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Tageszeilung un» Anzeiger siir DippolöiswMe, Schmiedeberg u. ll. i Bezugspreis: Für einen Monat 2.-^-^ ß : mit Zutragen; rinzelne Nummer 10 Rpfg. ? j :: Gemeinoe-Verbands-Girokonko Nr. 3 :: ß - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 z « :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: § Nr. 2^1 Aeltefte Zeitung des Bezirks - -— - " ? Anzeigenpreis: Dt« 4» Millimeter breite. .., - Millimeterzeile 0 Rpfg.; 'm Terttetl di« t>3 p Dieses Blatt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen der k Millimeter breite MIlltmeterzetle 18 Rpsg. ß - - ! ? ?:! Finanzamts Dippoldiswalde Z r >> "Dienstag, am 14.Dezember 1937 103.Jahrgang ! Anzeigenpreis: Dt« 40 Millimeter breite.Z - Mulimeterzelle 0 Rpfg.; 'm Terttetl di« t>3 ? s Millimeter breite Milltmeterzeile 18 Rpsg. ß :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ? i :: Zur Zelt ist Preisliste Nr. 5 gültig. :: I und dem Sach^nmnö Dippoldiswalde. Ein sehr gutes Ergebnis erbrachte die .Sammlung am E i n t o pf s o n n ta g. Sie ergab in hiesiger Ortsgruppe NM. 513,28 ohne die Gaststätten. — Verschiebt Eure Weihnachts-Einkäufe nicht auf den letzten Tag. Dann ist das Beste längst aus den Läden fort- getragen und um das Uebriggebliebene müßt Ihr noch Kämp fen. Und ist der Kauf in letzter Stunde noch geglückt, kommt erst die Schwierigkeit, mit den Paketen im Arm sich in überfüllte Verkehrsmittel zu drängen. Um wieviel besser ist es, jetzt schon einzukaufen! Die Läden sind nicht überlaufen. Jeder kann ohne Hast wählen und prüfen. Und es wird auch nichts vergessen, auch nicht das anscheinend unschein barste und doch wichtigste Geschenk, der Meihnachtsglücks- brief des deutschen Volkes mit dem Los der Reichslotterie für Arbeitsbeschaffung, die zu Weihnachten 424 000 Volks genossen durch Gewinne erfreuen wird. — Autokennzeichen weih auf schwarz nicht mehr zuge lassen. Der Reichsverkehrsminister gibt bekannt: Auto kennzeichen der neuen Art, weihe Schrift auf schwarzem Grunde, werden vorläufig nicht mehr zugelassen; es ist so nach zwecklos, sich wegen Abstempelung des neuen Kenn zeichens zur Zulassungsstelle zu begeben. Ebenso zwecklos ist es, sich Kennzeichen neuer Beschriftungsark, weih auf schwarz, anzubringen. Reinhardtsgrimma. Eine besondere Ehrung erfuhr zu ihrem 80. Geburtstage die Kriegermutter Auguste Marie Uhlemann, die acht Kindern das Leben schenkte. Zwei Söhne und ein Schwiegersohn sind gefallen. Vom Reichs- kriegsopferführer Oberlindober wurden ihr auher einer Ehrengabe die besten Wünsche übermittelt, denen sich die Gau- und Orlsgruppenleitung der NSKOV anschlossen. Am Sonntag wurden ihr durch die Kameradschaft der NSKOV die Glückwünsche überbracht und die Ehrengabe ausgehändigt. Die alte Kriegermulter ist heule noch recht rüstig und nimmt lebhaften Anteil an dem Geschehen im neuen Deutschland. Posfendorf. In der Nähe von Russigs Bäckerei scheute beim Umlenken das Pferd eines Bauern aus Brösgen. Das durchgehende Pferd geriet mit dem umgestürzten Ma gen auf den Fußweg und überraschte hier zwei Schulmäd chen. Während das eine noch schnell davonrennen konnte, wurde das andere, die Schülerin Pochert, ersaht und mit einer Gehirnerschütterung und Kopfwunde aufgehoben. DaS Gespann kam an Oelschlägels Zaun zum Stehen. Kreischa. Für seine fleißige Mitarbeit und für seinen vollen Einsatz bei der letzten VDA-Heftchensammlung ist der Schüler Alfred Hörstel, Klasse IV, unserer Schule belohnt worden. Als bester Sammler des Kreises Dippoldiswalde ist ihm eine vollkommen kostenlose Teilnahme an einem volksdeutschen Freizeitlager im Margarete-Cronau-Heim in Schellerhau gewährt worden. Höckendorf. Bei dem am Sonntag durchgeführten Schies sen der Politischen Leiter der Ortsgruppe Höckendorf erzielte Po. Rudolf Lehnert den besten Schutz auf die Ehren- fcheibe. Auch beim Pflichkschießen war er mit 190 Ringen der Beste. Nach ihm kam Pg. Helmut Boigt mit 151 Ringen. Höckendorf. Der letzte Frauenschaftsabend der hie sigen Ortsgruppe in diesem Jahre wurde in Form einer AdventS- teier im Ratskeller abgehalten. Bon'den Kindern war der Ver sammlungsraum recht weihnachtlich und feierlich geschmückt wor- orn. Nach einem gemeinsamen Lied sprach die Frauenschafts leiterin über daS Weihnachtsfest. Anschließend hielt PA. Lohse als Fachmann einen AufklärungSvortrag über die neuen Mehl typen und deren Verwendbarkeit. Die praktischen Hinweise be sonders über das Skollenbacken waren den Frauen sehr willkom men, interessant auch die Beispiele über die Auswirkungen im gesamten Reich, wenn jede Familie nur eine Scheibe Brot in der Woche verderben läßt. Er zog dabei Vergleiche zwischen der Höhe des Gewinns von Getreide auf dem neugeschaffenen Adolf-Hitler- Koog und den weit höheren Verlusten durch die Unachtsamkeit der Hausfrauen. Ini Interesse des Vierjahresplanes dürfe eS ein fach nicht mehr Vorkommen, datz auch nur das geringste bißchen Brot verdirbt. Die Parole „Kampf dem Verderb sei notwen diger denn je. Nach Gelang und Aussagen mehrerer Gedichte wurden die Lichter angebrannt und Knecht Nupprecht erschien. Unter großem Spaß wurde jedem FrauenschastSmUglied ein Pa ket überreicht, der sich noch verstärkt«, als jede ihr Paket auS- racken und das Verschon bekannt geben mußte, mit dem alle Pa kete versehen waren Dem Gesang neuer Weihnachtslieder reihte sich das Schlußwort der FrauenfchaftSleiterin an. j Dresden. Am Sonntagabend erkrankte eine aus vier ! Personen bestehende auf der Zschonergrundstraße wohnhafte j Familie, vermutlich nach dem Genuß nicht einwandfreier ! Kanking in japanischem Besitz Chinas Hauptstadt völlig besetzt AmerilanWes Kamnendoot verlenlt Nach tagclnngc» Kämpfen in bc» Ansrcnbczirkcn und im Innern Nankings, ist die chinesische Hauptstadt nun mehr vvn den japanischen Truppe» vvükvmmcn beseht morden Die Chinese» leisteten bis zum lebten Augenblick heftigen Widerstand und gaben ihre Hauptstadt erst preis, als ihre Lage unhaltbar gcwvrden war. Nachdem schon vor Tagen von den Japanern ver schiedene Stadttore besetzt worden waren, brachte offen bar die Einnahme des Osttorcs durch die Japaner die Entscheidung. Alle Wichligen Gebäude, so auch der Re gierungssitz Tschiangkaischeks und die Kriegsschule, wnr- dcu nach und nach besetzt, und am Montag konnte die amtliche japanische Nachrichtenagentur melden, daß die Stadt nnnmehr vollkommen im Besitz der siegreichen japa nischen Truppen ist. Am Sonntag halten die Japaner bereits die Nanking gegenüberliegende Stadt Pu kau besetzt, den Aus gangspunkt der Bahnlinie nach- Tientsin. Im Verlauf der Kämpfe nm Nanking selbst war am Sonntag etwa die Hälfte des südlichen Stadtteils in die Hände der vordrin genden Japaner gefallen. Am Montagmorgen begann der allgemeine Einmarsch, während gleichzeitig die Chinesen den Rückzug antratcn, und zwar in der Richtung auf Hsiakwan. Nm die Mittagszeit waren die Gebäude des chinesischen Kriegsrates, die Haitptmilitärakadcmie, die Residenz Tschiangkaischeks sowie mehrere Verwaltungs gebäude der Kuomintang genommen. Ein schwerer und bedauerlicher Zwischenfall hat sicH ln den Abendstunde» des Sonntag auf dem Jangtse zwi schen Nanking und Wuhu ereignet. Im Verlauf eines japanischen Flugzeugangriffcs auf chinesische Truppcnal - teilungen wurde das amerikanische Flnstkanonenbovt „Panny" durch Bombenabwurf versenkt. Von japanischer- Seite wird erklärt, das Kanonenboot habe unmittelbal.- »eben zwei Standard Oeldampfern gelegen. Diese Damp fer seien von japanischen Fliegern mit chinesischen Fahr zeugen verwechselt wurden. Bei ihrer Bombardier»»-; sei die „Panay" getroffen worden. Die Japaner haben ihr Bedauern über den Zwischenfall zum Ausdruck gc-! bracht. Cs verlautet, daß bisher 19 Todesopfer, 1Ä Schwerverletzte und zahlreiche Leichtverletzte an Bord der? „Pnnay" zu beklagen feien. Außer 65 Mann.Besatzung befanden sich etwa 5» Zivilpersonen an Bord, darunter zwei Gesandtschafts räte von der amerikanischen Botschaft in Nanking. Beide befinden sich unter den Geretteten, ebenso der verwundete Kapitän des Kanonenbootes. Dieses hatte eine Wasser--. Verdrängung von 450 Tonnen, war mit zwei dreizöllige!« Flakgeschützen und lO Maschinengewehren armiert. Wiel ! es heißt, soll auch ein Oeltanker versenkt worden sein. Ein britisches und ein amerikanisches Kanonenboot haben I sich an die Unglücksstätte begeben. — Der japanische Vize- Lebensmittel, an heftigem Erbrechen. Das Ehepaar und seine beiden Söhne im Alter von neun und zwölf Jahren , muhten in das Friedrichstädter Krankenhaus gebracht wer den. . I Dresden. Ga uredner Kolb verunglückt. I Auf einer Dienstfahrt zu einer Kundgebung erlitt der i Gauredner Pg. Kolb einen schweren Unfall. Das Kraft rad, auf dem er mitfuhr, geriet ins Schleudern. Bei dem j Sturz erlitt Kolb eine schwere Gehirnerschütterung sowie Gesichtsverletzungen, die seine Ueberführung ins Kran kenhaus notwendig machten. Pirna. Am 11. Dezember, gegen 18 Uhr, wurde auf der Bezirksstraße von Pirna-Copitz nach Bonnewih, in Flur Graupa, ein Pirnaer Einwohner, der sich auf dem Wege nach Bonnewitz befand, von zwei unbekannten Männern von seinem Fahrrade gerissen, zu Boden geschlagen und be raubt. Den Tätern fielen einige Lebensmittel in die Hände, die der Ueberfallene vorher eingekauft hatte. Bautzen. Greisin verbrannt. Im Wohnhaus des Bauers Rentsch in Truppen war in einen, Zimmer, in dem sich die 86 Jahre alte Frau Marie Marschke auf hielt, Kohle aus dem Ofen gefallen, wodurch ein Stuben brand entstand. Da auch die Betten Feuer fingen, kam cs zu einer starken Rauchentwicklung. Ehe Hilfe kam, er stickte die Greisin. Lommatzsch. Gefängnis für Milchpant sch er. Das Schöffengericht verurteilte den Melker eines Bauerngutes zu drei Monaten Gefängnis, weil er einige Zeit lang der Milch erhebliche Mengen Wasser zusetzte. Der Melker erhielt von seinem Baner sogenannte Milch prozente, deren Höhe sich nach der Menge der abgeliefer- ten Milch richtete. Um sein Milchgeld hochzntreiben, setzte der Melker der Milch täglich bis zu zwanzig Liter Wasser zu. Durch die Milchüberwachung wurde die ständige Ver wässerung festgestellt. Als der Bauer das Melken beauf sichtigte. sank der Milchertrag um zwanzig Liter, und die die Gesundheit der Volksgenossen schädigende Pantscherei kam heraus. Hackfrüchte lohnen die Düngung am besten! Gründüngung erhöht die Hackfruchterträge! Bolle Kartoffelernten nur bei regelmässigem Pflanzgutwechsel! Die Zuckerrübe ist hochwertiges wirtschaftseigcnes Futter! li!W!iiiiiiii!>W!WiiUii!Wi»ittiiiiiii!WWWiWiiiW Schmeling K. o. - Sieger in der 8. Runde Harry Thomas nach sechs Niederschlage» als verteidigungsunsahig aus dem Ring geschickt Newyork, 14. Dezember. Max Schmeling erfocht ! im ausverkaufken Madison Square einen neuen große» Sieg. In Anwesenheit des deutschen Botschafters Dieckhoff schlug er den Amerikaner Harry Thomas in acht Runde» , derart zusammen, daß sich Ringrichter Artur Donovan kurz ! vor Schluß der 8. Runde gezwungen sah, den nicht mehr I verleidigungsfähigen Amerikaner nach sechs kurzen Nieder- s schlagen aus dem Ring zu schicken und Max Schmeling zum K. o.-Sieget zu erklären. Damit erlebte Thomas die erste K. o.-Niederlage seines Lebens. Max Schmeling hingegen wurde vom Newyorker Publikum gefeiert wie noch nie; er ist und bleibt der größte Publikumsboxer, den Amerika seit Jack Demzkeys Zeiten gesehen hat. Die Hetze der jüdischen Untermeyer-Gruppe ist völlig fehlgeschlagen, — mit Schmelings großem Sieg hat die deutsche Sache in Amerika einen neuen Erfolg errungen« Schmeling begibt sich sofort nach Deutschland, um das Weih nachtsfest zusammen mit seiner Frau und seiner Mutter feiern zu können. Am 30. Januar trifft er in Hamburg auf Ben Foord, für Februar hat er ein Angebot erhalten, in Miami fUSA) gegen Skeve Doudas zu boxen. WMMWMttReiWMdWes für- Mittwoch: Winde anfangs aus Süd, später drehend auf Südwest. Unter zeitweiligem Ausfrischen meist wolkig. Zeitweise ge ringer Schneefall. Allgemein etwas milder, jedoch vielfach noch leichter Nachtfrost. Wetterlage: Im Laufe des Sonntag und Montag ist ein sehr kräftiges Tiefdruckzcntrum von Island her gegen j die britischen Inseln herangezogen. Seine Zuggeschwindig keit hat sich hier erheblich verringert, so daß es auch Heuke noch über Mittel- und Nordengland liegt. Für dieWettcr- gestaltung Mitteldeutschlands wird eine zu dem erwähnten Druckgebilde gehörende Störungsfront maßgebend werden, welche dem Tiefdkuckzentrum vorausgeeilt ist und heute morgen bereits den Rhein erreicht hat. Die Front wird in Sachsen außer Schneefall einen mäßigen Temperatur-An stieg bewirken, da auf ihrer Rückseite etwas mildere Luft- massen herangcführt werden.