Volltext Seite (XML)
lesell- ?s ist Netteste Zeitung des Bezirks enkte 103. Jahrgang Freitag, am 23. Juli 1937 Nr. 169 ssen, zum Dippoldiswalde. Heute mittag 12,15 Uhr marschierte über die Erklärung abgab, daß die Reichsregierung chinesisch-japanischen Konflikt eine strikt neutrale Halt lm mit klingendem Spiel die Burger Hitler-Jugend ?ene Bann 66 der lBura bei Moadebural in Stärke von 650 ! chinesisch-japanischen Konflikt eine strikt neutrale Haltung L>ann iw oer l^urg vei 7tlagoevurg) in Starke von v-w ^„^e und ebenso wie die Bereinigten Staaten von Mann in unsere Stadt ein. Sie werden, wie bekannt, in ver- Privatquartieren untergebracht. zu, Dabei gab er der lebhaften Beunruhigung Ausdruck, von der die britische Regierung infolge der Entwicklung im j Fernen Osten ergriffen sei. Zwischen London und Paris ist, wie im übrigen „Daily Telegraph" meldet, vereinbart räu- ldor- Sie ! ich (such , ich ichts abzu- chnekt ir zu aus Während in Washington der deutsche Botschafter Dr. Dieckhoff dem amerikanischen Außenminister Hull gegen- Mäßiger bis frischer westlicher Wind. Wechselnd be-i wölkt. Noch immer Schauer und örtliche Gewitterbildung. Kühl. jeute , Vie ing." rden Wetterlage: Unter dem Einfluß eines Tiefdruck-- zenkrums, das z. Z. über Südskandinavien und dem nörd-> lichen Teil der Nordsee liegt, strömen kühlere Meeresluft^ .Massen nach Mitteleuropa ein. Sie werden einerseits die Temperaturen wieder etwas herabsehen, anderseits werden sie aber stärkere Bewölkungsgrade mit Schauer- und Ge-- wltterbildungen Hervorrufen, umsomehr, als sie noch immer! von Slörungsresten durchsetzt sind. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschasl, des Stadlrats und des Finanzamts Dippoldiswalde Nus Ker Heimat und dem Sachsmlanö len Angewohnheit hmgewtesen werden, aus fahrender Zügen brennende Zigarren- oder Zigarettenreste zu wer fen. Hierdurch können bei Trockenheit Gras- und» Waldbrände entstehen, durch die wertvoller Baum bestand in der Nähe der Böschungen vernichtet werden kann. Die Reichsbahn bemüht sich, durch Anpflanzungen an den Böschungen das Auge des Reisenden zu erfreu- en; deshalb sollte niemand Gras- und Waldstreifen durch gedankenloses Hinauswerfen von glimmenden Tabaks- besten aus fahrenden Zügen gefährden Wettervoryerl ayL des Neichswetteröreastes Ausgabeork Dresden für Sonnabend: Amerika eine baldige Beilegung erhoffe, besprach der eng lische Außenminister Eden die Lage im Fernen Osten mit dem japanischen, chinesischen und französischen Botschafter. Mitj nur "atz Stelle kommt Gendarmerie-Hauptwachtmeister Stössel von Hartha hierher. — Der Gendarmerieoberwachtmeisler Schasse wird am l. September von Ebersbach nach Frauenstein versetzt. — Brandgefahr! Helft Brände verhüten! Die Staat liche Kriminalpolizei — Kriminalpolizeistelle Chemnitz — teilt mit: 3n letzter Zeit haben sich wiederum eine Anzahl Brände ereignet, die bei gehöriger Vorsicht hätten vermie den werden können. Denn die Brandursachen waren viel fach im mangelhaften Zustand der Essen, Essenschieber, vor allem der elektrischen Lichtleitungen, festzustellen, vereinzelt auch im Fehlen feuerhemmender Unterlagen vor Ofenfeue rungen. Es ergeht deshalb an alle Volksgenossen, beson ders, die Hausbesitzer und Hausverwalter, insbesondere aber auch die Bauern und Landwirte, die Aufforderung, Essen und Lichtleitungen von Zeit zu Zeit auf ihre Beschaffenheit nachprüfen zu lassen, elektrische Anlagen nicht selbst zu re parieren, die Sicherungen nicht zu überbrücken und die Fuß böden vor den Feuerungsöffnungen der Oefen so herzu stellen, daß jede Brandgefahr vermieden wird. Glashütte. Aufgeboten würben: Unteroffizier Willy Aubolf Engelmann, Plauen, Art.-Reg. 24, mit ber Hausangestellten Ma rie Elfriebe Günther, Glashütte. Bärenstein. In Ausübung seines Berufes fuhr der Stadt wachtmeister Olto Tomisch Mittwoch nachmittag mit dem Fahrrad vom Rathaus nach der Adolf-Hitler-Straße. Als er bei Ziegler in die Adolf-Hitler-Straße einbog, stieß er mit einem hier zu Besuch weilenden Schüler zusammen, der mit dem Rad die Adolf-Hitler-Straße herabgefahren kam. Während - der Schüler mit leichten Verletzungen davonkam, erlitt Tomisch einen schweren Schädelbruch, der seine sofortige Uebersührung in das Heidenauer Krankenhaus nötig machte. Dort'ist er in der folgenden Nacht gestorben. Die ganze Gemeinde trauert um den pflichtbewußten Beamten, der fast 30 Jahre in ihren Diensten stand und sich vom Gemeindearbeiter in seine jetzige Stellung hochgearbeitet hatte. Geising. Hilssgeistlicher Helmut Petzolt in Kipsdorf wird am I. August die hiesige Pfarrstelle übernehmen, die seit dem Tode Pfarrer Wegeners verwaist ist. Ms Pfarr vikar war Pastor Petzold in Dippoldiswalde tätig. Als Geist- sicher hat er bisher immer in unserem Kirchenkreise gewirkt Dresden. Wieder acht Tage Haft. Wegen sinnloser Trunkenheit und dadurch verursachter Bchin- deruna des Verkehrs wurden festgenommen und mit je acht Tagen Haft bestraft der Saalhausener Straße 7. wohnhafte Arbeiter Willv Weber, der Bodenbacher Str. 124 wohnhafte Hutmachergchilfe Walter Spindler und der wohnnngslose Arbeiter Jacob Jochymcyk. Großhartmannsdorf. Der Führer und Reichs kanzler übernahm für das neunte Kind des Maurers Walter Oehme die Ehrenpatenschaft. Thum. Trotz Warnlicht! Ein Krastradfabrer versuchte, kurz vor einem Güterzug den Staatsstraßen- übergang zu überqueren. Das Kraftrad wurde erfaßt und fünf Meter mitgeschleift. Der Lenker des Fahrzeuges, Kurt Günther, und sein Mitfahrer Heinz Wittig aus Thum wurden verletzt. Der llebergang wird durch Warn lichtanlagen gesichert, die einwandfrei arbeiteten; auch wurden Läntesignale gegeben. ' Werdau. Zweigleisige Strecke nach Mehltheuer. Mit den Bauarbeitcn für den zweiglci- sigen Ausbau der Strecke nach Mehltheuer soll in nächster Zeit begonnen werden. Das Reichsbahn-Neubauamt in Zwickau schrieb für den ersten Abschnitt die Erd-, Schleu sen-, Beton, und Planiernngsarbeiten aus. , Neumark i. V. Bodenverbesserungen. Von der Meliorationsgenossenschaft Neumark und Umgebung wurden seit dem Jahr 1934 nicht weniger als 57 783 Ta lgewerke geleistet. Im August wird eine neue Maßnahme kür Bodenkulturarbeiten in Angriff genommen, die 5000 Tagewerke erfordert und wiederum 30 bis 40 Volksgenos- Kn Beschäftigung gibt. Gemeinsamer Schritt der Mächte? Deutschland im Fernost-Konflikt streng neutral Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite Millimeterzeile 6 Rpfg.; im Terttetl die 93 Millimeter breite MillimeterzeUe 13 Rpfg. :: Anzeigenschluß: 1« Uhr vormittags. :: :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: Ein Jahr sechs Monate Zuchthaus stir Rasscnlchimde Wegen Rasscnschandc stand der Rndols Pani Wicke, 26 Jahre alt, deutscher Staatsangehöriger arischer Abstam- mung vor dem Landgericht Chemnitz. Er unterhielt seit 1934 nähere Beziehungen zu einer Voltjüdin und setzte diese auch nach dem 15. September 1935 bis 1937 fort. Wicke wurde zu einem Jahr und sechs Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Das Landgericht Dresden vctunciile den 35iährigen In- den Norbert Maltes wegen Nassenschandc ,u einem Jahr sechs Monaten Zuchthaus. Ter Jude mißbrauchte eine deutsch- blütlgc Arbeiterin von November 1936 bis zu seiner Verhaf tung im März 1937. Mit echtjüdischcr Frechheit gegen altes Dentschblüsige brüstete sich der Jude gegenüber seinen jüdi schen Verwandten, daß er ein dcuischbliiltges Mädchen „fcr- tiggemacht" habe, und mit der gleichen Frechheit leugnete er in der Verhandlung das von Ihm begangene Verbrechen der Nassenschande. Erpresser zu vicr Jahren Zuchthaus verurteil» Von der Großen Strafkammer des Leipziger Landgerichts wurde der in Greiz-Döhlau geborene 27 Jahre alte Erich Hopfmann als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher wegen Gewerbsunzucht nach 8 175 a StGB., Erpressung, Unterschla gung und Rückfalldiebstahls zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrcnrechtsvcrlust verurteilt. Hopfmann erpreßte von seinem Opfer unter Drohung mit Anzeige Geldbeträge. worden, abermals an Amerika mit der Anfrage heran- zutreten, ob und welche gemeinsamen Schritte für die Beilegung des Konfliktes zwischen Japan und China getan werden könnten. Die englisch-japanischen Verhandlungen über eine politische und wirtschaftliche Annäherung zwischen beiden Staaten, die jetzt in London beginnen sollten, sind im Hinblick aus die Entwicklung im Fernen Osten aufgegebcn worden. Der englische Botschafter in Nanking habe Marschall Tschiangkaischek den letzten Appell der englischen Regie rung überbracht, die Meinungsverschiedenheit mit Japan ohne Gewaltmaßnahmen zu regeln. Tschiangkaischek habe darauf den Botschafter gebeten, bis.Lonnerstag zu warten. Bis dahin würde die chinesische Nationalregie rung wissen, ob die japanischen Truppen' westlich von Peiping in Uebereinstimmung mit den Waffenstillstands bedingungen znrückgegangen seien, nachdem die Chinesen ihrerseits ihre Stellungen um mehrere Kilometer zurück verlegt hätten. Tokio veftütigk Vie Aüumuag Die japanische Agentur Domci bestätigt die Nachrich ten über die vollzogene Räumung des Gebietes von Lu- kouchiau durch die 29. Armee und deren Abzug auf das Wcstufer des Uungting-Flusses sowie den Abschluß der lokalen Bereinbarungen des Generals Sungtscheyuan mit der japanischen Nordchina Garnison. Der Gcsamtinhalt der Vereinbarungen wird geheim gehalten, wenn auch die Presse die Näumungsbestimmun-« gen für die 29. Armee sowie die Entlassnng besonders^ antijapanisch eingestellter Beamter als in den Vereinbar rungen enthalten ankündigt. Wie weiter berichtet wird,! sei die Haltung in Nanking abwartend; allerdings halte man dort die Forderung aufrecht, daß lokale Vereinba ¬ rungen der nachträglichen Anerkennung durch Nanking be dürften. > Der japanische Militärattache suchte in Peiping Ge-^ neral Sungtscheyuan auf. Seine Vorstellungen, die, wie« es heißt, sehr ernsten Charakter hatten, hatten zur Folge,« daß am Donncrswgvormittag mit der Konzentrierung! der bisherigen von der 37. Division gestellten Garnison in Peiping als Vorbereitung zum Abzu-H be- - gönnen wurde. Mit japanischem Einverständnis über nimmt die l42. Division des Gouverneurs von Tschachar, Liujuming, die Garnisonierung des Peipinger Abschnittes. Die Stimmung in Nanking nnd Schanghai ist jetzt ruhiger geworden. Man hofft, daß die japanischen Trust- ' Pen ihre Verpflichtungen gemäß Ken getroffenen Ab--. machungen ausführen werden. Edina -erkennt Abmachung mit Japan ar Die chinesische Zentralregierung in Nanking hat, Wit vie japanische Nachrichtenagentnr Domei aus Peiping mel^ det, die zwischen Sung Tscheyuan und den japanischen Truppen in Nordchina getroffene Vereinbarung anerkannt Trotzdem sind die japanischen militärischen Kreise ent schlossen, eine beobachtende Haltulig sowohl der 29. Armet als auch Nanking gegenüber aufrechtzuerhallen. Edinas Truppen gedeu zurüS . Nach Mitteilungen aus japanischen Militärkreisen hak oer Abtransport der in und um Peiping liegenden Trup pen der 37. chinesischen Division unter Feng Tschihag über die Peiping-Hankau-Bahn begonnen. Die Loslö- sung vollzieht sich nach bisher vorliegenden Nachrichten anscheinend reibungslos, wenn auch noch beunruhigend« Meldungen über Truppeilverstärkungen und Munitions- rransporte an einzelnen Stellen der Front vorliegen. Zu« gleichen Zeit rückten in das Militärlager Nanyuan di« ersten Truppenteile der 132. Division ein. Nach chinesische« offiziösen Nachrichten beginnen auch die japanischen Trup pen, aus der gleichen Gegend abzuziehen. j Das Stratzenbild Peipings nimmt wieder seine ge wohnten Formen an. Die Sqndsack-Barrikaden und an dere Vorbereitungen für einen Straßenkampf sind überall im Abbau begriffen. l In Tientsin verhaftete japanisches Militär den chine sischen Offizier Tsai Schutang. Er wird beschuldigt, in« Auftrage des Generals Liu Tschensan, des Führers de« l>3. Brigade, die zur 38. Division gehört, Anschläge gegen das japanische Militär und insbesondere ein Attentat am den japanischen Botschafter Kawagoe vorbereitet zu habew Osiritz zu zwei Jahren Zuchthaus und schloß ihn für drei . Nicht oft genug kann auf die Gefährlichkeit der üb- Jahre aus der Volksgemeinschaft aus. Sachse hatte am bleu- ! len Angewohnheit hingewiesen werden, aus fahrenden jahcLinorgen nach durchzechter Nacht m der Nahe der Bahn- Hofs Oslritz eine 70 jährige Frau aus Blumberg belästigt, sie mit der Faust ins Gesicht geschlagen und sie schließlich ver- ' gewaltigt. Vor Gericht wollte der rohe Patron von der nieder- ! trächtigen Tat angeblich nichts mehr wissen, da er sinnlos ' betrunken gewesen sei. Das Gericht billigte ihm zwar Ver minderung der Einsichtsfähigkeit durch starken Alkoholgennß z>', hob ab.r hervor, daß er bei der Tat keineswegs unzu- rechnungefähig gewesen sei. j Bezugspreis: Für einen Monat 2 — - ? mit Zutragen; ttnzelne Nummer 16 Rpfg. ? j :: Gemeinde-Derb-ands-Girokonto Nr. 3 !: ? t Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 § t :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: ß eiheritz-Zeikung Tageszeitung und Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg u. U.* Dippoldiswalde. Gendarmerie-Hauptwachtmeister Hölzel ist ab I. August nach Großpostwitz versetzt worden. An seine