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Verfügung stellen werdeiu Erfreut darüber, daß Sie mm, in Zukunft mein persönlicher Berater sein wollen, ernenne ich Sie mit dem heutigen Tage zum Reichsminister." Weitere Ernenmnge» Der Führer und Reichskanzler hat ferner mit Wir kung vom 15. Januar 1938 de» Ministerialdirektor im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Karl Hanke, zum Staatssekretär in diesem Ministe rium ernannt. Gleichzeitig hat der Führer den Reichs- prefsechef der NSDAP., Dr. Otto Dietrich, mit Wir kung vom 15. Januar 1938 zum Staatssekretär im Reichsministerium für Vollsaufklärung und Propa ganda und zum Pressechef der Neichsregicrung ernannt. Dr. Lammers Reichsminister Der Führer hat angcordnet, das; der Chef der Reichs kanzlei an Stelle seiner bisherigen Amtsbezeichnung „Staatssekretär und Chef der Reichskanzlei" die Amts bezeichnung „Reichsminister und Ches der Reichskanzlei" führt. In Vollziehung dieses Erlasses hat der Führer den Chef der Reichskanzlei, Staatssekretär Dr. Lammers, zum Reichsmüzkster crnaunt. Reichsminister Dr. Lammers. Or. Lammers zum Reichsminister ernannt Der Führer hat angcordnet, daß der Ches der Reichskanzlei an Stelle seiner bisherigen Amtsbe zeichnung „Staatssekretär und Chef der Reichskanzlei" die Amtsbezeichnung „Reichsminister und Ches der Reichs kanzlei" führt. In Vollziehung dieses Erlasses hat der Führer den Ches der Reichskanzlei, Staatssekretär Dr. Lammers, zum Reichsminister ernannt. * Reichsminister Walther Funk wurde am 18. August 189V in Trakehne» (Ostpreußen) geboren, wo seine Familie seit Jahrhunderten als Kaufleute, Bauern und Beamte ansähig ist. Früh zoa es ihn zur Presse, und seine Studienjahre in Berlin und Leipzig waren aus dieses Berujsziel gerichtet. 1922 und 1923 trat er duxch eine Reihe von wirtschaftspolitischen Auf sätzen und Broschüren hervor, die allgemeines Aufsehen erreg ten. So stand er plötzlich mitten in der Wirtschaftspolitik des Nachkriegsdeutschland. Helfferich, Schacht und Dr. Luther zogen ihn 1923 zu den Beratungen über die Neuschaffung einer stabi len Währung hinzu. Nachdem Walther Funk frühzeitig siä> der Nationalsozia listischen Bewegung zugewandt' hatte, berief ihn der Führer 1931 in die Reichsleitung der NSDAP., wo er persönlicher Wirtschaftsbeauftragter Adolf Hitlers wurde. Ihm wurde dann die wichtige Aufgabe übertragen, Mittelsmann zu sein zwischen der Partei und der praktischen Wirtschaft. 1932 wurde Walther Funk Abgeordneter cm Reichstag und mit dem Tgg der Macht ergreifung ernannte ihn der Führer zum Pressechef der Reichs regierung. Nach Schaffung des Reichsministeriums für Volks aufklärung und Propaganda berief ihn Reichsminister Dr. Goeb bels als Staatssekretär in sein Ministerium. Neben dieser verantwortungsvollen Tätigkeit bekleidete Walther Funk das Amt eines Vizepräsidenten der Reichskulturkammer. Als Mit glied des Reichskultursenats. an hervorragender Stelle im Werberat der deutschen Wirtschaft, in der Reicksrundfunkaesell- schäft und bei ver Filmkreditbank leistete er bedeutsame Arbeit am Ausbau des nationalsozialistischen Staates. Auch seine oft durch die Tat bewiesenen künstlerischen Neigungen gaben Veran lassung, ihn zum Präsidenten des Philharmonischen Orchesters zu wählen. * Dr. Hans-Heinrich Lammers wurde am 27. Mai 1879 in Lublinitz (Oberschlesiens als Sohn des dortigen Kreis- und Grenztierarztes geboren. Nach Beendigung seiner juristischen Studien tat er Dienst als Landrichter unk Landgerichtsrat in Schlesien. Den Krieg machte Dr. Lammers als Hauptmann der Reserve mit und erwarb das Eiserne Kreuz Erster und Zweiter Klasse. Nach dem Krieg widmete er sich der öffentlichen Ver waltung und wurde 1921 zum Oberregierungsrat und später iWagcnborg Archiv M.) Staatssekretär Dr. Otto Dietrich. Erneute Beschießung Masri-r Die militärischen Anlagen unter schwerem Feuer Wie von der Madrid-Front gemeldet wird, sind am Donnerstag die militärischen Anlage» der Hauptstadt durch nationale Batterien schwer beschossen worden. Das Feuer der großkalibrigen Geschütze habe einige kürzlich von den Bolschewisten errichtete Stellungen völlig zerstört und größere Befestigungsanlagen am Stadtgürtel schwer beschädigt. Aus Madrid eintreffende Nachrichten bestätigen die durch Hunger und Kälte entstandene trostlose Lage der Bevölkerung. Die Krankenhäuser seien überfüllt und die Zahl der Todesfälle,erhöhe sich in erschreckendem Maße. Vor einigen Tagen seien erregte Menschengruppen vor das rote Sanitätskommissariat gezogen und hätten stür misch Abhilfe verlangt. Da jedoch die Bitten der Bevölke rung nicht angehört wurden, nahm die Erregung immer heftigere Formen an. Schließlich kam es zwischen den Manifestanten und der Internationalen Brigade zu bl«, tigen Zusammenstößen, wobei über zwanzig Per sonen getötet und mehr als fünfzig verwundet wurden. Darauf zogen große Menschenmassen vor die Kasernen spanischer Milizen und forderten Hilfe gegen die ausländischen Streitkräfte. Um ein Losschlagen der em pörten spanischen Bolschewisten gegen ihre internationalen Kumpane zu verhindern, versprachen die Anführer beider Banden der verzweifelten Bevölkerung, bei der Sanitäts- kommission „Fürsprache" einzulegen. Bandentzäuptliog von eigenen Leuten erschossen An der Aragon-Front ist ein berüchtigter sowjetspani- -cher Bandenhäuptling auf eine Weise ums Leben aekom- men, die für die Zustände kn den Reihen der spanischen Bolschewisten außerordentlich bezeichnend ist. Der Banden häuptling, der sich „Pancho Villa" nannte und seit Beginn des Bürgerkrieges in dep Reihen der bolschewistischen Mi- ilizen kämpfte, war „Brigadechef" und befehligte eine inter- ! nationale, hauptsächlich aus Sowjetrussen zusammen gesetzte Brigade. Um von der Front, wo es ihm augen scheinlich nicht mehr gefiel, fortzukommen, hatte sich dieser saubere „Brigadechef", der offenbar ebenso feige wie grau sam war, selbst in die Hand geschossen, wie dies unter den > bolschewistischen Milizen häufig vorkommt. Dies sollte lihm jedoch zum Verhängnis werden, denn einige Miliz- männer benutzten seine vorübergehende Wehrlosigkeit da zu, um ihn hinterrücks zu erschießen. Zu den nationalen Truppen übergelaufene bolschewistische Milizmänner be richteten, daß vor wenigen Tagen der Nachfolger des „Generals" Pozas, der sich „General" Blanco nenne, je doch kein Spanier, sondern ein Sowjetrusse oder Tscheche sei, mit geheimen Instruktionen für den Bolschewisten häuptling Prieto in Katalanien eingetroffen sei. Japan beabsichtigt Anerkennung Francos Der Sprecher des japanischen Auswärtigen Amtes er klärte auf Anfrage, daß Japan in nächster Zeit die' Franco-Regierung anerkennen werde. Eine weitere Anfrage, ob Tokio die Kriegserklärung an China erwäge oder beabsichtige, beantwortete der Sprecher: „Japan wird jedenfalls keinen Krieg erklären, wenn die allgemeine Lage wie bisher bleibt." zum Ministerialrat im Reichsministerium des Innern ernannt. In Anerkennung seines großen Könnens und seiner mannig fachen Erfahrungen wurde Dr. Lammers, der schon seit langem das Vertrauen des Führers genoß, als Staatssekretär zum Chek der Reichskanzlei berufen. Dr. Dietrich wurde am 31. August 1897 in Essen an der Ruhr geboren. Al» 17iähriger Kriegsfreiwilliger rückt er 1914 an die Front sind kehrte im November 1918 als Leutnant und mit dem Eisernen Kreuz Erster Klasse ausgezeichnet zurück. Während der Besatzungszeit betätigte er sich in Wirtschaft und Industrie des westfälischen Industriegebietes und später als Journalist. 1928 trat er als Parteigenosse in enge Fühlung mit der Reichsleitung der Partei. 1931 beauftragte ihn der Führer mit der Leitung der neuen Reichspressestelle der NSDAP. Seit dieser Zeit gehört er als Reichspresseches der Partei zum engsten Mitaroeiterstab des Führers. In großzügiger Weise führte Dr. Dietrich sofort einen umfassenden Ausbau der Parteipresse durch und organisierte ihren schlagkräftigen Einsatz in den Jahren des Kampfes. Nach der Machtübernahme erhielt er den Auftrag der gründlichen Reinigung des deutschen Journalismus und wurde der erste nationalsozialistische Präsident des Reicksver- bandes der deutschen Presse. Mit weitschauenden Richtlinien wies er dem deutschen Journalismus den neuen Weg. Neben seiner amtlichen Tätigkeit ist Dr. Dietrich durch seine schrift stellerische Arbeit im In- und Ausland bekanntgeworden. 1933 erschien sein Buch „Mit Hitler in die Macht", das in kurzer Zeit mehr als eine viertel Million Auslage erreichte. Er trat des weiteren mit vielbeachteten Reden über „Die neue Sinn gebung der Politik" die .Philosophischen Grundlagen des Na tionalsozialismus" das „Wirtschaftsdenken im Dritten Reich" sowie mit großen Reden über politische Presseprobleme auf dem Parteikongreß zu Nürnberg u. a. m. an die Oessentlichkeit. 1934 ernannte der Führer Dr. Dietrich zum Reichsleiter der Partei; außerdem ist Dr. Dietrich ff-Eruppenführer und Mit glied des Reichstages. * Karl Hanke ist seit vielen Jahren einer der engsten Mit- aebeiter des Reichsministers Dr. Goebbels. Bereits in der Kampf zeit stand Hanke, im Gau Berlin an der Seite des „Doktors", den er bei der Eroberung Berlins an erster Stelle unterstützte und stets an vorderster Front stand. Die geschichtlichen Kund gebungen im Sportpalast und in den Tennishallen und die größeren Kundgebungen wurden meist durch ihn eröffnet. Dr. Goebbels ernannte ihn lange vor der Machtübernahme zum Leiter seines Privatsekretariats und später zu seinem Adjutan ten. In bescheidener Zurückhaltung widmete er sich voll und ganz seiner Aufgabe. Als Gau- und Betriebszellenredner und als Eauorganisationsleiter und als preußischer Landtags- und Neichstagsabgeordneter kämpfte Hanke unermüdlich für den Führer. Karl Hanke wurde am 24. August 1903 als Sohn eines Lokomotivführers in Lauban in Schlesien geboren. Nachdem er ein Jahr lang in der Eisenbahnbauptwerkstatte in Lauban tätig gewesen war, arbeitete er als Geschäftsführer in Mühlenbctric- ben und besuchte die Deutsche Mllllerschule in Dippoldis walde. Nach Ablegung der Abschlußprüfung am Bernsspäda- gogischen Institut in Berlin trat Hanke in den Berussschuldienst und wurde 1931 wegen seines Einsatzes für die Nationalsozia listische Bewegung entlassen. Nach der Machtübernahme holte ihn Dr. Goebbels seine: Verdienste wegen als seinen persön lichen Referenten in sein Ministerium Aelle Reichsrelerentin Mr den »DM. Die Neichsrcferentin für den BDM. beim Neichsju- zendführer, Frau Trude Bürkner, bat den Neichsjugend- iührer um Entlassung von ihrem Amt. Der Reichsjugend- sührer entsprach diesem Wunsch seiner langjährigen Mit arbeiterin und sprach ihr im Namen der Nationalsozia listischen Jugendbewegung seinen Dank für die aufop fernde und erfolgreiche Arbeit beim Aufbau des BDM. aus. — Zur Neichsrcferentin für den BDM. beim Reichs- jugendführer ernannte dieser die Obergauführerin Jutta Rüdiger. Die MtboWewssten verschwinden Stalin „säubert" das diplomatische Korps. Der Warschauer „Expreß Poranny" kündigt in einer Moskauer Meldung einen Scusatiousprozeß an, in dem 19 Mitglieder des sowjetischen Diplvmatischen Korps wegen trotzlistischcr Betätigung auf der Anklagebank Platz neh men würden- Stalin beabsichtigte, das gesamte Außenkommissariat von den alten Bolschewisten zu befreien und durch junge Kräfte aus der Kommunistischen Partei zu ersetzen. Neue ErWebungen Ans allen Teilen der Sowjetunion werden wieder neue Prozesse und Todesurteile gemeldet. An leitenden Funktionä ren der Gctrcidcaufbringungstoutore wurden erschossen: Im Charkower Gebiet vier, im Nordkaukasns-Gebict sechs, im Ge biet Samara einer; im Swerdlowsker Gebiet sind sechs Rabon- snnktionärc des Bezirkes Nishuij Taail wegen Sabotaacalien auf dem Gebiete der Viehwirtschast erschossen worden. Ein umfangreicher Prozeß findet im Nordkaukasus-Gebiet gegen eine angeblich nationalistische Organisation statt, die aus ein geborenen Funktionären des Rayons Turkmensk bestand. Die fünf Angeklagten, die der Sabotageakte, der massenweisen bös- . willigen Vernichtung des Kolchos-Viehbestandes, der Auf stachelung nationaler Gegensätze unter den eingeborenen Stämmen usw. bezichtigt wurden, sind sämtlich zum Tode ver urteilt worden. DeutWaov und BrvWea Politische Meinungsverschiedenheiten undenkbar. Botschafter Ritter hat vor seiner Abreise dem Berliner Vertreter der brasilianischen Zeitung „Noite" eine Unter redung gewährt, m der er die engen wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Brasilien und Deutsch land hervorhebt und erklärt, daß politische Meinungsver schiedenheiten zwischen beiden Ländern nicht vorhanden und auch für die Zukunft nicht denkbar seien. Beide Völker seien sich in ihrer Staats- und Lebens auffassung, in ihrer Jugenderziehung, vor allem aber in ihrer Abwehr gegen die Mächte der Zerstörung, ähnlich. Die Entwicklung des deutsch-brasilianischen Handels sei für beide Mächte gleich nützlich. Bedauerlich sei es, daß einige Länder der Auffassung seien, die Steigerung des deutsch-brasilianischen Warenaustausches beeinträchtige ihre Wirtschaft. Diese Argumentation sei nicht objektiv, denn weder Brasilien noch Deutschland hätten die frühere Höhe ihres Wirtschaftsaustausches erreicht. Die anderen Länder dürften die Verringerung ihrer Ausfuhr nach Bra silien nicht auf das Konto des deutschen Handels -schieben. Eine aufmerksamere Prüfung der Handelsstatistiken würde ein völlig anderes Ergebnis zeigen, nämlich, daß die Ursache des Rückganges in der Konkurrenz anderer Länder zu suchen sei. Botschafter Ritter wird von der „Noite" als bester Spezialist für südamerikanische Wirtschaftsfragen be zeichnet. Auszeichnung des deutschen Museumswesens auf der Pariser Weltausstellung In der Abteilung „Museographie" der Weltausstel lung war Deutschland Gelegenheit zu besonders einge hender Darstellung des heutigen Standes seines Muse umswesens geboten worden. Bei der Verteilung der Preise kam die hohe internationale Geltung der deutschen Museen und insbesondere die Anerkennung dessen, was in den letzten Jahren geschaffen wurde, zum Ausdruck. Lon den Auszeichnungen, die das Ausland, daß heißt, »lle Staaten außer Frankreich, erhielt, ist Deutschland in »er Klasse „Museumswesen" nahezu die Hälfte der Gesamtzahl zuerteilt worden. Folgende Preise erhielt Deutschland in der Klasse »Museumswesen": Einen „Grand Prix" für das Perga- mon-Museum in Berlin, ein Ehrendiplom (zweiter Preis) lür die Berliner Museumsfilme, einen zweiten Preis für »en Saal „Deutsche Museen" als Ganzes. Je eine Gold medaille (dritter Preis) ethielten das neue „Museum der Rheinischen Heimat" Köln und die Gesamtheit der deut schen Heimatmuseen Tie erzieherische und volksbtldenoe Arbeit der deutschi !» insbesondere der Berliner Museen, wurde von allen > : Trichtern gewürdigt, konnte aber nicht durch eine : .jcichnung anerkannt werden. In der Klasse „Denki wtspslege" erhielt Deutschland folgende Preise: Einen „Grand Prix" für die „Verwaltung der Schlösser und Gärten, Berlin", ein Ehrendtplom (zweiter Preis) für die „Staatliche Bildstelle Berlin" für hervor ragende Förderung der Denkmalspflege, eine Goldme- darlle (dritter Preis) für „Rheinisches Denkmalsamt". Bückerspende für das WHW. Der Präsident der Neichsschrifttumskammer, Staats rat Johst, fordert in einem Aufruf Schriftsteller und Buchhändler auf, für das Winterhilfswerk Bücher zu spenden. Die Spende guter deutscher Bücher für das WHW. »rächte im vorigen Jahr allgemein große Freude. Die Landesleitung Sachsen der Relchsschristtumskammer bittet daher die im Gaugebiet Sachsen wohnenden Schrift steller und Buchhändler, ihre Spenden beim örtlichen Ver trauensmann des Buchhandels abzugeben oder sie, um Zeit zu ersparen, an die Landesleitung Sachsen der NSK., Dresden-A. 1, Große Zwingcrstraße 5^11., zu schicken. Die Sammlung der Bücherspendcn soll in de» nächsten Tagen abgeschlossen werden; die Landesleitung Sachsen bittet daher um raschen Entschluß.