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4b.Iahrg. Landmanns Wochenblatt Allgemeine Zeitung für Landwirtschaft, Gartenbau und Hauswirtschaft Beilage zur Weißeritz-Zeltung ^ever Slachdruck aus dem Inhalt dieses Blattes wird gerichtlich verfolgt (Gesetz vom I». Jimi 1901- Dauerhafte Wege, Einfassungen unv Pfosten im Garten »>«««»» Ein gut bearbeiteter und bestens ge pflegter Garten wird trotzdem keinen guten Eindruck auf den Besucher machen, wenn Wege und Wegecinfassungen sowie Zaun in mangelhafter Beschaffenheit sind. 3m Gegen teil wirkt ein weniger gepflegter Garden mm er säM, wenn man feste Wege mit guter Einfassung und einem ordentlichen Zaun vorfindet. Es gibt der Arten Baustoffe zur Wegebefestigung und Zaunpfoften sehr viele. Holz und Eisen sind wohl ganz schön, solange diese neu sind, doch ist die Lebensdauer immer eine beschränkte. Kies- und Schlacken wege werden tnit der Zeit unschön, werden uneben usw. Die Anlage kostet viel Geld, erfordert viel Arbeit und lausende Unter haltung. Lebende Zäune und Einfassungen sind wohl auch schön, haben oder auch viele Nailsteile. Eine vorteilhafte und dauerhafte Be festigung der Wege, Wege kanten und Pfosten ist immer die aus Beton Trotzdem die An- schaffungskosten nm um «in geringes höher sind, har man aber eine Anlage von un beschränkter Lebensdauer. Wenn man die Anfertigung der Wegeplatten, Pfosten usw. selbst ausfiihrt, wird der Anschaffungspreis wohl noch unter dem Preise für andere Bau stoffe «liegen.. Zeder Gartenbesitzer, Siedler und Bauer wird in der Lage fein, die An fertigung selbst vorzunehmen. Der kleine Mann kann sich zur Be schaffung der Materialien Zeit nehmen und diese so anschaffen, wie er sie nach und nach verarbeitet. Man wird stets Freude an den angefertigten Stücken haben, da diese an Halt barkeit und Lebensdauer unübertroffen sind. Zur Anfertigung selbst benötigt man zuerst Sie Formen. Diese anzufertigen ist denkbar einfach (Abb. 1). Eine Grundplatte aus Holz, zwei hochkantig stehende Seitenbretter und zwei kurze Stirnbretter sind erforderlich zur Form für einen Zaunpfostm. Die Maße sind jeweilig so zu bemessen, als man die Pfosten in Stärke und Länge haben will. Soll z. B. I m hoher Draht verwendet werden, so mutzte man 5 em als Kopf und 50 cm in die Erde gerechnet zugeben, so daß eine ganze Länge von etwa 1,60 w erforder lich ist. Die Stärke genügt mit 10 bis 14 cm im Quadrat. Tür- und Eckpfosten ent sprechend stärker halten. Sehr einfach ist die Herstellung der Formen zur Anfertigung von Wegeplatte» und Kants». Hierzu ver wendet-man die üblichen Dachlatten, 4 bis ö cm hochkantig (Abb. 2). Eine besondere Irundplatte ist hier nickt erforderlich. Zeder gerade Fußboden kann benutzt werden, jedoch muß hier Papier über die ganze Fläche ge breitet werden, um «in Bindon des Beton zu verhindern. Es ist vorteilhaft, die Platten nicht zu groß anzufertigen. 30 bis 40 cm im Quadrat sind die besten Größen, Stärke Kies nehme man ein Maß Zement. Auch etwa 5 em. darf die Mischung nicht zu trocken sein, denn eine weiche Mischung läßt sich besser ver arbeiten; die Kanten werden schärfer, alle glatt. Die ganze Masse der Fachmann sagt, und Als Material benötigt man normalen Zement, guten Kies und als Einlage für .... Pfosten Rundeisen. Das im Handel schält-«Flächen sauber und glatt. Die ganze Masse liche Monier- oder Betoneisen Kanin auch' wird inniger, wie der Fachmann sagt, und durch das in der eisenverarbeitenden Zn- > bekommt eine erhöhte Festigkeit. Hat man dustrie abfallende Stanzeisen ersetzt werden i die Formen mm gut gefüllt und festgestampft, und ist bedeutend billiger. Es genügen für I «verden die oberen Flächen glattgestrichen. Abbildung 1. Form für Betonwegepfosten S Grundplatte, d Seitenbretter, c BegrenzungS- klötze, ä Stirnbretter Abbildung 2 Form für Betonwegeplatteu Leichmmgeu: Diprs« M. Abbildung S einen Pfosten zwei bis drei Eisen von 5 bis 6 mm Stärke. Diese müssen an beiden Enden hakenförmig umgebogen sein und werden etwa 2 cm von der Außenfläche ab in dein Beton mit eingelagert. Gleichzettig sind beim Füllen der Form noch etwa anzubringende Türhaspen, Krampen, Steinschrauben usw. mit einzulagern. Die Matze find dement sprechend vorher zu berechnen. Will man nun guten, haltbaren Beton haben, so gehe man von dem Mischverhältnis von 1:3 nicht ab, das heißt zu drei Maßen Nach zwei ms drei.Tagen bann man dk« Formen entfernen, um ein schnelleres Trock nen zu erzielen, ohne jedoch die ange- fertigten Stücke zu bewegen. Nach acht Tag« sind diese getrocknet und transportfähig. Un eine gleichmäßige saubere Arbeit zu erlebe«, ist es unbedingt erforderlich, die Formen nad Gebrauch und vor der weiteren Benutzung von allen anhängenden Betonresten mrttelr Schaber und Bürste zu reinigen. Hierauf gibt man den inneren Iormwünden einen düttftM Anstrich von altem Oel oder Semtß. Ht»