Volltext Seite (XML)
ntugermilch, ein hervorragenvee EiweißsuttennMel für Legehennen Vox Diplomlaxdwirt 0r. Hubmann Das Eiweiß spielt in der Fütterung der Legehennen «ine hervorragende Rolle, da ja das Hühnerei in der Hauptsache aus diesem Stoffe besteht. Nun sind ausländische Ei- weißfuttermittel sehr knapp geworden oder überhaupt nicht mehr zu bekommen. Dafür haben wir aber in Form von Magermilch und Buttermilch in Deutschland große Mengen des besten Eiweißfutters. Die Magermilch wird am zweckmäßigsten in ganz saurem Zustande als Tränke verabreicht. Durch die Aufnahme von 125 g wird dieselbe Wirkung gewährleistet wie durch 25 ^Fischmehl im Legefutter. Die Verabreichung von Magermilch oder Buttermilch erfolgt am besten in glasierten Tongefähen, die aus zwei Teilen bestehen, aus dem eigentlichen Tongesäß und einem Untersatz. Das Gefäß wird mit saurer Magermilch gefüllt. Sodann wird es mit dem Unieriug. zugeoeckt uni beide Teile fest zusanimen gehalten. Durch rasches Wen den werden nun TongesÜß und Untersatz herumgedreht so daß die Tränke so dasteht wie dies aufdemBilde gezeigt ist. Wenn auch das ganze Tongefäß mit Magermilch ge füllt ist, so fließt unten doch immer nur soviel heraus, als Lust hineingelangen kann. Wenn nicht mehr Milch aus dem Tongefäß herausläuft, so ist daran der Luftdruck schuld. Am besten wird die Milchtränke erhöht aufgestellt so daß sie weniger leicht ver- schmutzt werden kann. Zeichnung: WnUermaun M Erhöht aufgestellte Magermilch tränke im Hühnerstal Was der Topfpslanzengärtner von der Erbmischung wissen muss Bon Gartenbaudirektor Karl Diebolder Häufig kommt es vor, daß unsere Topf gewächse nicht recht gedeihen wollen, trotz dem ivir scheinbar alles tun, um das Wachs tum, das Gedeihen derselben zu gewährleisten. Wir gießen sie rechtzeitig, das heißt, wenn es trocken im Boden geworden ist, wir düngen sie auch ab und zu mal und trotzdem, wir sehen, daß sich die Pflanze nicht wohl be findet Wo fehlt es nun? Diese Frage ist häufig dahin zu beantworten: „Es fehlt in der richtigen Zusammensetzung der Erde!" Wir benötigen verschiedene Erdarten, die richtig gemischt auch für die verschiedensten Gewächse in Frage kommen. Da ist es zu nächst die Mistbeeterde, die aus den Mistbeeten der Gärtnereien, auch aus dem kleinen Mistbeet des Gartenfreundes ge wonnen wird, und zwar aus Pferde- und Kuhdünger, der im gänzlich verrotteten Zu stand einer unserer besten Böden für unsere Topfgewächse bildet Es dauert zwei bis drei Fahre, bis der Dünger soweit verrottet ist, daß man von einer brauchbaren Erde fpreässn kann. Wichtig aber ist für den Zimmergärtner die Komposterde, die eigentlich jeder Kleingärtner selber' bereiten sollte. Wer im Besitze eines solchen kleinen Gartens ist, der hat auch dauemd Abfälle, die sich für die Anlage eines Komposthaufens eignen. Zu derartigen Abfällen gesälen sich noch Kalk, Lehmbauschutt, Holzasche, Ofenruß, Straßen kehricht, Teichschlamm, abgestochene Rasen kanten, kurz alles, was der Garten an ver faul- und zersetzbaren tierischen und pflanz lichen Ueberrrsten bietet. Der Zersetzungs prozeß des Komposthaufens wird beschleunigt, wenn man beim Anfschichten des Haufens des öfteren eine Portion gelogen nampuwers über die Oberfläche des Haufens streut. Sehr wertvoll ist für die Topfpflanzen die Lauberde. Dieselbe braucht in der Regel nicht künstlich verarbeitet werden, denn unsere Laubwälder haben ganze Schichten alter Erde aufzuweisen. Jedes Jahr kommt neues Laub dazu. Diese Erde ist nun, ent sprechend gemischt, fast zu allen unseren Topf gewächsen zu verwenden. Eine leider nur schwer zu beschaffende Erde ist die Rascn- erde, die für viele Pflanzenkulturen uw- gemein wertvoll ist. Zu ihrer Herstellung werden auf guten Weideplätzen flache Rasen stücke abgeschält und zum Verwesen in Hausen gesetzt. An Stelle dieser schweren Erde wer den vielfach lehmhaltige Erdarten benützt. Die beste Lehmerde wird von der Ober krume lehmigen Ackerbodens oder einer leh migen Wiese gewonnen. Sehr empfehlens wert ist alter Gcbäudelehm, namentlich wenn derselbe noch mit Baukalk vermischt ist. Be sonders bei Umbauten, Bränden und Ab brüchen kann hier sehr wertvolles' Ma terial für die Erdmischung gewonnen werden. Noch vor wenigen Fahren wurde die Heideerde für bestimmte Kultur unbedingt benötigt, und es war manchmal sehr schwierig, solche aus Heidegegenden zu beschaffen. Ge lingt es, eine solche alte Erde zu erhalten, dann kann für Farne und Heidekräuter nichts Besseres genommen werden als diese Erde, die heute aber vielfach durch Moor- oder Torf er de ersetzt werden muß. Die beste Moorerde findet man in Torfgegcnden, an den ausgeworfenen Grabenrändern oder auch aus vevauren Torssewern, wo ver ^.ors längere Zeit den Einwirkungen der Luft ausgesetzt war. Gut mit Sand gemengte ältere Moor erde ist besonders für viele Warmhaus pflanzen, besonders Farne, Azaleen, Rhodo dendron, Myrten, Ficus, Metrosideros und viele andere mit gutem Erfolg zu verwenden. Eine einheitliche Erde für alle Zimmer gewächse gibt es also nicht. Fast jede Pflanzenart macht andere Anfprüäse, hat auch andere Lebensfunktionen. Während die eine Pflanze eine leichte und schneller austtock- nende Erde liebt, will die andere eine schwere, die Feuchtigkeit länger festhaltende Erde. Die Haarwurzler, d. h. solche Gewächse mit einem feinfilzigen Wurzelfystem, wie Azaleen, Kamelien und die sogenannten Neuholländer, gedeihen am besten in Heide- oder Moorerde. Es gedeihen in einer Mischung von Mist beeterde, Rasenerde und Sand Geranien, Fuchsien, Heliotrop, Blumenzwiebeln, Chry santhemum und viele andere krautartige Ge wächse. In Lauberde, Mistbeeterde und etwas Zusatz von Rasenerde und Sand, statt Raseir- crde auch alter Lehm, gedeihen die Begonien, Gloxinien, Cyklamen, alle Liliengewächse, wie Agapanthus, Crinum, Aspidistren und viele andere. Rasen- und Lauberde wollen die Palmen, wie Chamaerops, Phönix, dann auch Änthurium. Jeder Topfpflanzengärtner soll nun durch Versuche der verschiedenen Erdarten das Beste heraussinden und bedenken, daß di« Pflanze in der gleichen Erde am liebsten ge deiht, die sie von Natur zugesagt erhalten hat. Das zu verstehen, ist das ganze Geheim nis der erfolgreichen Topfpflanzenkultur. Das Wichtigste über die Behandlung von Obst- und Beerenweinen Von vr. Das nach Vorschrift fettiggestellte Gärgut wird ln Korbflaschen, die nur zu acht Zehntel gefüllt sein dürfen, mit einem stürmisch gärenden Rein- hefcansatz versetzt (laut Gebrauchsanweisung der Reinhefezuchtanstalt). Oben aus die Flasche kommt ein mit Wasser gefüllter Gäraufsatz, um den schäd lichen Einfluß der Luft auszuschließcn. Die glln- tigste Gärtemperatur ist 18 bis 20 Grad Celsius. Zugluft und Hinausstellen in die Sonne ist zu »crmciden. — Nach Beendigung der stürmischen Gä- mng sind die Flaschen sofort bis knapp >mter E. Sailer den Gäraufsatz vollzusüllen. Aus diesem Grunde muffen schon vorher die nötigen Mengen Füll wein in kleineren Flaschen angcsetzt werden. (Der Füllwein ist übrigens genau so zu behandeln, wie die Hauptmenge.) Bei Trinkweinen, also solchen, die völlig durchgären müssen, ist zum erstenmal von der Hefe äbzuzichen, sobald einigermaßen von oben herunter Klärung emgetrcten' ist, meist also nach 14 Tagen bis fünf Wochen. Bei Likörweinen, falls dies in der Vorschrift vorgesehen ist, ist nach Abflauen der ersten Gärung gleich nachzusüßcn und der erste Ab stich etwas länger hinauszuziehen, bis die Nachgärung aufgehört hat. Nach der Nach süßung wird die Hefe zweckmäßig öfters auf- ,gewirbelt, um den Endvergärungszustand eher zu erreichen. Bei Likörwemcn, die zu Nach gärungen neigen, kann der Ruhezustand, wenn jdcr Wein zum Eigenverbrauch bestimmt ist, idurch Zusatz von 10 oom reinem 96prozentigem -Alkohol aus ein Liter erzwungen werden. 'Selbstverständlich darf dies erst geschehen, wenn