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t Ans -er Heimat mrS Sem SachjeMaa- — Das am 10. September 1934 für den Gärtncreiöesiher Peker Walter Laube in Dippoldiswalde eröffnete Entschul- Lungsverfahren ist aufgehoben worben. Oelsa. Der MGB. „Lieberkranz" hatte am gestrigen Sonn tag zu einem Kirmeskonzert eingeladen. Der Leitgedanke war im 1. Teil ein Gedenken an bas Deutsche Bundessängerfest in Breslau. Die Musik stellte der Musikzug ber SA-StanLarte 100. Nach dem „TLrmerlieb" v. W. Goethe — Paul Geilsdorf und bem Bunbesspruch „Grütz Golt mit Hellem Klang" begrüßte Vereinsführer Gecharb Menzer bie Gäste, gab seiner Freude Ausbruck über ben zahlreichen Besuch- auch über Len der BruLer- vereine von auswärts, unb hielt Rückschau auf das mit erlebte Breslauer Sängerfest. Gemeinsam wurde das Lieb „Der Gott, der Eisen wachsen ließ" gesungen. Anschließend trugen die Sän ger bie Breslauer Chöre „Sännt Michael und Sankt Rafael" von Geilsdorf, „Soldakenlieb" von Meismonn, „Aennchen von Tha- rau" unb „Untreue" von Silcher vor. Chormeister Otto Pretzier wußte bie 32 Sänger zu meistern, wie auch diese seiner Stabfüh rung aufmerksam folgten. 3m 2. Teile boten bie Sänger „Mor gen im Walbe" von Friedr. Hegar und die Männerchorsymphonie von A. Prinners, die 15 Minuten dauerte und große Anforde rungen an die Vortragenden stellte, und „Die Nacht" von Fr. Abt. Der 3. Teil brachte etwas ganz besonderes, indem Sanges- i bruber Hellmut Hoof mit seinem weichen Tenor die Arie des Tamino aus „Zauberflöte" (Mozart) und das Gondellied aus „Eine Nacht in Venedig" (3oh. Strauß) unter Klavierbegleitung von Kantor Preßler recht wirkungsvoll zu Gehör brachte. Den Schluß bildeten zwei lustige Tanzlieder. Alles in ollem zeigte der Abend, was auch ein Dorfgesangverein zu bieten imstande ist. Der Vereinsführer gedachte noch des Führers und alle Anwesen den stimmten in das dreifache Sieg-Heil ein. Anschließend fand «in flotter Ball statt. Schellerhau. Im Margarethe-Tronau-Heim fand am Sonnabend und Sonntag eine Landestagung des VDA. unter der Leitung des Landesgruppenleiters Geyer statt. Freital. Die ly Jahre alte Irene Büttner aus Wurgwitz wollte auf den in Fahrt befindlichen Kleinbahnzug Nossen— , Freital - Potschappel am Bahnübergang nach Alt-Wurgwitz s aufspringen, verfehlte das Trittbrett und wurde von den Eisen bahnwagen derart gequetscht, daß ihr die Rippen in die Lungen drangen. Auf dem Transport nach dem Freitaler Krankenhaus erlag sie ihren schweren Verletzungen. Dresden. Am Son st log nachmittag geriet ein talwärts trei bender Frachlkahn aus der Tschechoslowakei bei dem Versuch, die Auguftusbrücke zu durchfahren, an den Miktelpfeiler zwischen der Berg- und der Talfahrt und legte sich quer vor die Brücken pfeiler. Das Hinterschiff, das vom der Strömung nach dem Neu städter Ufer zu gedrückt wurde, kam dabei auf Grund. Von der Wasserschuhpolizei wurden sofort die erforderlichen Maßnahmen für den Stromverkehr getroffen. Der Dampfer „Sachsen" ver suchte in dreistündiger Arbeit den havarierten Kahn, der eine Zuckerladung führte, flottzumachen, jedoch war die Gewalt ber auf bie Zille drückenden Wassermass-en zu stark, als daß diese Be mühungen Erfolg hätten haben können. Sie werden am Montag fortgesetzt. Dresden. Zn Berlin konnte dieser Tage ein 25 jähriger Dresdner Einwohner festgenommen werden, der zusammen mit einem Komplizen, der noch flüchtig ist, in der letzten Zeit in mehreren Fällen in verschiedenen Städten Sachsens Mietautos erschwindelt und die Wagen dann weiter ver kauft hakte. Dresden. Ueber 100 000 Volksgenossen »egten am Freitagabend im Kreis Dresden in achtzig Großkundgebungen, fast sämtlich überfüllt, ein machtvol les Bekenntnis zu Führer, Volk und Reich ab. Mit die sen Massenversammlungen erreichte die große Aufklä rungswelle „Ein Volk bricht Ketten", in deren Verlauf in den letzten zwei Wochen zahlreiche führende Männer der Bewegung aus ganz Deutschland in über 1200 Kund gebungen zu den Volksgenossen im Sachsengau sprachen, ihren Höhepunkt. In Dresden sprachen u. a. Gauleiter und Reichsstatthalter Mutschmann, Gauleiter und Reichs statthalter Sprenger, Gauleiter Schwede, SA.-Obergrup- penführer Schepmann und Staatsminister Lenk über oie gewaltigen Leistungen des Nationalsozialismus und ga ben ihren begeisterten Zuhörern die Leitworte für die Arbeit der Zukunft. — Tie Versammlungswelle fand am Sonnabend mit über hundert Kundgebungen in den Krei sen Bautzen und Kamenz ihren Abschluß. Dresden. Innerhalb der Arbeitstagung der Gauvertrauensschwestern der NS.- Schwesterschaft besichtigten die Vertrauensschwestern aus ganz Deutschland einen Teil des Grenzgaues Sachsen, um einen EiübliS in die verantwortungsvolle und se gensreiche Arbeit zu gewinnen', die die NS.-Volkswohl- fahrt hier leistet. .»Besonders eindrucksvoll verlief der Be- such der Gemeindeschwester-Station der NSV. in Strup pen wo die vorbildlich eingerichtete Zschaler-Wenzel- Stiftung besondere Würdigung fand. In Ottendorf wurde die Führerinnenschule des BTM.-Obergaues be sichtigt ebenso die Gemeindeschwester-Station der NSV. in Taubenheim an der Spree. Am Sonnabend besuchten die Oberinnen mit der Generaloberin Pgn. Böttger und dem Amtsleiter der NS.-Schwesterschaft, Pg. Heußter lBerlin). Meißen und Moritzburg. Borna bei Leipzig. Des Pimpfes Glücks tag. Als einziger Pimpf des Kreises Borna wurde der Sohn des Reichsbahnstellmachers Hugo Rudolph für die Adolf- Hitler-Schule auf Crössinsee ausgemustert. Die Prüfung des Pimpfes nahm der Gauleiter und Reichsstatthaltcr vor. Borna. 124 Siedlerhäuser. Die ersten 24 Siedlerstellen der Bornaer Siedlung in Kesselshain wur den in feierlicher Weise geweiht. Im nächstett Jahr sott ein Bauabschnitt mit etwa hundert Siedlerstellen in An griff genommen werden. Leipzig. Am Sonnabendnachmittag fuhr ans der Staats strotze zwischen Park Meusdorf und Llebertwolkwitz ein etwa 50 Jahre alter Motorradfahrer stadtauswärts und wollte einen vor ihm fahrenden Lastzug überholen. Zu gleicher Zeit kam aus entgegengesetzter Richtung ein Personenkraftwagen und stieß mit dem Motorradfahrer zusammen. Der Zusammenstoß war so heftig, daß der Motorradfahrer auf der Stelle getötet wurde. Die Personalien des Verunglückten sind noch nicht estgestellt. *. Streiflichter aus der Wirtschaft um, sage und schreibe, 11 v. H. steigern. Dagegen hat die deutsche Industrieproduktion tm großen Durchschnitt die Welt Produktion bisher nicht überflügelt. vts tvM nur um etwa 1 v. H. zugcnonuneu har, konnte d!-.- deutsche Laudwirtschaft ihre Produktion in der genannten Zeit Was sind Hamburger Gänse? Kürzlich wurden in der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe Fragen des unlauteren Wettbewerbs behandelt. Dabei wurde sestgestellt, daß unlauterer Wettbewerb dann vorliege, wenn der Gast nicht genau das bekomme, was er gefordert habe und was man von ihm bezahlt nehme. Wenn der Gastwirt „Ham burger Gänse" anbiete, so sei es unerläßlich, daß diese Ware auch aus Hamburg stamme. Die VerufSehrlichkeit verlange voin Gastwirt peinlichste Sorgfalt in diesen Dingen * Die Weihnachtsgänsc sind schon in der Mast. Seit einigen Tagen laufen auf dem Zollbahnhof Neu-Bcntschcn lange Güter züge mit Gänsen ein. Die Tiere sind zur Mast in den bekann ten Mästereigebieten des Odcrbruches bestimmt. Bisher sind rund 450 000 Gänse angekommcn. * Line Rcichsschule für Zimmerer errichtet der Reichsver band des Deutschen Zimmerhandwerks zur Zeit in Kassel. Es ist die erste Schule dieser Art, in der Meister, Gesellen und Lehrlinge neben der allgemeinen praktischen Schulung mehr als bisher mit der Holzbauweise vertraut gemacht werden sollen. * Gas und Strom werden billiger. Nachdem in letzter Zeit bereits eine Anzahl von Städten ihre Gas- und Elektrizttäts- larife gesenkt hat, hat nunmehr auch die Stadt Wesermünde in Anbetracht des bei ihren städtischen Werken erzielten Ueber- schusses eine Senkung der Gas- und Elektrizitätstarise be schlossen. * Verbilligte Frachttarife für Erze. Die deutsche Eisenindu strie verhüttet im Zuge des Vierjahrcsplanes mehr und mehr deutsche Erze. Auch die Dogger-Erze aus Süddeutschland wer den stärker als bisher zur Eisenerzeugung herangezogen. Um auch die Schiffahrt an diesen regelmäßigen Transporten nutz bringend teilnehmen zu lassen, sind besonders verbilligte Tarife eingeführt worden. Die Kähne, die jetzt zum großen Teil aus Süddeutschland leer talwärts fahren, erhalten dadurch eine willkommene Rückladung. * Deutschlands steigende Agrarcrzeugung. Während die landwirtschaftliche Erzeugung m der ganzen Welt von 1928 * Nordspanische Häsen werden wieder regelmäßig angrlaufeu Nach der Eroberung von Gijon und dessen Hafen Musel durch die Truppen von General Franco hat die Oldenburg-Portu giesische Dampfschiffahrts-Neederei die Bedienung von Musel wieder ausgenommen, so daß durch den regelmäßigen Dienst von Hamburg, Bremen und Rotterdam wieder sämtliche Häfcir Nordspaniens angelaufen werden. * Umsiedlung von Erwerbslosen. Das Ansteigen der Arbeils- »osenzisfern in Frankreich hat das französische Arbeitsministc- rium zur Aufstellung eines großzügigen Umsiedlungsplanes für Arbeitslose veranlaßt, und zwar handelt es sich um die Umsiedlung städtischer Arbeitsloser. Sie sollen in Zukunst in der Provinz angcbotene Stellen nur noch in besonderen Fällen ablehncn dürfen. Diejenigen aber, die bereitwillig von den Arbeitsmöglichkeitcn auf dem Lande Gebrauch machen, erhalten nicht nur die Hinreise ersetzt, sondern können auch ihre Fami lienangehörigen nachkommen lassen; des weiteren wird sogar erwogen, Uhren Hausrat auf Staatskosten an ihren neuen Wohnsitz befördern zu lassen. Um den Anreiz für diese Um siedlung besonders zu erhöhen, können den Interessenten außer ordentliche Unterstützungei» ausgezahlt werden, sobald sie sich in einer ländlichen Gemeinde niedergelassen haben. * Den grüßten Fehlbetrag, den der japanische Außenhandel bis jetzt je gehabt hat, brachte das erste Halbjahr 1937. Sein Gesamtumfäng belief sich in dieser Zeit aus 3844 Millionen Yen, wovon auf die Ausfuhr 1601 Millionen den und auf die Einfuhr 2442 Millionen Acn entfielen. Bei einem Ver gleich mit derselben Zeit des Vorjahres weist der Gesamt- außenhandel Japans eine Zunahme von ungefähr 30 v. H. aus, wobei sich die Ausfuhr um 26,8 v. H., die Einfuhr aber um 42,1 v. H. erhöhte. Diese ungünstige Entwicklung dürfte die Ursache dasiir sein, daß Japan in den letzten Wochen zn einer ungewöhnlich starken Einfuhrdrosseluna selbst für lebens wichtige Güter wie Schrott usw. geschritten ist. Leipzig. Zwei tödliche Unfälle. In Lob städt sprang der Beifahrer eines Lastkraftwagens, Artur Lauterbacher, vor dem Anhalten des Lastzuges ab und geriet unter die Räder des Anhängers, von denen er überfahren wurde. Der Tod trat auf der Stelle ein. — Auf der Reichsstraße nach Grimma stieß der 57 Jahre alte Kraftwagenfahrer Modes aus Niederroßlau mit seinem Kraftrad beim Ueberholen eines Lastzuges gegen eine« Personenkraftwagen. Modes wurde aus dem Sattel und gegen den Anhänger des Lastzuges geschleudert und blieb tot liegen. * Riesa. Einen eigenartigen Unfall er litt an einem Bahnübergang in Wülknitz eine Frau, die sofort nach dem Hochgehen der Schranken den Bahn körper betreten wollte. Im selben Augenblick gingen die Schranken wieder nieder, weil aus der anderen Richtung sich ein Zug näherte. Die Frau wurde von der Schranke getroffen und zu Fall gebracht, wobei sie sich erhebliche Verletzungen zuzog; trotzdem konnte sie vor dem heran- brausenden Zug in Sicherheit gebracht werden. Roßwein. Nachts brach in der Zuschneiderei der Schuh fabrik Höfer, Hockemeyer L Stadler Feuer aus, das schnell um sich zu greifen drohte. Dank des schnellen und tatkräf tigen Eingreifens der Feuerwehr konnte der Brand auf sei nen Herd beschränkt werden. Bei den Löscharbeiten erlitt ein Feuerwehrmann Rauchvergiftungen, ein anderer wurde verletzt. Bautzen. Seil einigen 3ahren ist die Stadtverwaltung mit besonderem Eifer um die Sicherstellung deS TrinkwasserS besorgt. Die laufenden Beobachtungen und besonders die Trockenzeiten Ler 3ahre haben erkennen lassen, daß Lie gegenwärtigen Brunnen Ler Stadt, die vornehmlich bei Strehla und bei Preuschwitz lie gen, nicht ausreichen, zumal sich der Grundwasserspiegel in den letzten 3ahren erheblich gesenkt hak. Bei der Suche nach großen, sicheren Grundwasserbeständen hat man in letzter Zeit umfang reiche Bohrversuche in der Gegend bei Neschwitz-Luga Lurch- geführk, Lie jetzt ergeben haben, daß hier wahrscheinlich große und nicht so bald erschöpfbare Grundwassermengen vorhanden sind. Geithain. Vorsicht bei Starkstrom! In Niedergräfenhain kam der Bauer Max Köhler, als er die elektrische Iauchepumpe in Betrieb setzen wollte, mit der Starkstromleitung in Berührung. Köhler erhielt einen elektrischen Schlag, der den sofortigen Tod herbeiführte. Limbach. Mit dem Roller in den Tod. In der Nähe des Schweizerhauses wurde die sechsjährige Tochter des Buchhalters Hunger beim Ueberqueren der Straße von einem Kraftwagen erfaßt und so schwer ver letzt, daß es bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus starb. Tas Kind soll mit einem Roller in den Wagen gelaufen sein. Gera. S ch i e n e n o m n i b u s entgleist. Bei dem undurchdringlichen Nebel, der in den frühen Mor genstunden das Elstertal einhüllte, stießen auf dem un beschrankten Bahnübergang auf der Reichsfernstraße Gera —Ronneburg ein Lastkraftwagen und ein Schienenomni bus der Gera—Wuitz-Mumsdorfer Eisenbahn zusam men. Der Omnibus entgleiste, und der Vorderaufbau des Fahrzeuges ging vollkommen in Trümmer. Alle fünf im Omnibus sitzenden Fahrgäste erlitten zum Teil erheb liche Verletzungen, ebenso der Lenker des Lastwagens. Ter Schienenpmnibus mußte abgeschleppt werden. Atte Küchenabfälle dem Ernährungshilfswerk! Millümen linden AMlud Dem Telephon geht es wie hunderterlei anderen Erfin dungen der Neuzeit. Zwischen Gunst und Ablehnung des Publikums werden sie erbarmungslos hin und her gerissen. Es gibt Menschen, die schwören aus das Telephon. Sie kön nen ohne diesen kleinen schwarzen Apparat, mit dessen Hilfe sie sich jederzeit sofort in den Verwandten- und Freundeskreis einschalten können, nicht leben. Andere sagen, das Telephon sei verabscheuungswürdig, schon deshalb, weil es den Men schen tyrannisiere und zu seinem Diener herabwürdige; denn in dem Augenblick, wo es klingelt, muß man bekanntlich schnell zuspringen, um die Verbindung zu bekommen. Das empfin den die Telephonaegner als Erniedrigung. Wie sehr aber auch die Meinungen über diesen Apparat auseinandergehen mögen, in der Praxis hat er sich nicht nur bewährt, sondern vollgültig: durchgesetzt. Das beweisen die 35 Millionen Telephonapparate. die laut amerikanischer Statistik zu Beginn dieses Jahres auf der ganzen Welt in Betrieb waren. Das beweisen die unge zählten Millionen, die Tag für Tag ihre geschäftlichen oder privaten Gespräche über den Draht senden. Am telephonfreu digsten ist New shork, das allein 1,5 Millionen Fernsprechan schlüsse hat. Dann folgen London mit 1 Million, Berlin mit etwa einer halben Million, Paris mit 422 000, Wien mit 185 000 und Kopenhagen mit 183 000 Telephonanschlüffen. In den Vereinigten Staaten, in denen allein rund 25 Milliarden Telephongespräche geführt wurden, kommen auf je 100 Ein wohner 50 Anschlüsse, in Deutschland auf 100 Einwohner 9, in England 7, in Frankreich 4, in Kanada 3,9, in Japan 3,3 und in Rußland 2,4 Telephonanschlüsse. Heute gibt es kein größeres Land mehr, dessen Einwohner nicht an der Strippe hingen; in der Häufigkeit der geführten Gespräche besteh» freilich, wie wir sahen, noch ein gewaltiger Unterschied. Aber Hauptsache ist, daß jeder zur gewünschten Zeit den gewünschten Anschluß findet. Erweiterte Zuständigkeiten. Der Reichsminister für Ernäh- mna und Landwirtschaft hat eine soeben im Ncichsgesetzblait «rscheinende Verordnung erlasse»», durch die weitere Waren der Bewirtschaftung durch die Reichsstelle für Garten- und Wein- »auerzeugnisse unterstellt werden. Die Tätigkeit der Neichsstelle, »ie nunmehr seit einem Jahr besteht, hat es bei den bisher bewirtschafteten Erzeugnissen erreicht, daß die Einfuhrware »en Bedürfnissen des inländischen Anbaus und des tnländi- Men Marktes entsprechend örtlich und zeitlich gelenkt wurde. Durch die am 15. November in Kraft tretende Verordnung werden Spinat, Bohnen, Gurken. Weintrauben, Aepfel, Bir- »en, Quitten, Aprikosen, Pfirsische, Pflaumen und Obstpülpen »wie die ans den genannten Erzeugnissen hergcstcllten Kon serven in die Regelung einbezogen. Wo wird Majoran angebaut? Im Anschluß an die Bodenbenupungs-Erhe- bung 1936 wurde vom Statistischen Reichsamt eine Reihe von Sondcrerhebungen erstmalig durchgesührt. Es wurden 60 verschiedene Arten von Arznei-, Dust- und Gewürzpflanzen ermittel«, mit einem gesamten Flächenunifang von 2502 Hektar. Körnersens nimmt mit 1112 Hektar die größte Fläche ein; es folgen Majoran mit etwa 380 Hektar, Pfefferminze mit 273 Hektar, Fenchel mit 196 und schließlich Kümmel mit 87 Hektar. Innerhalb des Reiches ergeben sich einige charakteristische An baugebiete. So ist z. B. die Provinz Sachsen besonders stark mit'dem Anbau von Majoran beschäftigt, und etwa drei Viertel des gesamten Anbaues im Reich entfallen allein auf diese Provinz. Auch die Fenchelernte wird zum größten Teil in Sachsen gewonnen. Aus die Provinz Hannover ent- fällt ein relativ großer Anbau an Körnerscns, 89 Prozent der ' mit Heil» und Gewürzpflanzen bestellten Fläche dienen der Senferzengung. Letzte Nachrichten Die japanischen Operationen zur Abschnürung Schanghais erfolgreich fortgesetzt. Schanghai, 31. Oktober. fOslastenLienst LeS DNB.) Nach heftiger Artillerievorbereitung überschritten Lie japanischen Trup pen am Sonntag mittag den Sutschau-Bach bei Tschuschiaokiao 2 Kilometer westlich Ler Schanghai-Hangtschou-Bahn und faßten auf seiner Südseite Fuß. Damit haben sie die Operationen er folgreich weilergeführt, Lie die Abschnürung Schanghais von Nanking bezwecken.