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I 26. Dezember. t194: Friedrich 11.. Römisch Deutscher Kaiser, ;n Fest, Bezirk Slncona geb. (gest. 1230,. — 1769: Der Dichter Ernst Moriy llrndt m Schoritz aus Nügen geb. (gesl. 1860>. — 1923: Der Dichter Dietrich Eckart in Berchtesgaden gcst. «geb. 1«>8> Sonne: A.: 8.11. U.: 15.50: M ond : A.: 1.55, 11.: 12.90 27. Dezember. l02b: Komponist Giovanni Pierluigi da Palestrina in Pa- iestrina geb. lgest. 1594). — 1571: Der Astronom Johannes Kepler in Weil der Stadt, Württemberg, geb. (gest. 1630). — 1822: Der Chemiker Louis Pasteur in Dole geb. lgest. 1895). Sonne: A.i 8.11, U.: 15.51; Mond: A.: 3.03. U.: 12.25. ' 28. Dczeniber. 189b: Ler Stabschef der SA., Vikwr Luhe, in Bevergern In Wcstsalcn geb - 1908: Grohes Erdbeben in Umenialien nnd Sizilien: Zerstörung der Städte Messina und Ncggm - >924: Der Dichter Karl Spiiteler iir Luzern geft. (geb. 1845) Sonne: A.: 8.l t, U.: 15.52: M ond : A.: 4.08. U.: 12.5.5 Hallelujah! Mel.: Hosiannah! Davids Sohn . . . oder: Meinen Iesum laß ich nicht . . . Hallelujah! Weihnachtszeit! Alle Kinder fröhlich singen, Weisen aus der Väterzeit wieder hold zum Herzen dringen, leuchtest fort in Ewigkeit — O du sel'ge Weihnachtszeit! Hallelujah! WeihnachtStag! frommen Herzen hoch willkommen, hast der Erde Leid und Plag von den Seelen fortgcnommen, schenkest unS den Weihnachtsbaum, schöner als ein Märchentraum. Hallelujah! Lhristkindlcin! in der Krippe uns erschienen, Lobgesang muh um dich sein, dem die Engel GotteS dienen, Du allein der Retter bist, wahrer Heiland, IesuS Christ. Hallelujah! Ehr' sei Gott! der in unser armes' Leben und in uns re Erdennot soviel Liebe unS gegeben, der vom hohen Himmelsthron uns gesandt den eig nen Sohn. Hallelujah! Wundernachk! leuchtest uns aus fernsten Zeiten, deiner Botschaft Wundermacht lautet für die Ewigkeiten! Für die stille heil'ge Nacht . sei Gott Lob und Dank gebracht. Paul Iohannes. (62. Fortsetzung.) Sie waren allein. »Und nun erzähl mir alles", sagte sie. „Bist du auch ruhig, Mama? Ruhig genug, um aller zu hören?" „Ich bin ganz ruhig. Es regt mich nur auf, daß ihi alle so geheimnisvoll tut und ich nicht — dabei s-in kann Und alles gehen lassen muß, wie es geht.. „Du kommst ja wieder, Mama", meinte er und striöf über ihre feine müde Hand. „Ich? Das weiß ich noch nicht", sagte sie. „Und wenn dann wird es nur für ganz kurze Zeit sein." Sie sagte das mit einer zweideutigen Betonung. „Abei darüber sprechen wir später noch. Jetzt will ich alles wissen. Ohne Schonung. Ich weiß, was geschehen ist Aber wie es geschah, das weiß ich nicht. Und nun sollen mich nicht länger. Sprich, sprich!" Als sie alles qttgehört, was er ihr zu sagen hatte, stand sie auf und ging an ihren Schreibtisch. Sie zog di, Schublade auf und suchte etwas darin. Sie hatte ein« kleine Mappe mit den wichtigsten Papieren mitgenommen, darunter den Bries, den sie damals im Garten unter einem Ziegelstein gefunden hatte, am anderen Morgen. Er wa> ohne Ueberschrift. „Ich dachte, er sei an deinen Vater gerichtet." Horst überflog ihn und wurde aschfahl. „Wie kannst du dir das zusammcnreimen?" fragte sie „Sie war also zweimal im Garten, denn nnn weiß ich daß sie es war, die nachts dort über die Mauer stieg." „Wann war das, weißt du es noch?" fragte er. „In der Nacht, als ich dich zur Bahn gebracht hatte.- Er fuhr zusammen.. „Ja, ja, ich weiß, sie wollte micl noch einmal sprechen, nachdem wir Abschied genommer hatten. Sie schrieb, sie müsse mir noch etwas sagen, chi ich ginge. Sic würde in den Garten kommen, wenn cs dunkel sei, au sie kleine Tur. Ich hatte ihr gesagt, icl fahre am Montagabend, aber ich fuhr schon Sonntags und so fand sie mich nicht mehr und hat den Brief in di, Mauer gesteckt. Sie verfolgte mich mit ihren Briefen." „Hast du denn je für dieses Mädchen etwas übrix ,gehabt?" fragte sie. Er schwieg. „Anfangs ja", meinte er. „Sic wai reizend und hübsch, ugd es war mal etwas anderes alS die üblichen" Deutsches Erwachen im jugoslawischen Banat (Von Georg Schuxmeck, Studierender der DMD.) ES gibt im Leben dcS einzelnen Menschen und auch im Le ben der Völker Ereignisse, die nicht nur die augenblickliche Le benslage blitzartig erhellen, sondern die Vergangenheit und Zu kunst in völlig neuem Lichte erscheinen lassen und so zu einem entscheidenden Wendepunkt im Leben überhaupt werden. So ein entscheidender Wendepunkt im Leben meines heimat lichen Deutschkunis bedeutete das Ende des großen Völkerringens, das unserem schwäbischen Volke die Volkswcrdung brachte. Lin mächtiger Aufbruch ging durch uns Deutsche im jugo slawischen Banat schon im Jahre 1920. Unser Deutschtum Kut sich selbst gefunden. Die Begeisterung öffnet« die Seelen und ließ die Augen leuchten. Mensch fand sich zu Mensch, ein Zieh eine Not! Aus Begeisterung und Glauben erwuchs das Erlebnis!: Wir sind ein Volk! Ein treues deutsches Volk im jugoslawischen , Königreiche. Die erste Volksdeutsche Organisation wurde damals gegrün det. Mit Ehrfurcht und Zuversicht blickten wir am Anfang auf, j und spater wurde unsere völkische Bewegung zu unserem Stolz! Diese Bewegung hatte das Ziel, um uns ein Band zu schlin gen, das alle Volksdeutschen unserer Volksgruppe ohne Ilnter- j schied und ohne jedes äußere Trennungszeichen umfassen soll. - Gleich von Anfang an stand diese Organisation unter dem j Wahlspruch: Heimat, Väterglakbe, Muttersprache. Heimat heißt Treue zur Scholle und Boden, deren Anllitz unsere Väter in mühevoller Arbeit nach ihrem eigenen Wesen geformt und gestaltet haben. Die Treue zur Heimat seht auch voraus, das- wir bedingungslos zu unserem Vaterlands stehen, daß wir ganz positiv zu ihm eingestellt sind und loyal die Pflichten ! erfüllen, die wir ihm schuldig sind. Vätcrglaube besagt, daß mir im Geiste und Glauben unserer Väter das Schicksal formen wollen, daß wir gewillt sind, unser Leben durch Fleiß, Ehrlichkeit und Anständigkeit zu gestalten, das unsere Aknen in ihrem Kampfe um die Heimat beseelt hat. Daß die Muttersprache allein dazu geeignet ist, den Charak- I ler eines, Volkes zu erhalten, ist selbstverständlich. So wie jedes Volk sich seine Sp-ache selbst gestaltet, ganz nach seinem inneren Wesen, so ist cS auch selbstverständlich, daß durch Verlieren der Muttersprache das betreffende Volk auch von seiner inneren Seele einbüßl und umgekehrt durch eine fremde Sprache auch fremde Wesensart annimmt. Man kann den Wahlspruch Ehre, Blut und Boden ruhig un serem allen Wahlspruch gegenüberslellen. Für uns hat er in der Vergangenheit dasselbe bedeutet und sagt uns auch noch heute dasselbe. Diese Volksdeutsche Bewegung hat Jahre hindurch ein wcch- selvolles Schicksal gehabt. Sie war häufig zum Tode verurteilt, sie wurde aber im Tode erst lebendig in unserem Herzen. Sie wurde gehaßt von ihren Gegnern und geliebt von ihren Anhän gern. Das war das Schicksal in der Vergangenheit. Und wie sieht es denn heute aus? Von den gewaltigen Er eignissen in Deutschland wurden alle Völker berührt. In erhöh tem Maße ist dies bei uns der Fall, die wir durch Blut und Kul tur mit unseren Brüdern im Mutterland« verbunden sind! Durch das neue deutsche Gedankengut ist heute das deutsche Volk auch jenseits der deutschen Grenze durch Gesinnung verbunden. Diese Verbundenheit hat aber heute noch-bei uns sehr viel Gesahrenmvmente, die außerhalb unseres Machtbereiches liegen. Das Tragische an unserer traurigen innervölkischen Lage ist ja, daß uns keine grundsätzlichen Fragen oder Fragen der neuen Weltanschauung trennen, und nicht Las „Was , sondern daS „Wie" die offene Frage ist. Also nicht: Was sollen wir machen, sondern wie sollen wir es machen. Zum größten Leid gibt es auch da noch viel Meinungsverschiedenheiten, welche die Schlich tung aller Streitigkeiten noch sehr stark erschweren. Aber letzten Endes müssen wir ja froh sein, daß wir uns wenigstens soweit ge funden haben und daß wir es uns überhaupt bewußt find, daß wir keine Deutschen werden, sondern Deutsche sind! Und wenn eS auch noch viele gibt, die abseits stehen und den Kampf um ihr deutsches Sein nicht begreifen können, desto mehr wird unsere Jugend eingreifen und weiter ringen um die Seele jedes einzel nen Deutschen und somit die Zukunft sichern! , Welche Nolle spielt aber die Jugend bel uns? Vielseitig sind die Aufgaben, die unsere Jugend in unermüdlicher undausdauern der Arbeit zu erfüllen hat. An die Spitze unserer deutschen öugcndgruppen stellten-sich zahlreiche Kameraden und Kameradin nen, nm mit ihnen im Aufbau unserer Volksgemeinschaft durchs den Einsatz ihrer ganzen Kraft tätig zu sein. Der rastlose Eifer und die Arbeitsfreude, mit welcher man dieses Ziel erstrebt, wird jedoch nur dann Erfolge auswelsen können, wenn alle jungen Volksgenossen in disziplinierter Geineinschaft und unzertrennlicher Kameradschaft nach den gegebenen Richtlinien und Anweisungen handeln. Wir müssen in unserem tiefsten Innern Verantwortung füh len, die uns zwingt, alle Kräfte in den Dienst der Jugend und da mit in den Dienst der Volksgemeinschaft zu stellen, Verantwor tung unseren Vätern gegenüber, die von uns fordern, das durch Jahrhunderte blutbedingte Erbe neu in uns erstehen und lebendig werden zu lassen, Verantwortung der Zukunft gegenüber, die eben falls eisern fordert, daß wir unser Bestes geben. Wie unser Schassen, so sieht das Bild der Zukunst aus,' die Jugend ist die Zukunft — das werdende Volk! Zu unserer Aufgabe des Ausbaues brauchen wir ganze Kerle, Kerle, die durch dick und dünn gehen, und fest und klar Las Ziel vor Augen haben, die nicht in anfänglichem Strohfeuer alles über den Haufen rennen, ipas in jahrelanger, zäher Arbeit geschaffen wurde, damit zuletzt nur ein Haufen Asche zurückbleibt, sondern wir brauchen ganze Menschen, in denen LebcnSseucr brennt, die ihre Arbeit mit heiligem Ernst beginnen. An solchen Menschen mangelt es leider noch bei uns. Größ tenteils besuchten wir serbische Schulen, erst später war es uns möglich, von Len Eltern oder auf eine andere Art die Mutter sprache zu erlernen. Wer war jetzt aber von uns fähig eine Iugendgruppe zu führen, wenn Jugend von Jugend geführt wer den soll und wir alle nicht richtig deutsch konnten? Natürlich tauchte immer einer auf, aber es war lange nicht der Richtige. Und so ging es Jahre lang. Als Ler Nationalsozialismus den stärksten Ausdruck der Jugenderziehung brachte, kam es auch bei uns zu einer gewalti gen Erneuerung. Daß diese Erneuerung für uns Volksdeutsche auch heilig notwendig war, Las wissen wir ja. Denn selbst Lie durchdachtesten Pläne sind nicht viel wert, wenn sie nicht von Menschen stets erneuert werden. Diese Erneuerung brachte es aber zu einem tragischen Bruderkampf im jugoslawischen Deutsch tum. Viele volksdeutsche Studenten kamen ins Reich, wo ihnenl Gelegenheit geboten wurde, sich völkisch In ganz strammer Hal tung auszubilden. Als Liese später in die Heimat zurückkehrten und sich mit offenen Augen und strammer Haltung für ihr Volks tum einsetzten, war der „Krach" fertig. Es kam zu bitteren Vor würfen der alten Führer, di« sich cinbildekn> daß mit 12 000 Mitgliedern (das sind 2 Proz. des Deutschtums in Jugoslawien) Lie Volksgemeinschaft durchgesührt wäre. Diese' Erneuerungsbewegung setzte sich schnell durch. Sie wird nur von jungen Männern geführt. Iw diesen Tagen hak der Kampf seinen Höhepunkt erreicht. Da heißt es auch: Ent weder alles oder garnichts! Daß es bald zu einem Siege kommt, ist selbstverständlich. Und so leben wir Deutsche in Jugoslawien heule gerade in einer Zeit des völkischen Erwachens. Dieser Bruderkampf ist nicht einfach, ober bevor wir jungen Männer dem Untergang un seres Volkstums zusehen-, greifen wir restlos ein für di« Wieder gewinnung unseres gesamten Volkslebens mit all seinen Gemein- schaftswerten, welches getragen wird vom Gedankengut der neuen deutschen Weltanschauung. „Und du hast gewußt, daß dein Vater sie kannte?" „Nein, Mama. Das habe ich erst später durch eine» Zufall erfahren. Arme, liebe Mama." Er nahm sie be den Schultern. „Es geht ja alles seinen Gang, aber wk müssen diesen Brief dem Gericht vorlegcn." „Den Brief?" rief sie entsetzt. „Ich werde ihn ver Nichten!" Aber er war aufgesprungen und nahm ihr den Brie! aus der Hand. „Um Gottes willen! Es kann die Rettung ' sein." * Ein paar Tage nachdem die Sache ln der Stadt bekann geworden war, erschien Herr Lauferberg bei dem Rektoi der Universität^ Er bat, einige Erklärungen über Fräulein Pflug abgeben zu dürfen. „Verzeihen Sie, Herr Lauferberg", sagte der Anatom, „ich h-be sehr wenig Zeit und Sie yiahrscheinlich auch Weshalb soll ich etwas hören von einem nicht mehr leben den Menschen? Ich verstehe nichts von Malerei und vor Heimatkalendern erst recht nicht. Was hat es also für einer Zweck?" „Was es für einen Zweck hat?" Der alte Herr richtete sich auf wie eine Riesenschlange. Er hatte einen unendlich langen Oberkörper, sehr kurze Beine und einen zu kleiner Kopf mit hervorstehenden Augen, vor denen eine schwarz« Brille saß; außerdem schielte er. Der Anatom sah ungern häßliche Menschen und schaute immer an ihm vorbei. „Hören Sie mich nur erst an. Ich höre nämlich auf ein mal von allen Seilen mit dem tiefsten Mitleid von dieser Dame reden, von Leuten, die sie nicht gekannt haben. Aber ich habe sie gekannt und möchte nur sagen: Gott sei Dank, daß ich da rechtzeitig einen Riegel vorgeschoben habe." „Einen Riegel, vor was?" fragte Mörk, und schob seine Bleistifte wie Soldaten in eine Reihe. „Na, vor die Kasse! Es war nämlich fortwährend etwas los, seit die in meinem Geschäft tätig war. Geschickt war sie und schreiben konnte sie tadellos, und fix war sie auch, und gewandt wie eine Schlange. Die hat die Männer alle um den kleinen, Finger gewickelt." „Sie auch?" fragte der Anatom. „Mich? Nee. Ich hab' rechtzeitig Schluß gemacht. Die Skijzen und der Preis und vier Wochen im Büro und dann Schluß mit Fräulein Hede Pflug. Die brachte mir ja die ganzen Männer durcheinander. Aber der wahre Grund, weshalb ich sie entlassen hab', war eine andere Sache, Herr Geheimrat. Und ich möchte, daß das unter uns bleibt. Als sie zn mir kam, hatte sie nur ein paar Fähnchen an. Die Schuhe, na! Ich hab' mir gedacht, sie ist arm; sie hat mir leid getan und weil dem Professor vothmer viel daran gelegen schien, hab' ich sie genommen. Empfehlungen waren keine da, Zeugnisse auch nichl Ich ' »achte, ich probier'- mal, wenn sie so hübjch zeichnen kann. Na, und dann veränderte sich das F»ä>üein und wurde, mf einmal elegant. Nur noch seiden« Strümpfe, seidene« ikleider, Wildlederschuhe, pitfeine Hüte, und aus einmal hatte sie sogar einen Ring. Aha, denk' ich, ein Freund!> , sind dann Merkten wir den Schwindel. Hier fehlte Geld, »ort fehlte Geld, und immer gerade, wenn die anderen ! nal aus dem Zimmer warem Und als ich sie ins Gebet «ahm, wurde sie so wild, daß sie mir alles hinwars und »as Haus verließ. Und ihren Vorschuß hat sie auch mit- zenommen", sagte er erbittert. „Nun, den hätten Sie ja zurückverlangen können", neinte Mörk. „Ich danke schön! Sich mit der noch herumstreiten vor »em Kadi?! Nee! Ich hab' den anderen ihre Fehlbeträge »usgezahlt und den Vorschuß in mein Kontobuch unter Bruch' geschrieben. Aber wenn ich nun höre, daß sie aus diesem Mädchen nachträglich eine Heilige machen und die klugen verdrehen, so geht mir das gegen den Strich. Und vie sie getan hat, mit ihrer vornehmen Familie geprunkt, and dabei war die Mama Büglerin. Meine Mutter war «ich Büglerin, Herr Geheimrat, ich brauche mich dessen «icht zu schämen, und schäme mich nicht. Warum die nachts in den Bothmerschen Garten gestiegen ist und was sie da zesucht haben mag, weiß ich nicht. Aber was Gutes war's Wer nicht. Und wenn es nun zur Verhandlung kommen sollte, dann werd' ich mich als Zeuge melden und aus- sagen, was ich von der weiß. Ich verehre den Professor Bothmer. Es hat mir einen Schlag versetzt, als ich hörte, was in der Nacht passiert ist. Aber dafür leg' ich die Hand Ins Feuer: er ist ohne Schuld. .Wenn Sie sie behalten hätten', sagen die Leute zu mir, .dann wäre das nicht »assiert und sie lebte hente noch.' Jawoll, behalten! Ich !ann nur ehrliche Arbeiter gebrauchen. Für die andercy, nein Herr, hab' ich nichts übrig. Und wenn ich höre, daß i sie nicht mehr lebt, so kann ich das nicht bedauern. Es gibt I Menschen, die graben sich selber ihr Grab. Und so eine - var das..." « Man war allmählich über die unaufgeklärte Sache, die j kn Bothmerschen Hause geschehest war, etwas ruhiger ;eworden. Bothmer tat seinen Dienst in seiner Klinik wie immer ! md fuhr nach der Irrenanstalt hinaus. Er war auf freiem - Fuße belassen, weil kein Fluchtverdacht vorlag. Er hatte j ich nur verpflichten müssen, eine Kaution zu hinterlegen : md die Stadt einstweilen bis zur Schwurgcrichtsverhand- i stmg nicht zu verlassen. - Jeder, auch die Richter, seine Kollegen und alle j Patienten, die Schwestern und die Studenten waren über- s .engt, daß es sich um einen unseligen Unglücksfall, einen: Zrrtum handelte. Aber zwei Umstände erschwerten dem: Gericht die Beurteilung der an sich klaren Angelegenheit. (FoUjrtzung fol-''