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ZU WSUKrs AfEW! dir bessere» Ein schwermütiges, lies ergreifendes Bild.' düster ragen die stoben Zypressen zwischen Wir alle .Totcninsel". schwarz nnd Gedanken zum Totenfest, tenncn jenes bekannte Bild BöcklinS, Das AuöstcllungSgcbäudc Ans». Berkestrsanit Schtvarzcnbcrg iM' unseren Empfänger gelangen können. Wir werden also in Zukunft einen Empfang erzielen. Da bei der Anlage einer Gemein schaftsantenne alle anderen Antennen des Hauses oder Wohnblocks sortfallcn. wird das Bild des Hauses und der Straße verschont. Die Gemeinschaftsantenne wird als Einmastantcnne gebaut und sieht einem Blitzableiter ähnlich; sie verschönt also das Stadtbild! Außerdem aber schützt sie auch das gesamte Haus vor Blitzcin- schlag, weil diese Antenne gleichzeitig die Wirkung rines gntcn Blitzableiters besitzt. AUc Elterleiner Pyramide Aufn. Heimanverk wachsen lM) Wunder an historischer Stimmung wird zum Beispiel die äilechte Bcrgstube sein, die eingerichtet, wurde, mn die geschichtliche Zelle des erzgebir- zi sehen Volkstums anschaulich zu machen. Auch >ie übrigen Räume sind schon ausstellungstechnisch so vor bildlich, daß cs gar nicht möglich ist, eine genaue Vor stellung ihrct Gestaltung zu vermitteln. Es läßt sich schon heute übersehen, daß alle ursprüng lichen Schätzungen übertroffen werden, soweit cs sich um -cn zu erwartenden Besucherzustrom handelt. Sicher ist ichon heute, daß täglich mindestens 3000 bis 4000 Frem de allein durch die Reichsbahn herangebracht werden; ab- zesehcn davon stehen die Sonderfahrten des Kraftverkehrs rn. Um diesen Fremvenzustrom ruhig und störungsfrei bewältigen zn können, ist eine genaue Prüfung der Gast- -virtschaften und Hotels des Umkreises durchgeführt wor ben, deren Ergebnis dafür bürgt, daß sich alle Wünsche er füllen lassen. So ist auch die sogen. Schwarzwasserhalle wn Schwarzenberg in eine schöne Großgaststätte umge- äaut worden, die namentlich der Verpflegung der Schul- linder und der KdF.-Fahrcr dicnen soll; sie wird rund lausend Personen fassen. Hier werden auch Kamerad- chaftsabende mit heimatlichem Programm durchgeführt; für die Schüler finden gleichfalls Darbietungen statt. Am Sonntag, 28. November, also am ersten Ausstellungstag, findet aus Anlaß der Feier- ,cn steilen Felsen der einsamen, stillen Insel minen im veiten Meer. Die düstcrn Rischen, die Wohnstätten der ^oten, liegen schweigend. Heise naht sich der Kahn mit icin neuen stillen Ankömmling dem offenen, dunklen Tor. 5s ist, als ob alle Trauer und Schwermut irdischen Schick- als, alles Leid des Lebens und Vergehens in dieses Bild jineingcbannt wäre. Als ob etwas von jener letzten Em- agung darüber läge, „wer hier cimritt, laß jede Hoffnung fahren!" Und doch liegt über dem düsteren Bilde noch etwas indcres. Wenn man genauer Hinsicht und sich» darin ver lieft. Hinter und über den Felsen der Insel strahlt ein Lichtschein auf, wie von nahender Morgensonne nnd lcuch- lender Verklärung. Und jener erste Eindruck beginnt einein reuen zu weichen, der in dem Gocthcwon zum Ausdruck ömmt: „Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag". So doppelartig erscheint uns auch in seinem Eindruck »er ernste Totenlag, den wir begehen. nun werden die Nundfunkhörer fragen: „Bringt der Anschluß von mehreren Rundfunkteilnehmern an eine gemeinsame Antenne einen Nachteil?" Diese Frage kann inan nach einer mehrjährigen Probe ohne weiteres mit Nein beantworten. Die Gemeinschaftsantenne wird als »bge schirmte Hochantenne so hoch verlegt, daß sie aus dem Stör nebel des Hauses Her lt u s r a g 1; selten wird ein Nundfunkhörer eine so gute Antenne anbringen .können. Jede Wohnung erhält nun — genau wie einen Lichtanschluß — einen Antennenan- schluß in Form einer Anten nen-Steckdose. Diese Anschlußleitung wird vom Fachmann so sauber verlegt, wie es ein Nichtfachmann nicht fertigbringen würde. In Neubauten wird die gesamte Leitung am zweckmäßigsten gleich unter Putz verlegt. Ein jeder Nundfunkhörer kann mit dieser Gemeinschaftsantenne jeden Sender empfangen, den er hören möchte, und zwar unab hängig von dem Funknachbar, der an die gleiche Antenne angeschloffen worden ist. Eine gegenseitige Beeinflussung findet durch die getroffenen technischen Vorkehrungen mch,. statt. Der Fernempfang und der wahlfreie Empfang bleibt weiter gesichert! Die Fcrnscndcr, die man mit der abgeschirmten Ge meinschaftsantenne empfängt, sind störfreier als mit In- l nenantennen zu höre«! Tie Kosteüfragc? Es gibt zweierlei Gemein schaftsantenne ohne Antennenverstärker; für große Miet- iünf Teilnehmer und solche sür den Anschluß bis zn hundert Teilnehmern. Für Siedlungsbauten und kleine Mehrfamilienhäuser genügt eine Gemein- schaftsanenne ohne Antennenverstärker; für große Miet häuser und Wohnblocks muß dagegen eine Gemeinschafts- f antenne mit Antennenverstärker angelegt werden. Tie f Kostenverteilung bleibt sich völlig gleich, ob es sich um ! den Anschluß von wenigen oder vielen Teilnehmern han- ' delt. Schon bei einem Anschluß von fünf Teilnehmern liegen die Kosten nicht viel höher als fünfmal eine Ein- zclantenne. Ter Hausbesitzer kann die Kosten ohne Schwie rigkeiten auf den Mieter umlegen; er befindet sich auch rechtlich in der Lage, den Mietpreis entsprechend zu er höhen, weil es sich um eine Ncuanlage handelt. Jeder Nundfunkhörer kann sich ausrechnen, daß es sich hier nur um Pfennigbeträge handelt, die ihm den Vorteil eines ungetrübten Rundfunkempfanges bringen. Die Frage der Gemeinschaftsantenne und damit der Antennenfrage wird gelöst, mit dieser Antenncnfrage zu gleich auch die Entstörungsfrage! Es ist nur zu wünschen, daß Hausbesitzer und Baugenossenschaften den Wert die ser Gemeinschaftsantenne erkennen und sich entschließen,, sie in ihre Häuser zu legen. .Feierohmd" Schau saft fertiggeftellt Man rechnet mit täglich 3000 Besuche« In ein^r Woche wird die große „Fcicrohmd"-Schau -es Heimatwerkes Sachsen eröffnet. Ganz Schwarzenberg teht jetzt im Zeichen dieser einzigartigen Veranstaltung; -ein Fremden, der in diesen Tagen hinanfkommt, drängen äch überall die Verwandlungen auf. die allseits vorge- aommcn worden sind. Am Bahnhof, an dem vom 27. No vember bis 0. Januar über hundert Sondcr- iüge ankommen werden, erhebt sich ein bunter Pavil- on, dessen Verzierungen dem Wcihnachtsgnt des Erzge- virgcs nachempfunden sind. Von dort an. den anstcigcn- -en Weg hinauf, bis zum ehemaligen Realgymnasium, sicht sich eine Reihe reizvoller Bcrgmannslatcrnen hin, sie in den Abendstunden ein mildes Licht verbreiten und sie Hauptstraße markieren werden. Wenn man den Markt Kassiert, vorbei an unzähligen, mit kcrzentragenden En- zelfiguren geschmückten Fenstern, sieht man die ver goldete B c r g m a n n s f i g u r, die den Turm des Gebäudes krönt; davor steht, schon mit Figuren verse- icn, die große Weihnachtspyramide. In den letzten Tagen ist überall kräftig gearbeitet worden. Die Ausstellungsräume sind zum übcrwiegcu- -en Teil schon fertiggeftellt; und cs ist erstaunlich und mbcschrciblich, welcher Weihnachtszauber in die völlig veränderten Schnlzimmcr getragen werden konnte. Niemand, der ahnungslos hicrhergcführt wird, glaubt, -aß dieses Haus einstmals schulischen Zwecken diente. Tie chrichwörtlichc Geschicklichkeit der erzgebirgischen Hand werker bestätigt sich hier auf hundertfältige Weise. Ein Man werfe einmal einen Blick auf das Dach eines Wohnhauses oder in die Gärten und Grünanlagen einer Neubausiedlung, und niemand wird behaupten können, daß der Antennenwald das Dach oder die schöne Ncu- bansiedlung ziert. Nach der Machtübernahme durch den Nationalsozia lismus kam der Rundfunkteilnehmer in den Genuß seiner Rechte, die ihm lange zustande»; die Machtübernahme bahnte allen deutschen Volksgenossen den Weg zur Teil nahme am Rundfunk. So wurde zum Beispiel das An- lennenrecht des Mieters geschaffen, das jedem Mieter eine Hoch- oder Außcnantenne zugestand. Durch die Sck I- fung des Volksempfängers, allgemeine Verbilligung der Empfänger und Röhren, Verbesserung der Sender und Empfänger und Auflockerung der Nundfunkprogramme nahm die Rundfunkteilnehmerzahl seit 1033 um über das Doppelte zu. Das heißt, wir sehen heute auf dein Dach, wo vor vier Jahren fünf Antennen hingen, bereits zehn An tennen, und wir werden in den nächsten vier Jahren fünf zehn Antennen sehen nnd bald zwanzig, wenn nicht et was anderes au Stelle der vielen Antennen als voll wertiger Ersatz eingesetzt wird. Jedem seine eigene Hochantenne ist richtig und gut! Das gilt nur so lange, solange störungsfreier Emp fang gewährleistet wird. In Wirklichkeit liegen die Tinge heute so, daß ein Funknachbar den anderen i m Emp fang beeinträchtigt, weil die Antennen zu eng beieinander liegen. Abgesehen davon stellt aber der Antennenwald der Verschönerung des Stadtbil des, die jeder Bürgermeister anstrebt, im Weg. Dazu kommt, daß der Antennenwald einen Nohstoffver- schwcndung (Kupfer und Bronze ist seit geraumer Zeit für Antennen verboten! Das Vcrteilungsnetz und sie Verstärker erfordern aber Kupfer.) bedeutet. Wir be sitze» heute in Deutschland nach einem zwanzigjährigen Jubiläum unserer alten Empfangsantenne eine bessere und störungsfreie Antenne, die imstande ist, zwei bis hun dert Antennen zu ersetzen, nämlich durch die Gemein schaftsantenne! Tatsächlich ersetzt die Gemeinschaftsantenne sämtliche E i n z c l a n t e n n e n eines Haufes oder eines Wohnblocks; sie wird am besten als abgc- Pboto: Scherl (M) Totcngcdcnkcn am Wege * Er ist der düsterste und dunkelste Tag des Jahres. Aeußerlich oft schon mil seinem abnehmenden, kargen Licht nutz verhüllenden Nebel, ein Bild der sich zum Ster ben rüstenden Natur. Und innerlich mit der düsteren Trauer und den Tränen, die den Herzen das Licht und die Sonne nehme» wollen. Und wie oft legt sich Hofsnungs- .osigkeit und Verzweiflung wie kalter Nebel und eisiger Frost auf die Herzen und Seelen, alle Freude und alles Glück tötend.- Wie mancher ist nahe daran, auch jede Hoff-, nnng zu verlieren, weil ihm der Tod zu hart und zn grau sam begegnet ist. Weil er ihm alles genommen hat, was ihm das Leben lieb nnd teuer gemacht hat. Das alles macht diesen Tag so dunkel tind «ranrig. Und doch ist das vielleicht nnr „auf den ersten-Blick" so. Wer weiter und tiefer schaut, der sieht nicht bloß den dunklen Strom und die stille, tote Insel, der sieht am neuen Ufer ein kommendes Licht aufgchcn nnd glänzen, einen neuen Tag anbrcchen voll neuen, besseren Lebens. Dann ist der Tag der Toten nicht bloß ein düsterer Tag des Todes, nein, vielmehr ein Tag neuen, quellenden Le bens. „Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag!". Für wieviele ist das ein Trost, denen das Leben hier nicht gehalten, was sie sich erhofft hatten! Für wieviele vielleicht eine letzte Hoffnung, die zu schwach waren für den Lebenskampf, das Leben nicht gemeistert hatten! Viel leicht blüht ihnen an neuen Ufern ein neues Glück... > Wir standen auf dem kleinen, vergessenen Friedhof mitten im tiefen Wald. Verträumtes Vergessen ruht über den stillen Gräbern und schlichten Grabsteinen, verwittert Stein und Kreuz, die Kränze alt, die Namen überwachsen, kaum zu lesen. Oft nur noch die Anfangsbuchstaben zu er kennen oder ein kurzes, trauriges Wort, andcutcnd nnd doch liebevoll verhüllend die tranrige Tat. Sie starben am Leben, weil es ihnen nicht gehalten, was sie sich er träumt ... sie waren müde geworden wie sturmesto, die Särge schlummerten, auf allen Gräbern fror das Wort: Gewesen!"... Und doch, wieviel Liebe, vielleicht sehr unglückliche Liebe — liegt hier begraben! Man merkt cs an den frischen, roten Astern und den welken Kränzen, die soviel ans den Hügeln liegen. Und wenn im Frühling wieder die Fliederbüsche und die wilden Rosen blüh'n, wieviel Duften und Leuchten muß hier sein! Und wieviel Liebel Dann ist all das Traurige.nnd Trübe durchsonnt und verklärt von einem andern Licht, das auch zu diesen Gräbern seinen Weg findet und ihnen leuchtet. Dann ist auch diese stille, ernste Toreninsel eine Insel der Seligen geworden. Wie Erlösung schwebt cs dann über den stillen, vergessenen Gräbern, ein Hauch ferner Liebe und Güte, ein PulSschlag neuer Hoffnung, ein Leuchten eines neuen Tages. „Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag", so steht es auf einem der Steine zu lesen. Das ist die rechte, erlösende Losung. Und von allen Gräbern taut ein still „Genesen". Was hat der Tod da noch zu bedeuten? Da ist ei längst selbst „gestorben" nnd überwunden. Dann kann ein Mensch dem Tode gcgcnübcrstehcn, wie der Dichter — Conrad Ferdinand Meyer — den Huß im Kerker im An gesicht des Todes sprechen läßt: ...Nun ist es Zeit zn feiern cs kommt dic große Ruh'. Dort lenkt ein Zng vwl Reiher» dem ew'gen Lenze zn. '. Sic wissen Pfad nnd Stege, sie keimen ihre Wege. Was, mcinc Seele, fürchtest du?" schirmte Antenne verlegt, was bedeutet, daß in Zukunft keine Störungen aus unmittelbarer Nähe in Einzel- oder Gemeinschaftsantenne? Gemeinschaftsantenne arbeitet störfrei und verschönt das Stadtbild / Vo» Frid Lindenberg