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Rrg«mvass«r zum Viehtränken. Kann man Regenwasser, welches von einer Scheune mit Pappdach abläuft, zum Vieh tränken benutzen? B. E. Antwort: Regenwasser kann zum Bieh rränken benutzt werden. Da Regenwasser aber arm an Mineralien ist, ist durch. Berfütterung von Grünfutter oder gutem Heu ein entsprechen der Ausgleich zu schaffen. Salzlecksteine sind zu empfehlen, wenn im allgemeinen nur mineral stoffarmes Futter zur Düngung zur Verfügung steht. Sch. Kleeweid« für Läufer. Wieviel Hektar Weide benötigt man für 55 bis 6V Läufer? Ist eine neu angelegte Klee weide einer Dauerweide vorzuziehen? Welches Alter und welches Gewicht der Läufer ist beim Austrieb am zweckmäßigsten? F. D. Antwort: Für Schweine ist Kleeweide einer Dauerweide vorzuziehen. Es empfiehlt sich aber, die Kleeweide in mehrere gleiche Teile einzuteilen, damit die Läufer immer jungen, eiweißreichen Klee zur Verfügung haben. Auf einem Hektar lassen sich 20 bis 30 Läufer grasen. Läufer im Gewicht von 20 bis 25 KZ können auf die Weide kommen und bis zu 65 bis 75 kg dort bleiben. Sch. Verletzung d«r Mäulschleimhaut beim Schaf. Ein Schafbock frißt und säuft sehr gut und ist auch sonst ganz munter, aber beim Wider kauen gibt er fast die ganze Speise von sich. Handelt es sich hierbei um eine Krankheit? Ist der Schafbock zur Zucht ungeeignet? E. K. Antwort: Das bei dem Schafbock beob achtete Verlieren des Futters aus dem Maul ist wahrscheinlich in Zusammenhang zu bringen mit Verletzungen der Maulschleimhaut oder aber mit einer fehlerhaften Zahnbildung. Es wird sich empfehlen, durch eine tierärztliche Untersuchung den Grund für diesen Krankheits- zustand des Deres seststellen zu lasten. Bedenken gegen die Zulassung des Schafbockes zur Zucht bestehen dagegen nicht, sobald das ursächliche Lei den bei dem Tier behoben ist. Lk. Serradella-Anbau nach Roggen. Ich beabsichtige in diesem Jahre nach ab- geerntetem Roggen Serradella anzubauen. Wieviel Saatgut brauche ich je Morgen? Wird sich Serradella bewähren? Kann die Serra della noch im Herbst verfüttert werden? K. E. Antwort: Auf frischen humosen Sand böden wächst Serradella am besten und kann sowohl als Untersaat wie .auch als Stoppel saat angebaut werden. Bei wechselnden Boden- Verhältnissen hat sich sehr gut eine Mischaus saat mit Schwedenklee (8 kx Serradella, 1 kx Schwedenklee) bewährt. Weiterhin wurde auch mit gutem Ersolg eine Mischaussaat von Süß lupine (15 kg -je Diertelhektar) mit Serradella (6 kg ;e Biertelhektar) 'vorgenommen. Unbe dingt notwendig ist es, die Serradella vor der Aussaat zu impfen. Bei günstiger Witterung liefert eine nach Roggen angesäte Serradella unter Umständen noch einen guten Futterschnitt, zumindestens aber noch eine ergiebige Herbst weide. . Sch. Kann man Akazienbäume veredeln? O. K. Antwort: Die landläufig mit Akazie be- ,etchnete kobinln Lseuäoacncia ist leicht aus Samen zu vermehren. Man sät diesen zumeist erst Anfang Mai, wo er dann ziemlich stark mit Erde bedeckt wird. Die Akazie kann vom Sämling an durch Stutzen von Scitentrieben unschwer zu einem Hochstamm herangc-ogcn werden, der später schöne, weiße, duftende Blüten ausbildet. In Ziergärten pflanzt man aber auch gern die k-odinia kispicta, die schöne, rosa Blüten entwickelt, jedoch duften diese Blüten nicht. Eigentlich handelt es sich hier um «inen Strauch, der aber zumeist auf einem Stamm der vorgenannten Robinienart veredelt wird. Die Veredelung erfolgt im späten Früh jahre, und zwar zweckmäßig durch Pfropfen hinter der Rinde. Auch die Kugelakazie wird in gleicher Weise herangezogen. Als Unterlage benutzt man aber immer nur eine junge Akazie der gemeinen Art. Das Veredeln älterer Bäume kann nicht als zweckmäßig gelten. Schfd. Eine Kuh von 400 Kg Lebendgewicht liefert uns, wenn sie geschlachtet ist, noch 54 kg Knochen, aus denen 4,5 kg Knochen fett, 5 kg nicht eintleimtcs und 30 kg entleimtes Knochenmehl sowie 14 Kg Leim und Gelatine gewonnen werden können, di« für unsere Leim-, Futtermehl- und Seisen- industrie einen wichtigen Rohstoff bilden. Gemüse und Blumen werden nicht aus schließlich zum Verbrauch gezüchtet, sondern auch zur Samengewinnung. Im Jahre 1936 wurden 2459 da mit Gemüse und 600 kn mit Blumen zur Samengewinnung bestellt. In größerem Umfang werden Gemüse- und Blumensamen in der Provinz Sachsen ge wonnen. 2m Regierungsbezirk Magdeburg befinden sich nicht weniger als 39,98 v. H. der Gesamtanbaufläche zur Gewinnung von Samen. Schon in der vor 600 Jahren erschienenen ersten Naturbeschreibung in deut scher Sprache wird der Speckkäfer als qrger Schäd ling hingestellt, dem man durch scharfes Einsalzen der Dauerfleischwaren Vor beugen kann. Tatsächlich ist dieses Mittel auch heute noch empfehlenswert, obgleich die Aufbewah rung der Fleischwaren in dichten Gaze schränken sicherer ist. vr. I. Kirschblattwespe schmarotzt an Sauerkirsche. Meine sämtlichen Sauerkirschbäume sind von Blättern kahl, nur die kleinen Kirschen zieren die Bäume. Eine schwarze, etwa 1 cm lange Made sitzt auf und unter den Blättern. Von welchem Schädling stammt die Made, und was kann dagegen geschehen? A. Sch. Antwort: An der Sauerkirsche schma rotzt die schwarze Kirschblattwespe bzw. deren Larve, die die Blätter des Baumes so beflißt, daß nur die Oberhaut der Blattunterseite stchcnbleibt. Wenn die Larven erwachsen sind, lassen sie sich fallen und überwintern in der Erde. Die Bekämpfung dieses im vorliegenden Falle an scheinend sehr stark ausgetretenen Schädlings kann man durch Bestreuen mi: Holzasche vor nehmen. Es ist jedoch nach dem erster nach etwa einer Stunde noch ein zweites Mai zu bestreuen, da die Larven sonst nur ibre schlei mige Hülle verlassen und dann wciree r-ssen Besser ist noch ein Bespritzen mit einer Niko- iiu-chmierflifcnbrühc mittels einer Obstbaum spritze. Solche Brühe wird zusammengcs tO aus 100 g Schmierseife auf 10 Liter Wasser. 150 L lOprozentigen Tabakextrakt. Auch dami wird am besten mehrmals gespritzt. Schsd. Birnen sind vom Fusikladiumpilz befallen. Blätter und Früchte meines Birnbaumes (einige Exemplare sende ich ein) weisen Flecke auf. Wie kann ich diese bekämpfen? tz. W. Antwort: Die eingesandte Birne war vom Fusikladiumpilz befallen. Zur Bekämpfung dieser Krankheit ist im Herbst das Laub zu- sammenzuharken und zu verbrennen. Im Spät winter, bevor die Knospen schwellen, spritzen Sie den Baum mit dreiprozcntigem Solbar oder -weiprozcntiger Kupserkalkbrühe. Nach der Blüte setzen Sie die Spritzungen mit einpro zentigen Lösungen, in Abständen von etwa 14 Tagen bis in den Juli hinein, fort. Sollte nach einer Spritzung bald größerer Regen eintrcten, so ist die Arbeit bei günstiger Witterung so fort zu wiederholen. Bei den Spritzungen ist darauf zu achten, daß die Flüssigkeit die Blatt- unterscitcn trifft, da sich bei Birnbäumen hier der Pilz ansiedelt. Rutenkrankheit der Himbeeren. In den letzten Jahren krankten melne Him- beerstauden. Sie blühen stark, setzen auch Frucht an und gehen dann ein. Einige Zweige sende ich ein. Wie ist diese Krankheit zu be kämpfen? St. G. Antwort: Die eingesandte Probe war von der sogenannten Rutenkrankheit, hervorgerufen durch den Pilz vickvmella appianata, befallen. Zur Bekämpfung dieser Krankheit sind jetzt alle alten Ruten sowie die am stärksten befallenen jungen Triebe tief am Boden abzuschneiden und zu verbrennen. Danach ist die ganze An lage mit einprozentiger Kupserkalkbrühe zu spritzen. Diese Spritzung ist. im Spätwinter mit zweiprozentiger Lösung zu wiederholen, dann nochmals kurz vor der Blüte mit einer einprozentigen Lösung. 2m Herbst düngen Sie den Boden je Quadratmeter mit 500 g Aetz- kalk und 100 g Thomasmehl und graben diesen flach unter. 2m Winter streuen Sie 40 bis 50 g 40prozentiges Kalisalz und im Früh jahr 20 bis 25 g schweselsaures Ammoniak. 2edes zweite 2ahr nehmen Sie an Stelle des letztgenannten Düngers verrotteten Stalldung, möglichst Kuhdünger. Um die Wurzeln zu schonen, ist jede Bodenbearbeitung flach auszu führen. Rz. Kanarienvogel hat Milben. 2ch habe einen vierjährigen srunarlenvoger, welcher im ersten 2ahre gemausert hat und seitdem nicht wieder. Seit dem vorigen 2ahre hat er auf dem Kopfe einige Federn verloren. Fetzt ist er auch unter den Flügeln vollständig kahl, ebenso ist der Hals am Rumpfe stark ge lichtet. Die Schwanzfedern brechen ab und auch an den Flügeln zeigen sich kahle, schlechte Stellen. Es ist eine ganz eigentümliche Er- scheinung. Das Futter schmeckt ihm, und er singt auch tüchtig. Wie kann ich dem Vogel helfen? W. H. Antwort: Untersuchen Sie doch einmal, ob der Bogel Milben hat. Hängen Sie übe: Nacht ein weißes Tuch übe'' den Käfig, nach dem Sic vorher die Sitzstangcn erneuert haben Wenn Milben vorhanden sind, dann sehen Sir im Tuch rote, kleine Pünktchen. Jedenfalls aber bestreichen Sie die kahlen Steilen mit Karbolöl, ganz dünn mit einem Haarpinsel ausgetragen! Das hilft! Ernährung gut und reichlich, viel Salat und sonstiges Grünzeug. Viel Badegelegenheit und Gewöhnung an Frci- flua. BlUe später um Benachrichtigung über d-n Crfo'g. l>. Fe. Ilrd.naungen für dir V-ae.lwor.v.s s-ufr-zen. Der grökt, Teil der Fragen wird ,"christlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich, re -Anfrage mi n genaue Av,.:,rrst des Fragesteller» enth^en. A.'.onyme Fragen werden nicht beantwortet. Jeder Frage sind als Portoersak 50 Rpf. beizusügcn. ragen ohne 'Et- w.r-eu nA bear-v^M, Nur rem l°vLwiracha«>«c u«d unmittelbar einschlägige Fragen werden behandelt: in Rechtsfragen oder in Angrlege!.he:.-ra, die >.ch rächt dem Rahmen dieser Berlage anpassen, werd kcor< Ankunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Lodo Labes, N-udamm.- Alle Zusendungen an die Schriftleuung, auw An,ragen, sind zu richten an den Verlag I.Neumann, Neudamm (Bez. Ffo.)