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VeUage zur „Weißeritz-Leitung" Nr. 250 Äenstag, am 26. Oktober 1937 103. Jahrgang < ^^MMWWHWMEMWW^^W-MM^MSSSSWSSSSSSSSMSrSSSSS-SSSSSSSSSSSSS^SNMWMWSSSSSSSSWSSiSSSSSWSSWMSSSMmSS»-——MSSSSSS^ Für eilige Leser Der Führer >md Reichskanzler Hai den Voriragendcn Le- gationsrat Leitner zum Gesandten in Pretoria ernannt. Die Teilstrecke der Reichsantobahn Kaiserslautern—Wat- tenheim wurde durch Gauleiter Bürckel ihrer Bestimmung übergeben. Die Reichsantobahnstrecke Kaiserslautern—Watten heim berührt die schönsten Höhen des Pfälzer Waldes. Der italienische Justizminister Solmt kommt mit führen den Persönlichkeiten des italienischen Nechtslebens aus Ein- ladung des Neichsrechtsführers und Präsidenten der Akademie für Deutsches Recht, Reichsminister Dr. Frank, nach Deutsch- land. Er wird an der Jahrestagukg der Akademie siir Deut- sches Recht in München teilnehmen und sich dann zu einen, dreitägigen Besuch nach Berlin begeben. Der Bezirksleiter der Sudetendeutschcn Partei, Josef Kossel aus Gießhübel im Adlergebirge, der vor einiger Zeit verhaftet worden war, ist im Gefängnis in Troppau ge- storben. Nach Abschluß der Wirtschaftsverhandlungen mit Estland traf die deutsche Abordnung unter Führung von Ministerial rat Forkel in Riga ein,, um hier Wirtschaftsverhandlungen mi, Lettland zu führen. Die Inhaberin eines Zeitungsstandes in Toulouse fand ans ihren Zeitungen ein Paket, aus dem eine lange Zünd schnur heraushing. Bei näherer Untersuchung wurde festge- stellt, daß es sich um eine Bombe handelt, die eme außerge- wohnlich große Sprengkraft hatte Die Nachforschungen der Polizei in anarchistischen Kreisen haben bisher zu keinem Er- gebins geführt. Dit Arbeiter und Angestellten der Kunstseidensabrik in Tomaszow bei Lodz übergaben dem Lodzer Kommandierenden General als Geschenk an die Armee sechs schwere Maschinen- gewebre Relordflug Hanna Reitschs im Hubschrauber. Eine neue Höchstleistung für Hubschrauber im Streckenflug ohne Zwi schenlandung wurde von Flugkapitän Hanna Reitsch zwischen Stendal und Berlin-Tempelhof mit 108 Kilometern ausgestellt. Das Rekordslugzeug ist der Fockesche Hubschrauber FW 61. mit dem kürzlich eine Reihe anderer Höchstleistungen erzielt worden sind, darunter ein Streckenflug von 16 Kilometer, der jetzt von Flugkapitän Hanna Reitsch ans 108 Kilometer aus gedehnt werden konnte. Hierdurch sind die Leistungen des Hubschraubers FW 61 wiederum um ein Vielfaches gesteigert worden.. Personenzug tötete 67 Schafe. Bei Niemberg (Bez. Halle) ' fuhr ein Personenzug in die Schafherde des Niemberger Gutes und tötete 67 Schafe. Vergebens hatte der Schäfer mit seinen Hunden sich bemüht, die Tiere vor der Herabgehenden Schranke zum Hallen zu bringen. Fünf Mann aus Seenot gerettet. Die Station Pillau der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger meldet: Das ' Motorrettungsboot »Konsul Klevenstueber" konnte in der Nach, zum 21. Oktober fünf Mann Besatzung der deutschen Jacht „Libelle- aus Seenot bergen. Das Rettungsboot ist nach Rück- kehr von der Rettungsfahrt erneut von Pillau ausgelaufen zur Suche nach vermißten Fischern.'Die Zahl der in diesem Jahre geretteten Schiffbrüchigen hat sich aus 66 erhöht. Ins gesamt wurden bisher von der Deutschen Gesellschaft zur Ret tung Schiffbrüchiger 5711 Menschen der See entrissen. Ein Eifersuchtsdrama, das fünf Menschenleben forderte, spielte sich in einem Dorf bei Slonim ab. Ein eifersüchtiger Bräutigam ermordete mit einer Axt seine Verlobte und drei weitere Mitglieder ihrer Familje. Dann nahm er sich selbst das Leben. Ein Schmuggelschisf aufgebracht. Von einem estnischen Küstenwachschifs wurde w Finnischen Meerbusen aus estnischem Hoheitsgebiet ein sinnis ' Motorboot sestgehaltcn, das eine Ladung von MOV Liter . chmuggelspril an Bord hatte. Die Aufbringung des Schmug - wootes, aus dem sich zwei finnische Staatsangehörige befanden, konnte erst erfolgen, nachdem von der Besatzung deS Küstenwachschisses aus bas Boot, einige Schüsse abgegeben worden waren. Das Boot mit den Schmugg lern und der Ladung, die von dem Dampser „Eduard" über- nommen worden sein soll, wurde zur weiteren Untersuchung nach Reval gebracht. Neues Opfer BarmatS. General Etienne, dessen Namen schon wiederholt im Zusammenhang mit der Brüsseler Bar mat-Affäre genannt wurde, bat am Sonntag Selbstmord ver- -übt. Der General hatte sich nach seiner Pensionierung mit Fsnanzangelegenheiten beschäftigt und war dabei in die Fang- arme BarmatS geraten. Die Enthüllungen, die der Barmat- Prozeß gebracht hat, habe» gezeigt daß der General ein reines Spielzeug in den Händen des internationalen jüdischen Gau- ners gewesen ist. Schon vor einigen Wochen hat General Etienne die Absicht geäußert, aus dem Leben zu scheiden. Modernisiertes Schlachtschiff wurde leck. Da» 3l 666 Ton nen große englische Schlachtschiff „Warsptte". da» vor nicht allzu langer Zeit wieder in den Dienst der britischen Flotte gestellt wurde, hat sich in Portsmouth wieder inS Trockendock begeben müssen. Das Schlachtschiff zeigte bei den in Höchst- geschwindigkeit durchgcsührten Versuchsfahrten eine ungewöhn liche Vibration, und der Boden wies schließlich ein Leck auf. Das Ausmaß des Schadens läßt sich znr Zeit noch nicht über sehen. Die „Warsptte". die in der Schlacht von Jütland be schädigt wurde, ist das erste britische Schlachtschiff, das von Grund aus mit einem Kostenaufwand von 2^L Million Pfund modernisiert wurde. Erdbeben an der westlichen Riviera. In Varazzo an der westlichen Riviera wurde ein leichter, von donnerähnlichem - Geräusch begleiteter Erdstoß von wellenartigem Verlauf der- spürt, der unter der Bevölkerung einige Panik Hervorries. Auch in der Landschaft Monferrato machte sich das Beben be merkbar. Größere Sachschäden wurden nicht hervorgerusen. Augzrug überfällig. Ein Flugzeug der natio- m die Strecke Eopiapo-Antosagasta beflog, '"ittag überfällig. Man befürchtet für die Ersten. Ler Anstatt Das erste Wunschkonzert ergab 13 578 Mark. Das erste Wunschkonzert des Deutschlandscn- »ers im Rahmen des Wmterhilfswerks 1937/38 erbrachte »en stattlichen Betrag von nicht weniger als 1 3 5 7 8 Mark. Dabei sind die zahlreichen Sachspenden, Devisen tnd sonstigen Spenden, deren Wert sich zunächst noch nicht ibschätzen ließ, nicht miteingercchnet. . Ausartung durch Zamilienpslege Die Familie Mittelpunkt unseres Volkslebens Lie Verwaltungsakademie in Düsseldorf eröffnete ihre Vortragsreihe mit einem Vortrag des Ministerialdirektors Dr. Gütt über „Ausartung durch Familtenpslege". Der Staa» mußte, so führte der Redner aus, dessen ein gedenk bleiben, daß er der Familie sein Dasein verdankt und die Familie seine Keimzelle ist. Sie gilt es also zu erhalten und zu fördern! Der nationalsozialistische Staat hat sich zur Familie bekannt. In zahlreichen Ge- setzen und Verordnungen ist das zum Ausdruck gelangt. Er innert sei an das „Ehegesundheitsaesetz" mit seiner Ehe beratung, an die „Verordnung über die Förderung der Ehe schließungen" (Ehestandsdarlehen), das „Gesetz gegen Miß- bräuche bei der Eheschließung und der Annahme an Kindes Statt, an das „Erbhofgesetz, die „bäuerliche Siedlung" und an das „Blntschutzgesetz"! Alle diese Maßnahmen sind Maßnahmen der Erbpflege unk der Nassenpslege und als solche Grundlagen für die Wie- deraufrichtung der Familie! Das Ziel staatlicher Maßnahmen muß cS daher sein, dem Staat eine ausreichende Zahl erb- gesunder, kinderreicher und dcutfchblütiger Familien zu verbür gen. Das Ziel der Familicnpflege aber wird eS sein müssen, die staatlichen Maßnahmen zu ergänzen! Dies kann nur der einzelne selber tun! Eine „Ausartung der Familie", eine „Höherentwicklung der Sippe" sind nur durch geeignete Gattcnwdhl möglich! Nur wer sowohl nach rassischen Ivie erbgesuudheitltchen Gesichtspunkten zur Gatten wahl schreitet, fördert die natürliche Auslese und darf auf eine bessere Zukunft und Ausartung seiner Familie hoffen! Die Schaffung einer solchen wirklichen Lebensgemeinschaft in der Namme rann nur erreicht werden, wenn es gelingt, die Fa« milie wieder zum Mittelpunkt unseres Volks- und Staats« lebens zu machen. Wirtschaft und Staat, Finanz- und Sozial« Politik müssen hier grundlegend die bisherige liberalistische Auf fassung von Familie und Leben im Sinne der Familtenpslege wandeln Entscheidend aber wird ferner die Gestaltung deS Alltags sein, und deshalb hat auf keinem Gebiet die Fra» eine so bedeutungsvolle Aufgabe wie auf dem der Familien« Pflege.. f Die Familie muß wieder die unentbehrliche Erziehungs« stätte unserer Kinder werden und sie zurückführen zu Rasse« bewußtsein und Familienstolz! Es gilt, die Seele unsere» Kinder einerseits unzugänglich für volksfremde und lebend zerstörende Dogmen und Lehren, andererseits aber aufnahme« fähig für alles Große und Schöne der Natur, der Kultur undj des menschlichen Lebens zu machen! Nur dann wird sich ick unserem Volk im Laufe der Geschlechter wieder eine lebens« gesetzliche Gliederung durchsetzen! Wir dürfen dabei nicht vergessen, daß wir bei unsere« Bestrebungen für die Familie erst amAnfang stehen, unh daß cs gilt, noch ganz anders als bisher die Familie in de« Miticlpunlt unserer Staats-, Finanz- und Wirtschaftspolitik zu stellen, um eine Sicherung der Familie und eine Ausartung deS deutschen Menschen zu erreichen. Vor allen Dingen gilt es« dafür zu sorgen, daß ein gerechter Lastenausgleich für kinderreiche Familien in unserer Lohn-, Steuer, und Ge* haltspolitik den Eltern wieder die Möglichkeit gibt, zahlreiche Kinder zu haben und zu erziehe»; den» nur dann wird d>^ Zuknntt unseres Volkes gesichert sein! —M Berkechter des Friedens Deutsch-französische Frontkämpferkundgebung in Besancon. Als Erwiderung auf den Besuch der französischen Frontkämpfer in Freiburg fand ein Besuch süddeutscher Frontkämpfer in der Stadt Besancon statt. Am Sonntag früh trafen 1500 deutsche Frontkämpfer unter Führung »es Reichskriegsopferführers Oberlindober in zwei Sonderzügen in Besancon ein. 50 Hakenkreuzfahnen ver einigten sich vor dem Bahnhof mit 50 blauweißroten Fah ren und nahmen vor dem Gefallenendenkmal Aufstellung. Durch Lautsprecher wurden die Reden in beiden Sprachen abertragen, die den Versöhnungswillen der beiden Front- !ämpfergenerationen verkündeten. Zum Empfang der - .»hemaligen deutschen Soldaten hatte eine Kompanie des ;0. Infanterieregimentes und ein Musizug oes lO. Pio nierbataillons Aufstellung genommen. Die deutschen Frontkämpfer legten am französischen Uefallenenmal einen Kranz mit der Inschrift nieder „Die deutschen Frontkämpfer zn Ehren der französischen Hel len". Dann erklang das Lied vom guten Kameraden, aas Deutschland, und Horst-Wessel-Lied sowie die Mar seillaise. Anschließend fand apf dem alwu Marsfelde, wo Tri bünen mit deutschen und französischen Fahnen errichtet waren, eine Kundgebung statt. Der Vorsitzende der Front- kämpfervereinigung Union FedLrale, Pichot, sagte unter anderem: Unsere Vaterländer sind benachbart; die Natur hat uns dazu bestimmt, Seite an Seite zu leben; sie hat ans nicht dazu verurteilt, uns miteinander zu schlagen and zu vernichten. Wir können frei über unser gemein sames Schicksal entscheiden. Leidenschaftlich wünschen »nsere beiden Völker den Frieden Wir Frontkämpfer sind sie qualifizierten Wortführer und hartnäckigen Verfech- ter dieses Wunsches nach Frieden und Versöhnung «elchskiegroplerWrer vberlindober antwortete ihm: „Es erfüllt meine deutschen Kameraden qrit großer Freude, daß sie heute als freie Männer einer freien Nation denen die Hand schütteln können, «egen die te Jayre tapfer gefochten und gerungen haben. Zurr krsten Male seit langer Zett haben deutsche Frontsoldaten in so großer Zahl die französische Grenze überschritten, um lieses Mal auf einem anderen Schlachtfeld zu kämpfen, ruf dem Schlachtfeld der gegenseitigen Verständigung. Unser Frontkamerad und Führer hat wiederholt, und zwar erst vor wenigen Tagen wiederum an Belgien, der Welt und speziell seinen europäischen Nachbarn Frieden and Verständigung angeboten. Wir wissen, daß unsere Nachbarn als große Nationen auch groß denken müssen and ich weiß, daß- Frankreich als grande Nation auch stets zu großen Gesten bereit gewesen ist. Die Toten Wer sen cs zweifellos begrüßen, wenn ihre überlebenden Sa- ueraden sich an ihren Gräbern und an den zu ihren Ehren rrrichtcten Denkmälern die Hand reichen mit dem Gelöbnis friedlicher Zusammenarbeit." In deutscher und französischer Sprache wiederholten sann die deutschen und französischen Frontkämpfer den Friedensschwur von Verdun, der lautet: „Diejeni-- zen, die hier und anderswo ruhen, sind in den Frieden, »er Toten eingegangen, um den Frieden der Lebenden ' ,u begründen. Es wäre ein schändliches Verbrechen, je- > nals das wieder zuzulassen, was diese Toten verdammt ! haben, deshalb schwören wir den heiligen Eid, daß wir ! »en Frieden, den wir ihrem Opfer danken, schätzen ank rrhalten wollen." Polens Handwerker wehren sich gegen die Juden. Die zunehmende jüdische Ueberfremdung der polnischen Berufe hat die Handwerkskammer in der Woiwodschaftshaupt* ttadt Lublin zu einer Reihe von Entschließungen veranlaßt die sich gegen die Juden richten. U. a. wird den Juden ver boten, christlichen Innungen anzugehören. Die Juden dürfen in Zukunft nur Berufsvereiniaungen ohne Jnnungsrecht gründen. Das Recht, einen Handwerksbetrieb zu führen, be sitzen nunmehr nur Meister, die einer Innung angehören. Die jüdische Presse zeig« sich dieser Entschließungen wegen äußerst bestürzt. Die Stellungnahme der arischen Mitglieder der Lub liner Handwerkskammer war so einheitlich, daß nicht einmal eine Diskussion über diese Entschließungen erhoben wurde Die Lage ick Spanie« nach dem Zusammen, bruch der Asturienfront. Eine Uebersichtskartc nach dem Sieg der Trup» pen Francos an der Astu* rienfront. -Weltbild-Giesc (M> 7