Volltext Seite (XML)
Lopvrigkt 1S37 bv ^uivörts-Verlag, Serllu 8^ 68 - l6. Fortsetzung^ »Bitte, nicht so. Erzählen Sie weiter", drängt Mary. Dankbar sieht er sie an. Er ieert sein Glas Wein aus einen Zug, als müsse er sich stärken. „Es ist lieb von Ihnen, daß Sie mir zuhören wollen." Er macht eine Pause. Sucht Ordnung in das Chaos der aus ihn einstürmenden Gedanken zu bringen. „Wie Ihnen Wohl schon mein Name verraten hat — ich bin Deutscher von Geburt. Ich entstamme einer alten Offiziersfamilie. Soweit man es zurückverfolgen kann, waren unsere Vor fahren immer Soldaten. Sie haben sich auf allen Schlacht feldern Europas geschlagen. Mein Vater war Oberst eines Infanterieregiments. Als ich geboren wurde, stand es schon fest, daß ich ebenfalls Offizier werden sollte. Wie wäre es auch anders denkbar gewesen. Aber ich fühlte keine Neigung für den Beruf meiner Väter. Von Kind, auf hatte ich eine leidenschaftliche Liebe zur Musik. Ich muß das von meiner Mutter geerbt haben. Sie spielte herrlich Klavier und hatte eine wundervolle, weiche Alt stimme. Stundenlang konnte ich als kleiner Junge bei ihr sitzen und zuhören, wenn sie Chopin spielte oder schwer mütig verträumte Volkslieder sang. — Mein Vater schalt, wenn er dazukam. Ich sollte lieber mit meinen Soldaten spielen. Heimlich bekam ich von meiner Mutter den ersten Klavierunterricht. Sie unterstützte mich, wo sie nur konnte, und nahm mich oft gegen die heftigen Zornesausbrüche meines Vaters in Schutz. Als ich acht Jahre alt war, schenkte sie mir zu Weihnachten eine Geige. Ich war über glücklich. Niemals vergesse ich diesen Tag. Als mein Vater die Geige entdeckte, nahm er sie mir sort und wollte sie zerbrechen. Auf meinen Knien flehte ich ihn, mir die Geige wiederzugeben. Es hätte mir wohl nichts genutzt, wenn meine Mutter mir nicht zu Hilfe gekommen wäre. Als auch sie ihn bat, gab er mir wortlos das Instrument zurück. Dabei sah er mich lange und voll unsagbarer Ver achtung an. — Bon diesem Tage an wurde das Verhältnis zwischen meinem Vater und mir immer unerfreulicher. Er behandelte mich sehr, streng. Meine deutliche Abneigung gegen seinen Wunsch, Soldat zu werden, erbitterte ihn maßlos. Ich weiß, daß es in den folgenden Jahren öfter erregte Auseinandersetzungen zwischen meiner Mutter und ihm gab. Ich litt unter diesen Verhältnissen unsagbar. Meine einzige Freude war der Musikunterricht, den ich auf Veranlassung meiner Mutter bei einem guten Lehrer er hielt. Am glücklichsten aber war ich, wenn ich einmal mit meiner Mutter zusammen musizieren durfte. Ich spielte Geige und sie begleitete mich auf dem Klavier oder sang dazu. Doch leider waren diese schönen Stunden viel zu selten, weil der Vater nichts von ihnen erfahren durfte. — Je älter ich wurde, um so fester und unerschütterlicher reifte in mir der Entschluß, Künstler, Musiker zu werden. Ich war mit Leib und Seele der Musik verfallen. Etwas anderes kam für mich gar nicht in Frage. — Mein Vater tobte, als er das erste Mal von meinen Plänen erfuhr. Er verbot mir die Musikstunden. Heimlich setzte ich sie trotzdem fort. Ich ging zu meinen Freunden» um üben zu könnch,. Der Zustand zu Hause begann unerträglich zu werden. Auch meine Mutier hatte unter diesen fort gesetzten Spannungen in der Familie zu leiden. Doch nichts konnte meinen Willen erschüttern." Er unterbricht seine Erzählung, die er, ganz im Banne seiner Erinnerungen, mit ungewohnter Lebhaftigkeit vor- trägt, um sein Glas neu zu füllen. Mit einem kleinen Schluck netzt er die trockenen Lippen. „Ich war eben sechzehn Jahre alt geworden, als ich zum ersten Male öffentlich auftrat. Mein Lehrer ver anstaltete ein Konzert in der benachbarten Residenzstadt, und da mein Vater gerade auf einer Inspektionsreise ab wesend war, glaubte ich es wagen zu dürfen. Selbst verständlich wußte meine Mutter davon. Sie war natür lich bei dem Konzert zugegen. Ich spielte im ^.-Moll- Quartett von Schumann mit und dann als Solonummer die .Träumerei'. — Es war ein unbeschreibliches Gefühl « für mich, zum ersten Male vor dem Publikum zu stehen. Und dann, als der erste Beifall zu mir heranfbrauste — der erste Beifall, der.mir galt, meiner Musik. Ach, ich kann Ihnen gar nicht sagen, was ich damals empfand. Ich war der glücklichste Mensch auf der Erde. Alles, was ich bis j dahin von meinem Vater erduldet hatte, wurde ausgelöscht von diesem einen Abend. In einem Taumel der Glück seligkeit fuhr ich mit meiner Mutter abends nach Hause. Wir machten Pläne, wie wir meinen Vater umstimmen könnten. Wir wollten ihm alles erzählen. Nach diesem Abend mußte er einsehen, daß ich recht hatte, daß die Musik meine Lebensaufgabe war. Jetzt konnte und durfte er nicht mehr nein sagen. Als wir nach Hause kamen, war der schöne Traum jäh zu Ende. Mein Vater war unerwartet zurückgekommen und wußte bereits alles. Es gab einen furchtbaren Auf tritt, der sich am nächsten Tage noch weit schlimmer wieder holte, als mein Vater meinen Namen in der Zeitung fand. Sein Zorn kannte keine Grenzen. Es machte ihm nichts aus, daß mein Spiel geradezu begeistert gelobt und mir eine große Zukunft qls Musiker prophezeit wurde. Die Tatsache, daß mein Name mit anderem .Künstlergesindel' zusammen öffentlich genannt wurde, brachte ihn geradezu in Raserei. Er verlangte von mir mein Ehrenwort, nie- mals wieder ein Instrument anzurühren. Ich weigerte mich. Er gab mir eine Stunde Bedenkzeit." Der „Pro- fcssor" machte eine müde Bewegung. „Ich will Ihnen die Einzelheiten ersparen. An diesem Tage taiki es zu einem vdllftändigen Bruch zwischen meinem Pater und mir. Er ' verbot mir> ein für allemal sein HauS. Er wolle nichts mit Tagedieben und fahrendem Volk zu tun haben. — , Mein Lehrer half mir in geradezu rührender Weise. Er ' brachte mich bei einem seiner Freunde in der Residenz-' stadt unter, der Konzertmeister im Orchester der Hofoper war. Bei diesem feinen, stillen Künstler sand ich eine neue Heimat. Er wurde» auch mein Lehrer, und ich habe un- ! endlich viel bei ihm gelernt. Seiner Fürsprache hatte ich es zu verdanken, daß ich zunächst in kleineren Kammer orchestern und später im Symphonie-Orchester der Resi denz engagiert wurde, denn ich mußte mir ja meinen Lebensunterhalt selbst verdienen. Mein Vater hatte es rundweg abgelehnt, für den verlorenen Sohn weiter zu - sorge«. — Es kamen schwere Jahre für mich, Jahre un , unterbrochener harter Arbeit Mein neuer Lehrer uahn j die Kunst ungeheuer ernst, sie war ihm ein Heiligtum Sechs bis acht Stunden mußte ich täglich üben und dam noch abends im Orchester spielen. Aber dennoch waren e- ^die schönsten Jahre meines Lebens. Er erschloß mir de, ungeheuren Reichtum, die unbeschreibliche Schönheit de i großen Klassiker der Musik: Bach, Beethoven, Mozart i Haydn, Weder — das Wesen dieser Meister wurde mi ! im tiefsten Innern vertraut. Er führte mich zu Wagne ! und Brahms, deren Schöpfungen damals die ganze Wel ! der Musik erschütterten. Alles, was edel und rein in de' j Musik war, breitete er vor mir aus. Nur eins war ihn ! verhaßt: der Gassenhauer, die seichte Operette, lärmende j nichtssagende Tanzmusik. Einmal fand er bei mir di, j ' Noten eines neuen Walzers von Lanner. Mit einem Ge sicht, das Ekel und Abscheu verriet, warf er das Blatt z» Boden. Ich mußte cs vor seinen Augen zerreißen uni - verbrennen. Vielleicht war er zu streng darin. Aber alle- Leichte, Oberflächl ' empfand er als eine Entweihunk der Kunst. Und dc.uc? Er würde im Grabe keine Ruh, finden, wenn er auch nur ahnte, was aus mir geworder ist..." Sekundenlang starrt der „Professor" auf die Tisch platte. Aber sein Blick geht durch das Holz hindurch ir unbekannte Fernen. Ein schamvoll-schmerzhafter Zur gräbt sich tief um seinen Mund. „Lassen wir das lieber. — Ich will es kurz machen Es waren Jahre glücklichen Lernens und steigender An erkennung. Gewiß litt ich unter dem Bruch mit meinem Vater, vor allem unter der Trennung von meiner Mutter Sie konnte es nicht wagen, mich heimlich zu besuchen. Sc i ost es ging, schickte sie mir eine kleine Geldsumme, um mir I wenigstens auf diese Weise zu helfen. Es war ein f schwerer Schlag für mich, als sie starb. Ich war damals zwanzig Jahre alt. Bei ihrem Begräbnis sah ich meinen Vater zum letzten Male. Er sprach kein Wort mit mir, gab mir nicht einmal die Hand. — Nun war die Musil mein ein und alles. Mein ganzes Leben widmete ich der Kunst, meinem Studium. Ein Jahr später wurde mein brennendster Wunsch erfüllt. Ich wurde als zweiter Konzertmeister an die Hofoper engagiert. Es bedeutete einen ungeheuren Erfolg und eine ungewöhnliche Ehre für mich, bet meiner Jugend schon diesen verantwortungs vollen Posten zu bekommen. Mein Vertrag sah außerdem vor, daß ich in jedem Winter zehn eigene Konzerte gebou durfte." Die Augen des alten Mannes leuchten vor Glück und Stolz. Es ist, als ob er die Gegenwart vergessen hat, so ganz steht er im Bann der überwältigenden Erinnerungen. Seine müde Haftung strafft sich. „Ich war restlos glücklich. Meine Zukunft lag gesichert vor mir. Die Tätigkeit an der Oper enthob mich aller Sorgen. Ungehemmt von den Notwendigkeiten des All tags, konnte ich jetzt an meiner weiteren künstlerischen Ent wicklung als Solist arbeiten. Meine ersten eigenen Kon zerte brachten mir bereits Ruhm und Erfolg. Mein Name bekam in Deutschland bald einen guten Klang. — Um diese Zeit lernte ich Heliane kennen. Sie war Sängerin an der Hofoper. Ein reizendes, bezauberndes Geschöpf, außerordentlich begabt und mit einer bezwingenden, pracht vollen Stimme begnadet. Einer Stimme, so weich und zart, dabei so wohllautend, so voll innerer Wärme, wie sie mir seitdem nie wieder begegnet ist, bis — bis gestern abend." Die letzten Worte sagt er ganz leise, fast unhörbar. Sekundenlang müht er sich, seiner Bewegung Herr zu werden. „Ja, Miß Blake, als Sie gestern abend in der Loge des Chefs zu singen begannen, da — da durchfuhr es mich wie glühendes Feuer. Es war wie ein Traum. Helianes Stimme — alles versank um mich. Dieser Gesang, so. schön, so edel die Töne — es war wie damals in der Oper... Verzeihen Sie einem alten Manne, Kind, wenn er sich von seinen Erinnerungen Hinreißen läßt." Mary streichelt mitfühlend seine welke Hand. „Aber lieber Mister Hofmeister..." Er wehrt mit einem wehen Lächeln ab. „Sagen Sie nur ruhig .Professor'. Das andere — das ist lange vorbei. — Ja» Heliane...! Die Begeisterung > für die Musik führte uns zusammen. Sie war genau so ; alt wie ich. Es dauerte nicht lange und wir liebten uns. ! Unsere Liebe kannte kein Ma- und Atel. Als wir heirate- , ten, war mein Glück vollkommen. — Wohl selten haben , zwei Menschen ihr Leben inniger, so ohne jeden Vorbehalt , niiteinandcr verschmolzen, wie Heliane und ich. Selbst die Konzerte gaben wir in Zukunft gemeinsam. — Wie im Fluge vergingen die Jahre. Wir waren beide berühmt geworden. Heliane als Sängerin, ich als Geiger. Zu meinem fünfunddreißigsten Geburtstage hafte ich bereits den Profcssortitel erhalten. Allmählich ließ es sich nicht mehr bermeidcn, daß wir durch Gastspielreisen und Kon- zcrte immer häufiger voneinander getrennt wurden. Wen die Kunst emporträgt, von dem fordert sie auch Opfer. Ein großer Kreis von guten Freunden hatte sich im.Lause der Zeit um uns gesammelt. Trotzdem erschien mir jeder Tag, den ich fern von Heliane verbringen mußte, als ver ¬ loren. Ich ging vollkommen in ihr aus. Sie war mir Quell und Ziel meines eigenen Lebens. Die Angebote für meine Konzerte häuften sich schließlich derart, daß ich vor der Wahl stand, meine Tätigkeit an der Oper aufzugeben oder meine Konzerte cinzuschränken. Ich entschied mich- sür die Oper. Meine Freunde erklärten mich für verrückt Aber ich war doch wenigstens Heliane nahe, wenn sic auftrat, konnte ihre Stimme hören, konnte in der Paus« ^»i ihr sein. — Ich Narr, der ich war." Aufstöhnend in tiefer, wunder Qual, birgt der „Pro- « MME M^f w den Hände«. Go bleibt er Schweigend wa»tot Mary, bis dieser jähe Ausbruch yerebM. KhM de« Kopf zu heben, fährt er dann fort. ,Po waao« zwanzig Jahre vergangen. Zwanzig Jahre »Hw«, ««gwrßbwn Glücks. Da kam der Tag, an dem «ws in Trümmer ging. — Unvermutet kehrte ich einen H»g früher als beabsichtigt von einer Konzertreise zurück. Dir ganz« Fahrt über hatte ich mir ausgemalt, wie Heliane sich freuen würde. Ich selbst freute mich auf die Ueber- «chchung wie ein Sind. Mitten in der Nacht kam ich zu Ha«fe an. — Ich fand meine Frau nicht allein. In einer «Situation — aber ich will Sie damit verschonen. — In meiner ersten sinnlosen Wut jagte ich den — den anderen — mit der Hundepeitsche aus dem Hause. So — wie ich ihn fand. — Dann kehrte ich zu Heliane zurück. . Ich konnte es nicht fassen, daß es Wahrheit war, daß es überhaupt möglich sein konnte, was ich doch mit meinen eigenen Augen gesehen hatte. Ich bestürmte sie, flehte sie an, mir eins Erklärung zu geben. Heliane, ich kann es heute noch nicht begreifen — Heliane lachte mich aus. Bei Gott — st« lachte mich aus. Mir war, als breche die Welt in ihren Fundamenten auseinander. Noch in derselben Nacht verließ sie mich. Ehe sie ging, gestand sie mir, daß sie schon seit zehn Jahren ihr Spiel mit mir getrieben. Seit zehn Jahren alles Lug und Trug." Er schreit es förmlich heraus. „Seit zehn Jahren — hören Sie, seit zehn Jahren hatte ich in dem widerlichsten Schmutz gelebt, ohne es zu ahnen — zehn Jahre lang hatte ich eine Dirne wie eine Heilige verehrt... Mein ganzes Leben, mein Glück, meine Ehre, mein Ruhm, meine Erfolge — das alles war mit einem Schlage ein trostloser Trümmerhaufen. Zerschlagen und vernichtet. — In mir war eine ungeheure, alles verschlingende Leere. Ich wollte wissen, warum sie sich dann nicht lieber von mir getrennt hatte. — Wissen Sie warum? — Nein, darauf kommt kein Mensch", gibt er selbst die Antwort. Sein Atem geht stoßweise und keuchend vor Erregung. „Der andere — war ein hoher Herr. Heiraten konnten sie doch, nicht. Da war es so die bequemste und unausfälligste Lösung", stöhnt er voller Bitterkeit und Hohn. „Es gab einen furchtbaren Skandal. Der hohe Herr wurde nachts von der Polizei auf der Straße aufgegrisfen. Wegen mangelhafter Bekleidung. Und nun wandelte sich die Tragödie zur Posse. Ich — verstehen Sie —, ich, der berühmte Professor Hofmeister, dessen Ehre geschändet, dessen Leben zerstört worden war, würde am nächsten Tage verhaftet und vor Gericht gestellt. Wegen tätlichen An griffs auf diesen ehrbaren hohen Herrn. Der Prozeß war eine tolle Komödie. Heliane sagte als Zeugin gegen mich aus. Ich wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Wir war alles gleichgültig, was mit mir geschah. Mein Leben war doch vernichtet. Mein ganzes Sein verdichtete sich in dem einzigen Gefühl unsagbaren, widerlichen Ekels gegen die ganze verlogene, menschliche Gesellschaft." Erschöpft von der gewaltigen Erregung, die diese Er- timerungeft in ihm auslösen, schweigt der „Professor". „Wissen Sie, was das heißt, ein Jahr cingesperrt zu sein? Der Freiheit, dieses köstlichen Gutes der Menschen, beraubt zu sein? Keinen eigenen, Willen mehr zu haben? Kein Mensch — begreifen Sie doch —, kein Mensch mehr zu sein, nur eine Nummer? Ich, dessen ganzes Dasein allem Edlen, Schönen, Reinen, der Kunst gewidmet war» hauste unter dem Abschaum der Menschheit. Diebe, Falsch spieler, Betrüger, Zuhälter waren meine Gefährten. Können Sie ermessen, was das bedeutet? Und das alles, weil ich, der Beleidigte, der Verhöhnte, der Besudelte, gewagt hatte, mich zu wehren? Weil ich einen Schuft ge züchtigt hatte? — Aber das Furchtbarste war, daß man mir meine Geige fortnahm. Mein einziger Trost, die Musik — der Inhalt meines ganzen Lebens — wurde mir hohnlachend entrissen. Daß ich nicht wahnsinnig geworden -in in diesem Jahre, verstehe ich heute noch nicht. Am selben Tage, an dem ich aus dem Gefängnis ent lassen wnrde, fuhr ich ins Ausland. In meinem Vater lande war ich ja doch ein Ausgestoßener. — Sie wissen nicht, was es drüben heißt, im Gefängnis gesessen zu haben. Auch ich wußte es damals noch nicht, sollte es aber nur zu bald in seiner ganzen Bitterkeit erfahren. Die Konzertagenturen, die sich früher um mich gerissen hatten, verschlossen mir ihre Türen. Ich bewarb mich bei den Opernbühnen Md den großen Orchestern — meine Briese blieben unbeantwortet. Im besten Falle erhielt ich eine kühle Ablehnung. — Und dann, das Schlimmste, das Er schütterndste: als ich das erstemal meine Geige in die Hand nahm — es war surchtbar, meine Finger waren in diesem Jahre, in dem ich nicht spielen durfte, steif geworden... Ich weinte wie ein Kind. (Fortsetzung folgt.- 25. Tczrmbcr. -M: (Irünunsi llarls des Großen ,nm komischen Kaiser — i.l'NN »inner »tarl N' ocrosjenilnln in '.Ulen ons :>>eichc-sisund- aejev der Goldenen Bulle, so neun»in -ieii I Ul' mich der ver- M'weien Lieaelta.nel 1^:17: Schumi inaner bei BeHnm» e,et> <si«ü Ul.lln Cvnne: A.: fl.IU U.; I > 'nn Mond: '.'l: >>!'». Un UUV.