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Es gibt nur eigen Weg Ansprache Mussolinis in Catania. Nach der Einweihung und Besichtigung verschiede ner Verwaltungsgebäude hielt Mussolini vor der Bevöl kerung von Catania und Umgebung eine Ansprache, die fast Say für Satz von stürmischen Kundgebungen unter brochen wurde. Die Ausführungen des Duce zeigen er neut, daß der Faschismus Sizilien in jeder Hinsicht seine ganze Aufmerksamkeit schenkt. Seit der Ankündigung der großen Manöver zu Lande, zu Wasser und in der Luft trat Sizilien in den Mittelpunkt der öffentlichen Auf merksamkeit und seit Beginn der Reise Mussolinis galt das Interesse Europas Sizilien. Unter Hinweis auf die Einweihung der Kaserne der Jungfaschisten betonte dann Mussolini, daß einer der Hauptpunkte der faschistischen Lehre, die immer gründ lichere Vorbereitung des italienischen Volkes für sein militärisches Dasein sei. Wolle ein Volk nicht seine eigenen Waffen tragen, so werde es sicher einmal gezwungen, die Wassen anderer zu tragen. Die Geschichte beweise, daß die Völker, die keinen militärischen Geist haben, am Scheideweg Elend oder Knechtschaft nicht vorbeikommen. Bei der Gerechtigkeit denke das faschistische Regime vor allem auch an die soziale Gerechtigkeit. Sie müsse das italienische Polk aus eine immer höhere Kulturstuse bringen und zu einer imemr engeren Verschmelzung von Volk und Staat führen. Letzterer sei der einzige Ver treter der Interessen des Volkes von Generation zu Ge neration. Autorität, Ordnung und Gerechtigkeit seien die drei Grundpfeiler des faschistischen Regimes. Mussolini schloß mit dem Hinweis auf die neue ge schichtliche Aera des italienischen Imperiums, dessen erster Pionier der Sizilianer Crispi gewesen sei und versicherte unter brausendem Jubel der Menge, daß Sizilien die vom Faschismus geübte Gerechtigkeit verdiene und er fahren werde, wobei die faschistische Regierung auf dir militärische Tüchtigkeit und Hingabe des sizilianischen Volkes zähle. Vie AeichrwetttSmvle der SA. Obersturmführer Boltenrath führt im Modernen Fünfkampf. Als zweiter Wettbewerb des Modernen Fünfkampfes der llcichswettkämpse der SA. wurde im Turnsaal der Neichs- ckademie für Leibesübungen im Reichssportfeld das Degen- echten ausgelragen. Bester Degenfechter war Obersturmführer Sollenrath (Gruppe Westfalen», der auch das Pistolenschießen u seinen Gunsten entschieden hatte. Der Westfale verlor nur in Gefecht gegen Oberscharführer Pink «Gruppe Nieder achsen). Ergebnis des Fechtens: 1. Obersturmführer Bollen- ath 6 Siege, 12 Punkte, 2. Oberscharführer Lehmann «Gruppe Ostmark) 5 Siege, 10 Punkte. 3. Sturmhanptführer Scheffler Gruppe Niedersachsen) 4 Siege, 8 Punkte, 4. Oberscharführer Kink (Niedersachsen) und SA.-Mann Wölfelschneider (Gruppe Hessen) je drei Siege und 6 Punkte. In der Gesamtwertnng ührt nach zwei Wettbewerben Obersturmführer Bollen» ath vor SA.-Mann Wölfelschneider und Obertwarsübrer Sold* Sind Miinner vorsichtiger? o Es ist wieder einmal an der Zeit, für Frauen eine Lanze zu brechen! Wirklich! Es ist höchste Zeit. Die Männer werden sonst noch zu übermütig. Da werfen sie den Frauen immer und bei jeder Gelegenheit vor, daß sie im höchsten Grade „schußlig" sind. Immer, wenn irgendeine Kleinigkeit passiert ist — oft auch, wenn sie noch gar nicht geschehen ist, sondern nur so aussah; dann sagen die Männer: „Siehst du, da haben wir's! Das kann auch nur euch Frauen passieren!" Frauen pflegen in solchen Fällen meist nur zu lächeln. Sie haben es längst aufgegeben, die Männer belehren zu ver stampf um -en Nankau-Patz Japanische Forderungen in Schanghai nicht erfüllt Die Agentur Domei berichtet über den ersten Zusam menstoß japanischer Truppen mit der Zentralarmee am Nankau-Paß, daß die chinesischen Kräfte aus drei Regi mentern der 89. Division beständen, die in ausgebauten Feldstellungen eingenistet seien. Die Bewaffnung der chinesischen Truppen sei gut; sie seien sogar mit Artillerie und Minenwerfern, ausgerüstet. Andere Teile der 89. Di vision marschieren ostwärts der Eisenbahn in Richtung nach der Dschehol-Grenze vor. Die Gesamtstärke der chinesischen Truppen im Gebiete Kalgan—Tschachar wird auf vier Divisionen angegeben. Die japanische Nord China-Garnison teilt mit, daß es ihren Truppen gelungen sei, im Verlauf der Kämpfe um Nankau den Bahnhof cinzunehmen. Weiter wird ein Gegenangriff chinesischer Truppen mit Panzerzug und Minenwerfern bei Lianghsiang, 4V Kilometer südlich von Peiping, gemeldet. Nach heftigem Kampf sei der Angriff von den japanischen Truppen zurückgeschlagen worden. Die Aufräumungsaktion der japanischen Nordchina- Garnison in Peiping und iM Tientsingebiet ist in vollen, Gange. Alle Hauptverbindungswege seien von verspreng ten Trupps der 29. Armee gesäubert. Allerdings seien un zugängliche Gebiete noch mit versprengten Teiken dieser Armee durchsetzt. In der vergangenen Nacht versetzte ein lebhafter Feuerwechsel mit versteckten Resten der 38. Di vision die Bevölkerung von Tientsin in erneute Erregung, i In Schanghai herrscht trotz der augenblicklichen Stille äußerste Spannung wie am Vorabend der Kämpfe von 1932 vor. Ständige Bewegungen chinesischer Sicherheits truppen um das Gebiet der internationalen Niederlassung, die Aushebung von Befestigungsanlagen bei Woosnng sowie die Flucht der chinesischen Bevölkerung aus angeb lich bedrohten Stadtteilen schaffen nach japanischer Fest stellung eine gefahrenschwere Atmosphäre. Die Forderung der japanischen Behörden nach Zurückziehung der chine sischen Sicherheitstruppen aus der Umgebung der japa nischen Niederlassung und nach Zerstörung aller Feld befestigungen von chinesischer Seite sind bisher noch nicht erfüllt worden. Die chinesische Stadtverwaltung von Groß-Schanghai verhängte den Belagerungszustand über den Stadtteil Schapei und die nach Norden angrenzenden Ge biete. Der Nordbahnhof der Schanghai-Nanling-Bahn ist völlig verlassen und wird von chinesischen Truppen be wacht. wollen. 'Es hat ja doch keinen Zweck, sagen sie. Aber das stimmt nun auch wieder nicht. Männer sind nicht unbelehrbar! Nein, wirklich nicht! Aber mit der Vor sicht? Das ist nun auch wieder so eine Sache. Hand auf's Herz — in unserem Falle, Hand auf die Hosentasche! — wie ist es eigentlich mit der Vorsicht bei uns Männern bestellt? Schauen wir uns einmal um. Greifen wir aus der millionenfachen „Herrlichkeit" einmal drei heraus. Drei Zeitgenossen, die bis gestern noch kein Mensch kannte, die heute zu einer unrühmlichen Berühmtheit wurden. Da ist Nummero eins: Leidenschaftlicher Pfeifen raucher. Eines Tages steckt er — man möchte es nicht glauben, seine brennende Pfeife in die Hintere Hosen tasche. Na, ich möchte ja nicht wissen, ob da nur der Anzug verbrannt ist! Hoffentlich etwas mehr, denn sonst... siehe oben! Dann Nummero zwei: Des Abends hängt er schön säuberlich vor dem Schlafengehen seine Weste über die Lehne des Stuhles. Einen Augenblick geht er dann noch hinaus. Wie er wieder ins Zimmer zurück- lommt, brennt die Weste lichterloh. Er hat nämlich nicht, wie er behauptete, die Weste schön sorgsam aufgehängt, sondern so mit dem Wuppdich hingefeuert. Dabei hat das Feuerzeug — bzw. der dazu bestimmte Hebel — das als Aufforderung gehalten und setzte sich pflichtschuldigst in Brand. Kein Mensch kann so etwas einem Feuerzeug übelnehmen. Nun noch der dritte: In Ermangelung eines Aschenbechers nahm er ein Stück Papier, um darauf die Asche abzustreifen. Den Rest drückte er ebenfalls darauf aus. Das Ganze warf er dann in den Papierkorb. Das war im Büro. Als eine Stunde später die Neinemache- rauen kamen, stand der Papierkarb gerade in den schön ten Flammen. Kommentar eigentlich überflüssig! Aber, ei's drum, wir wollen doch noch etwas dazu sagen. Wenn eine Frau das Bügeleisen vergißt auszuschal len, dann meckert der Mann, und das mit Recht. Wenn durch herausfallende Glut der halbe Fußboden verbrennt, dann macht er Krach. Und das auch mit Recht! Wie ist es aber, wenn sich der Mann den Hosenboden verbrennt, ivenn er die Weste zur Fackel macht und beinahe das Büro in Flammen setzt, und die Frau lächelt dazu nur nachsichtig, dann tobt er auch. Aber dann auch mit Recht? Das ist fraglich! Rundfunk Deutschlandsender . , " Sonnabend, 14. August, 6.30: Aus Berlin: Frühkonzerl. - 9.40: Kleine Turnstunde - 10.00: Aus Breslau: Volk und Staat: Völkerwanderung de> Neuzeit. Deutsches Auswandererschicksal in Texas. — 10.30« Fröhlicher Kindergarten. - 11.00: Sendepause. - 11.30: Sende pause. — 11.40: Aus der Praxis der bäuerlichen Sippenfov schung — Anschließend: Wetterbericht. - 12.00: Aus Königs berg: Musik zum Mittag. - 15.10: Tanz im Dorfkrug! Ländlich« Tanze und Idyllen - 16.00: Aus Köln: Musik am Nachmittag - 18.00: Frederick Hippmann spielt. - 18.45: Sport der Woche Vorschau und Rückblick in Funkberichten. — 19.00: Und setzt is Feierabend! Erich Olschewski spielt unterhaltende Melodien. — Eine kleine Entdeckungsfahrt zu Menschen und Dingen „Tam sendmal bist du vorbetgegangen". - 19.45: Europawässerball- ? Bndapest Deutschland-Frankreich. - 20.00: Kleinei Zwi chenwtel (Jndustrieschallplatlen). - 20.05: AnS Stuttgart Italienische Nachte. Von Gondeln, Lampions und Harleknie» -21 15: Deutschlandecho. - 21.30: Aus Stuttgart: Sommer Sommerliche Musik. - 22,10: Deutschlandecho. - 22.20: Eine kleine Nachtmusik. — 23.00—0.55: Aus Berlin- Tanzmusik. NcichSscnder Leipzig - - - - " - - Sonnabend, 14, August. 6.30: Aus Berlin: Frühkonzert. — 8.30: Aus Saarbrücken: Musik am Morgen. — 9.30: Erzeugung und Verbrauch. 10.00: Aus Königsberg: Blut für Boden. Ein Hörspiel aus der Geschichte der germanischen Völkerwanderung. — 11.50: Heute vor . . . Jahren. - 12.00: Aus Breslau: Mittagskonzert. 14.15: Musik nach Tisch. (Jndustrieschallplalten und eigene Aufnahmen des deutschen Rundfunks.) Operettenklänge. — 15.20: Sieben bunte, kleine Mäuse. Sagen und Lieder von der Waterkant. — 16.00: Aus Köln: Nachmittagskonzert. — Da zwischen: Borrennen und Zwischenläufe um die Europameister- schäft Im Rudern in Amsterdam. — 18 00: Gegenwartslexikon: Spracharchiv, Hcllhörigke 1, Hupschrauber. — 18.15: Tanz und Unterhaltung (Industrie challplatten). - 19.00: Aus Königs- ierg: Zum 25. Male deutsche Ostmesse. Konsul Hans Jonas, Direktor des Meßamtes Königsberg. - 19.15: Von Bauern, Schäfern und Jägern. Es singen und spielen: Der Chor des lleichsscnders Leipzig und vier lustige Dorfmusikanten sowii Solisten. — 20.00: Komm mit zum Tanz. Ein fröhliche, llbend. — 23.00—24.00: Aus München: Wir tanzen in den Sonntag. k"" (18. Fortsetzung.) Eigenartig war es — aber die wenigsten merkten es —, »aß sich jetzt der Mann, der der angebliche Besitzer war, »unkelrot verfärbte, während die Gesichtszüge der Frau »einahe einen erlösten Gesichtsausdruck zeigten. Für sensationslüsterne Herzen ging nun alles viel zu chnell und nüchtern vonstatten. Es wurde kein Wort mehr «ewechselt. Die Frau machte ein paar Schritte vorwärts, S wurde ihr bereitwillig Platz gemacht, die beiden Herren olgten, und binnen wenigen Sekunden schlugen die Flügel- üren einmal hin, um die drei Personen herauszulassen — inmal her, um neue, fremde, gleichgültige Menschen »ereinzulassen. Als sollten diese Fremden nichts von ihrem gemeinsamen aufregenden Erlebnis erfahren, dämpften ich sofort die Stimmen. Der Geschäftsführer versuchte mit !inem Zucken der Schultern das Unangenehme von sich ibzuschütteln. Er machte den Neueintretenden seine Ver- »eugung, die Schultern hingen leicht nach vorn über, die Hände lagen schlaff an der Hosennaht. Wer von den Säften konnte, versuchte noch einen Blick durch die großen Fenster zu werfen. Aber unzählige uninteressante Passanten drängten sich vorüber, aneinander vorbei und Hluckten unversehens die drei Personen aus dem Cafö. keiner von ihnen sah sich um, sie waren genau so wichtig md unwichtig wie jeder andere in dieser Riesenstadt. Zwischen den dreien war noch kein weiteres Wort ge- ttllen. Dann begann der Detektiv: „Ich danke Ihnen, daß Sie mir gleich so ohne weiteres gefolgt sind." Er schaute labet geradeaus, aber nur scheinbar, denn tatsächlich sah ir ganz scharf nach beiden Seiten. Merkwürdig, man vnnte denken, die Frau ist eine mechanische Figur, bei der m Augenblick nur die Gehwerkzeuge eingeschaltet sind, Ke Augen sind unwahrscheinlich glitzernde Glaskugeln. Unheimlich!, dachte er. Gar nicht tm germgflen unyeinmch wirkte dagegen »ieser angebliche Besitzer der Perlenkette. Eher un- ingenehm. Er begann sehr plötzlich und sehr eifrig zu reden. So eifrig, oaß er fogar c»e Hanoe zu HUse nehmen mußte: „Ja, denken Sie, meine Mutter — und ich dachte, ich sehe nicht recht —, wie wird sich die alte Dame freuen, wenn ich ihr erzähle, die Kette ist wieder da." „Abwarten, junger Mann!" wurde sein Redeschwall roh und lieblos unterbrochen. „Erst gehen wir gemeinsam zur Wache, dann machen Sie beide schön Ihre Angaben, dann kommt die Kette in polizeilichen Verwahrsam, und , dann wird erst einmal festgestellt, wem sie wirklich gehört. Ich kann mir nämlich nicht denken, daß die gnädige Frau hier an meiner Seite sich mit fremden Federn schmückt." Er blickte sie an und kniff wieder höchst unmotiviert sein linkes Auge zu. „Und — wie ich annehmen möchte — auch nicht nötig hat." Im allgemeinen war es nicht die Art von Detektiv Bering, gerade Frauen gegenüber besonders liebens würdig zu sein. Im Gegenteil, er nahm von ihnen zu nächst einmal das Schlechteste an — also ein Weiberfeind!, dachten manche seiner Bekannten. Die näheren oder- klügeren aber dachten sich ein anderes Teil, nämlich: Wer über die Frauen schimpft, hat sie zu lieb gehabt! Was davon wirklich zutraf, ist ja aber im Grunde genommen hier gar nicht von irgendwelcher Bedeutung. Jedenfalls hatte Bering eben das Beste von Frau Ann-Christin an genommen und ausgesprochen, weil er auf irgendeine Aeutzerung der Frau hoffte, mindestens auf einen dank- baxen Blick. Nicht seinetwegen — bei weitem nicht, sondern um Klarheit, nur ein bißchen Klarheit über die Angelegen heit zu erhalten. Der Boy, den ihm der Geschäftsführer geschickt, hatte ihn recht und schlecht aufgeklärt — aller dings von vornherein gefärbt zugunsten Ann-Christins, denn der Boy war noch sehr jung und hatte sich vor genommen, das Antlitz dieser bleichen und wunderschönen Dame nie zu vergessen. So etwas Merkwürdiges können sich ganz junge Menschen manchmal vornehmen und auch ausführen. Aber der Detektiv Bering hatte sich geirrt. Frau Ann- Christin verharrte, in ihrem eisigen Schweigen, als hätte sie nichts von den ganzen Gesprächen an ihrer Seite ver nommen, Wahrscheinlich batte sie auch wirklich nichts ge hört. Niemals wär der Ausdruck „wie vor den Kopf ge schlagen" zutreffender als jetzt in bezug auf Ann-Christin. Sie war noch nicht einmal fähig, sich über die Entwicklung der Dinge und ihren Anteil daran klar zu werden. Die drei Menschen waren geradeaus, zweimal rechts, einmal links gegangen, und standen dann vor einem ganz gewöhnlichen, schmutzig anzusehenden Miethause. Ein kleines Schild gab die Bedeutung des Hauses an: Polizei wache acht. Bering öffnete die Tür und machte seinen beiden Be gleitern eine auffordernde Handbewegung. Ann-Christin trat als erste ein. Muffige Luft kam ihr entgegen. Un nötig tief atmete sie, als müßte sie diese fürchterliche Atmosphäre ganz in sich aufnehmen. Sie schloß für einen Augenblick die Augen. Dieser Augenblick genügte, um kurz ihre Sinne schwinden zu lassen. Als sie die Augen wieder aufmachen wollte, konnte sie nicht sehen: es war alles ganz schwarz. Sie schwankte etwas — ja, sie strauchelte sogar. Natürlich sprang der Detektiv hinzu und hielt sie fest im Arm. Vielleicht hatte er etwas zu heftig zugegriffen, viel leicht ging dieses leichte Ohnmachtsgefühl wirklich so schnell wieder vorbei. — Ann-Christin blinzelte noch etwas und wehrte schon wieder ab: „Lassen Sie nur, ich kann schon wieder gehen. Aber ich danke Ihnen auch schön." Der Mann hörte zum ersten Male die Stimme der Frau, weich und warm, absolut sympathisch. Er hatte auf einmal de» Wunsch, dieser Frau zu helfen. „Ist Ihnen wirklich schon wieder gut? Wir können doch noch einen Aügcnblick stehen bleiben." „Nein, nein, das ist nicht nötig!" Da drehte sich der Detektiv Bering um. Im allgemeinen hat man stets nur die plötzliche, unerklärliche Empfindung, jemand steht hinter einem. Diesmal aber hatte der Mann vie höchst fatale Empfindung, als stände niemand mehr hinter ihm. Die Empfindung war durchaus richtig. Der Mann hinter ihm war fort. Lächerlich — ärgerlich! Wäre ir noch jünger gewesen, er hätie wütend mit dem Fuß auf- zestampft. Das mußte ihm passieren! Und warum? Weil ir sich zu sehr um eine Fran gekümmert hatte. Das schien ja eine nette Gaunerei zu sein. Ihm war die ganze An- zelegenheit noch unklarer geworden. Aber jedenfalls würde ihm die Frau nun nicht auch noch entweichen. (Fortsetzung folgt.)