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Rundfunk Ncichssendcr Leipzig - ' Sonnabend, 25. Dezember j 1. Weihnachrssetertag. 6.00: Aus Hamburg: Hafenkonzert. — 8.00: Weihnachtttw, Orgelinusik, gespielt von Walter Zöllner. — 8.30: Christlich« Morgcnseier. — 9.00: Den Müttern. ,Dichlungvon Hans Bau mann. Musik von Reinhold Heyden. — 9.30: Musik zum Feier tag. Das Leipziger Sinfonieorchester. — 11.30: Laßt uns ei« Licht anzünden! Eine weihnachtliche Kantate von Alexander Schettler. Musik von Hermann Ambrosius. — 12.00: Aus Bew iben: Mittagskonzert des Ostlandorchesters. — 14.00: Weih nachtskonfekt (Jndustrieschallplatten und Aufnahmen des deut- , ichen Rundfunks). — 14.50: Nußknacker Großmaul und daS - Ztmpersuschen. Weihnachtshörspiel für Kinder. — 15.20: > Forellenquintett von Franz Schubert. — 164)0: Vom Hundert- I stcn ins Tausendste. Der bunte Sonntagnachmittag. -- 17.50: ! Weihnachtliche Reise in die Vergangenheit. Eine Funksantasu ' von Alfred Prügel. — 18.55: Sondersportfunk. — 19.00: Richard Wagners Werke. Tannhäuser und der Sängerkrieg aus der Wartburg. Große romantische Oper in drei Aufzügen. — 22.15: Abendnachrichle», Sportsunk, Wettermeldungen Schneeberichte. - 22.45 bis 24.00: Aus Berlin: Unterhaltnnas- und Tanzmusik. , Die Kapellen Adalbert Lutter und Herbert Fröhlich. Sonntag, 26. Dezember 2. Weihnochtsfeiertag 6.00: Ans Bremen: Hasenkonzert — 8.00: Aus Dresden: Orgelmusik, gespielt von Hanns Ander-Donath. — 8.30: Mor- ! gcnständchen. — 9.00: Das ewige Reich der Deutschen. — 9.45: , Aus Dresden: Blaslonzert. Der Musikzug der NSKK.-Motor- ' brigade Sächselt. — 10.45: Musik am Morgen. (Jndustrieschall platten und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks.) — 11.W: Das Leben erwacht. Gedichte und Gesänge um Winter und Weihnachten. — 12.00: Aus Berlin: Musik am Mittag. Musik- lorps der Schutzpolizei, Jungherrs Akkordionmelodiker, Kapelle Hans Busch. — 14.00: Zeit und Wetter. — 14.05: Musik nach Tisch. (Jndustrieschallplatten und Ausnahmen des Deutschen Rundfunks.) — 15.00: „Der Struwelpeter", „Lustige Geschichten und drollige Bilder" für groß und klein. — 15.30: Aus Dresden: Flandrische Erd- und Himmelfahrten. Folge flämischer Dich- ' tungen. — 16.00: Und tvas haben Sie bekommen? Eine heitere 1 Stunde rund um den Gabentisch. — 17.00: Tanzmusik. Leo s Hetzer mit seinem EmDe-Orchester. — 18.00: Ans Dresden: Die j Zeit, die so freudenreich. Musik zu Weihnachten. Das Drcs- t dcner Fritzsche-Quartett, der Dresdener Solistenchor und So- > listen. — 19.00: Abendnachrichten. — 19.10: Karl Erb singt Lieder von Franz Schubett. — 19.50: Sondersportfunk. — 20.00: Aus Dresden: Dresdener Kaleidoskop. Buntes musikalisches Farbenspiel. Kammersängerin Margarete Teschemacher (So pran), Kammersänger Matthieu Ahlersmeycr (Bariton), Toni Faßbender (Violine), die Dresdener Philharmonie. — 22.00: Abcndnachrichten, Wettermeldungen, Sportfunk. — 22.30 bis 24.00: Vom Deutschlandsender: Zu Unterhaltung und Tanz. Es spielt die Kapelle Hans Bund. Es singt Hilde Mottau. Dazu Fantasien auf der Welte-Kino-Orgel. Es spielt Erwin Schreck-Beraer. Montag, 27. Dezember 6.30: Aus Frankfurt: Frühkonzert. Das Kleine Orchester oes Reichssendcrs Frankfurt. — 8.30: Aus Breslau: Konzert für die Arbeitskameraden in den Betrieben. Musikzug des Marinesturmbanns 1/33. — 9.30: Sendepause. — 10.00: Sende pause. — 11.15: Erzeugung und Verbrauch. — 11.35: Heute vor . . . Jahren. — 11.40: Acker aus Moor. — 12.00: Mittags- konzert. Walter Wilhelm (Violine), das Funkorchcster. — 14.00: «>» i Zeit, Nachrichten und Börse. Anschließend: Musik nach Tisch. (Jndustrieschallplatten.) Schlagerqnerschnitt 1937. — 15.15: Red nei so dalkert daher! Allerlei Sprachrosinen nm einen Gugel hupf. — 15.30: Heute haben wir das Wort! Alles Spielzeug aus der Weihnachtsstube vor dem Mikrophon. — 16.00: Vom Deutschlandsender: Musik am Nachmittag. Das Unterhaltungs orchester des Deutschlandsenders. — 17.50: Wissen und Fort schritt. — 18.00: Geschichte und Persönlichkeiten. (Buchberichl.) — 18.20: Aus Dresden: Konzertstunde. Das Selle-Streichtrio und Solisten. — 18.50: Umschau am Abend. — 19.10: Fort schritte der Physik und Technik im Jahre 1937. — 19.30: Wiener Walzer. Gertrud Callam (Sopran), Oswin Keller (Klavier), der Chor des Reichssenders Leipzig, das Funkorchester. — 21.00: Seefahrt tut not! Bunte Folge von Abenteuern und Helden taten auf hoher See in Musik und Wort. — 22.30 bis 24.00: Aus Köln: Nachtmusik und Tanz. Das Kölner Rundfunk orchester, das Klavierduo Alfons Walter und Franz Leo An dries. das Kölner Akkordtonanartett Deutschlandskuder .. l Sonnabend, 25. Dezember 6.00: Aus Hamburg: Hafenkonzert. — 84)0: Weihnachts- morgen ohne Sorgen! Kapelle Alfred Hinze und Solisten. — 10.00: Die Wirklichkeit des Wunders. Eine Morgenfeier. — t0.45: Fantasien aus der Wurlitzer Orgel. Horst Schimmel- pscnnig spielt. — 11.15: Deutscher Seewetterbericht. — 11.30: Haydn, Mozart. — 12.00: Musik zum Mittag. Barnabas von Geczv spielt und Solisten. Dazwischen um 12.55: Zeit, zetchen der Deutschen S^ewarte, und um 13.00: Glückwünsche. — 14.00: Nußknacker Großmaul und das Zimper-Suschen. Ein Weihnachtsspiel von Ilse Obrig. — 14.30: Heiterkeit und Früh- lichkeit. (Jndustrieschallplatten und Aufnahmen.) — 15.15: Weihnacht der Grenz- und Ausländsdeutschen. — 16.00: Wil fried Krüger spielt. — 18.00: Unser Herr Vater. Ein heiteres Familienalbum von Hermann Krause. Nach dem Buch von Clarence Day. — 19.00: Klavierspielzeug. Musik von Debussy „Childrens Corner". iAusnahme.) — 19.30: Otto Dobrindt spielt «Aufnahme.) — l9.50: Sport am ersten Weihnachtstag. — 20.00: Für feden etwa«! Beliebte Weisen. Das Große Orchester des Deutschlandsenders. In der Pause um 20.55: Der Schnecretter. Erzählung von Jürgen Hahn-Bulry. — 22.00: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Anschließend: Deutschlandecho. — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. — 22.45: Deutscher Seewetterbericht. — 23.00 bis 0.55: Aus Berlin: llntcrhaltungs und Tanzmusik. Kapellen Adalbert Lutter und Herbert Fröhlich Sonntag, 26. Dezember. 6.00: Aus Bremen: Hafenkonzert. — 8.00: Wetterbericht. Anschließend: Zwischenmusik (Jndustrie-Schallplatten). — 8.20: Weihnachten in Sassenseld. Pslastermeiers feiern aus deni Lande im „Noten Ochsen" zu Sassenseld. — 9.00: Sonntag- morgcn ohne Sorgen. Kapelle Hans Joachim Fierle und Sa ttsten. — 10.00: Ständchen auf der Eisbahn. Blasorchester Car! Woitschach. — 11.15: Deutscher Seewetterbericht. — 1130: Fantasien auf der Welte-Kino-Orgel. Erwin Schreck-Bergei spielt. — 12.00: Ans Kiel: Musik am zweiten Weihnachtstag Kieler Orchestergemeinschast. Dazwischen 12.55: Zeitzeichen bei Deutschen Seewarte: 13.00: Glückwünsche. — 14.00: Acpscl Nuß und Mandelkern, essen alle Kinder gern! — 14.30: Aus Opern (Jndustrie-Schallplatten). — 15.00: Frohe Stunde dej Sports. An einer'festlichen Weihnachtsinsel erzählen bekannt. Sortier und Sportlerinnen "on Kämpfen und Erlebnissen. — 16.00: Aus Breslau: Musik am Nachmittag. Das Große Orche ster des Reichsscnders Breslau — 18.00: DaS Weihnachts märcl)en des 50. Regiments von Walter Flex. Das Klein, Orchester des Deutschlandsenders. — 19.00: Kernspruch, Wet lerbericht und Kurznachrichten. — 19.10: Musikalische Kurzweil — 19.50: Deutschland-Sportecho. Hörberichte und Sportnach richten. — 20.00: Lachen, Sang und Tanz — im Lichtcrglanz (61. Fortsetzung.) Die beiden wanderten zur Ruine hinauf und die Britin erzählte der unglücklichen Kunstseidenspinnereibesitzers gattin von ihrem merkwürdigen, verdrehten Darm, diesem oft photographierten Wunder. Indessen lag Frau Nelly unbeweglich aus dem Rücken in ihrem breiten Bett und schaute nach den grauen Wolken, die alle nach einer Seite hinflohen. In ihrem Innern arbeiteten die Gedanken, obwohl sie sich bemühte, ruhig zu scheinen. Aber es war nur Schein. WLnn sie die Kraft gehabt hätte, aufzustehen, wäre sie nach Hause gefahren. Aber das Herz, das arme, böse, unruhig zuckende Ding in ihrer Brust, klopfte so matt und müde, daß kein Gedanke an Reisen war. In ihrem Kopf Meisten unaufhörlich lausend Fragen, auf die ihr niemand eine Antwort gab. Das Haus war so still, man hörte nichts, unten spielten sie setzt Bridge. Man hörte nur den Regen rauschen und zuweilen das Klappen einer Tür aus ihrem Korridor. Sie hätte viel lieber die junge nette Schwester um sich gehabt, die ein so fröhlich unbekümmertes Gesicht hatte und zuweilen etwas vor Eiser amwarf. Post kam keine, auch Horst schrieb nicht. Würde er schon alles wissen? Der arme Junge. Welch eine Heimkehr!! !» tt' am letzten Sonntagabend hatte sie ahnungslos ,-t- n im Gartensaal den Vortrag über Handschriften an- i^yLrt und den Brief vorgezeigt, von diesem Mädchen... Swßweife ging ihr HerA Nein, nicht daran denken, es tonnte ja nicht sein, daß „sie" es wati In der Zeitung hatte nur eine kurze Notiz gestanden, kein Name, aber... Ein bekannter Universitätsprofessor halte in seinem Garten des Nachts ein junges Mädchen aus Versehen erschossen. Hatte Einbrecher vermutet. Auf dreimaligen Anruf nicht geantwortet. Warum mochte sie nicht geantwortet haben? Weshalb war sie nachts in das Hans gekommen? Und war alles denn so, wie es da stand? Lö war niemand dabei gewesen. Schlimm. Kein Zeuge.Tnr er und das Mädchen. Wenn cs eine Vorgeschichte gab, dann mußte die entscheiden. Er war gut. Biel zu gut. Er vertraute den Menschen. Oft getäuscht, aber nickt zu überzeugen. Wußten es schon noch andere?, besann sie sich. Stroh hatte „sie" gesehen. Er würde aussagcn, daß sic schon einmal in seinem Hause gewesen war und über eine Stunde in Bothmers Zimmer gesessen hatte. Er lies; sonst niemand in das Haus. Und dann war der Fahrer da, der sie fast überfahren hätte. Und Schwester Brita hatte sie in der Klinik gesehen, als sie dort verbunden wurde. Und dann Westen! Der Selbstmord, vorgetäuscht oder echt. Die Studenten, die sie herausgefischt und in die Klinik gebracht hatten, die Nonnen dort, die Phantasien des Mädchens... Der Brief an ihren Mann, den sie in ihrer Tasche gefunden hatten, und der Westen stutzig machte. Und Martin wußte auch davon. Ihr Mann hatte sich für sie eingesetzt. Martin, seine Sekretärin, seine Frau kannten sie natürlich auch. Sehr interessant für die Damen. Wie kam Bothmer dazu, sich für ein fremdes Mädchen einzusetzen? War sie ihm - tatsächlich so fremd gewesen? „Schwester Marie, ich möchte gern etwas schreiben." „Um Gottes willen!" Die Schwester erhob sich hinter Ihrem Wandschirm; ihre kleinen grauen Augen blickten ängstlich. „Schreiben? Das geht nicht. Noch nicktt Doktor Hiller hat's verboten." „Dann geben Sie mir etwas zum Lesen." ^Gern, aber keine Zeitungen." sie half ihr sich in den Kissen aufrichten und gab ihr das dicke englische Buch, diese traurige Geschichte der Lady Grane. „Ach nein, ich glaube, das ist heute nichts für mich. Lieber einen Roman." Die Schwester brachte einen Abcnteurerroman eines be rühmten amerikanischen Autors, den Schwester Else bei ihren Nachtwachen las. Frau Nelly blickte hinein und legte ihn fort. Un möglich. Wie konnte man so etwas Oedes und Zusammcn- fabriziertes lesen? „Was lesen Sie denn da, Schwester Marie?" „Ich lese die Bibel", sagte die. „Ach, die Bibel. Lesen Sie mir etwas daraus vor, bitte." Und die Schwester begann zu lesen: „Ich habe dich ein klein Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. Ich habe mein Angesicht im Augen blicke des Zorns vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich dein erbarmen..." „Wo steht das?" fragte Frau Nelly leise. „Im Propheten Jesais. Es ist eine Bibel aus dem Jahre 1664. Ich hab' sie von meiner Großmutter geerbt." Und die Schwester fuhr fort, zu lesen. Frau Nelly lag still und hörte ihr zu. Es ging etwas Tröstliches von den Worten aus, und sie fühlte ihr Herz ruhiger schlagen. „Ich mag nichts lesen und will niemand sehen", sagte sie am anderen Morgen. „Die Briefe, die an mich kommen, legen Sie alle zusammen unten hin. Ich möchte sie nicht öffnen." Sie hatte Angst vor Briefen aus der Stadt. „Aber die nette Schwester Else darf mich doch einmal »besuchen, nicht wahr?" Die drei Ruhlands, Ludwig Kusche und Ludwig Schmivmeler lau zwei Flügeln), Haus-Georg Schütz mit seine» lustige, Dorfmustkanten, Barnabas von Geczv mit seinen Solisten das Unterhaltungsorchester des Deutschlandsenders und Soli- sien. — 22 00: Wetter». Tages- und Sportnachrichten. Anschlie ßend: Deutschlandecho. — 22.30—0.55: Zu Tanz uud Unter haltung. Kapelle Hans Bund, es singt Hilde Mottau, daz» Fantasien aus der Welte-Kino-Orgel, Erwin Schreck Berget spielt. (Auknabme.) Dazwischen 22.45: Deutscher Seewetter bericht. Montag, 27. Dezember. 6.30: Aus Frankfurt: Frühkonzert. Das Kleine Orchester des Reichssenders Frankfurt. — 9:40: Kleine Turnstunde. - 10.00: Sendepause. — 12.0E: Aus Leipzig: Musik zum Mittag Walter Wilhelm «Violine), das Rundfunkorchester. — 15.15« Operettenmelodien (Aufnahmen). — 15.45: Menschliche Tragi komödie (Buchbesprechung). — 16.00: Mustl am Nachmittag Das Unterhaltungsorchester des Deutschlandsenders. In bei Pause 17.00: Die Wölfe von Kabbetschi, Erzählung, von Jür gen Hahn-Butry. — 18.00: Violinmusik. Bernhard Lehman» -Violine), Helmut Hidegheti (am Flügel). — 18.30: Filme del JahreS 1937! — 19.15: . . . und jetzt ist Feierabend! Stim men, die euch das ganze Jahr begleiten . . . Am Mikrophon: die fünf Sprecher des Deutschlandsenders. — 2000: Aus Mün chen: Leichtbeschwingt und heiter. Zum Tanz spielen: dal Rundfunkorchester und das Münchener Tanzsunk-Orchester, el singt das Meistersexlett. — 21.00: Das schöne Abenteuer. Lust spiel von de Caillavc«, de Flers und Rey. — 22.30: Eine klein« Nachtmusik. — 23.00—24.00: Barnabas von Geczy spielt. Amerika wird reicher. Die letzte Finanzübersicht der (ISA. verrät, daß im Berichtsjahr 1935 41 Personen mehr rls 1 Million Dollar verdienten. Darunter ist eine dem Namen nach unbekannte Persönlichkeit, die sogar 5 Mil lionen Dollar als reine Einnahme, als einen Verdienst zu« oerzeichnen hatte. Die allgemeine Besserung der Lage in: Amerika ergibt sich daraus, daß die höchsten Steüerbeträge ins den Einkünften zwischen 100 000 und 150 000 Dollar «rzielt wurden. Um das Jahr 1934 lag die Grenze zwi schen 10 000 Dollar und 50 000 Dollar.. Küchenzettel der Woche Sonntag (zweiter Weihnachtsfeiertag), mittag: Rinder zunge, Spargel (Konserven). Kartoffeln, Schokoladenspeise: abend: Aal oder anderer Räucherfisch, Schinkenbröte, Käse, Tee — Montag mittag: Grüne Bohnen (Konserven) mit Bra tenresten und Kartoffelstückchen: abend: Obst, «Schmelzkäse. — Dienstag mittag: Fischkrautrollen. Kartoffeln; abend: Rohe Kartoffelsuppe mit Möhren. Quarkaufstrich. — Mitt woch mittag: Gebratenes Kuheuter und Kartoffelnudeln, Roteo Rübensalat; abend: Erbssuppe, Käseschnitten, Vollkornbrot Buttermilch. — Donnerstag, erstes Frühstück: Hafergrütz« mit Milch und Zucker: mittag: Gänseklein und Eräupche» Apfelmus; abend: Eänseleberaufstrich, Selleriefalat. — Frei tag mittag: Gekochte Kartoffelklöße und Backpflaumen- abenl (Silvester): Karpfen mit Braunbiertunke. Käseplatte. — Sonn abend (Neujahrstag), mittag: Tomatensiwpe mit Saga Gänsebraten, Grünkohl, Kartoffeln, eingesetztes Kompott; abend! Eäniefettschrnittcn. bunter Salat, Obst. 24. Dezember. ^524: der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama aus der Fahrt nach Kotschin gest. «geb. um 1469). — 1624: Der geist liche Liederdichter Angelus Silesius (eigentlich Johann Scheff ler) in Breslau geb (gest. 1677) — 1915 (bis 15. Januar 1916): Neulahrsschlacht im südwestlichen Galizien vereiieli den rus sischen Durchbruchsversuch (Iwanowo). Sonne: Ä.: 8.10. U.: 15.49; Mond: U.: 11.18. A.: - Schwester Else kam des Nachmittags und löste die andere ab. „Nur für eine Stunde", sagte sie. „Hören Sie, Schwester Else", sagte Frau Nelly, „ich hab' ein kleines Briefchen an meinen Sohn. Nur ein Zettel mit fünf Worten." Sie zog unter ihrem Kopfkissen einen mit Bleistift geschriebenen Umschlag hervor. „Das stecken Sie ein. Ich mutz ihn in einer sehr wichtigen Sache sprechen. Es ist mir in der Nacht etwas eingefallen." „Und wenn Dr. Hiller das erfährt?" sagte die Schwester. „Ich nehme es auf mich. Aber ich mutz das loswerden. Gehen Sie. Und daß es keiner sieht, nicht wahr? Ich stehe sür ayes ein." Als die Wache wechselte, ging Schwester Else leise aus dem Zimmer. In ihrem Schürzenlatz steckte der Brief. Sie schob ihn in den Postkasten in der Diele. Dann ging sie ^ällernd nach dem Kafseezimmer... ' „Ich mutz meine Mutter sprechen, Herr Doktor", sagte Horst. „Tut mir leid, aber ich darf Besuche nicht gestatten. Ich kann es nicht verantworten. Ihre Mutter war auf dem Wege zur Besserung. Jetzt ist sie um viele Wochen zurück geworfen." „Durch was denn, um Himmels willen? Hat sie etwa von der Sache gehört oder gelesen?" Dr. Hiller berichtete von dem Nachmittag in der (leinen Stadt, der Konditorei und den Zeitungen. „Was sie ge lesen hat, Weitz ich nicht, sie spricht nicht darüber. Aber sie bekam einen Anfall in der Nacht, ich fürchtete das Schlimmste. Wir haben nicht mehr geglaubt, datz wir sie durchbringen..." „Und jetzt?" „Jetzt geht es wieder bester. Aber Sie müssen mir ver sprechen..." „Alles, alles. Aber lasten Sic mich zu meiner Mutters" rief Horst. ' Dr. Hiller gab endlich nach. Sie gingen zusammen nack' oben. Hiller klopfte und steckte seinen Kopf in das Zimmer! das durch eine grünbeschirmie Lampe matt erleuchtet war. Hinter ihrem Wandschirm saß Schwester Marie und strickte „Hier bringe ich jemand', sagte Dr. Hiller „Ach, mein Horst!" Er beugic sich über ihre Hand, erschüttert, daß er sie s, wiederfand. „Gott sei Dank, oh, "Gott sei Dank!" sagte sie nn* schaute ihn an. Sic strahlte, .sie war wie verwandelt. Sir wollte aufsitzen. „Geben Sie mir ein Kissen und di< Nackenrolle. Und nun setz dich zu mir, mein Junge. Si, können ruhig gehen, Schwester Marie.- Ich mache lein» Dummheiten mehr." (Fortsetzung fol""'