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Tageszeitung unö Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. ! Bezugspreis: Für einen Monat 2.— l mit Zutragen: rinzeln« Nummer 10 Npfg. - :: Gemeinde-Derbands-Girokonko Nr. S :: k Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 : :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft, des Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde ß Anzeigenpreis: Di« 48 Millimeter breite - Mtllimekerzetle 6 Wa-r 'm Tertteil die 03 ' Millimeter breite MiMmeterzeile 18 Npfg. ß :: Anzeigenschluß: 18 Uhr vormittags. :: i :: Zur Zett ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: 103. Jahrgang Freitag, am 20. August 1937 Nr. 193 Aus der Heimat und dem Sachtenianö MppoLiswalde. T-ag des deutschen Volks- tu ms. Der Volksbund für das Deutschtum tm Ausland veranstaltet wie schon in den früheren Jahren auch in diesem Jahre am 18. und 19. September 1937 wieder den „Tag Les deutschen Volkstums" und zugleich „Fest der deutschen Schule". Dieser Tag soll dem Gefühl der Volksverbunden heit mit allen Deutschen der Welt Ausdruck geben. Die Schulen sollen sich nach Kräften an den Vorbereitungen und Len Feiern beteiligen. — Auch die SS hat sich in den Dienst der Erntehilfe gestellt. Da nach einer Mitteilung des Kreisbauernführers an den 3. Zug des 7. SS-Sturmes der 46. Standarte bei einem Bauern in Obercunnersdorf die verfügbaren Kräfte zum Einbringen der Ernte nicht ausreichten, fuhren Sonntag früh die SS-Männer dorthin und setzten in 5 Arbeitsstunden auf drei Feldern die Puppen. Diese unerwartete Hilfe er regte bei dem Bauern große Freude, aber auch bei der SS selbst löste diese Möglichkeit, bedrängten Volksgenossen Hilfe zu bringen, Freude aus. — Sachsens DAF. tagt in Leipzig. Die Eauwaliung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront wird ihre diesjährige große Gauarbeitstagung am 23. und 24. Oktober in Leipzig durchführen. An ihr werden 7500 Betriebssührer, 7500 Be- triebsobmänner, sämtliche Ortsobmänner, die Abteilungsleiter der Kreiswaltungen, 2000 Werkscharmänner und t 000 Pro pagandisten und Redner der DAF. aus dem ganzen Gau- gebiet teilnehmen. — In Ulberndorf, in der Nähe der Schule, fuhr heute Freitag in der 10. Vormittagsstunde ein in Aichtung Altenberg fahrender Motorradfahrer mit Beiwagen zwei Steinsäulen um. Der Verunglückte, ein Wehrmachts angehöriger, wurde nach Dresden gebracht. — Witterungsvorhersage für die Zeit vom 19. bis 28. August 1937. Herausgegeben von der Forschungsstelle für langfristige Mitterungsvorhersage des Aeichswetterdienstes in Bad Homburg am 18. August abends: Nach vorübergehender Wetterbesserung, die sich in Abnahme der Bewölkung und Nachlassen der Niederschläge äußert,wird etwa um das Wochenende neuerdings wieder unbeständiges und meist kühles Wetter einlreten. In Süd deutschland, Nord- und Westdeutschland wird dann über wiegend wechselndes, zeitweise stark bewölktes Wetter mit ziemlich häufigen, im ganzen ergiebigen Niederschlägen herrschen. Hier wird es in der nächsten Woche meistenorls mindestens an der Hälfte aller Tage zu Regenfällen kommen. Etwas weniger niederschlagsreich wird es vielleicht im mitt leren Norddeutschland sein. Auch in Schlesien und Ost preußen wird das Wetter nicht beständig und zeitweise reg nerisch sein, doch im großen und ganzen freundlicher als im Westen des Reiches. Die Gesamtsonnenscheindauer des zehn tägigen Zeitraumes wird in Süddeutschland und Nordwest deutschland weniger als 60 Stunden, in Ostpreußen dagegen voraussichtlich mehr betragen. Die Temperaturen werden schwankend, im Durchschnitt aber zu niedrig sein. In der nächsten Woche wird es tagsüber kaum wärmer als 25 Grad werden, während die Tiefsttemperaturen bis auf 10 bis 5 Grad absinken können. In Ostpreußen wird die Durchschnitts- temperalur der zehn Tage wahrscheinlich am wenigsten unter normal, vielleicht sogar etwas über normal bleiben. Höckendorf. Ganz unerwartet traf am Spätabend des Mitt wochs Einquartierung in unserem Ort ein: Aus Richtung Dippol diswalde hielt, von einer Uebung kommend, die 4. Kompanie des Inf.-Regiments 10, mit 85 Pferden gegen 10 Uhr bei uns Einzug. Sie konnten alle untergebracht werden. Bon dem ursprünglich geplanten Biwak war wohl wegen des ungünstigen Wetters ab gesehen werden. Höckendorf. Das Bolksschulgebäude wurde mit einer vor schriftsmäßigen Blihschuhanlag« ausgestattet. Höckendorf. Aufgeboten wurden der Maurer Erich Bernhard Richter mit der Hausangestellten Anna Göhlert, beide aus Ober cunnersdorf. Altenberg (Osterzgebtrge). Todesopfer durch mangelnde Sorgfalt. Auf dein Müglitztalbahn- Bauaelände kipple infolge mangelhafter Beschaffenheit der- Sperrklinke einer Lori der Kipper um, aus dem sechs Keldbahngleisstücke lagen. Die dreizehn Zentner schweren Gleisstnckerutfchten von der Lori uns erschlugen den in Dresden wohnhaften Arbeiter Karl Kny. Ein Arbeiter erlitt erhebliche Verletzungen und mußte ins Ktankenbau« Heidenau gebracht werden. Dresden. Auftrag sür Nürnberg. General» Musikdirektor Professor Dr. Böhm erhielt wieder den Moskau mischt sich ein! Blinksignale vom Sowjettonsutal zur Leitung des Artillerieseuers auf das japanische Konsulat Das Londoner Reuterbüro meldet aus Schanghai, daß dort verlautet, der japanische Generalkonsul Okamoto habe beim sowjetrussischen Generalkonsulat in Schanghai scharfen Einspruch eingelegt, weil vom Dach des sowjet- rnssischen Konsulates Montag nacht Lichtsignale an die chinesische Artillerie gegeben worden seien, um bei der Beschießung des japanischen Konsulates dieses zu unter stützen. Die chinesische Luftwaffe unternahm am Donnerstag mehrere Angriffe auf die japanischen Stellungen und warf zahlreiche Bomben ab. Die Angriffe blieben wir kungslos, weil die Mehrzahl der chinesischen Bomben nicht explodierte. Die Lage in Tsingtau scheint sich bedrohlich zu gestalten; mehr als die Hälfte der Einwohner ist be reits aus der Stadt geflohen, so daß die Straßen einen öden und verlassenen Eindruck machen. In den Textil fabriken wird nirgends in vollem Umfang gearbeitet, weil von den Belegschaften im Höchstfall 60 v. H. Arbeiter erscheinen. In einigen Werken ist die Zahl der Arbeiter sogar auf 20 v. H. gesunken. Alle chinesischen Zeitungen habey ihr Erscheinest eingestellt. Das chinesische Militär und die Polizei in Tsingtau und Umgebung werden täglich verstärkt; die Truppen bauen befestigte Stellungen ans. 9 Kilometer Abstan^-gefordert! Zur Sicherung gegen chinesische Fehlschüsse Tokio, 19. August. (Ostasiendienst des DNB.) Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Domei ersuchte die chinesische Zentralregierung den amerikanischen, englischen, französischen und italienischen Konsularvertreter in Schang hai um die Zurückziehung der auf dem Huangpu-Fluß statio nierten ausländischen Kriegsschiffe. Die chinesische Regierung stellte dieses Verlangen, um den Zwischenraum, der zwischen diesen Schiffen und den japanischen Kriegsschiffen besteht, zu vergrößern. Sie forderte eine Sicherheitszone von 9 kni. Falls es den ausländischen Kriegsschiffen unmöglich fei, dieses Verlangen zu erfüllen, sollten sie die japanischen Kriegsschiffe auffordern, ihren gegenwärtigen Ankerplatz zu verlassen. Ohne Einhaltung des erwähnten Abstandes seien die chinesischen Behörden nicht in der Lage, bei weiteren Kämpfen die Sicherheit der ausländischen Kriegsschiffe zu garantieren. Kmgerraot unter 20000« Mchtlingm Zu den Plünderungen von Lebensmittelläden in den internationalen Niederlassung von Schanghai durch chinesische Flüchtlinge ist ergänzend zu berichten, daß sich in der Niederlassung nicht weniger als 200 000 Flüchtlinge befinden. Es handelt sich dabei um Menschen, die zum größten Teil ohne jede Habe ihre Wohnstätten verlassen mußten. Die Versorgung dieser Massen mit Lebensmitteln gestaltet sich äußerst schwierig. Man sieht hungernde Chinesen häufig halb bewußtlos durch die Straßen der Niederlassung wanken. Aus der französischen Niederlassung wird berichtet, daß dort mehrere Japaner von chinesischen Zivilisten er- mordet wurden. Die französische Polizei glaubt anschci- »end, nicht in der Lage zu sein, den japanischen Staats angehörigen genügenden Schutz zu gewähren. Sie hat daher 250 Koreaner, deren Sicherheil sie für bedroht hielt, «»3 der Niederlassung ausgewiesen und sie der Obhut dep japanischen Polizei übergeben. Nach dem Eintreffen der neuen englischen Truppen-- Verstärkungen in der internationalen Niederlassung kamen die Engländer und die Japaner überein, zur Aufrecht erhaltung von Ruhe und Ordnung zusammenzuarbeiten. In der Niederlassung sind das Abhalten von Versamm lungen, die Verteilung von Drucksachen, öffentliche An sprache» nnd das Betreten der Straßen zur Nachtzeit verboten. Cholera-Epidemie in Honkong Aus Singapore wird gemeldet, daß Impfstoffe für 250 000 Impfungen nach Hongkong abgeschickt würden, um eine dort wütende Cholera-Epidemie zu bekämpfen. Zur Zeit befänden sich 82 Cholerakranke in Lebensgefahr. Falls die Epidemie in Hongkong noch ernsteren Um-' fang annehmen sollte, werden wahrscheinlich britische uni» andere Schiffe den Hafen nicht mehr anlanfen und die: bereits im Hafen liegenden Schiffe unter Ueberwachungi gestellt. Es ist möglich, daß die aus Schanghai abtrans- portierten Flüchtlinge nicht nach Hongkong gebracht, werden können. Keine Annahme von Krachten nach Schanghai Wie aus Schiffahrtskreisen verlautet, faßte eine in London abgehaltene Besprechung aller an der Linienfahrt nach Ostasien beteiligten Schiffahrtsgesellschaften den Be- Miß. Annahme von Frachten nnd Passagen nach Schanghai bis ans weiteres einzustellen. Nankings Pulvermagazin in die Lnkt gellogev Wie die japanische Marineleitung mitteilt, habe« japanische Flugzeuge das Pulvermagazin von Nanking mit Bomben belegt. Nach den Feststellungen flog das Magazin in die Luft. Au,«rag, auf dem Reichsparieitag in Nürnberg die Fest- Vorstellung der „Meistersinger von Nürnberg* zu lenen. Bischofswerda. Vorschriftswidrig über- holt. Bei Rammenau fuhr ein Personenkraftwagen auf ein Pferdegeschirr auf. Der Pserdewaacn stürzte um, wobei eine ans dem Bock sitzende Banersfran erhebliche Ver letzungen erlitt. Der Kraftwagen hatte, obwohl ihm ein Fahrzeug entgegenkam, versucht, das Pferdefuhrwerk zu überbolen. Oberlichtenau. Wer handelte fahrlässig? In dem Schuppen des Schmiedemetsters Nötzold brach in dem Augenblick Fencr auS, in dem Nötzold einem Krastradsahrer Bctricbsstosf geben wollte. Durch das Feuer wurden der Schuppen, in dem außer Benzinvor- räten Sauerstossflaschen lagerten, die schnell herausge- schafft werden konnten, und der Dachstuhl des angrenzen den WohngebändeS vernichtet. Borna. Probefahrt aufderneuenStrecke. Ans der Strecke Borna—Bad Lansick—Großbothen, die mit dem Winterfahrplan eröffnet werden soll, wurden die Probefahrten mit einem Triebwagenzug ausgenom- mcn. Penig. 50 Jahre tm Betrieb. Das Gesola- schastsmitglied Albin Diener konnte aus eine fünfziäjqh- rlge Bciriebszugehörigkeit zum Betrieb Vogel zuruckblik- kcn. Diener wurde durch ein Glückwunschschreiben des Führers und durch die Glückwünsche des Werkes nnd seiner Arbeitskameraden geehrt. Bautzen. Auf der Schleifbergbaude ist in den letzten Mo naten rin Anbau.vorgenommen worden, der ihr ein neuzeit ¬ liches und freundliches Aussehen verleiht. Die neuen großen und schönen Räume bieten einen angenehmen Aufenthalt. Die erneuerte Schleifbergbaüde wurde jetzt mit einer Flaggenhijfung eingewciht und ihrer Bestimmung übergeben. W^tervorheriaye des Neichswetter-tenAes AoSgabeork DreSdeu für Sonnabend: Zeitweise auffrischende westliche bis nordwestliche Winde, heiter bis wolkig, vereinzelt geringe Schauer. Mäßig warm. Wetterlage: In den Abendstunden des Donnerstag ist eine schwache Störungsfront über unser Gebiet Hinwege gegangen. Ihre Auswirkung blieb jedoch in mäßigen Gren zen, so daß die Niederschlagsmengen an verschiedenen Punkten überhaupt nicht meßbar waren. Die höchsten Werle erreichten Leipzig und Annaberg mit 2 bez. 4 Liter pro Ouadratmeter, während auf dem Fichtelberg und in Chem nitz je 1 Liter beobachtet wurden. Die Witterüngsenkwicklung wird durch ein ausgedehntes Hochdruckgebiet bestimmt, das sich über Westeuropa ausgebildet hat. Die von seiner Ost seite aus nach Mitteleuropa einströmenden Luflmassen sind I jedoch in ihrem Aufbau nicht einheitlich, so daß eine Ge- j witterunbeständigkeil des Witterungscharaklers erhalten bleibt. _