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Ans-er Heimat an- -em SachimtanS Krohe Brietz gut verschließen! Es ist immer wieder zu beobachten, daß Briefe in langen Umschlägen, sogenannte Lang» -riefe, im Bestimmungsort offen einaehen, weil der Verschluß ungenügend geklebt worden ist und sich während der Beförde rung löst. Damit entsteht nicht nur die Gefahr, daß der Inhalt -er Sendung unterwegs ganz oder teilweise in Verlust gerät, Ändern beim Empfänger kommt dadurch leicht der Verdacht -uf. dah die Briefe von fremder Hand geöffnet worden seien. Zum Zukleben der Verschlußklappe muh guter Leim verwendet verden. Es empfiehlt sich, umfangreiche Briese auch mit einem »ünnen Bindfaden zu umschniiren, damit ein Aufplatzen des kriefumschlages und der Verlust des Inhalts während der Ve- Ärderuna verhütet wird. Schmiedeberg. Die Feier des heiligen Abends leitete am Weihnachtsbaum' auf dem Neumarkte der Männergesangverein mit einigen Chören ein. Dann riefen die Glocken Mr Christ vesper. Im weihnachtlichen Lichterglanze erstrahlte das Gottes haus. Einzel- und Chorgesänge wechselten mit biblischen Vor lesungen ab. — DLster und unfreundlich verlief der 1. heilige Weihnachtsfeier lag. Der plötzliche Mitte ru ngsnmf chlag mochte so Manchen enttäuscht haben. Am Abend füllte sich der Saat des Marschnerschen Gasthofes zu einem Weihnachtskonzerk, ausge- führt vom Stadtorchester* Radebeul unter Leitung von Stadt musikdirektor Laudel. Die hier zur Genüge bekannten vortreff lichen Leistungen des Dirigenten und seiner Kapelle boten einen besonderen Anziehungspunkt. Die Darbietungen ließen auch die Konzertbesucher voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Sämt liche Nummern wurden mit feinem künstlerischen Empfinden und Exaktheit durchgeführt. Das zum Schluß vorgeführte Tongemälde j „Weihnachten" war nicht das allgewöhnliche, sondern bot in mu sikalischer Beziehung mehr Abwechslung. Den Ausklang des Konzertes bildeten alte liebe Weihnachtslieder, die von den An wesenden mitgesungen werden. Höckendorf. Am Vortage des Heiligen Abends wurde im ganzen Reiche Volksweihnachten gefeiert, so auch in Höckendorf. Der große Saal im Gasthof „Erbgericht" war zu diesem Zwecke weihnachtlich ausgestoltet worden. Einleitenden Worten deS Pro pagandaleiters Pg. Jaenisch folgte gemeinsamer Gesang, dem sich ein Gedicht eines BDM-Mädchens anschlöh. Zwischen zwei klei neren Theaterstücken sangen die HI und der BDM das neue Weihnachtslied „Hohe Nacht der klaren Sterne". Das Theater stück „Prahlhans" gefiel besonders und löste bei allen Anwesen- . den Helle Freude aus. Knecht Ruprecht fehlte natürlich auch nicht: er verteilte an die anwesenden Kinder Hilfsbedürftiger kleine Geschenke. Viele freudige Gesichter waren dabei zu er blicken. Das Schlußwort der Feier sprach Orksgruppenleiter Kirchner. Er machte in seinen Ausführungen den Unterschied klar zwischen dem Weihnachten von früher und dem im nat.-soz. Staate. Bei keinem von uns könne die richtige Freude auskom- wen, wenn wir noch nicht die Not beseitigt hätten. Die vom WHW Betreuten wüßten, daß das, was sie erhalten, keine Al mosen seien, sondern di« Tak des Kameradschaftsgeistes, aus der sic die Wärme der Gemeinschaft fühlten. Der nat.-soz. Staat werde auch weiterhin alle» daransehen, bis auch der letzte Volks genosse und das letzt« deutsche Kind ein schönes, zufriedenes und wirklich deutsches Weihnachten feiern könne. Zu der sich an schließenden Kaffeetafel svrach der Ortsbeaufkragle des WHW, PA. Hunger, noch einige Worte. Höckendorf. Im hiesigen Ortsgruppenbereich ergab die letzte Abzeichensammlung insgesamt 84,93 RM., einschließlich 6,70 RM. von Obercunnersdorf. < Höckendorf. Bei der letzthin durchgcführten Treibjagd des j Iagdpächlers Baumeister Titel wurden neben anderem Kleinwild 47 Hasen geschossen. .Pirna. Vom gefrorenen Erdklumpen erschlagen. In einein Steinbruch lösten sich von einer Wand festgesrorene Erdmassen. Ein in den vierziger Jahren stehender Steinbruchsarbeiter aus Prossen wurde oon dem Erdklumpen getroffen jznd schwer verletzt; er starb einige Stunden später im Krankenhaus. Chemnitz. Natürlich ein Jude! Zwei Händ ler. der eine ein Jude, boten auf dem Weihnachtsmarkt unter betrügerischen Vorspiegelungen ein angeblich gegen alle Krankheiten helfendes Allheilmittel an, das inWirklich- keit keinerlei Wert besaß. Die beiden Betrüger, die nicht nur zahlreiche kaufende Volksgenossen schädigten, sondern durch ihren Schwindel auch dem Ansehen der ehrlichen Händlerschaft schadeten, wurden in Haft genommen. Chemnitz. K l e i n st w o h n u n g e n wurden ge baut. Mit einem Kostenaufwand von 357 000 NM er richtete die Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft Sachsen 66 neue Wohnungen zu einem monatlichen Mietpreis von 23 bis 37 RM. Das Bauvorhaben umfaßt sechs Häuser zu je neun Wohnungen und zwei Häuser zu je sechs Woh nungen. Zwickau. Vorsicht erhält das Leben! In Mosel stieß der 42 Jahre alte Kraftfahrer Richard Regel aus Glauchau mit seinem Dreirad-Lieferwagen gegen einen entgegenkommenden Personenkraftwagen. Regel wurde so schwer verletzt, daß er im Krankenhaus starb. Zwickau. Zulassung als Neichsheimstät- tenausgeber. Auf Grund des Retchshetmstättenge- setzes ist der Verein zur Errichtung von Bergmannswoh nungen e. V. Zwickau für das Land Sachsen als Aus geber von Reichsheimstätten zngelassen worden. Zwickau. Abschluß der Mulderegelung. Anfang Januar h. I. wurde damit begonnen, auf etwa 1500 Meter im Stadtgebiet die Muldesohlc um 1M Meter zu senken. Rund 30 000 Tagewerke wurden geleistet; die Arbeiten konnten jetzt planmäßig zum Abschluß gebracht werden. Oberlungwitz. Auslandsbfsuch tn ei «er Strumpffabrik. Von der Feierohmd-Schau Schwar zenberg kommend besichtigte unter Führung des Gauob manns der DAF., Pg. Peitsch, sowie der Referentin des ReichsfrauenamteS der DAF., Pgn. Relm, eine Abord nung von Frauen der spanischen Falangisten eine der größten Strumpffabriken Sachsens in Oberlungwitz. Die Abordnung, die schon seit mehreren Wochen in Deutsch land weilt, zeigte große Beachtung an der Frauenarbeit tn Deutschland und ließ sich von Arbeitskameradinnen und von den Mitarbeitern der DAF. über die Aufgaben einer Vertrauensfrau im Betriebe, über die Arbeit der Block- und Zellenwälter und über die Arbeit der Werl frauengruppe berichten. Die ausländischen Gäste gaben ihrer Bewunderung Ausdruck über die prächtigen Arbeits raume und über die gesundheitlichen Einrichtungen. Zittau, li eberfl n s sige Ei n i n h r. In letzter Zeit machen sich Beulerbandeu aus der Tschechoslowakei, die sich aus jungen Burschen und Mädchen znsammen- sctzen, im Grenzgebiet unangenehm bemerkbar. Bon den Gepslogeiihciien Vieser ungebetenen Gäste konnte man sich Weihnachtsfeier der M.-Italiensahree an Bord des Panzerschiffes „Deutschland" Die 2500 deutschen Urlauber, dir sich Rüt der KdF.- Flotte auf einer Jtalienreise befinden, feierten das Weih nachtsfest mit den Besatzungen der „Deutschland" und der das Panzerschiff begleitenden vier deutschen Torpedo boote, die seit einigen Tagen in Neapel vor Anker liegen, in herzlicher Kameradschaft zwischen Wehrmacht und Aus landsdeutschtum. Am Heiligen Abend fanden sich die Schiffsbesatzun gen und die Angehörigen der deutschen Kolonie Neapels an Bord des Panzerschiffes „Deutschland" zu einem stim mungsvollen Weihnachtsabend zusammen. Am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages liefen die drei Schiffe der KdF.-Flotte, „Der Deutsche", die „Sierra Cordobo" und die „Oceana", in Neapel ein. Die schönen Schiffe hat ten über die Toppen geflaggt und führten auf ihren Mast spitzen Weihnachtsbäume, die am Abend in Hellem Lich lerschein erstrahlten. Am Nachmittäg kam der Weihnachts mann auf den drei Urlauberschiffen zu den zahlreichen Kindern, die die Mittelmeerreise mitmachen und verteilte seine Gaben, während Groß und Klein das Weihnachts fest mit dem Gesang von deutschen Liedern wie in der Heimat feierte. Am Abend fanden sich zahlreiche Mitglie der der deutschen Kolonie in Rom ein, um mit den Volks genossen aus der Heimat und den Kameraden aus Neapel das Weihnachtsfest zu verbringen. Die Volksgenossen fei erten auf den Schiffen das Fest mit Tanz und fröhlicher Unterhaltung in den mit strahlenden Christbäumen ge schmückten Sälen. Der zweite Weihnachtsfeiertag führte weitere Volks ¬ genossen der deutschen Kolonie Rom nach Neapel, die vor allem die deutschen Kriegsschiffe besichtigten, während die KdF.-Urlauber und die blauen Jungen Rundfahrten durch die Stadt machten, den sonnigen Tag auf der Insel Capri, an den Hängen des Vesuvs oder an den Ausgra- bungSstätten von Pompeji zubrachten. Wo immer die deutschen Jtalienfahrer aufrauchten ob die Männer der Kriegsschiffbesatzungen in ihren schmucken Uniformen oder die fröhlichen Gruppen der deutschen Arbeiter, überall wurden sie von der freund lichen Bevölkerung Neapels und Capris herzlich begrüßt und willkommen geheißen. Millionen im Ltrlauv Vom 20. bis 24. Dezember sind von den Fahrkarten ausgaben der zehn großen Berliner Fernbahnhöfe und der Ausgabestellen des Mitteleuropäischen Reise büros 436 353 Fahrkarten ausgegeben worden (im glei chen Zeitraum des Vorjahres 425 770 Fahrkarten). Die Zahl der Vor-, Nach- und Urlauberzüge vergrößerte sich erheblich. Auch der Verkehr auf der S-Bahn war bedeu tend stärker als im Vorjahr; vom 20. bis 26. Dezember verließen etwa 520 000 Personen mit den Fernzügen Ber lin. In dem Bezirk der Reichsbahndirektion München wurden vom 21. bis 26. Dezember 670 370 Personen be fördert gegen 652 918 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Ueber 20 000 Wintersportler fuhren trotz der verschlech terten Schneelage in die Berge. IN einer Veryanruung vor vem hiesigen Jugend-Schöf fengericht einen Begriff machen. Eine vierzehnjährige Bettlerin tschechoslowakischer Herkunft, mit deren Verhaf tung die Polizei einen guten Griff machte, gestand neun Diebstähle ein, die sic bei ihren Betteleien in Zittau, Löbau, Unwürde, Schirgiswalde, Ebersbach, Neugers dorf und Dürrhennersdorf begangen hatte. Das Urteil lautete auf vier Wochen Gefängnis und acht Tage Haft. Geringe Acnderung der Wohlfahrtscrwerbslosigkett Im November erfuhr die Zahl der vom Arbeitsamt rncrkannten Wohlfahrtserwerbslosen keine Verminderung: sie beträgt 1l 800 gegenüber 11 544 am Ende des Vor monats. Es kommen somit am 30. November 1937 in Lachsen aus 10 000 Einwohner 22,7 gegenüber 22,2 Wohl- ahrtserwerbslose am 31. Oktober 1937. Die Gesamtab- rahmc seit dem Höchststand am 28. Februar 1933 beträgt ramit 307 212 oder 96,3 v. H. Beschränkte Zulassung für das Lehramt an höheren Schulen Von den Abiturienten und den Abiturientinnen der höheren schulen von Ostern 1938 soll nach einer Verordnung des Säch lichen Ministeriums für Volksbildung eine begrenzte Zahl, deren vestsetzunq dem Ministerium Vorbehalten wird, zum Studium iür das Lehramt an höheren Schulen zugelassen werden. Sckii- !er und Schülerinnen der Abschlußklasscn der Vollanstalten, die ms Studium für das Lehramt an höheren Schulen wählen vollen, haben sich spätestens bis zum 39. Januar 1938 beim Dberstudiendirektor ihrer Schule zu melden. Die ans Jungeu- chulen nach Ablegung der Reifeprüfung zu Ostern 1938 abgehcn» )en Mädchen kommen für die Meldung jetzt nicht in Betracht, veil sie das Reifezeugnis erst zu Ostern 1939 nach einer erfolg- :eichcn einjährigen hauswirtschaftlichen Schulung nusgehändigt irhalten. Langjähriger Zuchthäusler als Ecrüchtcmache Das Sondergericht für das Land Sachsen verurteilte den >/ Jahre alten Paul Joses Villa aus Hartmannsdorf (Bez. Lhemnitz) zu zwei Jahren Gefängnis. Villa schrieb an eine Heilung Briese, die von böswilligen und gemeinen Verlcuiu- rungen über den Führer und die Reichsrcgicrung strotzten. Seine öesinnung geht auch daraus hervor, daß er einen Bries ohne tlnterschrift schickte und den anderen mit falschen Namen unter- jeichuetc. Villa ist, wie die Verhandlung ergab, wegen Mordes >uin Tod verurteilt, aber zu 25 Jahren Zuchthaus begnadigt worden, die er in Graz verbüßte. Schon diese Tatsache beweist, um wen es sich bei dein feigen Verleumder handelt Der deutsche Edclkarpfen als Glücksspcndcr! Seit alter Zeit wird um die Jahreswende der fest liche Tisch mit deutschem Karpfen geschmückt. Der hohe Genuß, den diese? edle zartfleischige Geselle aus den hei mischen Gewässern bereitet, mag in erster Linie bestim mend für seine Wahl zum Festschmans gewesen sein. Ter Glaube oder Aberglaube — jeder möge die Entscheidung nach seinem Geschmack treffen — gibt diesem Fisch in die sen Tagen den besonderen Vorzug; gilt doch seine Schuppe, im Geldbeutel über den Jahreslauf sorgfältig aufbc- wahrt, als Quelle einer unerschöpflichen Börse. Beson ders gern gelaust von manchen Käufern werden auch heute noch die Karpfen, die als sogenannte Spiegler große spiegelschuppen wie eine „Dukatenkette" in ihrer Körper mitte tragen. Die schnppenloscn, sogenannten Leder- oder Schleikarpfen, eine Züchtung, die aber ohne Einfluß auf die Güte des Fleisches bleibt, boten keine rechte Möglich keit, diesen Brauch fortzuführen. An Stelle der Schuppe trat bei ihnen deshalb als Glücksbringer für den gleichen Zweck der „Karpfenstein", ein kleiner dreieckiger Knochen, der im Schädel des Fisches liegt nnd die Verbindung zur Wirbelsäule darstellt. Es ist schließlich gleichgültig, ob Karpfenschuppe oder Karpfenstein wirksamer für die Er haltung einer geschwellten Börse oder Brieftasche sein mag, entscheidend ist nur eins: Der Karpfenschmaus bringt Freud uifd Glück, ins sinsterste Gemüt zurück! Gesteigerter Weihnachtsfernverkehr Infolge des plötzlich eingetrctenen TauwetterS am 24. Dezember entwickelte sich der Wintersportverkehr auf den Dresdener Bahnhöfen nicht in dem erwarteten Um fang. Da aber in diesem'Jahr infolge der fortschrei- tenden Wirtschaftsbesserung der Reisever- /V/MM z?//' /es/ .' Zle/z-e/z ^/-e//</ kehr nach entfernteren Zielen wie auch der MUttärürlau- berverkehr erheblich zunahmen, wurde.ein Ausgleich ge schaffen. Die Reichsbahn hatte durch erhöhten Einsatz von Entlastungszügen für alle Bedürfnisse des Feier tagsverkehrs Sorge getragen; so verließen die Bahnhöfe Dresden-Hanptbahnhof und -Neustadt zum WeihnachtS- fest 150 Züge gegen 107 im vergangenen Jahr, und in Dresden kamen 129 Züge an gegen 104 im Vorjahr. Im Bezirk der Reichsbahndirektion Dresden konnte der Weih nachtsverkehr ohne Schwierigkeiten und ohne größere Zugverspätungen abgewickelt werden. Mit Minenwerfern gegen den Weißen Tod „Lawinenriccher" mit Fernrohren und Horchgeräten. — Konfettiwirbel verrät den Luftstrom. Wieder haben in den Bergen die Lawincnabstürze eingesetzt, die alljährlich nicht nur Hunderte von Opfern fordern, sondern auch großen Sachschaden anrichten. Bergwacht. Forstschutz und Wissenschaft arbeiten Hand in Hand, die unheilvollen Schneeflmen im Zaum zu halten. „Bahnverbindung durch Lawinenabstürze unier- brochcn!" — „Dorf unter ungeheuren Schneemassen begra ben!" — „Zehn Skifahrer von Grundlawine verschüttet!" Jahr für Jahr beherrschen solche Schlagzeilen die Tages presse, so wie der erste Schnee gefallen ist. „Die Lahir kommt!" ist der Schreckensruf, der im Hochgebirge selbst die verwegensten Jäger und Wildschützen erzittern läßt. Vom Dezember an bis in den Mai hinein donnern in den Bergen Schncefluten zu Tal, und nicht selten noch im Hochsommer findet man an den Abhängen mit Erde, Stei nen und geknickten Bäumen bedeckte Lawinenkegel, deren Kern aus steinhartem Firneis besteht. Um sich vor dem Weißen Tod wirksam schützen zu können, muß man zunächst wissen, wieviel Lawinenarten es gibt. Da ist zunächst die Staub- ober Wildschneelawine zu nennen, die weniger ourch ihre Masse gefährlich ist als den orkanartigen Luf«- sirom, der ihr vorangehl. Er fegt Berghütten und Unter- kuuftshüuser in den Abgrund, rasiert die wertvollsten Waldbestände vom Erdboden hinweg und verschont auch nicht Brücken und Bahnanlagen. Hierzu kommt noch die Gletscher- oder Eislawine, die sich beim Vorrücken eines Gletschers bis an einen steilen Absturz dort ablöst, jedoch meist keinen größeren Schaden anrichtei, da sie beim Fallen im Gletscherbctt verbleibt. Schließlich gibt es noch die Grund- oder Schlaglawine, die gewöhnlich bei Tauwetter entsteht, wenn durchgeweichter Schnee durch seine eigene Schwere an steilen Berglehnen abrutscht und als ge schlossene, im Sturz sich noch verdichtende Firn- und Eis masse niedergeht. Die Gefahr dieser Lawinenari liegt in ihrer ungeheuren Wucht, doch sind die Folgen nicht so verheerend wie die der tückischen Staub- oder Wildschnee lawine, da die Grundlawine fast jedes Jahr denselben Weg nimmt und ihre Bahn daher vorausbercchnet werden kann. Leider gibt es nur. wenige Sicherungs- und Netlungs- mittel gegen den Weißen Tod. Der Aclpler pflegt, bevor er einen lawinengefährlichen Hang überschreitet, mit der Peitsche zu knallen oder einen Pistolenschuß abzufeuern. Bleibt alle- ruhig, so kann die Stelle unbedenklich passiert werden. Außer dlesen primitiven Sicherungsmitteln kennt man noch die Lawinenschnur. Mindestens zwanzig Meter lang, wird sie beim Begehen lawinengefährlicher Hänge mitgeschleift und verrät im Falle eines Lawinenabsturzes durch ihre auffallende Farbe die Lage der Verschütteten unter den metertiefen Schneemassen. Schon durch an- bedachte Jodler. Rufe oder lauten Gesang kann mitunter die Katastrophe ausgelöst werden, der wertvolle Menschen leben zum Opfer fallen. Erst seil einigen Jahren gibt eS eine planmäßige Lawinenforschstng. um die sich die deutschen Wissenschaftler Professor Dr. Paulcke und Diplomingenieur Schüepp be sonders verdient gemacht haben. In im Hochgebirge be- belssmäßig eingerichteten Naturlaboraioricn spüren die beiden Gelehrten den Geheimnissen ves Weißen Todes nach, führen künstliche Lawinenabstürze herbei und beobach. len die Luftwirbel und Schncestauungen. die hierbei her vorgerufen werden Da man jedoch den Luftdruck im Freien nicht mii Apparaten messen kann, wird dieser durch milwirbelndes Konfetti sichtbar gemacht Auch die Zusam mensetzung und Lösbarkcii des Lawinenschnees ist Gegen- stand wissenschaftlicher Untersuchungen Durch Aniliupul- vcr, das in bestimmten Zciiabständen auf aroßen Schnee-