Volltext Seite (XML)
Japanische ZäuberungsMon Bol neuen Kämpfen in NordchM I ^le Bell schw Den Pla, t» t der dem flog. - Schlafzimmer Unterricht zu geben, weil es sowohl hübsch wie. ordentlich ist. Aeußerlich jedenfalls", fügte sie nach einer kleinen Pause Hinz«. Robert Walter schwieg. Er wußte nicht, durfte er sich nun freuen an dieser Frau oder nicht. Ann-Christin aber hatte auf einmal das Bedürfnis, sehr ehrlich zu sein. Sie fing von neuem zu sprechen an, halb scherzend, halb wehmütig: „Das ist übrigens — bisher vielleicht unbewußt — ein Grund, weshalb ich gern sage: Ich heiße Ann-Christin Reinhardt. Ich stelle nämlich gern fest, ob jemand überhaupt noch meinen Namen von früher her kennt. Von den Konzertsälen, von den Litfaßsäulen, von den Zeitungen. Er hatte einen guten Klang." Die Frau hob ihr Glas, sie schob dem Mann das seine zu. „Zum Wohl!" 11SS Brar Friel Frar End, Oest, Reick forss S zigar errm di« < < deuts spi, um I groß. »er um dies« * Wenn oer gemeinsame Bekannte Dr. Karthesius etwas von diesem Abend Ann-Christins und des jungen Polizei leutnanls Robert Walter geahnt hätte, er wäre gewiß nicht so vergnügt zu seiner Verabredung losspaziert, wäre überhaupt nicht so unternehmend während der weiteren Stunden gewesen, so ausgesprochen guter Dinge. Aber was man nicht weiß, macht einem nicht heiß. Zu diesen halb beneidens-, halb bedauernswerten Menschen gehörte Dr. Karthesius an diesem Abend. Fünf Minuten nach halb neun stand er an seinem Rendezvous-Platz, auch noch zehn Minuten später, fünf zehn Minuten, fünfundzwanzig Minuten später. Und er war nicht einmal böse darüber, daß Carla sich so ver spätete, ja, daß sie vermutlich gar nicht mehr kommen würde. Denn mehr als um-das akademische Viertel ver spätete sich Carla sonst nicht. Sie hatte zwar nie etwas mit der Universität zu tun gehabt. Aber sie kam gern, wenn sie sich verabredet hatte, genau um ein Viertel stündchen zu spät, nicht mehr und nicht weniger, um dann mit einem möglichst intelligenten Gesichtchen gleich los zuplappern: „Nicht wahr, das akademische Viertel ist doch erlaubt!" Harry hatte das oft genug zu hören bekommen, einmal bei sich und x-mal bei anderen Freunden und Be kannten, die sie gemeinsam getroffen hatten. Er stellte also innerlich mehr zufrieden als unzufrieden fest — denn welcher Mann haßte nicht Abschiedsszenen —, daß Carlas Rache ziemlich milde ausgefallen war. Ein „Bestellt und nicht abgeholt" konnte man mit der Aussicht, eine Ann- Christin als Freundin einzutauschen, in Kauf nehmen. Er wandte also erleichtert seinen Schritt und prallte mit einem kleinen Mädel zusammen, einem blitzsauberen jungen Ding, billig, aber nett angezogen, eine Basken mütze auf dunkelblondem Wuschelkopf, braune Kuller augen und einen Korb am Arm mit kleinen Frühlings blumensträußchen. »Du bist ja ein herziges Ding. Den Frühling im Arm dün. ken 13,1 l poln. Fran 8,651 Irr werl bev Plai 17 l «tn Lew Here hoch nicht Kon cher schas der Siek «ine> Eept aus» B-d« Höri, gen der Bad verß oork Bi«, Rich ath kam, für^ vyx SULI (v. Fortsetzung.) Kein Wort fiel zwischen den beiden. Es sah sehr gut aus, wie sie da mit ihren geschickten Händen den Cocktail schüttelte. Ihre Bewegungen wirkten wohltuend. Es war eine volle Harmonie zwischen dieser Frau und ihrer Um gebung. Vielleicht fehlte noch weiche, ferne Musik, war die Empfindung des Mannes. Er sah sich um: kein Radio, lein Grammophon. Als hätte Ann-Christin die Gedanken erraten, sagte sie plötzlich: „Ja, ich bin so lächerlich alt modisch. Blechmusik mag ich nicht leiden. Musik muß un mittelbar wirken, nicht durch Mechanik übertragen, und mag es die allerfelnste sein." Mit ihrem weiten Schritt, ihrem weichen Gang ging sie zu dem alten schönen Kelim, schob ihn zurück. Die Flügeltüren waren ganz zurückgeschlagen, und der Mann konnte in ein zweites Zimmer hineinsehen. Offensichtlich das Schlafzimmer. Es war mattgrün gehalten. Die Möbel elfenbeinfarben. Er konnte nicht genau erkennen: war es das Fußende des Bettes, war es daneben vielleicht ein Toilettentisch? Das Licht fiel nicht klar genug dorthin. Deutlich aber war ein großer schwarzer Bechsteinflügel zu sehen. Der Mann hatte die Empfindung, sich noch einmal die Augen reiben zu müssen. So unwirklich mutete ihn der Flügel da drüben an. Ann-Christin merkte das wohl. Sie lächelte und sagte dann mit ihrer warmen belegten Stimme: „Darüber staunt jeder. Erstens ist ein Flügel heute überhaupt etwas Seltenes geworden und erst recht in einer Zweieinhalb- Zimmer-Wohnung. Zweitens, daß ich das gute Stück in mein Schlafzimmer stelle. Darum will ich Ihnen erklären: der Flügel steht drüben, weil ich hier zu wenig Platz dafür hätte, und weil er drüben in die Farbwirkung besser hineinpaßt. Sie müssen nicht lachen. Ich bin darin sogar sehr empfindlich. Zum Beispiel gefällt mir heute Ihr Schlips zum Anzug besser als das vorige Mal." Natürlich faßte der Mann sofort nach seiner Krawatte. Ann-Christin aber fuhr fort: „Drittens ist der Flügel so eine Art kleines Heiligtum vor mir, das nicht jeder zu beaugenscheinigen braucht und womöglich Ansprüche zu stellen beabsichtigt. Sie brauchen gar nicht so erstaunte Augen zu machen. Ich bin nämlich, besser, ich war Sängerin. Zur Zeit gebe ich Stunden. Dann kann ich den Flügel durch die weite Tür bequem rücken. Andererseits brauchte ich mich auch nicht zu schämen, im aller Int« Geld rasch wese und verg sann tag» ten « tenb< 109.L samt Mill und Golt auf i KL feindliche Stimmung der chinesischen Bevölkerung zu» nimmt und sich Truppenverstärkungen der chinesischen Zen tralarmee der Stadt nähern. Wegen der Unterbrechung des Eisenbahnverkehrs auf der Strecke Peiping—Suiyuan nehmen die Japaner den Weg nach Dschehol und Mand- schukuo. Wie Domei gleichzeitig berichtet, kehrten 18» Chinesen aus Japan nach China zurück, weil sie eine wettere Verschärfung der chinesisch-japanischen Beziehun gen befürchten. General Katsuki, der Kommandant der japanischen Garnison in Nordchina, äußerte in einer Unterredung die Befürchtung, daß kommunistische Ele mente die unruhige Lage tn Nordchina zur Erweiterung ihres Einflusses ausnützen, wodurch auch sür Japan un mittelbar eine Gefahr entstehen würde. Aus diesem Grunde sei die japanische Garnison entschlossen, entschie denste Maßnahmen gegen den Kommunismus zu treffe«. Eine zweite ernste Gefahr sieht der General darin, daß die chinesische Zentralarmee ihren Marsch nach Norde» fortsetze und offensichtlich Kriegsvorbereitungen treffe. Katsuki betonte, daß die japanischen Streitkräfte in Nord- china entschlossen seien, alle Vorbereitungsmaßnahmen gegen die chinesische Zentralarmee zu ergreifen. Die Farbe geht nicht mehr ab. Eine Organisation zur Betreuung gefährdeter Mädchen hat sich jetzt jener »ier Engländerinnen angenommen, die von ihrem Mana- zer im Pariser Vergnügungspark verlassen worden sind, nachdem sie zum Auftreten in einem „Traumpalast' enga- aiert worden waren. Sie mußten sich ganz mk grüner Farbe anstreichen, die nur den Nachteil hatte, daß sie nicht mehr abging, Als sich außerdem gesundheitliche Schädi gungen ergaben, verschwand der Manager. Man hat seinen Verbleib nicht mehr feststellen können. unzä der!« Äl den Kört Aufs kamx und dafü dura hatn Titel aemi Olyn N! Das Hauptquartier der japanischen Nordchinagarni-! son meldet eine erfolgreiche Säuberungsaktion gegen die versprengten Reste der 89. Armee. Die Aktion wurde im Gebiet von Peiping und Tientsin durchgeführt. Rund 8000 Mann der 39. Brigade der 29. Armee haben sich kampflos, ergeben. Noch Meldungen des Hauptquartiers belaufen sich die Verluste aus japanischer Seite während der Kämpfe ! bei Tungtschau auf 278 Tote. s Die Agentur Domei meldet eine steigende Aktivität ! der chinesischen Truppen südlich der Bahnlinie Peiping—j j Tientsin und eine Konzentrierung der chinesischen Luft-' j streitkräfte. Das Erscheinen eines chinesischen FliegerS ! über Tientsin wird als Vorbereitung eines chinesischen, ! Luftangriffes auf das Hauptquartier der japanischen' § Nordchinagarnison angesehen. Die japanische Presse for- ! dert energische Gegenmaßnahmen und die Einleitung eines i zweiten Abschnitts der Expedition in China. Es werden Mikitäraktionen gegen die die Bahn Peiping-Tientstn be drohende chinesische Zentralarmee verlangt. Nach einer Meldung der Agentur Domei verlassen . das japanische Generalkonsulat und die japanischen Ein wohner Kasgans die Provinz Tschachar, weil die japan-! und selbst noch ein kleines Menschenkind im Frühlings stadium. Da sagt man gern: Entschuldige, mein kleines Fräulein, daß ich dich angestoßen habe. Hab' ich dir weh getan, und wie kann ich es wieder gutmachen?" Das fünfzehn- bis sechzehnjährige Mädelchen war zu erst etwas yerlegen, aber der Herr war doch so freundlich, und da sagte sie dann ganz schnell: „Wenn Sie mir wohl ein Sträutzle abkaufen möge?" „Na, du bist wohl nicht von hier. Vielleicht gar aus meiner Heimat, aus unserm guten Wüschteberg. Aber schau, das ist halt nett", fuhr er fort, als sie eifrig nickte, „das müsse wir zusamm feiere. Ich hab in diesem böse» Berlin ganz aus unsere Mundart vergesse. Das muscht mir wieder beibringe. Und ich werd sorge, dasch du's hier net verlernst!" Er nahm die Kleine einfach am Arm und zog die etwa? Widerstrebende gleich mit. Allzusehr widerstrebte sie aller dings gar nicht, sie ging einfach mit diesem freundlichen Herrn aus der Heimat mit, stand bald daraus mit ihm in einem Laden, einem so schönen Laden mit leckeren Dingen, wie sie noch nie darin gestanden, höchstens sehnsüchtig davor und, wenn sie nicht schon so groß gewesen, bestimmt mit einem an der Scheibe plattgedrückten Näschen. Wie in der Geschichte vom „Tischleindeckdich" kam eS ihr vor. Sie bekam zu ihrem Blumenkorb ein Riesenpaket in den Arm gedrückt und stand bald darauf in der kleinen Jung gesellenwohnung von Dr. Karthesius. , So etwas hatte sie noch nie gesehen. Von einemi kleinen Korridor kam man in ein ganz dunkles Zimmer, denn es hing ein schwerer blauer Vorhang offenbar vor einem kleinen Balkon. Ein Fenster gab es gar nicht. Rechts war eine etwas erhöhte Bettnische mit demselben blaue» Vorhang. Rechts war.auch noch eine andere Tür. Wohür sie führte, wußte das Mädel nicht. Sie überlegte »S aüch nicht weiter. Sie hatte genüg in diesem Zimnter zu staunen. Man ging immerzu ganz weich und lautlos auf einem blauen Teppich, der das ganze Zimmer ausfüllte. Die Wände waren mit einer weichen, glänzende« Seide bespannt. So von der Welt abgeschlossen wirkte alles. Mittendrin stand ein glänzender grober Schreibtisch upd ein Stuhl davor, und sonst waren noch Hocker da und noch ein kleiner runder Tisch. Das war alles auS Stahl. Ganz merkwürdig! Das Mädchen, das Dorle, schüttelte den Kopf. Und weil sie dann auch freundlich sein wollte, klatschte sie in die Hände vor Freude und sagte: „Sie habe es aber halt fein hier." „Hör mal, ich heiße Hans und du sagst auch du zu mir." „Das mog i net." ' „So, na, dann hilf mir aber mal wenigstens. Ich hab nämlich Hunger, Und du, du armes Mädlt, hast denn du schon was Ordentliches aeaelsen?" lFortsetzung folgt.) Vie ersten Mabnahmen Als erste Maßnahme auf Grund der ihm erteilten' Vollmachten hatte der Reichs- und Preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung R u st hie Leiter sämtlicher öffentlicher Kunstsammlungen in Preußen sowie der Kunsthoch, und-fachschulen zu einer Besprechung ein geladen, an der auch die Kunstreferenten der anderen Län der als Gäste teilnahmen. Reichsminister Rust gab di» von ihm bereits getroffenen Maßnahmen bekannt und wies den Museumsdirektoren die Richtlinien für die künf tige Arbeit, wie sie sich aus den vom Führer und Reichs-, kanzler in München verkündeten Grundsätzen ergeben.! Besonders hervorzuheben ist die Ankündigung, daß die! Museumsleiter in Schulungslehrgängen künftighin eine einheitliche Ausrichtung erhalten werden und besonderS Vorsorge für die Herausbildung eines fachlich und Welt-, anschaulich klaren Nachwuchses auf dem Gebiete des Mu-, seumswesens getroffen werden soll. Anschließend besprach der neue Chef des Amtes Volksbildung im Reichserzie hungsministerium, Dr. Graf von Baudissin mit den Mu- sumsleitern Einzelfragen der praktischen Arbeit. „A«; grunWtzWm Erwägungen!" Hetzpriester wollen die Wahrheit nicht hören In den letzten Monaten hat eine große Zahl von Prozessen eine unglaubliche und eiüchütternde Sittenverwildermm in Pfarrhäusern und hinter Klostermauern enthüllt.. Die Presse hatte es aus Gründen des guten Geschmacks nuterlassen, all die Scheußlichkeiten, die in diesen Prozessen ans Licht kamen, in ihren Einzelheiten zu schildern. Doch tonnte es nicht hin genommen werden, daß diese Zurückhaltung dazu mißbraucht -wurde, von den Kanzeln herab die Andeutungen über das Ausmaß der Unsittlichkeit öffentlich zu bezweifeln und die Presse der unwahren Berichterstattung zu beschuldigen. Des- halb wurde von dem sonst üblichen Ausschluß .der Oefsentlich- keit Abstand genommen, und es wurden Eltern, Erzieher und nicht zuletzt auch Geistliche zu den Prozeßverhandlungen zu- gelassen, damit sie sich selbst von der Wahrheit, so unglaublich sie iedem vorher scheinen mochte, überzeugen konnten. Wie aber römisch-katholische Kirchenbehörden sich zu dieser Gelegenheit und Möglichkeit, der Wahrheit zu dienen, verhol- len haben, zeigt ein Bericht des „Westdeutschen Beobachter'. Danach hat auch der Pfarrer Rueß Kanzelmißbrauch ge trieben, indem er Mißtrauen gegen die Prozeßberichle sät«. Draufhin lud ihn der zuständige Kreisleiier der Partei schrifl- lick zu einer kostenlosen Fahrt nach Koblenz ein, damit er sich durch Anwesenheit im Gerichtssaal von den Tatsache» überzeugen und künftighin der Wahrheit die Ehre geben könne. Unter Hinweis auf seine Restdenzpslichi verwies daraufhin der Pfarrer den Kreisleiier an das Bischöfliche Ordinariat in Augsburg. Darauf richtete der Kreisleiter an das Bischöfliche Ordinariat die Bitte, den Pfarrer für die Fahrt nach Koblenz von seiner Residenzpslicht zu entbinden. Und hier wurde nun Färbe bekannt. Die Antwort lautet: „Zur Einladung des Pfarrers Rueß von Hohenzell zu einer Fahrt nach Koblenz sehen wir unS veranlaßt, dem Herrn SreiSleiter milzuteilen, daß wir nicht bloß wegen der Residenz- Reinigung der Kunst Ein Erlaß des Ministerpräsidenten Göring. Ministerpräsident Göring hat an den Reichs- und .Preußischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung Rust folgenden Erlaß gerichtet: „Nachdem der Führer und Reichskanzler am .Tage der Deutschen Kunsts in München in klarster Weise die Richtlinien für die Kunstaufsaffung des Nationalsozialis mus sestgelegt hat, beauftrage und bevollmächtige ich den Reichs- und Preußischen Minister für Wissenschaft, Erzie hung und Volksbildung, die Bestände aller im Lande Preußen vorhandenen öffentlichen Kunstsammlungen ohne Rücksicht auf RechtSsorm und Eigentumsverhältnisse im Sinne der Richtlinien des Führers und Reichskanzlers zu überprüfen und die erforderlichen Anordnungen zu treffen. Ueber die Verwendung aller auSgemerzten Gegen stände, soweit sie dem Staate gehören, werde ich geson dert, sobald mir die Liste varliegt, entscheiden. Ich beauf trage ferner den Reichs- und Preußischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, die Richtlinien des Führers und Reichskanzlers mit unnachsichtlicher > Strenge allen staatlichen Beamten, Angestellten und Be auftragten gegenüber, soweit sie sich auf dem Gebiet der, Kunst betätigen, schnellstens durchzuführen. Soweit Kunst institute meiner unmittelbaren Leitung unterstehen, werde ich die Richtlinien selbst zur Anwendung bringen." Mit diesem Erlaß erhält Reichsminister Rust in seiner Eigenschaft als preußischer Minister die notwendigen Vollmachten zur endgültigen Säuberung der Kunstsamm- lungen innerhalb Preußens. Hier hatte der Minister, so weit Bildersammlungen in Frage kommen, die unmittel bare Verfügungsgewalt bisher nur über die staatlichen Museen. Diese wiesen lediglich im Kronprinzenpalais in Berlin eine Abteilung moderner Kunst auf, die Reichs- Minister Rust im Herbst 1936 schließen ließ. muan ves Pfarrers, sondern insbesondere aüS grundsätzlichen Erwägungen nicht in der Lage sind, dem Pfarrer die Teilnahme an der Fahrt zu erlauben. Der Generalvikar: t. B. gez. Weber." Der Pfarrer darf also „aus grundsätzlichen Erwägungen", di, Wahrheit nicht erfahren. Es ist nicht schwer zu erraten,> welcher Furcht diese „Erwägungen" entspringen: Man ist so, „rücksichtsvoll", dem Pfarrer den unausbleiblichen Gewissens konflikt fernzuhalten, ob er nach eigener Anschauung der Wirk lichkeit ldie viel schlimmer ist als es bisher eine Zeitung ge schildert hat) noch als ehrlicher Mann den Weisungen der - Kirchenoberern folgen und Hirtenbriefe verlesen kann, dl« gegen seine Ueberzeugung die einwandfreie Prozeßfüyrungs der Gerichte und die wahrheitsgetreue Berichterstattung anzu-! zweifeln wagen. Es enthüllt sich ein System, das die Lug«! emporkommen läßt und die Urteilsfähigkeit eines Seelenhirte» so gering einschätzt. Es gibt Dinge, die er einfach nicht wissen! darf, damit sich sein Gewissen nicht auslehnt gegen die Zu-! mUtungen seiner Oberen. Aber die Wahrheit ist nicht dadurch aus der Welt zu schaffen, daß man sie im Augsburger General-! Vikariat nicht hören will und einem Pfarrer verbietet, st« zu hören.