Montag, am 27. Dezember 1937 103. Jahrgang LA i« - ? / < ?> K-A- L Ms/t« Vs s n e 'i s K GM' lo^/o >e , Lo^f von 8WWH ^SlNl^V x - öÄMs« Eivgegangen in da; Sowjetvaradies Die neue bolschewistische Blutwelle. Ler Pariser „Matin" berichtet von neuen bevorstehen den Hinrichtungen in der Sowsetunion. Ein Amnestievor schlag anläßlich des 20. Jabrestages der Oktoberrevoln- tion sei von Stalin abgelehm worden. Von 159 Mitglie- dern und Mitgliedsanwärtern des Zentralausschusses der Partei, die 1936 zur Teilnahme am Parteikongreß be- stimmt waren, hätten sich bei den jetzigen „Wahlen" nur noch 23 in Freiheit befunden: die übrigen 136 seien hin- gerichtet, deportiert oder eingekerkert worden. Nachdem erst kürzlich neun hohe Funktionäre erschossen wurden, werde die Hinrichtung von 250 weiteren Funk tionären vorbereitet, die bedeutende Posten innegehabt hätten und sich jetzt im Lubjanka-Gefängnis der GPU. befänden; unter ihnen befänden sich die Diplomaten Ju renew und Dawtjan, ferm» Syrtzow und der ehemalige Sekretär des Zentralausfchusscs der Partei, Popow, sowie Jan Rudsutak, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Rats der Volkskommissare, die von einem Militär gericht „verurteilt" werden sollten^ während die anderen ohne Verurteilung erschossen werden sollen. „ oVp „ I »uDW»».« v. Vie Völker wollen Frieden Friedenssehnsucht, der stärkste Garant der Ruhe - «it««»» .«VW ^1« I Friede and guter Wille Eine Weihnachtsansprache des englischen Königs. Von Schloß Sandringham'aus hielt KönigGeorg von England am ersten Weihnachtsfeiertag eine Rund funkansprache an die Völker des Britischen Weltreiches, die in alle Teile des Empire übertragen wurde. König Georg gab zunächst zu verstehen, .daß er zahlreichen Bitten stattgegeben habe, die Weihnachtsansprache zu halten, das; er aber nicht beabsichtige, diese Tradition seines Vaters auch künftig fortzusetzen. Nach Worten des Dankes für die Liebe und Ergeben heit des britischen Volkes sagte König Georg u a.: Wenn wir zurückblicken auf das jetzt abschließende Jahr, so sehe» wir über Teilen der Welt die Schatten der Feindschaft und der Furcht. Wir wollen uns aber zu der Botschaft von Frieden und gutem Willen hinwenden- die Weihnachten bringt. Wir wollen uns bemühen, daw dieser Geist schließlich überwiegt. Jeder von uns kann! helfen, wenn er diese unsterbliche Botschaft zur Richtlinie! seines täglichen Lebens macht. N »eima, w likfem Mitgefühl, aber auch in anerkennendem Stolz. Wir wissen daheim wohl um den Kummer uno die Qual, die Deutsche draußen um ihres Deutschtums wollen tragen; wir wissen aber auch, daß sie dennoch endlich den Loh» ihres Opfers erhalten werden." Die Parole der Heimat AlS die Parole der Heimat ries Rudolf Hetz den auslai. s- deutschen Volksgenossen zu: „Wir vollenden unbeirrbar nn» unabänderlich, waS wir im nationalsozialistischen Deutschinu» begonnen. Wir haben unseren Kindern ein freies Reich er- kämpft. Wir geben ihnen eine frohe Jugend, ein gesunr-s Leben, eine anständige Moral und eine saubere Weltanschau ung. Wir werden dieser Jugend die Freiheit erhalten und alle Einrichtungen vollenden, die ihr die Zuversicht auf e ne schöne Zukunft geben. " Wir werden den friedlichen Unabhängigkeii^ kampf der deutschen Wirtschaft durchfechten und für diel weitere Gesunderhaltung und Gesundung unseres Volkes Vor^ sorge treffen. Wir werden die Verbindung zwischen Heimav und Auslandsdeutschtum weiter fördern und ebenso! " die Versuche fortsetzen, sür das Volksdeutschtum ine Auslande durch Vereinbarungen mit den Gastvölkern ein.-»! würdigen Zustand herbeizuführen. Wir werden unsere freund-, schaftlichen Beziehungen zu den Nationen, die guten Willen Ä sind, pflegen und werden nicht Müde werden, unseren Kampfs sür ein anständiges Mcnschcntnin gegen die bolschewistisches Mörderctiquc weiterzuführcu. Wir könne» voll Stolz sagen, dntz wir Deutsche zum Block des Friedens geworden sind. Wo aber immer die Agitatoren der Komintern ihren niedri- gen Lügen Gehör verschaff! haben, da waren, wie nun schon feit zwanzig Jahren, Krieg und Mord. Haß und Willkür. Zerstörung und Vernichtung die Folge. Wir haben in fried lichen Abmachungen, die der Sicherheit der Völker, ihrem Aufbau und ihrer Freundschaft untereinander dienen, unser Ziel- gesehen, und wir wissen, daß es zum Besten unseres Volles war — und wir sind überzeugt, auch zum Besten der anderen Völker. Ans diesem Wege werden wir wie in der Vergangenheit auch in Zukunft fortschreiten." Rudolf Heß gedachte des verstorbenen großen Deutsche» Erich Ludendorff, der sich als einziger militärisZer Füh rer aller am Weltkriege beteiligten Nationen den Ehrenname» „Feldherr" errungen habe, und fuhr dann fort: „An der Schwelle eines neuen Jahres wenden« wir unsere Gedanke» und Wünsche dem Manne zu, dem jeder einzelne von uns seines Volkes und damit seine eigene Stellung in der Welt beute dankt. Glücklich, wer mit uns des Glaubens sein kann» inr Handeln dieses Mannes die sichtbare Spur eines allmäch tigen Willens zu sehen." Mit der Bitte: „Herr, erhalte Deutschland seinen Führer Adolf Hitler!" schloß Rudolf Heß seine Ansprache. MV ' iw In seiner Weihnachtsansprache an alle Deutschen in der Welt erklärte Rudolf Heß u. a., daß das deutsche Volk ständig Not und Elend unter seinen Volksgenossen verringert und seine sozialen Pflichten freiwillig, freudig und in einem Maße erfüllt habe, wie kein anderes Volk der Erde. „In Deutschland", sö fuhr der Redner fort, >,gibt eS daS Gerede von Kriegsgefahr und kriegerischer Drohung nicht. Das felsenfeste Bewußtsein, selbst keinen Krieg zu wollen und jeder zeit die Kraft zu besitzen, eigener Bedrohung einmütig und stark entgegenzutretcn, nimmt uns Deutschen, die wir eine KriegSangst überhaupt nicht in uns fühlen, auch die Sorge einer täglichen kriegerischen Bedrohung. Dabei wissen wir", fuhr Rudolf Hetz fort, „auch der Mann und die Frau der an der e n Völker wollen de» Krieg n i ch t. Auch sie wollen Ruhe, friedliche Arbeit und ein ausbauendes Leben. Die Fricdens- sehnsucht der tüchtigen und anständigen Menschen aller Kultur- Nationen ist heute einer der stärksten Garanten der Ruhe in Europa. Auch die in ihrem'Streben nach Erhaltung des Friedens immer nachhaltiger wirksam werdende Kameradschaft der Frontsoldaten des Großen Krieges und das Kennen- lernen der Jugend, deren Väter gegeneinander im Felde standen, nimmt den Kriegshetzern ebenfalls immer mehr die Aussicht aus Erfolg!" In unerschütterlicher Zuversicht gehe das deutsche Volk an die größten Ausgaben friedlicher Arbeit, die es sich jemals ge stellt habe und die ungestört zu beenden sein sehnlichster Wunsch sei: „Was im Kampf um Deutschlands Erneuerung gewonnen wurde, das wollen wir in den kommenden Jahren bewahren, festigen und ausbanen." Spiegelbilder der Schallenstralt „Nach dem Willen seines Führers ist Deutschland dabei", sagte Rudolf Heß weiter, „gewaltige Veränderungen seines baulichen Gesichts vorzunehmen. Es setzt sich gerade in der gleichen Zeit, in welcher dies bis vor wenigen Jahren noch gedemütigte und entehrte, erniedrigte und ver achtete Millionenvolk seinen politischen, wirtschaftlichen, mili tärischen und moralischen Wiederausbau vornimmt, in seinen Bauwerken die ewigen Zeugen seines großen Willens und se>- ner großen Leistungen Es gibt der Weite nationalsozialistijcher Zielsetzung erhabenen Ausdruck Schasst es dabei für Millionen Arbeit uno Brot, so schass» es zugleich sür die Nachwelt u u - vergängliche Denkmale seiner wiedererwachten Kraft, Denkmale, die in ihrer, Größe und in ihrer Schönheit Spie gelbilder sind der leidenschaftlichen Schaffenskraft und des Idealismus, die dieses Volk in uniercr Zeit empfindet! Gewaltige soziale Leistungen als Zeugnis der Nächstenliebe, gewaltige Monumente als Zeugen der wieder- crkämvften Gestaltungssreiheit sind unser sichtbarer Dank an das Schicksal, sind durch die Tat abgestatteter und in Stein und Eisen geformter Dank eines starken Volkes an seinen Gott' ES wird stets das Bedürfnis eines jeden anständigen Deutschen, sein, durch Tat und Won seinem Gott für die Kraft und den Segen zu danken, die die Allmacht dem einzelnen und dem ganzen Volk gegeben hat! Rudolf Heß grüßte dann namens der Heimat die Männer der Deutschen Kriegsmarine und gedachte der Toten, die im vergangenen Jahr in Vollzug eines internationalen Ans- träges und sür die Ehre der deutschen Flagge ihr Leben ge geben haben, und mit ihnen zugleich der Volksgenossen, die als Seefahrer im Dienste der Handelsmarine starben. GM an die Ausländsdeutschen „Mit besonderer Anteilnahme", so betonte der Stellver treter des Führers, „grüßt die Heimat in diesem Jahr die auslandsdeutschenFlüchtlinge-der chinesischen Wir ren, und sie dankt dabei besonders den deutschen Männern und Frauen in manchen Ortsgruppen des Fernen Ostens, die sich in Vorbildlicher nationalsozialistischer Kameradschaft ihrer in Not geratenen Landsleute angenommen haben und sie noch heute betreuen. Gerade hier haben, wie auch an vielen anderen Plätzen der Welt, die au s l an d sde u t s che n Frauenin vorbildlicher Weise mttgeholsen, No« und Sorge zu lindern und der neuen deutschen Volksgemeinschaft schönsten Ausdruck zu geben» Ihrer und der vielen anderen deuischen Frauen vraußen, deren Männer sür ihr Deutschtum und ihr Bekennt nis zu ihm eingekerkert und versolgt werden, dieser Frauen, die dennoch in bewundernswerter Treue. Geduld und Hingabe für ihr und ihrer Kinder Deutschsein ringen, erinnert sich die - Für eilige Leser Der Führer und Reichskanzler hat auf Vorschlag des Ml- listcrvräsidenten Generaloberst Göring den Regierungsrai im Preußischen Sraatsminijterium, Alfred Dietrich, zum Ober- regierungsrai ernannt. Im Auswärtigen Ami wurde ein Lnnverkcbrs.Abkl.mmen mi, der estnischen Republik unterzcichuei. DaS Stettiner ScemannSheim von der AO. übernommen. Das Kuratorium des Vereins „Stettiner Seemannsheim"! Unter Leitung von Geheimrat Gribel beschloß, das Stettiner, Secmannshesni aus eine nationalsozialistische Grundlage zu stellen Durch den Eintritt des Abschnittsleiters Ostsee des! Amtes Seefahridcr NSDAP. A. Wegener, des Gauamtsleiters des Amtes für Volkswohlfahrt der AO., Weidenstrab, und einiger anderer Mitarbeiter der Auslandsorganisation in das! Kuratorium steht das Seemannsheim künftig unter der Leitung! der Auslandsorganisation der NSDAP. Gründung einer Deutsch Bolivianischen Arbeitsgemeinschaft. In Berlin ist eine Deutsch-Bolivianische Vereinigung ins Leben gerufen worden, die unter dem Namen Deutsch-Bolivia-! Nische Ärbeitsgemeinfchast der Förderung der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Boli-! vien dienen soll. Wie das Protokoll besagt, ist die Gründung! aus der Notwendigkeit heraus geschehen, die beiden Länder von den verfchiedensten Gesichtspunkten aus einander näher zu bringen und die Freundschaft zu vertiefen, wobei mit der 'Interstützung der bolivianischen Gesandtschaft und des Jbero- Amerikantschen Instituts in Berlin gerechnet wird. Eine Tageszeitung sür das Deutschtum in Lettland. Am 22 Dezember ist zum erstenmal in Verlags- uno Schriftleiiungsgemeinschaft mit der „Libauischen Zeitung" das Blatt „Der deutsche Bote" als Tageszeitung sür den deutschen Landstand und für das Deutschtum in den kleinen Städten Lettlands erschienen, der früher (bis 1936) als Wochenblatt sür das Deutschtum in Lettland in Riga herausgcgeben wurde Modernes ErbgesundheitSgrsetz in Lettland. Die letzte Sitzung des Lettischen Kabinetts dauerte säst zwölf Stunden. Es wurde eine Reihe wichtiger Gesetze be schlossen, von denen dem neuen Medizinalgesetz wohl die meiste, Bedeutung zukommt. Es stellt das gesamte Heilwesen, die ärztliche Versorgung der Bevölkerung und die Rassenhygiene in Lettland aus neue Grundlagen. Der in neuer Zeit zum leitenden Grundsatz gewordene Gesichtspunkt der Rassenhyaiene und der Bekämpfung der Erbkrankheiten findet im Gesetz ebenfalls Berücksichtigung. Auch Sterilisation von Erbkranken ist vorgesehen. Iiderstar» im Böhmerwald Drei Todesopfer. Prag, 26. Dezember. Ein Flugzeug der Luftstrecke Buka rest—Prag—Paris, das am Nachmittag deS 24. Dezember von Wien nach Prag startete, irrte auS unbekannter Ursache von - der Flugstrecke ab und stieß auf dem Knappenberg südlich von Bergreichenstcin im südliche» Böhmerwald in» Nebel und Schneefturm gegen einen hohen Baum und stürzte ab. Dem Unglück fielen die beiden Mitglieder der Besatzung, der Pilot und der Radiotelrgraphist sowie der einzige Flugpassagier, ein Prager Anwalt, zum Opfer. Mhrstemr-LmchfSlmmgrdrftimmimgea DaS Retchsftnanzmtnistertum gibt bekannt: Am 16 De zember 1937 ist eine Zweite Durchführungsverordnung zum Wehrsteuergesetz erlassen worden. Sie bestimmt, daß vom i Januar 193^ ab Wehrsteuerpslichtige, denen nach den Vor- ichriften des Einkommensteuergesetzes Kinderermäßigung sür mindestens zwei Kinder zusteht, die Wehrsteuer auch in de» seiden ersten Jahren der Steuerpslichi nur nach den einfachen Sätzen, d. h in Höhe von 6 vH der Ein- iommensteuer «Lohnsteuer) ,u entrichten haben Die Wehr- Heuer bötrügt bei diesen Weyrsteuerpslichttgrn aber mindestens des Arbeitslohns, wenn sie dnrch Steuerabzug »om Arbeitslohn erhoben wirv, oder 6 vom Taufend des Eiu- ommens. wenn die Wehrsteuer veranlagt wird. Außerdem enthält die Zweite Wehrsteuerdurchsührungs- uerordnung noch solche Vorschriften, die der Durchführung der > Wehrsteirerveranlagung im Uebergangszeitraum <1. September »is 3l. Dezember 1937) dienen. In einigen Tage» werden Richtlinien für die Wehrsteuer- Veranlagung nud den Wehrstcuerabzng vom Arbeitslohn er scheinen. in denen die Verwaltungsanordnnngen ans dein Ge- bici der Wehrstener zusammcngesaßt sind nud in denen ins besondere Anordnungen über die Behandlung solcher Personen getrossen sind, die aktiven Wehrdienst von weniger als 24 Mo naten abgeleiste» haben, oder die infolge bestimmter Dienst beschädigungen' oder Körperverletzungen sür den Wehrdienst untauglich geworden sind. Die Wehrstcuerrichtlinien werden im Rcichssteuerblati veröffentlicht werden und im Buchhandel erhältlich sein. ' sis" s -N SSL? E — Die in Teruel am weitesten nach Osten vorgeschobene Stellung der TruppenF^ ist dnrch eine mit stärkstem Krästceinfah unternommene bolschewistische Offensive b^