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Weißeritz-Zeitung : 21.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193707215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370721
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-21
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.07.1937
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MrllW -es MMMer SWeil- und MMtes WicLcr sllasillc Lie Sonne von, Himmel, als nm Dienslag < norinii!?.^ Lie Schlitzen den Weg noch dem SchicMande ein- j schluncn, um von Loel nach Ler Königs- oder Punktschcibe zu schictzcn. Währenddessen spielte Lie nimmermüde Kapelle Laudel Platzmusik aus der Aue. Am Nachmittag um 3 Uhr war wieder Auszug. Seit 2 Uhr schon warteten die Kinder auf dem Marktplätze auf die Schützen. Hatte man mit etwa 500 Kindern gerechnet, so war diese Zahl I schon rasch erreicht, und als die Aufstellung beendet war, waren.. 680 Kinder zusammengekommen. Schon vorweg kann gesagt wer den, Latz alles geklappt hat, aber das mutz auch gesagt werden, Latz man doch nicht Kinder bringen soll, die noch an der Hand der Mutter gehen müssen. Die Kinder müssen wenigstens so alt sein, datz sie, nur von der Führerin dA Grupp« betreut, im Zuge mar schieren und sich auch so weiter auf der Aue bewegen können. Es wird den Helfern sonst zu schwer gemacht. Also 680 Kinder, in 29 Gruppen eingekeilt unter der Leitung von Martin Heerklotz, Alfred Heinrich und Thiemann, warteten sehnsüchtig auf das Eintreffen der Schützen und begrüßten diese dann mit lautem Hurrah und Fähnchenwinken. Gcsellschafts- führer Kothe begrüßte die Kinder, die sich dann dem Zuge an- schlossM. Auf der Au« begann mit dem Eintreffen des Zuges viel Le ben. Die Kinder wurden bewirtet, mit Spielen und mit Besuch der Unterhaltungsstätten unterhalten, bis die 7. Abendstunde zu Ende ging. Währenddessen ging cs im Schießstande noch recht Heitz her. Der Besuch der Festwiese hatte, wie das jedes Jahr ist, nach gelassen. Erst nach dem Abendbrot stellen sich Dienstags die Bogclwiesenbesucher ein. Illit 7 Uhr fdkd itt ter Schießhalle die Proklamation der Kö nige statt. Gescllschaftsleiter Kothe ging in seiner Ansprache von der Gut-Wetter-Prophezeiung am Freitagabend aus, das ja auch wirklich das Fest wie selten begleitet hat, und konnte in einer Rückschau sagen, Latz das Fest ganz nach Wunsch in Harmonie und Stimmung verlaufen ist. Den scheidenden Königen und ihren Marschällen dankte er und begrüßte dann den neuen König auf Len Bogel, Friseurmeister Marlin Heerklotz. 3m Namen der Ge sellschaft beglückwünschte er ihn auf Las herzlichste und schmückte' ihn und seinen Marschall Alfred Kühnel mit den Insignien ihres Amtes. Die saubere 20, die Max Hamann bereits am Montag früh geschossen hatte, war nicht zu übertreffen. Er, der in Len 40 Jah ren der Zugehörigkeit zur Gesellschaft bereits dreimal die Königs- würdc getragen, wurde zum vierten Male zum König prokla miert. Humorvoll meinte er, daß unbedingt auf jedes Dezenium auch einmal König zu sein kommen müsse. Sein Marschall ist Paul Gimpel. Heerklotz, Hamann, zwei Namen mit H. Borausschauend wurde gesagt, Laß auch des Reiterkönigs Name mit H beginnen wird. Dann verteilte der Gesellschaftsleiker die Prämien, die dies mal solche errungen, die sonst nicht solches Glück haben. In der Hauptsache bestehen die Prämien in Medaillen, auch einige Geld prämien sind damit verbunden. Es hakten sich erschossen: Die Al- bin-Göll-Prämie Marlin Heerklotz als König aus den Bogel, die Gesellschaftsprämie des Königs aus die Scheibe Mar Hamann, die Hermann-Siegert-Prämi« auf den Reichsapfel Joh. Langer, die Hermann-Lommatzsch-Prämie auf Las Zepter Karl Heinrich, Lie Thcodor-Ebert-Prämie auf die Krone Max Hamann, die Ferd.- Wolf-Prämie auf das Schwanzkleinod Albert Wessely, die Eesell- fchaftsprämie auf das Landkleinod Willy Marlin, auf das Weiße- ritzkleinod Alfred Kühnel. Den Wanderpokal auf die höchste Ringzahl erhielt Max Hamann niit 46 Ringen, er errang dabei auch die Prämie der Schützenfrauen, ein«n silbernen Leuchter, für die höchslaufslcigende Ringzahl. § Max Kästner, der 40 Jahre der Gesellschaft angehört und seit Jahrzehnten den Bogel mall, hatte eine Geldprämie slir den letz ten Spahn mit Farve vor dem Königsschuß gestiftet. Sie siel Marlin Heerklotz zu. Nach der üblichen Begrüßung der neuen Könige durch ihre Vorgänger wurden die Namen derer bekannt gegeben, die die ver deckten Prämien errungen Katten. Dazu waren 36,50 M. Geld preise und 17 Warenpreise gestiftet worden. Ein Schütze hakte ganz besonders viel Prämien errungen. Beim Punklschiehen sind ebenfalls sehr gute Resultate er zielt worden. Sie konnten allerdings erst später bekannt gegeben werden. Damit war die Prämien-Verteilung beendet und auch die of fizielle Veranstaltung. Noch einmal dankte Kothe allen Mit helfern, Karl Heinrich insbesondre, der alle schießtechnischcn Ar beiten wie auch die unsichtbare vielseitige Kleinarbeit erledigt hak, dem Plahausschuß, dem Vergnügungsausschuß, dem Bauaus schutz und Martin Heerklotz, der die Kinderbelustigung wieder so gut durchgeführt hat. Am Schluß seiner Ansprache betonte der Gescllschaftslcilcr noch mit großem Rechte die Tatsache, Latz die Schützengesellschafk mit ihrem Schützenfeste nicht nur sportlichen Geist pflegt, sondern auch vielen Arbeit und Brot gibt, datz also ein Schützenfest auch ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor ist. Er bat, Brauchtum, Sitte, Tradition weiter zu wahren und schloß den offiziellen Teil des Schützenfestes 1937, wie begonnen, mit einem Gruß an den Führer. , Dann richtete Max Hamann noch Dankcsworte an Kolhe, ' der die Hauptarbeit zu leisten hatte, worauf die Schützen antratcn, j um ihre neuen Könige über die Aue zu führen. Um 9 Uhr aber wurde zum Einzug in die Stadt angetrelen, freilich mit rocht j schwacher Beteiligung. Die Zahl der Lamplonträgcr war wescnl- ! lich größer. Erst nach recht langer Zeit kehrten die Schützen nach dem ' Festplatze zurück. Manche glaubten schon, daß cs vorher noch zu i regnen beginnen würde, La cs am nördlichen Himmel stark weiter- ! leuchtete. Aber das Feuerwerk ging doch auch ohne Regen ab. ! Es gelang, wie immer, recht gut. Die Raketen usw. erreich- j ten sogar eine Riesenhöhc. Nur einige wenige Versager waren da. Glänzend war ein Wasserfall und einige Buketts, voll viel > Lärm die Kanonade am Schlüsse. Auf jeden Fall kann auch die i Gesellschaft mit dem diesjährigen Feuerwerk zufrieden sein. i Als am Schlüsse das Rot- und Grünfcuer durch die Bäume . leuchtete, ergoß sich ein starker Menschenstrom nach dem Fest- ! platze zurück, wo es noch recht lange „urgemütlich" zuging. Es > war auch Ler erste Vogelwiesenabend, wo ein Sitzen im Freien möglich war. Erst spät wurde es ruhiger. Groh war die Zahl derer, die von auswärts gekommen waren. Das bezeugten die vielen Kraftwagen und -räder, die auf der Hitler-Straße und am j Schützcnhause parkten und zu später Stunde heimwärts fuhren. j Das Fest ist vorüber. Dank des günstigen Wetters ist es außerordentlich harmonisch und schön verlaufen, wir möchten aber ' den Bericht nicht schließen, ohne der Freiw. Sanitätskolonne bez. ' ihrer Mitglieder und der Helferinnen vom Albertzrvcigverein zu gedenken, die täglich die Umzüge begleiteten und einen regel rechten Dienst auf dem Festplatze eingerichtet hatten, auch manche Hilfe leisten konnten. Die Schausteller aber werden Dippoldiswalde froh verlassen, sie haben in der Hauptsache alle gute Geschäfte gemacht. Diiuische Zigarettenfabrik in Flammen 3 Millionen RM. Echaden. — 45V Arbeiter broklvS. Die in ganz DSneinark bekannte Tabakwarenfabrik von Petersen u. Söhne in Horsens (Jütland) würde nachts durch «u Großfeuer zerstört. Das Feuer sand an 4 Millionen Ziga retten und Zigarren und großen Bestände» an RvhtabakeN, die sämtlich in den Flammen aufgingen, reichliche Nahrung. Der Gesamtschaben wird aus fast 5 Millionen Kronen (etwa S Millionen RM.) geschätzt, da auch neu«'Maschinenanlagen szum Tabakschneiden und Zigarettenpapier im Werte von 4iOVVVV Kronen zerstört wurden. Die Belegschaft von 45V Ar beitern, die am letzten Freitag in die Sommerferien gegangen war, wird voraussichtlich für längere Zeit zum Feiern ge zwungen seil«. DaS Feuer entstand, soweit bisher sestgestellt werden Fannie, in dem ältesten Fabrikgebäude, einem aus dem Jahre !l774 stammenden Fachwerkhanse im Hofe des stark winkligen iKomplexes, der zusammen mit einer Maschinenfabrik ein Viereck zwischen engen, dichtbewohnten Gassen bildet. Ehe noch die Fuerwehr eingreifen konnte, verbreitete sich das Feuer über das Hauptlager in einem anschließenden vier stöckigen Neubau, In dem sich große Vorräte an Fertigwaren und Rohtabaken befanden. Obwohl auch die Feuerwehr aus dem nahegelegenen Vejle zur Unterstützung Herbeieille, ergrif fen die Flammen nacheinander acht der Ardelts- und Lager häuser, die vollkommen niederbrannten. Die gegenüber der Fabrik gelegenen Wohnhäuser mußten geräumt werden. VerMNe Kampfe Die um 3 Uhr begonnenen Kampfhandlungen haben sich bis auf eiNe von Papaoschan bis in die Nähe von SchangsinNen. reichende Front ausgedehnt. Nach dem «wischen 3 und 4 Uhr und um 7 Uhr abends in Pelping hörbaren Kanonendonner zu schließen, haben die Kämpfe große Stärke angenommen. Bis jetzt haben sie nach chi nesischen Meldungen zu erheblichen Sachschäden inner halb Wanpinghsien und zu einer ernsten Beschädigung der Mareo-Polo-Brücke geführt. Neuer Schlag gegen den Kommunismus in Polen. Jüdischer Bankier unter den Verhafteten. Warschau, 20. Juli. Nach ihrem letzten großen Erfolg in Marschau gelang der politischen Polizei ein neuer Schlag gegen L4e Kommunisten in Wilna. Plötzlich durchgeführte Haussuchun gen bei verdächtigen Personen führten zur Beschlagnahme ver botenen kommunistischen Schriftenmaterials und zur Verhaftung von mehr als 10 Personen, unter denen sich bezeichnenderweise «wiederum Juden befanden, so der „Bankier" Schloma Silberberg, ffcrner Abraham Mußmann und die Studentin Soya Goldfinger befinden. Im Auftrage einer politischen Gruppe? Um die Hintergründe des Anschlags gegen Oberst Koc. Warschau, 20. Juli. Uebcr das Ergebnis der Untersuchungen Lbcr das Attentat gegen. Oberst Koc liegen noch keine amtlichen Verlautbarungen vor. Von halbamtlicher Seil« wird aber ein Be richt eines Warschauer Blattes nicht bestritten, wonach es sich bei dem ums Leben gekommenen Attentäter um einen 29 jährigen Mann handele, der nicht selbständig, sondern gemeinsam oder im Auftrag einer politischen Gruppe gehandelt habe. Wie verlautet, soll sich die Herausgabe der amtlichen Verlautbarung deswegen hinauszögern, weil Lie Spuren Les Verbrechens stch noch ständig Llwtlkrn. Die Abcndpresse berichtet, daß die Explostonskrast der Bombe, die mit einem Kilogramm Dynamit geladen war, so stark war, Laß Lie Finger des Attentäters 60 Meter von der Explosionsstelle ' entfernt gefunden wurden. Wie jetzt vermutet wird, hat Ler At tentäter beabsichtigt, die Bombe in der Toreinfahrt, die das Auto des Obersten Koc passieren mußte, einzugraben. > Der Adolf-Hiller-Marsch Hal begonnen. 70 ostpreußische Hitlerjungen unterwegs. s Königsberg, 21. Juli. Am Dienstag abend wurden als erste Marscheinheit des Adolf-Hitler-Marsches 70 Jungen des Gebiets Ostland I bei einer eindrucksvollen Kundgebung auf dem Königs berger Schloßhos durch Stabsführer Hartmann Lauterbacher ver abschiedet. Damit hat der nun schon zur Tradition gewordene Sternmarsch der Hitlerjugend zum Reichsparteitag in Nürnberg begonnen. Bolschewistische. Artillerie schießt auf ein Speisehaus für Kinder geflohener Marxisten in Oviedo. Oviedo, 20. Juli. Die Artillerie der Bolschewisten beschießt ' schon seit einiger Zeit die Stadt und dies in den letzten Tagen be sonders heftig. Dienstag mittag nahmen nun die roten Geschütze Las Gebäude, in dem die spanische Falange ein Speisehaus für § Kinder der geflohenen Marxisten eingerichtet hatte, unter Feuer. , Mehrere Geschosse trafen zuerst die Nebenhäuser, und «he noch die Kinder in Sicherheit gebracht werden konnten, schlugen meh rere Granaten in das Speisehaus selbst ein. Drei Kinder wurden getötet, einem Kinde die Beine abgerissen, mehrere schwer ver wundet. Dieser neue Beweis von Verrohtheit und Grausamkeit der Marxisten hat größte Empörung in der Stadt hervorgerufen. Kirche von den Bolschewisten als Stall benutzt. Die nationalen Truppen säubern d«n Abschnitt von Bonchales. Teruel, 20. Juli. Nachdem die nationalen Truppen am Mon tag die Ortschaft Bonchales an L«r Front von Teruel erobert hatten, waren sic am Dienstag damit beschäftigt, diesen Front abschnitt voll zu säubern. U. a. wurde ein Munitionslager mit über 170 003 Patronen und mehreren Kisten Handgranaten franzö sischen Ursprungs aufgefunden. Bonchales selbst hak unter der bolschewistischen Herrschaft stark gelitten. Die Kirche war als Stall benutzt worden und wurde später zerstört. Zwei Kapellen wurden in Brand gesteckt und eine Anzahl Häuser völlig ausg«- raubk. Die Bevölkerung hatte sich größtenteils in Len Bergen versteckt und kehrt jetzt wieder zurück. Die Post- und Telephon- Verbindung ist bereits wieder in Ordnung gebracht und große , Mengen von Lebensmitteln werden h«rangeschafft. „Sachsen", Zeitschrift des „Heimatwerk Sachsen". Soeben erschien erstmalig die vom „Heimalwerk Sachsen" neu herausgegcbene Zeitschrift „Sachsen". Nach Inhalt und Auf machung stellt dieses 1. Heft, dem ein Geleitwort Les-Gauleiters und Reichsstatthatters Martin Mutschmann vorangeflellt ist, et was Erstklassiges auf dem Gebiete der Zeitschriften dar. Eine reiche Auswahl bester Bilder ergänzt Lie für sächsische Heimat i und Volkstum grundlegend wichtigen Aufsätze und Darlegungen. > Das Titelbild zeigt neben den Kurschwerlern als dem Symbol des > Sachsengaues eine treffliche Aufnahme von Stadt und Burg Meißen, dem einstigen Ausgangs- und Mittelpunkt sächsischer , Kultur. Der Leiter Ler Sächsischen Skaatskanzlei, Ministerial direktor Lahr, berichtet über Sinn und Aufgabe des „Heimalwerk Sachsen", dessen Arbeit auch auf den übrigen Seilen einen nach haltigen Niederschlag findet. Die „Gekreuzten Schwerter" als altes und nun wieder zu neuem Leben erwachtes Symbol werden von Regierungsdirekkor Arthur Graefe behandelt, der auch als Hauptschriftleiter der neuen Zeitschrift zeichnet. Ein Aufsatz „Das silbern« Erzgebirge" von Hubert Neumgnn schildert den Bergbau im Erzgebirge als Ausgangspunkt der wcltbcdculenden Industrie in Deutschlands großer Werkstatt. Der Vorstand deS „Hcimat- wcrk Sachsen", F. E. Krauß, Schwarzenberg, ist mit einer Reihe netter Beiträge vertreten, so über das erzgcbirgischc Klöppeln oder den „bunten Hund in der Landschaft", womit die schreienden RcklamcschilLcr gemeint sind. Die preisgekrönte Arbeit Hellmuth Klicmands „Fanfaren des klingenden Tales" ist auszugsweise ab- acüruckt. Ein von Gustav Freytag im Jahre 1860 veröffentlichter Aufsatz legt in überzeugender Weise Sachsens Anteil an der Bil dung Ler deutschen Hochsprache Lar und gibt damit einen Hinweis auch auf die gegenwärtigen Verpflichtungen des sächsischen Stam mes auf dem Gebiet der Sprecherziehung. Dr. Fritz Löffler schil dert die Schönheiten Les leider noch viel zu wenig beachteten säch- silchen Burgenlandes und Dr. Herbert Füldner behandelt Leipzig als einen geistigen Mittelpunkt in Geschichte und Gegenwart. Der ungewöhnlich starke Anteil Sachsens am deutschen Musikleben wird von Kurl Arnold Findeisen herausgestellk, der um die Per sönlichkeiten Bachs, Schumanns und Wagners ein treffliches Kul- lurbild gruppiert. Wolfram Brockmeier singt das Lob Ler säch sischen Landschaft und Heinrich Zerkauten malt das Bild Augusts des Starken als das eines umsichtigen, weitblickenden und Kultur schaffenden Regenten, der vor allem der Stadt Dresden ihr un vergängliches künstlerisches Gepräge gab. Daß die sächsische Oberlausitz alter germanischer Volksboden ist, weist Friedeich Leh mann in einer wissenschaftlich fundierten Abhandlung nach. Des Führers Straßen im Sachsengau finden in Bild und Vers eine eindrucksvolle Würdigung. So ist diese neue Heimatzcilschrift, die im Verlage I. I. We ber, Leipzig, erscheint, ein geschichtlicher und zeitgenössischer Quer schnitt durch das sächsische Volkstum, ein Niederschlag der mannig faltigen Leistungen, die Len Sachsengau auszeichncn und seine Rolle im Reich bestimmen. Die Zeitschrift ist im Buchhandel zum Stückpreis von 1.— RM. erhältlich. Ueberholen — Unsinn! Schier endlos ist der Strom der Krafträder und Kraft wagen, der sich am Wochenende mit frohen Menschen be setzt aus der Stadt hinaus in die herrliche Natur ergießt, wo die Menschen in grünen Wäldern und an blinkenden Seen Stunden und Tage der Erholung und Kräftigung genießen» um dann mit neuer Arbeitskraft in den Arbeitsprozeß in die Werkstatt und an den Schreibtisch zurückzukehren. Endlos ist die Kette der Heimkehrer am Sonntagabend. Froh begonnen und froh vollendet wird das sonnige Wochenende aber in vielen Fällen nicht. Unfälle mannigfacher Art bringen oft Leid und Tod. An erster Stelle steht hierbei der Vrrkehrs- unsall, dem unser aller Kampf gelten sollte. Wir meinem hierbei nicht den zufälligen, vielleicht unvermeidlichen und aus dem Versagen von Material oder Menschenhand entstehenden» sondern den Unfall, der durch das unnötige und zwecklose Ueberholen hervorgerufen wird. Man merke: daß ein schnelleres und stärkeres Kraftfahrzeug ein langsameres und schwächeres bei freier Fahrbahn überholt, ist selbstver ständlich und auch nicht strafbar. Wenn aber besonders im Wochenendverkehr Wagen um Wagen und Kraftrad an Kraftrad eine lange Ket e bilden, hat dann überhaupt das Ueberholen noch einen Zweck? Nein! Und dennoch kann man es massenhaft beobachten und Minute um Minute feststellen. Kaum ist eine freie Lücke zu sehen, da sitzt schon ein Unbe rufener drin. Er wiederholt das auf einer kurzen Strecke rund ein Dutzendmal und kommt damit vielleicht insgesamt fünf Minuten früher nach Haufe. So machen es viele, und jedes mal erhöhen sie die Gefahr der Landstraße, denn der Ent gegenkommende sieht sich jedesmal vor der Gefahr, in den Straßengraben fahren zu müssen und steht somit auf dieser Strecke Höllenqualen aus, die sich abends durch den Wider schein zahlloser Scheinwerfer noch erhöhen. Und so liest man denn ost in den Zeitungen: „Beim leichtsinnigen Ueberholen verunglückte . . ." Dies wäre nicht nötig, wenn an allen Steuerrädern vernünftige und denkende Menschen säßen, die anderen kein Leid zufügen wollen, um selbst kein Leid zu er fahren. Hauptschriftletter: Felix Jehn«, Dippoldiswalde, zugleich verant- wortlich für Len gesamten TextteU einschließlich Bilderdienst, stellv. Hauptschristleiter: Werner Kuntzsch, Attenberg. Verantwortlicher Anzeigenleitcr Felix Iehne, Dippoldiswalde. D.-A. VI 37: 1171. Druck und Verlag: Carl Iehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 5 gültig. 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