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Die Javaner in Nanking Teneralofscnsivc eröffnet. — Ultimatum abgclanfc». Die japanische Gcncraloffcnsive gegen die Festung Rauling ist am Freitag eröffnet wurden, nachdem der chinesische Befehlshaber, General Tangschcngtschi, das um 12 Uhr mittags abgelaufcne Ultimatum zur Uebergabc nicht beantwortet hatte. Inzwischen sind die Japaner durch das Kuauha-Tor im Südosten in die Stadt Nanking selbst eingedrNngcn. Nach und nach haben die Japaner auch alle östlichen und südlichen Stadttore erobert. Die japanischen Abteilungen, die nach Ueberqueruna des Lojangsees Wuhu besetzten, haben bei Tagesanbruch den Vormarsch nach Norden wieder ausgenommen. Sie haben die Stadt Taiping genommen. Rund hunderttausend chinesische Soldaten sind augen blicklich damit beschäftigt, in aller Eile neue Schanzen zn bauen. Alle Straßen und Gassen werden durch Barrika den verriegelt, während die Truppen alle Häuser abbren nen oder sprengen, die den Angreifern Schutzgelegenheit bieten könnten. TWanglaWet nicht mehr anerkannt In einer Kabinettssitzung hat die japanische Negie rung einstimmig den von einer Fünf-Ministerkonferenz > gefaßten Beschluß befürwortet, daß die militärischen Ope rationen auch nach dem Fall Nankings fortgesetzt wer den sollen. Da Marschall Tschiangkaischck, so heißt es in einer amtlichen Verlautbarung über den Verlauf dieser Ka- binettssthuttg, als der Alleinverantwortliche für die gegen wärtige Situation anzusehen st:i, werde er von Japan nicht mehr anerkannt. Demgemäß werde er auch als Part ner etwaiger Verhandlungen abgelchnt. Die japanische Regierung werde jedoch die in Nord- und Mittelchina vorhandenen Bewegungen bei der Bil dung einer neuen Negierung unterstützen Kelchen! der Duce an den Meer Besuch auf der Italienischen Kunstausstellung. Der Führer besuchte in Berlin in Begleitung des ita- licnischen Botschafters und Frau Attolico die Ausstellung „Italienische Kunst von 18V0 bis zur Gegenwart" in der Akademie der Künste. Bei der eingehenden Besichtigung, an der ferner Bot schaftsrat Magiftrati mit mehreren Herren der italienischen Botschaft und die ständige Begleitung des Führers teil- uahmen, hatten Prof. Schumann und Prof. Dr. Amers- dorffer von der Akademie der Künste die Führung über nommen. Der italienische Botschafter überreichte bei die ser Gelegenheit dem Führer als persönliches Geschenk des Duce eine prachtvolle- Monumentalausgabe von Dantes „Göttlicher Komödie", die mit Bildern des italienischen Malers Nattini zur 600jährigen Wiederkehr des Todes tages des größten italienischen Dichters herausgegeben wurde Der Banker Mordllandal Paris, 11. Dezember. Zwei Helfer des fünffachen Raub mörders Weidmann, Roger Milion und besten Freundin Trikot, sind in Nantua im Departement Ain verhaftet worden. Die Polizei hat berechtigten Grund zu der Annahme, daß Weidmann weder den Mord an dem Chauffeur Couffy noch die Morde an den Agenten Leblond und Lesobre allein be gangen hat. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die beiden jetzt Verhafteten ihm dabei behilflich gewesen sind. Ma» vermutet sogar, daß noch ein vierter Helfershelfer im Bunde war. Milion soll, wie es Heitzig das Haupt der Verbrecher- bande gewesen sein und Weidmann nur das ausführendc Organ. Nachdem der Mörder Weidmann jetzt fünf Bluttaten ein gestanden hat und feststeht, daß es sich um einen Landesverräter handelt, der aus Deutschland geflohen ist, um sich seiner Dienstpflicht zu entziehen, wendet sich die „Liberta" mit entrüsteten Worten gegen die allzu „gastfreundliche" Hal- nmg Frankreichs, das alle Leute aufnehme, die in ihrer Hei mat nicht bleiben könnten. Aus ganz Europa könnten sich auf diese Weise alle Mörder, Betrüger und sonstige Uebeltäter nach Frankreich flüchten. Das Blatt fordert dann, allen unerwünsch ten Ausländern de» Zugang nach Frankreich zu versagen. Es gehe nicht an, daß ein Mensch, der seiner Dienstpflicht in seiner Heimat nicht nachkommen wollte, nach Frankreich reise und hier fünf Personen ermorde. Schneevlliige ms der Autobahn Wetterdienst warnt vor Glatteis. Durch Einsatz von zahlreichen motorisierten und son stigen Schneepflügen wird dafür gesorgt, daß dieReichs - autobahnen und die verkehrswichtigsten Reichs- und Landstraßen bei Schneefällen möglichst rasch und gründlich geräumt werden. Zur Bekämpfung der Glatteisgefahr stehen mehrere hundert Streugeräte zur Verfügung, die sofort nach Eintreten von Glatteis oder Schneeglätte eingesetzt werden und die vereisten und glatten Stellen mit Splitt oder Sand bestreuen. Gleichzeitig wird durch den im Vorjahr mit Erfolg durchgeführten Warndienst durch gelbe Fähnchen mit dem schwarzen Aufdruck „Glatteis" auf Reichsautobahnen und Reichsstraßen > auf Glatteisstrecken besonders aufmerksam gemacht. In enger Verbindung damit steht der in diesem Win ter Welter ausgebaute Straßenwetterdien st. Der allgemeine, vom Reichswetterdienst begründete Straßen wetterdienst wird in diesem Jahre auf Grund eines um fangreichen. vom Generalinspektor für das deutsche Stra- tzenwesen eingerichteten Meldedienstes der Reichsautobahn- und Straßenbaudienststellen durchgeführt. Er wird im Rundfunk und in der Presse bekanntgegeben und bringt für den Bereich der verschiedenen Rcichssender Nachrichten über die Fahrmöglichkeiten auf den Reichsautobahnen und den wichtigsten Reichs- und Landstraßen und einen zu gehörigen besonderen Wetterdienst mit Vorhersage. Ins- besondere werden Strecken bekanntgegeben, auf denen in folge besonders ungünstiger Witterungsverhältnisse Ver kehrserschwerungen oder -behinderungen zu erwarten sind. Schneeftürme über veutschland Störung des Zug-, Schiffs- und Luftverkehrs In weiten Gebieten Deutschlands sind während der beiden letzte» Tage große Schneemasscn nirdergcgangen, die den Bee- kehr außerordentlich behinderten.. Starke Stürme führten viel fach zu Verwehungen, die namentlich den Eisenbahnverkcbr sehr behinderten. Bielstttndige Verspätungen im Zugverkehr waren die Folge. Der strenge Frost, der seit Anfang der Woche in Ostpreu ßen herrscht, hat eine Reihe von Flüssen, namentlich im Osten der Provinz, mit fester Eisdecke bezogen. Auf der Memel ist das Grundeistrcibcu schon vor Tagen zum Stehen gekommen. Die Haffe sind zugesroren. In Königsberg sank am Donners tag das Thermometer aus minus 16 Grad Celsius, nachdem schon tagelang Nacht für Nacht 16 Grad Frost geherrscht hatten. Im Osten nnd Südosten der Provinz, in Tilsit nnd Treuburg ist der Frost noch stärker. Ein schwerer Schnecsturm, der in der Nacht aus Freitag ganz Nordwestdcntschland und die Küstengebiete von Mecklen burg und Pommern Heimsuchle, hat zu großen und miangc^ -nehmen Verkehrsstörungen geführt. Der Schneefall, der wäh rend der ganzen Nacht andauerte, brachte so starke Schnee verwehungen mit sich, daß der Verkehr aus den Landstraßen fast völlig znm Erliegen kam. Die in Hamburg eintreffendcn Züge wiesen Verspätungen bis zu drei Stunden auf. Im Schiffsverkehr trat eine Störung ein, die durch die schlechten Sichwerhältnisse im Schncesturm hervorgerufcn worden war. In den Küstengebieten war mit dem Schneefall ein heftiger Sturm bis zu Windstärke neun nnd zehn ver bunden. Im ganzen nordwestdeutschen Küstengebiet trat am Don nerstagnachmittag bei einer DurchschnittstLmperatur von zwei bis drei Grad unter Null und zeitweiligen Spitzenböen bis zu 70 Stundenkilometer ein starker ununterbrochener Schnee fall ein, so daß die Schneedecke an verschiedenen Stellen in den Abendstnnden bereits eine Höhe bis zn 25 Zentimeter erreicht hatte. Der Luftverkehr mußte seit den frühen Nach- mittagsstnnden unterbrochen werden, während der Verkehr ans der Reichsbahn durch starke Schneeverwehungen beträchtliche Verspätungen erlitt. Infolge der durch den Schneefall hervor- gerufenen Glätte waren viele Unfälle zu verzeichnen, bei denen mehrere Personen erheblich verletzt wurden. Nachts gegen 0,30 Uhr fuhr bei starkem Schneetreiben der Eilgüterzng mit Personenbeförderung 5396 bei Einfahrt in Bremen Hauptbahnhof auf eine entgegenkommende Rangier lokomotive. Die -Rangierlokomotive kippte um. Der Lokomotivführer dieser Lokomotive und zwei Reisende des Eilgüterzuges wurden leicht verletzt. Der Heizer der Rangier lokomotive wurde schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt und dem Krankenhaus Breme« zugeführt. Eine Untersuchung ist eingeleitel. Ueber dem Ruhrgebiet geht seit Donnerstagmorgcu ein un» -.uterbrochener Schneefall nieder, der ost in ein heftiges Schnee- rcibe« übergeht. Daher traten im Zugverkehr erhebliche Ver» pätungen ein. Die Reichsbahn hat alle verfügbaren Kräfte ns der Strecke eingesetzt, um die Schienen und Weichen von .» Schneemassen zu befreien. Auch in ganz Westdeutschland traten in der Nacht znm ueitag erneut starke Schneefälle aüf, während es in den hohe» ! Gebieten bereits den Donnerstag über schon stark geschneit j atte. Dadurch, daß stellenweise auch noch Frost ausgetreten ist, >aben viele Straßen unter der Schneedecke Glatteis, so daß > ^ie Fahrzeuge nur mühsam vorankommcn. Die Kraftfahrzeuge I lammen ohne Schneeketten überhaupt nicht vorwärts. In den Eifel sind stellenweise derart starke Schneeverwehungen aus- getreten, daß auf weite Strecke« der Verkehr überhaupt untcr- brochen ist. Schwere Unfälle durch Glätte Eine eigenartige Unglückssolge verursachte in Ballenstedt die starke Glätte. Am Bahnübergang von Bad Suderode kam ein Milchwagen ins Rutschen, durchbrach die beiden geschlos senen Schranken und landete außerhalb der Gleise, als gerade ein Zug den Bahnübergang durchfuhr. Der Bahnwärter August Nebe, der gerade dein Fuhrwerk zu Hilfe kommen wollte, wurde vom Zuge erfaßt und getötet. Kurze Zeit daraus wur den ncne Schranken an dem Bahnübergang eingesetzt. Unmit telbar darauf kam ein zwcitesmal vor geschlossener Schranke ein Wagen ins Rutschen, durchbrach die eine Schranke und blieb aus den Schienen hängen. Im gleichen Augenblick fuhr wieder ein Zug vorbei. Der Fahrer konnte sich im letzten- Augenblick durch Abspringen retten, während das Gefährt vom Zuge zermalmt wurde. SlWszulammenstotz im Sturm Der heftige Schneesturm, der die Küstengebiete heimsuchte, hatte auch im Schiffsverkehr einige Stockungen zur Folge. So ereignete sich aus der Unterelbe in der Nähe von Luehesand ein schwerer Schiffszusammenstoß. Bei dem unsichtigen Wetter stieß der Hamburger Dampfer „Krueckau" der Bugsier Reederei und Bergungs-A.-G. mit dem norwegischen Dampfer „Rinda" zusammen. Der Norweger erlitt verhältnismäßig geringen Schaden, während der Hamburger Dampfer ein großes Leck davontrng und bei Luehesand aus Grund gesetzt werden mußte., Die Belatzuug an Land gebracht Wie die Reichsbahndirektion Stettin am Freitagabend mit- ceilte, sind Mittel- und Hinterschiff des nördlich von Stubben kammer aus Rügen aus Grund geratene» nnd verhältnismäßig ruhig liegenden Reichsbahnfährschiffes „Preußen" voll Wasser. Die von den Bergungsdampfern „Seeadler" und „Seeteufel" aufgenommencn Bergungsarbeiten werden, sobald es die Wetterlage gestattet, mit allen Mitteln fortgesetzt wer den. An den Arbeiten beteiligen sich ferner der von dem Hafen bauamt sofort zur Verfügung gestellte Regierungsdampfer „Walter Körte" und , das Reichsbahnfährschiff „Deutschland", das den Fährschisfverkehr gemeinsam mit dem schwedischen Fährschiff „Drottning Viktoria" weilerführt. An Bord der „Preußen" befand sich am Freitagabend eine Wache unter Führung des Kapitäns. Die übrige Besatzung ist unversehrt an Land gebracht worden. Die Pleite des Völkerbundes. Eine bemerkenswerte Unterhausanfrage an Chamberlain. London, 10. Dezember. Der liberale Abgeordnete Maclay will am Montag im Unterhaus an Chamberlain die Frage rich ten, ob der Ministerpräsident in Anbetracht der Tatsache, daß im Völkerbund nur noch wenige Großmächte vertreten sind, die Ini tiative dazu ergreifen wolle, um der augenblicklichen Form des Völkerbundes und seiner Satzungen ein Ende zu bereiten. Maclay fragt ferner, ob sich Chamberlain gleichzeitig dafür einsetzen wolle, alle Großmächte in eine neu« Form von Völkerbund zusammen zubringen, dessen erste Aufgabe es sein sollte, die Aufmerksamkeit der Welt auf wirtschaftliche Fragen zu lenken und so Kriegs ursachen zu beseitigen. Zwei D-Züge in Schottland zusar^mengestotzen. Bisher 24 Tote? London. 10. Dezember. Bei Castleoary m der schottischen Grafschaft Dumbartonshire rannte am Freitag nachmittag der aus Edinburgh kommende Schnellzug auf einen' anderen Schnellzug auf. Mehrere Wogen wurden dabei zertrümmert. Die Ber gungsarbeiten gestalten sich infolge des hohen Schnees sehr schwie rig. Die Zahl der Todesopfer soll sich bereits auf 24 belaufen, doch ist diese Ziffer vorläufig »och nicht bestätigt. Wie ergänzend gemeldet wird, war der Zusammenstoß der artig furchtbar, daß die ersten beiden Wagen des Expreß-Zuges förmlich zermalmt wurden. Die Wagen schoben sich ineinander und ein Teil des Zuges lief auf die eine Lokomotive auf, wäh rend die andere herausgedrückt wurde und zur Seite flog. Beschönigungsversuch Attlees im Unterhaus. Er grüßte mit erhobener Faust. — Das sowjelspanische LhaoS läßt sich nicht vertuschen. London, 10. Dezember. Der Wortführer der Opposition, Att lee, der am Donnerstagabend von seiner Reise durch Sowjet- spanien in London zurückgekehrt ist, hatte am Freitag seinen Platz im Unterhaus wieder eingenommen. Er gab bekannt, daß er am Montag im Unterhaus eine Erklärung zu dem Antrag des konservativen Abgeordneten Liddal, wonach Attlee wegen seines Verhaltens in Spanien öffentlich getadelt werden soll, abgebcn werde. Attlee verbreitete sich dann über seine „Reise-Eindrücke" in einer Weise, die seinem ganzen Verhalten in Sowjctspanien ent sprach. Sein „tiefer Glaube" an Sowjetspanlen sei durch diese Reis« „gefestigt" worden. Teils in der Absicht, dem englischen Nationalstolz zu schmei cheln, teils um sein probolschewistisches Verhalten zu beschönigen, erzählte Attlee, als er in das Madrider Theater gekommen sei, habe man die englisch« Nationalhymne gespielt, und als anschlies send die „spanische Nationalhymne" erklungen sei, habe er „in üblicher Weise" mit erhobener Faust gegrüßt. Attlee konnte dann nicht umhin, das ChaoS in Sowjetspanlen wenigstens zum Teil zuzugeben. Di« Ledensmittellag« sei schwierig, und er habe das benannte Schlangeslehen beobachtet. Die dem Volke zugestande nen Lebensmittelrationen seien klein. Aufhebung amerikanischer Garnisonen in China? i Rückbeförderung mehrerer Regimenter Anfang nächsten Jahres. Newyork, 10. Dezember. Einer Agenturmeldung aus Schang hai zufolge sollen die Vereinigten Staaten demnächst den größe ren Teil ihrer bewaffneten Streitkräfte aus Chino zurückziehen. ! Das 6. amerikanische Regiment und ein Teil des 4. sollen bereits s Anfang Januar an Bord des TranSporkdampferS „Chaumonl" ! nach Amerika zurückbefördert werden. Wie weiter verlautet, soll I ebenfalls das 15. Infanlerie-Negiment aus Tientsin abbefördert werden, und die Schließung der amerikanischen Garnison in Pei- ! ping sei gleichfalls vorgesehen. Danach würden nur noch kleinere ! Einheiten in China verbleiben. i Eine Bestätigung dieser Meldung ist an zuständiger Slellc in - Mashinglon zur Stunde noch nicht erhältlich. „Die Welt mutz wissen, daß man nicht mehr mit Meinungss Verschiedenheiten zwischen Italien und Jugoslawien rechnen kann". Eine Erklärung Slojadinowilschs im „Popolo b'Ilalia". Rom, 11. Dezember. Der jugoslawische Ministerpräsident Skojadinowiksch hat vor seiner Abreise aus Mailand einem Ver treter deS „Popolo d' Italia" eine Erklärung abgegeben, in der ev darauf hinweist, daß der Duce gerade in Mailand vor einem Jahre daS Programm der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Italien und Jugoslawien In seinen großen Zügen angekündigt hat. „Seit jener Zeit", so betonte Stojadinowitsch in seiner Erklärung, „haben wir im vergangenen März den italienisch-jugoslawischen Vertrag unterzeichnet, und die Reis^ die ich jetzt unternommen habe, ist der beste Beweis dafür, daß wir etwas Dauerhaftes ge schaffen haben. Die Welt muß wiss«n, daß man nicht m«hr mit Meinungsverschiedenheiten zwischen Italien und Jugoslawien rechnen kann. Die beiden Länder haben tatsächlich damit be gonnen, eine neue Seite in der Geschichte ihrer Beziehungen zit schreiben." Ministerpräsident Stojadinowitsch schloß seine kurze Erklä rung an daS Blatt Mussolinis mit Worten lebhafter Anerken nung über die großen Leistungen deS faschistischen Regimes auf allen Gebieten des nationalen Lebens, in wirtschaftlicher und so zialer wie in militärischer Hinsicht. Beim Abschied gelte seini Gruß dem italienischen Volk, „daS unter der Leitung seines gros sen Führers die geschichtliche Funktion zurückgewonnen hat, die ihm unter de« übrigen großen Nationen der Welt zusteht". st Die Parolen der Polizeiarbeil. Daluege vor den Inspektoren der Ordnungspolizei. Berlin, 11. Dezember. Der Chef der Ordnungspolizel, Gene ral Daluege, halte in diesen Tagen die Inspektoren der Orb- nungSpolizei auS dem ganzen Reiche zu einer Arbeitsbesprechung in der ReichShoupIstadt zusammengerufen, in der für den unifor mierten Teil der ReichSpolizei die Richtlinien der künftigen Ar beit in fachlicher und welanschaulicher Hinsicht fcstgelegl wurden. An den Besprechungen, die teilweise in dem Polizeihaus Kurmark in Berlin-NeuvabelSberg stalksanden, nahmen alle Ge neräle und Obersten der Ordnungspolizei, sämtlich« Stabsoffiziere und höheren VerwaltungSdeamken sowie der Chef der Technischen Nothilfe, F-Gruppenfüyrer Weinreich, und di« Spitzen der Feuerlöschpolizei teil. General Daluege gab ihnen in mehreren Anspracyen im Auftrag« deS Reichsführers F und Chefs der deutschen Polizei, Heinrich-Himmler, die Parolen für daS nächste ArbeitSjahr. Ein Kameradschaftsabend in den Räumen des Polizeihauses Kurmark gab Gelegenheit zu einer zwanglosen Aussprache über alle Fragen nationalsozialistischer Polizeiarbeit. Siegesfeier in Tokio Das Ekndringen der Japaner in Nanking wurde in »er japanischen Hauptstadt am Abend durch Sonderbläi- ier bekanntgegeben. Trotz der späten Stunde begannen »ie Einwohner sofort, die Häuser zu beflaggen; an zahl reichen Stellen der Stadt wurde Feuerwerk abgebrannt. Die Blätter bezeichnen die Einnahme der Nankinger Festungsanlagen als einen Markstein des Feldzuges: es werde bald über Frieden oder Fortführung der Feind seligkeiten die Entscheidung fallen. Das japanische Volk sei unter dem Oberbefehl des Kaisers für beide Lösungen iereit. Alles hänge davon ab, ob die RegierungChinas das sapanische Angebot zur Einleitung ehrlicher und aufrich- siger Verhandlungen über eine dauerhafte und friedlich-: Zusammenarbeit der beiden Völker anzunehmen bereit sei.