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> > Allgemeinheit, schiver geschädigt werden. Vü Dreschmaschinen ohne Selbstanleger ist auch auf das Verteilen und Auflochern der Garben zu achten. Am besten läßt sich am gleichmäßigen Ton der Dreschtrommel be urteilen, ob die Maschine gleichmäßig oder stoßweise arbeitet. Voraussetzung für zufriedenstellende Ar beit ist naturgemäß eine genügend leistungs fähige Antriebsmaschine. Durch allerlei später hinzugekommene Ergänzungen, wie Kaff gebläse, Ferneinleger, Eackheber usw., kann leicht der Fall eintreten, daß eine ursprüng lich ausreichend bemessene Antriebsmaschine unter besonders schwierigen Verhältnissen keine genügende Leistungsreseroe mehr hat. Man prüfe daher die Schüttlerdrehzahl, die man zur Not noch ohne besondere Hilfs mittel feststellen kann, ob sie mit der meist auf der Dreschmaschine angegebenen über- einstimmr. Weitere Kornverluste im Stroh können durch fehlende, oder beschädigte Aufhalte klappen oder Tücher heroorgerufen werden. Diese Klappen sollen einmal verhüten, daß Körner durch die Fliehkraft der Trommel zu weit weggcschleudert iverden, weil dann das vordere Echütllerende ein reines Ausschütteln nicht mehr vornehmen kann, ferner aber sollen sie das Stroh zwingen, genügend lange auf dem Schüttler zu bleiben. Körner im Kurzstroh deuten auf ver stopfte oder unzweckmäßige Kurzstrohsiebe („Reutersieb", oft auch „großes Sieb" ge nannt) hin. Schließlich können noch Korn- verlusre im Kaff auftreten, die ihre Ursache in der falschen Einstellung des Gebläses Haber. Zu kräftiger Druck- bzw. Saugwind nimmt die leichteren Körner mtt m das Kaff Hier macht sich besonders der Wett d« gleichmäßigen Drehzahl der Maschine bemerk bar, denn wenn man das Kaffgebläse ein reguliert hat, während die Drehzahl infolge einer augenblicklichen Ueberlastung niedrig war, dann wird der Wind beim Wiedereintritt der normalen Drehzahl zu stark, und es werden Körner ins Kaff geblasen. Die aufgezähltcn Punkte, die durchaus keinen Anspruch aus Vollständigkeit erheben, Zeigen, daß zur Führung einer Dreschmaschine große Gewissenhaftigkeit und Umsicht gehört. Es kann den Maschinenführern und Besitzern nur warm empfohlen werden, sich mit ihrer Maschine an Hand der Betriebsanleitung vollständig vertraut zu machen und allen Un regelmäßigkeiten sofort auf den Grund z>' gehen Der „gelbe oder kalte «Salt" Wesen: Als „gelben oder kalten Galt" bezeichnet man eine meist unkenntlich und schleichend einsetzende oder unter Rückfällen verlaufende Eutcrentzündung, Streptokokken mastitis, die in der Mehrzahl der Fälle zum Schwund des befallenen Drüsenviertels und zum Versiegen der Milch führt. Das Leiden ist ansteckender Natur. Entstehung und Erscheinungen: Die Erreger gelangen von außen durch den Zitzenkanal in das Euter. In wenigen Stunden bis Tagen kann das ganze Eutcr- viertel erkranken. Bald schwillt es dabei vor- Gerät zuni Schlachten Zeichnung: Z-mdony M Oft hat man so schwere Schweine, daß drei bis vier Mann nötig sind, um das Schwein aufzuhängen. Da kommt es vor, daß sich einer der Leute einen Schaden durch Verheben zu fügt. Um diesem Uebel abzuhelfen, habe ich mir einen einfachen Apparat gebaut. Mit Hilfe dieses einfachen Gerätes ist es einem Manne ohne weiteres möglich, auch das schwerste Schwein hochzuwinden. Das Gerät besteht aus zwei Längs» und zwei Querbalken. Auf dem oberen Querbalken läuft eine Rolle. Das Drahtseil, das an der anderen Achse befestigt ist, führt von dieser Achse über die obere Rolle zum Hangholz, mit dem dann das Schwein hochgemnnden wird. Durch die Znhnradübcr- tragüng wird das Hochwinden sehr erleichtert. An dieser Zahnradiibertragung muß sich eine Feststellvorrichtung befinden. Die Achse mit Zahnrad bade ich von einer alten Stiftdresch- > aichine genommen. Auch die anderen Teile wird ° : meist zwischen dem Alteisen finden. Dadurch ! : ü h mit einfachen Mitteln billig ein prak- . . , Errät verstellen. T. Steinacker. übergehend an und fühlt sich warm an, bald bleibt die Schwellung aus. Es kann Fieber cintreten, Freßunluß und andere Allgemein- erscheinungen, oder solche bleiben aus, und die Entzündung verläuft im wesentlichen von An fang an schleichend. Frischmelke Kühe er kranken häufiger an der akuten Form; bei altmclkcn Kühen sind die Acnderungen, die an der Milch eintreten, oft die einzigen Er scheinungen. Auch bei solchen Tieren findet man aber bei wiederholten Untersuchungen nach dem Ausmelken Schwellungen, Ver dichtungen und Verhärtungen der Drüsenmusse, Veränderungen, die um den Grund der Striche und meist vor und über den Zitzen, an den Hintervierteln meist hinter und über den Strichen lagern. Die erkrankten Viertel fallen nach dem Ausmelken nicht mehr so stark zu sammen wie gesunde, das Gewebe wird derb, teigig, gummi- oder fleischähnlich. Die Zitzen oder Striche können blaurot anschwcllcn, das Viertel und die Zitzen sich heiß anfühlen. Zn den Zitzen lassen sich häufig Stränge oder polypenartige Wucherungen, Verdickungen und Verhärtungen der Schleimhaut abwstcn. Jeder Grotzenunterschied der Viertel gegen früher oder im Vergleich mit den entsprechenden ge sunden Vierteln begründet den Verdacht, daß ansteckender Galt vorlicgt, gleichgültig, ob es sich um mäßige Schwellung oder um Schwund, um Verkleinerung handelt. Aenderungen der Milch: Auf fallende Schwankungen in der Milchcrgicbig- keit einzelner Viertel gegen früher erregen ebenfalls oder verschärfen den Verdacht, daß gelber Galt vorlicgt. Häufig fangen die Kühe an, sich gegen das Melken zu wehren, oder die leidenden Viertel lassen sich nur schwer nusmelkcn. Die Milch wird oft' rötlich, rot blutig, bräunlich und dick, bicstmilchähnlich oder sahnig, gelb, oder dünn, bläulich, molkcn- ähnlich oder schleimig, oder sie enthält Ge rinnsel oder grützeähnliche Ausflockungen und wird allmählich ciersuppenähnlich. Ist die Erkrankung der Drüscnmasse nur von ge ringer Ausdehnung, so kann ihr Sekret noch lange Zeit so weiß wie Milch aussehcn; läßt may es aber über die Hand ablaufen oder über dunkle Filter, so findet man auch hier gcrinnselartigc Beimengungen. Die Verände rungen an Menge und Aussehen der Milch können rasch oder langsam cintreten. Die Veränderungen betreffen auch die chemische Zusammensetzung der Milch. Es ändert sich der Fettgehalt meistens nach unten, cs sinkt dcr Zuckergehalt, es verschieben sich die Werle der Salze, der Eiwcißstoffe und dcr Fermente. Dor allem wird die zuvor süße Milch «sehr bald salzig, bitter, Krokend — ..räß" oder ..räßsalzia". Bestimmte Veränderungen der Milch treten sehr häufig ein, oft bevor am Euter oder in der Milch grobsinnlich erkennbare Verände rungen auffallen. Sie sind mit besonderen Hilfsmitteln nachweisbar. Wenn man z. B. in hohe Glasröhrchen Milch einzelner Euter- vicrtel reinlich einmilkt und die Röhrchen aufstcllt, so sieht man nach vier bis sechs Stunden die Aufrahmung und unter Um ständen einen Bodensatz. Der Bodensatz kann sich rot, blutig oder rötlich, lehmfarben, weiß lich, citerähnlich, von verschiedenster Menge, bald mit, bald ohne eine Deckscheibe roter Blutzcllen zeigen. Der Rahm ist bald ver mindert, bald vermehrt, ebenfalls rötlich oder gelb oder zähschleimig, fetzig, eiterähnlich. Die Magermilch ist grau, bläulich, rötlich, gelblich, schleimig, durchscheinend. Oft scheidet sich das Sekret rasch in mehr oder weniger klares, gelbes oder rötiichgelbes, ölähnliches Plasma und in eitrige, fetzige Gerinnsel. Jeder Bodensatz, der nicht sichtlich aus Streu oder Kotteilchen besteht, erweckt den. Verdacht auf das Bestehen einer Euter- entzkydung, wenn die Biestzeit vorüber ist und die Kuh nicht am Ende der Milchzeit steht. Andere Forscher haben die chemischen Aenderungen der Milch zur FrüherkennunZ hcrangezogen. Die sicherste Untersuchungsart ist die sachverständige mikroskopische Ueber- prüfung der Milch einzelner Euler oder Euterviertel auf bestimmte Entzündungszellen und auf die Erreger des gelben Galtcs. Ausbreitung: Solche Untersuchungen haben uns gelehrt, daß 70 bis 90 Prozent aller Eulereutzündungen gelber Galt sind und daß die Ausbreitung in allen milchwirtschastlich be deutenden Ländern gleich erheblich ist. Deutsch lands Wirtschaftslage erfordert eine zielbewußtk Bekämpfung des Wirtschaftsschädlings. In Einzelbeständen befällt das Leiden ^bald nur einzelne Tiere, bald breitet es sich feuchenhaft aus/ Von dcn kranken Vierteln wird der Angeckungsßoff dl rch das Melken auf gesunde Vicrtcl des gleichen oder anderer Tiere übertragen. Die Erkrankung entsteht besonders leicht, wenn zur Ansteckung schlechtes Ausmelken oder ähnliche Reize als Hilfs ursache hinzutretcn. Besonders ist es unsach liche Wartung und Pflege: schlechte, vcrjauchte Streu, unsachliche Fütterung, unsachgemäßes und ungenügendes Melken, auch unsach gemäßes Maschinenmelken, die die Ausbrei tung des gelben Galtcs fördern. Heilung. Wenn man unter Heilung die Vernichtung des Infektionserregers oder gar die Wiederherstellung der Leistung des betreffenden Eutcrvicriels versieht, so sieht cs mit Lei Heilung des gelben Galtes nicht aünstia aus. Solche Heilungen sind nur dann L> L « X---»'S 2 »-» Z V -o <?: -s B