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Eines Tages schreibt ihm Mary Leingießer aus Mjlwaukcc und fordert ihn aus, sie und ihre Freundin auf einer Tour durch die Indianerreservation am Supcrivrscc zu begleiten. Der junge Mann kommt dieser Aufforderung nach. Er schreibt seine letzte Jndiancrgeschichte und begibt sich nach Moorhead, dem Einfallstvr zu der riesigen In diancrrcscrvation im Norden des Staates Minnesota. Zwei Tage vor dem verabredeten Termin trifft er dort ein. Moorhead sah ans wie hundert anoere uemc Prärie- städtc. Man baute weitläufig, denn das Terrain war billig. Und man baute aus Holz, denn der unerschöpfliche Wald war uahe. Nur ein paar Bankgcbände, das Amts haus der Jndiancragentur, das Kino und einige Ans- riistnngsläden hatten sich zn Steinbamcn anfgeschwungen. Was aber Moorhead seine eigene Role gab, waren die vielen zerlumpten Gestalten, die vor den Speisehäu- scrn und den Flüsterkneipen hernmlnngcrteu nnd deren scharfgcschniucnc, aber erschlaffte Gesichter sich so kratz von den rotbäckigen, behäbigen Antlitzen der überwiegend deutschen und schwedischen Bürgerschaft des Städtchens abhoben. Kiemee.Häuptling - großer Durst Das waren die „Lumpenindianer", der paar rock tlirasb, oic nicht mehr die Energie aufbringeu konnten, das harte, aber vcrhältnismätzig freie Leben in den Re servationen zu führe«, die am Monalserstcn ihre dürftige Indiauerpensiou vou der Agentur abhobeu, einige Tage unter der Einwirlnng des verbotenen, aber gegen bar erhältlichen Schnapses wieder blitzende Angcn nnd straffe Haltnng betaincn und dann die laugen Wochen bis znm nächsten Pensionstag wie herrenlose Hunde aus den Stra- tzcn hernmluizgcrten. Ich war am 17. in Moorhead eingetrofsen, weit in den Monat liinein, und darin liegt vielleicht die Erklä- rnng, datz iw mich am ersten Tage meiner Ankunft kaum in einem kleinen chinesischen Restaurant niedergelassen hatte, als schon eine große Gestalt, in die Lumpen der Zivilisation gehüllt, lautlos an meinem Tisch auftauchte und mit bedächtigen Worten, aber gierigen Blicken auf mich cinredcte. Es war ein waschechter Indianer älteren Jahrgangs, dessen Nase eine selbst für eine Nothaut ver dächtige Purpurfarbe ausstrahlte. Ich verstand nicht astes, was der alte Häuptling (alle Indianer außerhalb der Reservation geben sich für Häupt linge aus, genau wie alle russischen Eintänze^ Großfür sten sind» für ein Palavor anstimmte, denn cf redete in einer nur mit wenigen Brocken Englisch vermischten Sprache seines Stammes; aber ich gehe wohl nicht fehl in der Annahme, daß er mir zu verstehen geben wollte, daß er 98 Jahre alt sei und seit dem. Tage seiner Geburt noch keine Nahrung oder Labung über' seine Lippen gekommen sei, daß er neun Kinder, alle unter drei Jahren, habe und der Niederknnft seiner Frau mit Drillingen in der näch sten Zukunft entgegensetze. Auch sei der Sitzboden seiner Hosen defekt. Diesen Teil seiner Litanei konnte ich nachprüfen, denn der alte Herr drehte sich in liebenswürdiger Weise um und hob die Schöße seines alten Rockes zur gefälligen Inspektion. Zum Schluß stellte er die Frage, „was der große weiße Freund ob solcher Kümmernis zu tun ge- dcnle". So tief war das Mitgefühl des „großen weißen Freundes" und so scharf mein Verlangen, endlich mit dem Essen ungestört beginnen zu können, daß ich der Ndthaut einen blanken Silberdollar gab, worauf der rote Gentle man spornstreichs von dannen ging, um wahrscheinlich allen seinen Stamntesgenossen in Moorhead zn erzählen, welch herrlichen Jagdgrund er in diesem speziellen Chine senrestaurant entdeckt habe In einer Indianerreservation Kanadas. M -as nicht schändlich? Jedenfalls dürfte nur dies die Erklärung dafür sein, daß mein Tisch, ehe ich mit der Suppe fertig war, buch stäblich von ähnlichen verdienstlichen Nothänten wim melte und sich ein Dutzend, schmutzige, aber rassige und schmale Hände mir entgegenstreckten. Ich mnßte als ge recht denkender Christ blechen, wenn auch in kleineren Münzen, denn was dem einen recht ist, soll dein anderen billig sein. Zu spät erkannte ich mit Bedauern, daß ich meine Gelegenheit zu einer passenden Antwort versäumt hatte, als mir der erste „Häuptling" seinen Hosenboden zur Inspektion hinhielt und ich meine Füße in Ruhe stellung behielt... Der chinesische Wirt versuchte zwar hin und wieder, mit einer müden Bewegung, aus der die Nutzlosigkeit solchen Tuns sprach, die Rothäute zu verscheuchen, aber ebensogut hätte er Wespen von einer frischen Bickbeeren torle verjagen können. Schließlich verschanzte er sich ge schlagen hinter der Theke, richtete seine glänzenden Man- dclaiigeu entschuldigend auf mich und meinte in seinem guten Englisch: „II- n't tüis äi^raeelul, Sir?" („Ist das nicht schänd lich, Herr?") . Run sagen Sie, bitte, selbst: Ist cs nicht wirklich eine Schande, datz ein stolzer Indianerhäuptling sich in einem chinesischen Speisehans von einem Fremden ein paar Groschen für Schnaps erbettelt? Ja, gewiß, es ist eine herzbeklemmende Schande! Aber nicht für die Nothant, sondern für die Bleichgesich ter, die ihm sein freies Leben nnd seinen Stolz stahlen, die seinen Stamm sc grauenhaft dezimierten, daß man die Lebenden mehr bedauert als die Erschlagenen, die ihn landlos und verachtet in seiner eigenen Urväterheimat machten und dann ihr Gewissen durch ein paar Dollar Jndianerpension beschwichtigen wollten, nur um ihm auch dieses Almosen zu Wuchcrpreisen gegen Schnaps um- zntauschen. Ja, es ist eine Schande der Zivilisation, die in die sen Grenzstädten bei den Reservationen zu den ewigen Jagdgründen der roten Krieger emporsteigt . . . Der Dollar, den ich dem ersten Indianer — er nannte sich „Weißer Bär" — gegeben habe, machte sich übrigens gut bezahlt. Der alte Krieger heftete sich an meine Per son, verfolgte mich, wo ich ging und stand, außer in mein Hotel, an dessen Portal die übliche amerikanische Inschrift prangte: „Soldaten, Indianern und Hunden ist der Zutritt verboten." Ein strikt durchgeführtes Verbot, das die Söldlinge der Bundesarmee mit den Rothäuten und dem treuesten Freund des Menschen auf eine Stufe stellt, die man als unterhalb des gesellschaftlichen Ver kehrs betrachtet. Der alte Häuptling mit dem großen Durst war mir, wie gesagt, von Nutzen. Er kannte die Reservation, zeigte mir auf einer Karte den Weg zu einer verlassenen Block hütte eines Fellhändlers und lehrte mich einige Worte der Sioux-Sprache, wie „schlafen", „essen", „trinken" und andere Ausdrücke der geläufigen Umgangssprache. Er gab mir wertvolle Tips für die Ausrüstung und erhan delte für mich gegen wenig Geld einen kleinen, lang- felligen Packpony, für den ich selbst sicherlich das Drei fache hätte bezahlen müssen Fast alle seine Winke erwiesen sich später als gut. Nur mit dem Sprachunterricht haperte es. Aber auch das war wohl kein böser Wille, denn „Weißer Bär" gab selbst zu, nicht den genauen Dialekt dieser Reservation zu ken nen, da sein Stamm eigentlich etwas weiter westlich in Norddakota ansässig gewesen sei. „Ist alles aber eins", sagte er indessen, „nur breiter aussprechen mit weitem Mund." Das erweis sich leider als irrig, denn wenn man essen will, was in der Sprache meines Lehrmeisters „an- gane" heißt, so wird da immer noch nicht das Wort für „essett" des Reservationsstammes, welches „unego" lautet, paraus, und wenn man auch den Mund so weit ausein- anderreißt, daß einem die Ohren kitzeln. Doch Schwamm darüber! Auch in der verbreitetsten Sprache der Welt kann man sich nicht ohne weiteres aus- lennen. Das erfuhr ich, als ich am 19. Oktober an die Bahn ging, um meine Auftraggeberin mit ihrer Freun din abzuholen. Die „Freundin" entpuppte- sich nämlich als junger Herr mit kleiner Zahnbürste anf der Ober lippe, mit einer Jagdflinte über der Schulter und halb langen Schnürschuhen über den Füßen. Mein Irrtum war dadurch entstanden, daß im Englischen „krienck" so wohl Freund, als auch Freundin heißen kann und ich opti mistisch und versonnen auf zwei junge Damen activvt hatte . . . ' , : Wie man -ich lauschen kann? Der Mann hieß Clark Spencer, war Ingenieur üno mir unsympathisch. Erstens, weil Miß Mary Leingießer sehr hübsch und freundlich aussah; und zweitens, weil ich mich extra in Erwartung zweier junger Damen im Bar biersalon hatte Herrichten lassen, was ich für ein wild fremdes vermutliches Brautpaar bestimmt nicht getan hätte. . . . Immerhin söhnte mich manches mit der Gegenwart des jungen ManneD wieder aus, denn als wir abends vor dem flammenden Kamin in der kleinen Halle des Stag-Hotcls saßen, ein schönes Stück Hirschbraten ver dauten und über unser bevorstehendes Abenteuer sprachen, verriet mir Mist Leingiester, dast Mr. Spencer meine Be gleitung vorgeschlagen habe, weil ihm- „Nauhbein" Wil sons Abenteuer so gefielen und er eben eine poetische Ader hätte. Wie man sich doch in einem Menschen täuschen kann! Man sollte nie nach dem ersten Eindruck urteilen. (Uebri- gens konnte ich auch das Geldliche der Angelegenheit weit ungenierter und vorteilhafter mit Clark Spencer regeln als mit jungen Damen, wo bestimmt mein Mund gesagt hätte: „Aber, Miß-Leingießer, das hat doch Zeit!") Aufnahmen: Mauritius — M. Indianerin aus USA., deren Vorfahren Freunde von Buffalo Bill waren. Spencer erledigte auch die Formalitäten mit dem Jndianeragenten. Als er wiederkam, roch er sogar ein wenig nach gutem Schnaps und sprach laut nnd lebhast von dem Entgegenkommen des Beamten, der als Gesetz geber, Richter und Herr der 80 Bundessoldaten die Re servation beherrschte, selbst aber noch keinen Schritt hin ein getan hatte. Spencer mußte also doch allerhand Einfluß haben, denn guter Whisky war damals rar. Am nächsten Tage besorgte ich unsere Ausrüstung: Speck nnd Tee, Kaffee und Dosenmilch, Mehl und Salz und Oelsardinen und hundert andere Lebensmittel, denen sich Tabak, Zigaretten, Whisky, Schlassäcke, Schuhe, Klei dung und ein Zelt anschlossen, welches uns mein roter Freund und Sprachlehrer so verständig verpackte/ daß unser Pony sogar noch munter unter der Last die Vor- dcrtolle schüttelte. Als wir endlich, die Gewehre über der Schulter uud Mary mit dem perlmutterbcsetzten kleinen Revolver im Gürtel ihrer Breecheshosen, mit unserem Pony auf brachen, um «ns bei dem nahen Blockhauspostcn noch einmal flüchtig kontrollieren zu lassen nnd dann in den Wäldern, die sich 300 Kilometer weit bis zum Superior see errsteckten, zu verschwinden, schien die milde Mittags sonne des letzten Oktobertages und löste zaghaft die glitzernde Reifschicht von den kahlen Bäumen. Lange sprach keiner ein Wort, drei Augenpaare waren auf die dunklen Wälder am Horizont gerichtet, die — vielleicht — noch ein ursprüngliches Naturleben bargen und nach Angabe des Agenten rund 700 India nern ein Jagdgebiet boten, das so groß wär wie die ganze Provinz Pommern. Kurz vor dem Blockhauspvsten trat uns plötzlich in der halben Dämmerung „Weißer Bar" entgegen. Er gab mir eine kleine, buntbekritzelte Rolle aus Baumbast, die in einer hölzernen Kapsel steckte. „Wenn zeigen, jeder Indianer dir helfen", sagte er laut und würdig, erbat sich dann flüsternd und unter würfig noch einen Dollar und verschwand wieder im sinkenden Abend HI. Leutnant Huggins un» .Flinker Lux' Bundesleutnant Huggins, der den neun Mann star ken Mititärposten . im Grenzblockhaus befehligte, begrüßte uns mit jener kaum versteckten Gier, die allen'Leuten aus den Augen zu funkeln pflegt, welche noch mit hundert Wünschen und Fesseln an dem geselligen Leben der gro ßen Städte hängen, aber durch ihren Dienst verurteilt, sind, ein eintöniges Leben unter Menschen zu führen, mit denen sie nur im Befehlston verkehren, die sie aber nicht' zu einem Spiel Poker oder zum Betrachten der vielen mit in die Einöde gebrachten Familienphotographien einladen dürfen. Leutnant Huggins war jung, rund 20 Jahre alt. Und als er entdeckte, daß in den hohen Schnürstiefeln, den ledernen Breecheshösen und dem dicken Mackinaw. der bunten Jacke aus derbem Wollstoff, ein. goldhaariges, weißhäutiges Mädchen steckte, verschwand er bestürzt und errötend in sein Privatzimmer, um nach einer Viertel stunde (währenddessen sein „orclerlzs", sein Koch und Auf wärter, uns duftenden Kaffee in dicken Tassen vorgesetzt, hatte) »n seinem besten Uniformrock und frisch rasiert wie der zu erscheinen und die Begrüßung, die vorhin recht skizzenhaft ausgefallen war, nochmals zu wiederholen. Wir konnten leider diese Umstände nicht machen. Mary war schon für die Wildnis gekleidet, und wenn sie wirklich in ihrem Packen, das der Pony trug, andere Kleider hatte, so machte sie sich doch nicht die Mühe, sic anzulegen. Ich selbst besaß aber außer drei weiteren Wollhemden und der nötigen Ersatzwüsche, die gleichfalls dem breiten Rücken des Packpfcrdes anverlraut waren, nur den Ledcranzug nnd die Wolljoppe, in der ich ging und stand. Nnr Spencer hatte es verstanden, auch vor dem Tore der Wildnis noch ein gepflegtes Aeußere zu bewahren, obwohl er anch durchaus praktische Kleidung trug . (Fortsetzung folgt.)