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InjaierWMMche Es bricht so manches Väumeletn gm dunkelgrünen Tannenhatn «Und brtngt's den Kindern, die beglückt Das Däumchen schauen, vielgeschmückt. ghr kennt das Knäblein allzugut. Das opferte sein eigen Vlut «Und gab sein Leben hin für euch, Ein Leitstern in das Himmelreich. Es weht der «Wind und es ist so kalt, Es knarrt der Schnee im dürren «Wald; Die Sterne glänzen hell darein, Da nahet sich ein Kindelein: Ein Knabe, lieb und röunderhold, Mit seinem Himmelsschetn von Gold Erhellet er die Dunkelheit «Und streuet Segen weit und breit. So betet denn zum Kinde fromm: Du lieber gesu, komm, o komm «Und zieh in unsre Herzen ein, Zu schenken uns den Frieden dein; Den Frieden, den die Engel dort «Verkündigten am stillen Ort, Den Frieden, den du uns gebracht Sn jener hetl'gen, ernsten «Nacht Franz Graf Pocci. Nie WeWaMWerrMuns Von E. W. Ludwi g. Immer näher rückt der Tag, an dem in ganz Deutsch land und überall, wo in der Welt Deutsche leben, sich die Menschen zusammenfinden, das schönste Fest des Jahres laufes zu feiern. Früh bricht die Dunkelheit in der zweiten Dezcmberhälfte herein. In den Städten und Dörfern herrscht gegen Abend ein geschäftiges Treiben. Mit ihren weihnachtlich geschmückten Auslagen sind die Schaufenster wie Magneten, die die Vorübergehenden anziehen. An den Glasscheiben drücken sich die Kinder die Näschen platt. Mit ihren Blicken suchen sie das Zauberreich der Spiel- zcugwelt zu erfassen, die da im Schein der strahlenden Lampen ausgebreitet vor ihnen liegt. Die Ladentür öffnet sich. Ein Mann tritt heraus, den Arm mit vielen kleinen Päckchen behängt. Als er die Straße in Eile überschreitet, klingt es hell ans, als trüge er Glöckchen in den weißen Papierumhüllungen. Mit einem Sprung weicht er einem Gefährt aus. Ein Paket- chen rutscht ihm dabei unter dem Arm weg. Als es auf das Pflaster aufschlägt, platzt die Hülle, eiu reizendes Püppchen kommt zum Vorschein. Ein kleines Mädchen bleibt stehen und schaut entzückt zu, wie der „Weihngchts- mann" sorgsam das Kleidchen des Püppchens säubeÜ und es wieder einwickelt. Wie schön muß es sein, damit zu spielen! — Wie ein Dieb in der Nacht schleicht der Mann in die Wohnung. In der Wohnstube ist die Mutter damit be schäftigt, den Tannenbaum mit Engelshaar zn schmücken. „Hast du an alles gedacht?" ist die erste Frage, die sie an den heimkehrenden Vater richtet. Er nickt und stürmt zur Tür, um im letzten Augenblick dem neugierigen Jüngsten den Eintritt zu verwehren. Gemeinsam geht es ans Aus packen und Bewundern. Wie werden sich die Kinder sreuen! Als der erwachsene Sohn aus dem Büro nach Hause kommt, sind auch seine Hände nicht leer. Nasch verbirgt er sein Paket im Schubfach seines Schreibtisches, das er sorg fältig verschließt. Die Tochter muß als Verkäuferin in dieser Zeit länger im Laden stehen als sonst. Die Kunden wollen zufriedengestellt sein, und hernach gilt es noch, alles wieder schön an seinen Platz zu stellen. Darum muß das Mädchen daheim die Nacht für seine Weihnachts vorbereitungen zu Hilfe nehmen. Lange noch brennt in seinem Dachstübchen Lickt, bis es endlich nach Mitternacht verlischt. ' Nasch find die letzten Tage vergangen. Dem Jüngsten schienen sie eine Ewigkeit zu dauern. Aber endlich schlägt auch seine Stunde. Der Heilige Abend ist angebrochen. Pochenden Herzens steht er die Eltern in der Wohnstube verschwinden. Noch eine kleine Weile — dann ertönt ein kurzes Klingelzeichen, und durch die sich öffnende Tür wird im Licht zahlloser Kerzen unter dem Weihnachtsbaum der Gabentisch sichtbar. Sind das nicht Bübchens „Flieger" und die Schlitt schuhe, die er sich so brennend gewünscht hat? Anch ein Buch fehlt nicht, und die Näschereien werden eine ganze Zeitlang seinen Appetit auf Süßigkeiten stillen. Die ganze Familie freut sich mit ihm. Aber auch Bübchen weiß, was sich gehört. Er beschaut die Geschenke, die neben den seinen liegen, bewundert die Krawatte, die Vater bekommen Hai, und Schwesterchens Schneeschuhe. — Aber was ist denn das? Da ist ja noch ein zweiter Tisch aufgcbaut? r Unter einem Lichterbäumchen steht ein Kinderspielzeug ' mit einem Glöckchen. u»Q daneben liegt das Püppchen, das ! das kleine Mädchen auf der Straße gewiß wiedercrkennen ' würde. Für wen hat der „Weihnachtsmann" nnr diese ! hübschen Dinge bestimmt? Nun kommt die Mutter mit einem Korb an, der gefüllt ist mit Lebensmitteln, Pfeffer kuchen und Schokolade. Der Sohn bringt einen Karton herbei und entnimmt ihm ein Paar nagelneuer Herren schuhe. Die Tochter fügt die Früchte ihrer nächtlichen Ar beit den Geschenken bei: ein gestricktes Babhjäckchen, das auch die Anerkennung der Mutter findet. Indessen ist Bübchen verstohlen an seinen Spklschrank gegangen und kehrt jetzt mit seiner Sparbüchse zurück. Er überreicht sie dem Vater, damit er sie unter das Bäumchen lege. „Du hast auch daran gedacht?" tönt es erstaunt aus aller Munde. Und die Mutter schmunzelt vor Vergnügen. In diesem Augenblick läutet die Wohnungsglockc. Der Sohn läßt den bereits Erwarteten ein. Vor Freude strah lend, steht der Blockwalter der NS.-Volkswohlfahrt vor dem Gabentisch, den die Familie den bedürftigen Volks genossen zur Weihnacht einbeschert hat. Rasch werden die Geschenke eingepackt, damit sie noch rechtzeitig ihre Emp fänger erreichen. Als der „Weihnachtsmann des WHW." zum Abschied allen die Hand reicht, beugt er sich zu Büb chen herab und sagt: „Wenn jeder so wie dn an die Winter hilfe denkt» dann können wir unseren bedürftigen Brüdern und Schwestern die schönste Ueberraschung zum Weih nachtsfest bereiten!" * „Lobtanz" zu Weihnachten j Das Fest der Geburt Christi wurde von jeher als freu- otges Fest gefeiert; manchmal wurde bei diesen frohen Festfeiern auch des Guten zuviel getan. Nicht nur, daß bis ins späte Mittelalter, stellenweise anch bis ins l7. Jahrhundert, das Christfest durch Umzüge gefeiert wurde, deren Teilnehmer im Narrenkleid einherzogen, man hielt auch im Mittelalter in den französischen Kirchen häufig sogenannte „Narrenfeiern" ab und nannte die Weihnachts feier dementsprechend „das Fest der Narren". In Narren- kleidern ging das Volk zur Kirche, und nach der Messe hielt man im Gotteshans dann noch ein Tänzchen ab und sang zu den frommen Melodien, die die Orgel ertönen ließ, recht weltliche Tertc. Auch in Deutschland wurde das Geburtsfest Christi gelegentlich mit einem Tanze in der Kirche gefeiert. Flügel erzählt, daß hiervon die Chronik der Stadt Hof in Bayern berichtet. Wenn nach der Wcihnachtsmesse der Organist das schöne Weihnachtslied „O Josef, lieber Josef mein, hilf mir wiegen mein Kindelein", spielte, dann traten die Bur schen und Mädchen zu fröhlichem Neigen um den Altar herum an, „um sich der fröhlichen, freudenreichen Geburt Christi äußerlicherweise zu erfreuen", erklärt die Chronil und fügt weiter hinzu, daß dieser Weihnachtstanz der jungen Leute um den Altar der „Pomwitzcltanz" geheißen habe. Der.Brauch schein, dann auch im nahen Deutsch böhmen Nachahmung gefunden zu haben, und hier hat e, sich sogar bis in die neneste Zeit erhalten. Man tanzte diesen Tanz jedoch nicht in, sondern vor der Kirche und nannte ihn den „Lobtanz". Ebenso wie der alte Pomwitzel- tanz galt auch der Lobtanz als ausgesprochener Weih- nachtstanz. Eigenartige Beispiele von Wcihnachtstänzen waren ferner die bis nm die Mitte des vorigen Jahrhunderts in der englischen Grafschaft syorkshire üblich gewesenen Schwertertänze. Sie wurden gewöhnlich von einer Truppe geschulter Tänzer ausgeführt, die alljährlich zur Weih nachtszeit ihre Kunst zeigten, manchmal aber auch von Banern, die indes die Tänze anstatt mit Schwertern mit starken Stöcken tanzten. Der Schwcrttanz. der jedenfalls eine lange Geschichte hinter sicb bat, bestand darin, daß die Tänzer, jeder mit einem Schwert in der Hand, ver schiedene Figuren: Herzen, Sterne oder Vierecke, bildeten nnd dabei ihre Schwerter in sehr geschickter Art krenzten. Der Tanz erfolgte nach einer altertümlichen Melodie, zu der auch ein Tert gesungen wurde. Zur Belustigung des Volkes begannen die Tänzer, wenn der eigentliche Tanz zn Ende war, einen Scheinkamyf untereinander, der aber schnell in Frieden endete, woraus zuletzt ein allgemeiner Tanz der zahlreichen Zuschauer folgte. AMS-ittlmMewMeEerenSlim f Symbole im SHeihnachtögebäck. Nun kommen sie wieder zu Ehren, unsere „Gprmge»- tesmodel"! Ich freue mich immer von neuem, wenn ich sie in die' Hand nehme und betrachte. Es steckt solch gute, handwerkliche Arbeit in ihnen und mehr noch: ein Stück Borväterbrauch von Jahrtausenden her. Das heißt natür lich nicht, daß dieses süße Gebäck, das alle Schwäbinnen um die Weihnachtszeit mit Hilfe dieser Model aus zartem Teig formen, etwa tausend oder zweitausend Jahre alt wäre. Nein, das Gebäck solch verfeinerter Art nicht, wohl aber die Idee der „Springerle". Was sind denn eigentlich „Springerle"? Unsere älte sten Model, die wir noch aus Urgrotzmutters Zeit besitzen, verraten es uns. Diese stellen nämlich durchweg springende Tiere dar, besonders Pferde, Hirsche. Böcke. Viel später erst kamen die anderen bekannten Formen dazu, Blume», Sterne, Bögel und Engel, als man den eigentlichen Sin» der Springerle ganz vergessen hatte. Die springenden Tiere waren nämlich ursprünglich Opfergaben. Während man in der Vorzeit richtige Pferde, Böcke, Eber und sonstige Tiere opferte, brachte man später nur noch die Symbole dieser Tiere den Göttern zum Opfer dar oder Nachbildungen in Teig geformt. Daraus erwuchs die Sitte, zu bestimmten - Festen, wie beispielsweise zur Wintersonnenwende, der artiges Gebäck zu backen. Je mehr die ursprüngliche Bestimmung solcher Gebäck stücke vergessen wurde, desto verschwommener wurde die einstige Symbolik. Aus dem stolzen Wotansroß machte man vielleicht ein niedliches Schankelpserd, das man lusti ger und kindlicher fand als den Juleber, der einst zur Julzeit geschlachtet wurde, das fette Marzipanschweinchen, ohne das es bei abergläubischen Leuten zu Neujahr nicht abgeht. Nur die Kutsche, die wir auch auf manchen ganz alten Modeln finden, ist noch echt in ihrer alten Bedeutung. Sie stellt nämlich die Geisterkutsche dar, in der Frau Perchta im wilden Gejaid mitfuhr, und der berittene Jäger auf dem anderen Modell ist Wuotan, der Schimmelreiter selbst, der in den Rauhnächten zwischen Wintersonnen wende und Neujahr mit seinem wilden Heer durch die Lüfte jagt. > In den behäbigen Pfefferkuchenmännern und -frauen vermögen wir freilich das hohe Paar der germanischen Mythologie nicht mehr zu erkennen, und doch haben wir in ihm den Ursprung der lustigen Pfefferkuchenleute zu suchen. Nicht umsonst finden wir ja auch bei den traditio nellen Pfefferkuchen auch Kutsche und Reiter. Wir brauchen aber nicht einmal an die festlich beding ten Springerle und Pfefferkuchen zu denken, um auf solche mythologische Gebäckformen zu stoßen. Unser allbekanntes Hörnle und die beliebte Brezel haben ebenfalls eine uralte, beziehungsreiche Vergangenheit. Das Hörnchen, mit seinen beiden gebogenen Spitzen deutlich ein Nindergehörn dar stellend. war eine charakteristische Opfergabe. Die Brezel hat die (allerdings etwas entstellte) Form eines Armreifs, den man jedem Toten mit ins Grab gab, wenn möglich aus Gold oder anderem edlen Metall. Und unsere Schneckennudel ist die Umgestaltung des Sonnenrades, also des wichtigsten Symbolzeichcns unserer germanischen Vorfahren. Früher wurden die Zuckerschnek- ken nur zur Weihnachtszeit gebacken, was deutlich auf ihre einstige Verwendung zur Wintersonnenwende hinweist. In - manchen Gegenden ist es sogar heute noch üblich, am 4. De zember. dem Barbaratag, Schneckennudeln zn essen. Dieser Tag wurde im germanischen Kalender mit dem Sonnen rad bezeichnet. Wie tief ist alles verwurzelt, wie eng perflochten Göner- glaube und Alltagsgebrauch, der bis in unsere Zeit herein reicht. Und im Unscheinbarsten steckt oft sinnvolle Bedeu tung. T. W DeuMe WeihnachNmM Immer wieder hat das wundersame Geschehen der § heiligen Nacht die Phantasie deutscher Künstler, Dichter und Komponisten befruchtet und ihnen zu neuem Schas sen Anregung gegeben. So finden wir bereits um das 13. Jahrhundert die ersten Weisen deutscher Weihnachtsmusik. Eine Erfurter Handschrift übermittelt uns das älteste deutsche Weih- aachtslied. Ihm folgte schnell eine Fülle von volkstüm lichen Kompositionen: Adventslieder, Kinderwiegenlie oer und Weihnachtslieder. Zunächst erschienen die mei sten dieser Weihnachtsgesänge noch in lateinischer Sprache, bis im Jahre 1540 durch das tatkräftige Vorgehen Luthers eine große Anzahl der Lieder ins Deutsche übersetzt wurde. Luther war es, der das geistliche Volkslied ins Leben cief, und ihm verdanken wir auch jenes so gern gesungene Weihnachtslied: „Vom Himmel hoch da komm' ich her." Im Laufe der Jahre wuchs die Literatur deutscher Weik- nachtsgesänge ins Unendliche. Die Namen der Dichter und Komponisten verschwanden unter der Fülle des Ge botenen. Daß gerade von unseren beiden schönsten Lie dern „Es ist ein Nos' entsprungen" und „Stille Nacht, heilige Nacht" die Komponisten bekannt sind, ist ein glück licher Zufall. „Es ist ein Nos' entsprungen" wurde von Michael Prätorius vierstimmig vertont (1609). Den Tert des herrlichen „Stille Nacht, heilige Nacht" schrieb (1818> , Joseph Mohr, ein Geistlicher zu Oberndorf im Salzburgi- schen. Der Kantor zu Oberndorf Gruber komponierte da zu die Weihnachtsmusik. Die ersten instrumentalen Auf zeichnungen über Weihnachtsmotive bringt das Jahr 1500 in den von Martin Agricola verfaßten „Htrtensinfonien", die sich später in ähnlichen Weisen bei Händels „Messias", Bachs „Wcihnachtsoratorien" und Francesco Manfredi nis „Weihnachtskonzerten" wiederholen. Znr rechten Entfaltung kommen die instrumentalen Aufzeichnungen weihnachtlicher Motive erst im 19. Jahr hundert in Form von Klavier- nnd HarmoniumbeglAtnn- gen. Und jene zweite Hälfte, in der bedeutende Meister wie Mendelssohn. Tschaikowsky, Abt und Schumann und in neuerer Zeit Humperdinck. Kienzl, Kann, von Hausegger u. a. m. sich um die Förderung und Pflege der instrumen talen Weihnachtsliteratur bemühten, brachte den Höhe punkt auf diesem Gebiet. Auch die dramatische Weih- nachtsmufik erlebte schönste Entfaltung. Ueber allem aber steht immer wieder das schlichte Weihnachtslied, das Volkslied, mit seiner zn Herzen gehenden Sprache und sei ner hcimatnahen Melodie; jenes Lied, das tinsere Seelen mitschwingen läßt in Andacht nnd Ehrfurcht: „Stille Nacht, heilige Nacht." We äus We Her das Fm reick Wie nack freu und sich > Im wer! offiz e n f> d f» v< ni A A se al Li in ze! A> bu de ne sch au de! ker der nm lich mu setz beste sehln den den zieht Volk sond. Froh Weih 2 andei im K die d Deuts nicht das I Weih: A Wille Weiht das 1 Ausd, barke Inhal den fe Nusw ihre S ersten fälligst Papier! 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