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Befürchtung besteht, daß es durch die Veranstaltung dieser Versammlung im Hinblick auf die Konstellation der poli tischen Verhältnisse in der dortigen Umgebung zu einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, Ruhe und Ord nung kommen könnte." Das gleiche tschechische Amt ver bot in seinem Bereich ohne jede Begründung das Anbrin gen von Werbeplakaten der Sudetendeutschen Partei- Vemeindewahleu ausgeletzt Zu den Verhandlungen des Ministerrates in Prag am Freitag wird von gutunterrichteter Seite mitgeteilt, daß sich die Regierung bei den Verhandlungen über „die kürzlichen Ausschreitungen bei Wahlagitationen" cntschlos- sen habe, den Tag für die Gemeindewahlen, 14. Novem ber, auf später zu verlegen. Es handelt sich um die Wah len für etwa 500 Gemeinden, von denen gegen hundert eine starke deutsche Bevölkerung aufweisen. Da sich die Regierung schon vor den Ferien entschlossen gehabt hätte, die Wahlen des „politischen Charakters zu entkleiden", handele sie also, wie es heißt, „angesichts der Ereignisse vollkommen konsequent", wenn sie nun beschlossen habe, bis auf weiteres sämtliche politische Wahlmanifestdtionen und Versammlungen zu verbieten (1). Die Regierung hat auch über die Angelegenheit des Abgeordneten der SDP. K. H. Frank verhandelt und be schlossen, daß sich mit dieser Angelegenheit der Jmmuni- tätsausschuß des Abgeordnetenhauses beschäftigen wird. Balencia befürchtet Bolkerhevms Verbrecher als letzte Stütze der Gewaltherrschaft. Da unter dem Eindruck der Einnahme Gijons und der übrigen nationalspanischen Erfolge die Uneinigkeit im bolschewistischen Lager stärker als je zuvor zutage tritt, haben die roten Machthaber von Valencia eine neue Orga nisation ins Leben gerufen, die „Polizetdienste" versehen soll. Diese Sonderformation, die in ihrem Menschenmate rial eine wohl nicht mehr zu überbietende Auslese von kriminalistischen Verbrechern und anderem Gesindel darstellt, wird von sowjetrussischen Sach- verständigen „fachmännisch" aufgezogen und geleitet. Zweck dieser Organisation soll die sofortige Erstickung etwaiger Auflehnungsversuche der Bevölkerung gegen den bolschewistischen Terror sein. Mit welchen Maßnahmen diese sonderbaren „Polizeiorgane" die Ruhe sicherstellen wollen, geht daraus hervor, daß sie bis an die Zähne bewaffnet und mit mit Maschinengewehren bestückten Uebersallautos ausgerüstet sind. Mosia« zerreibt aue sommig Londoner Verhandlungen wieder einmal vertagt Die Sitzung des Hauptausschusses des Nichteinmi- schungsausschusses dauerte am Freitag viereinhalb Stun den. In der eingehenden Besprechung wurde der Ent wurf einer Entschließung ausgearbeitet, die den Regie rungen zur Stellungnahme unterbreitet werden wird. Der Entwurf beschäftigt sich mit der Frage, wie die Zu rückziehung der Freiwilligen, die Wiederherstellung und Verstärkung der Kontrolle erfolgen und wann Rechte Kriegführender zugestanden werden sollen. Ihm lagen ein englischer und ein italienischer Entwurf zugrunde, die beide in einen einheitlichen Entwurf zusammengearbeitet wurden. Ueber alle Punkte konnte keine Einigung erzielt werden, so daß der Entwurf am Montag nach Eingang der Stellungnahmen der Regierungen erneut besprochen werden muß. In der Sitzung wurde deutlich, daß die Hoffnung, die nach der letzten Sitzung herrschte, stark gemindert worden ist, weil, wie zu erwarten, von sowjetrussischer Seite neue Schwierigkeiten gemacht wurden. Der Sowjet- botschafter Maisky erklärte erneut, daß Sowjetrutzlaud die Frage der Zugestehung von Rechten Kriegführender erst dann prüfen wolle, wenn der letzte Freiwillige Spa nien verlassen habe. Diese Haltung Sowjetrußlands, die einer Ablehnung des englischen Planes gleichkommt, würde bereits am Freitag zu einem Scheitern geführt haben, wenn nicht der Entschließungsentwurf den Regie- rungen noch einmal zur Stellungnahme unterbreitet war- den wäre. Beginn -er Werra-Kanalisierung Ein Projekt von 67,5 Millionen RM. Nachdem nunmehr die vom Retchsfinanzministerium ver langten Garantieverpflichtungöerklärungen der Rächstbeteiligtcn vorliegen, kann mit der auf 67'/, Millionen RM. veranschlagten Kanalisierung der rund 100 Kilometer langen Werraftrccke von Münden bis Wartha begonnen werden. . Ein erstes Neubauamt wird am 1. November d. I. in Münden eingerichtet. Außerdem wird zur Bearbeitung des Kanalisierunasentwurss für die rund 50 Kilometer lange An- schlußstrecke Wartha—Merkers ein Borarbeitcnamt in Eisenach errichtet. Die Werrakanalisierung, die die Weserschtssahrlsstraße nach Süden verlängert, verschafft der thüringischen Wirtschaft und vor allem der an der Werra beheimateten, auf die Ausfuhr nach Ucbersee eingestellten Kaliindustrie den dringend erforder- lichen Anschluß an das deutsche Wasserstraßennetz. In engster Verbindung mit den Kanalisierungsarbeiten steh« die Forderung der Landeskultur durch bessere Abführung des Hochwassers, günstige Beeinflussung des Grundwasser, standes, Verbesserung der Vorflut und Schaffung von Be- wässerungsmöglichkeiten. Durch die Kanalisierung der Werra entsteht ein Werk, das sich weit über sein unmittelbares Einflnßgebiet hinaus für ganr Deutschland vorteilhaft auswirken wird. AM M »le leide«»« «eaMUi Vereidigung von Jungschwestern der Staatlichen Schwesterschaft Staatsminister Dr. Fritsch nahm im Mutterhaus Arnsdorf der Staatlichen Schwesterschaft Sachsen die Ver eidigung von 25 Schwestern vor, die nach zweijähriger Ausbildungszeit die Staatsprüfung ablegten und nun in den staatlichen Kliniken und den Landesanstalteir Dienst tun werden. Die im Jahre 1888 gegründete Staatliche Schivester schaft Sachsen umfaßt heute etwa 1100 tätige Schwestern und steht über den Konfessionen. Um ihren verantwor- tungsvollen Dienst an der leidenden Menschheit mit einem Höchstmaß an Einsatzfähigkeit erfüllen zu können, erhalten Zusammenbruch Die SArellensherrjchalt in 3nMi» Die Stadt Jnfiesto gehört zu den spanischen Städter, die am meisten unter der roten Herrschaft gelitten habe» Die Bolschewisten haben hier, wie ein spanischer Bericht erstatter meldet, die größten Verbrechen begangen. Fast sämtliche Personen, deren soziale Stellung über den Durch, schnitt hinausragte, sind auf grausame Weise ermorde: worden. Unter ihnen befinden sich auch sechs Frauen, dü sich weigerten, die von d^n bolschewistischen Horden ge- forderten Gotteslästerungen zu begehen. Täglich wurde« vier bis fünf rechtsstehende Gefangene aus den Kerkern geholt und ans dem Wege zum Erschießen vom Pöbel in gemeiner Weise beschimpft. Töchter der angesehensten Familien wurden zu niedrigsten Diensten gezwungen. Der rote VberhäupMng von Gijon in Frankreich Die Einnahme von Gijom durch die nationalen Truppen bringt eine neue Flüchtlingswelle von spanischen Bolschewisten nach Frankreich. Im Hafen von Arcachon ist ein sowjetspanisches Schiff mit einer Reihe von Flücht lingen eingetroffen. 150 bewaffnete Milizen setzte ein an derer Dampfer in Pauillac ab. Unter Aufsicht franzö sischer Polizei gingen sie an Land und wurden dort ent- waffnet. Danach aber verlangten die französischen Behör den die Rückkehr der Flüchtlinge an Bord, bis Anweisun gen gekommen seien, was mit ihnen weiter geschehen soll Es bestätigt sich übrigens, daß der anarchistische Ober bonze von Gijon, Belarmino Tomas, mit seiner ganzer Familie in Bayonne Zuflucht gesucht hat. 3ft das Neutralität? Wie der „Malin" aus Biarritz meldet, sind vier von den sechs aus dem Flugplatz von BiarriH-Parme gelande ten bolschewistisch-spanischen Flugzeuge nach Eintreffen einer entsprechenden Erlaubnis der französischen Regierung nach Sowjetspanien zurückgeflogen. Zwei Flugzeuge, die bet der Landung Beschädigungen erlitten hatten, blieben zurück. Wie der „Figaro" wissen will, begaben sich die Flugzeuge nach Barcelona. An Bord dieser zum Teil mit Maschinengewehren und anderen Waffen ausgerüsteten Apparate befanden sich sowjetrussische Offiziere und ans Gijon ausgekniffene Bolschewistenhäuptlinge. die jungen Lernschwestern in zwei Lehrjahren, die sie im Mutterhaus in Arnsdorf oder im Heinrich-Braun- Krankenhaus in Zwickau und in Landesanstalten verbrin gen, nicht nur eine umfassende fachliche Ausbildung, son dern erfahren auch eine weltanschauliche Ausrichtung un ter Betonung der Rasselehre und der Kenntnis der Erb krankheiten. Größtes Gewicht wird schließlich auf ein» zielbewußte Körperschule gelegt. Mit welcher Freude und Begeisterung die Lernschwestern auch die sportliche Arbeit, mit dem Ziel der Erwerbung des Reichssportabzeichens, betreiben, zeigten sie vor der Vereidigung ihren Gästen. Mit Staatsminister Dr. Fritsch nahmen viele Vertre ter der Partei, ihrer Gliederungen und Verbände an der Feier teil, so die Gaufrauenschaftsleiterin Pgn. Rühlc- man und die Kezirksführerin Sachsen des Arbeitsdien stes für die weibliech Jugend, Strahtmann. Innenminister Dr. Fritsch, der vor Jahresfrist der Staatlichen Schwesterschaft die neue Tracht und als Abzeichen die Hagallrune, das Sinnbild des ewigen Alls und des Heils, verliehen hatte, fand bei der Vereidigung packende Worte vom Wunder der neuen deutschen Volt- werdung und der Volksgemeinschaft. Besonders sinnfäfl !ig komme das selbstlose Dienen sür die Gemeinschaft bei »er Schwester zum Ausdruck, die, mitten im Leben ste- »end, durch ihre Hilfe für den einzelnen der Gesamtheit md dem Volk und damit wahrhaft und nicht nur durch ein »illiges Lippenbekenntnis dem Allmächtigen diene. Ter Rinister würdigte die aufopferungsvolle Arbeit der Schwester, die, wie kaum jemand, so oft und so tiefes nenschliches Leid und Elend sehe. Sie für diese, höchste örperliche und seelische Kraft fordernde Aufgabe stark- mmachen, bleibe die Angelegenheit des Mutterhauses mit einer fachlichen, weltanschaulichen und körperertüchtigen- >en Ausbildung, mit dem die Schwester allezeit verbun- «en bleibe. Die jungen Schwestern rief der Staatsmint- ter auf, sich stets ihrer Hohen Snedung für Deutschland »ewußt zu sein. Dr. Fritsch verlieh die Obcrinncnbrosche an die neu- rnannte Oberin der Landesanstalt Chemnitz-Altendorf, öelene Schneider, und die Schwesterbrosche an die neuen Schwestern, die vereidigt wurden. Elf Schwestern konnte »er Minister das Reichssportabzeichen überreichen Noland Slrunt s Der „Völkische Beobachter" schreibt: Mitten aus einen Leben der Arbeit und des Kampfes heraus entriß uns dci Ser Wunensront Stalins ollenes Bekenntnis Die enge Verbundenheit zwischen den Valencia-Bok- schewisten und der Sowjetunion bezeugte wieder einmai eine kommunistische Rednerin in Madrid. Im Madrider Theater Zarzuela fand nämlich eine sowjetrussische Sym pathie-Kundgebung statt, bei der u. a. die kommunistische „Schriftstellerin" Maria Teresa Leon das Wort ergriff Die Rednerin berichtete über ein Interview, das sie mit Stalin gehabt habe und in Hessen Verlauf sie den sowjet- russischen Diktator gefragt habe, ob das „spanische Volk" ebenfalls 20 so sorgenvolle Jahre durchleben müsse wie Sowjetrußland. Stalins Antwort habe gelautet: „Reim Denn hinter euch steht die Sowjetunion!" Leon-Front in «Her AuslSsms Sämtliche Bergstellungen von den Nationalen besetzt. Die nationalen Kolonnen setzten ihren Vormarsch im oestlichen Teil Asturiens fort, ohne auf Widerstand zn toßen. Der Gegner streckt überall die Waffen. Das er- »eutete Material umfaßt praktisch den Rest des Heeres- mtes der Bolschewisten. Auch an der Leon-Front, wo die Nationalen sich seit wei Wochen im Gebiet deö Pajares-BergpasseS aufhatten, st die bolschewistische Front zusammengebrochen. Sämt- iche Bergstellungen sind ohne einen Schuß besetzt worden. !luch für die übrigen Kolonnen haben die Operationen cyt nur noch den Charakter eines militärischen Spazier- langes. In Gijon traf ein Lastzug mit 4000 Broten, 20000 kilogramm Fleisch, 10000 Litern Milch und anderen iebensmitteln ein. Das Leben nimmt wieder seinen nor-- nalen Verlauf. An mehreren Stellen sind Volksküchen röffnet worden, in denen die mittellosen Familien ver- vrgt werden. Serwuudeteuttausport italienischer Freiwilliger An Bord des Lazarettschiffes „Gradisca" trafen 700 verwundete bzw. erkranke italienische Freiwillige, die in Spanien gegen die Bolschewisten im Feuer gestanden Hai en, im Hafen von Neapel ?tu. Der Chef des Generalstabs »er Miliz, General Russo» überbrachte den Heimkehrern, »nter denen sich 80 Schwewerletzie befanden, die Grüße »es Duce. Wagenborg-Archiv (Ml. Tod unseren Kameraden und langjährigen Mitarbeitet Rittmeister SS.-Hauptfturmführer Roland E. Strunk. Von seiner letzten großen Jndienreise im Dienst des „Völkischen Beobachter" und im Anschluß daran aus deu Wehrmachtsmanövern zurückgekehrt, wurde er ohne sei» Verschulden in eine Lage gestellt, die ihn nach überkom- menen Ehrauffassungen veranlaßte, dem Verletzer seine? und seiner Familie Ehre mit der Waffe in der Hand ent- gegenzutreten. In Verteidigung seiner und seiner Fami lie Ehre ist Roland E. Strunk ein Opfer eines von ihn» für notwendig erachteten Zweikampfes geworden. Wirj seine Kameraden und Mitarbeiter, stehen erschüttert voi der Tatsache, daß einer unserer ersten und befähigsten Be- rufskameraden unverdient das Opfer eines Schicksals werden mußte, dessen Sinn wir nur schwer fassen können. Als österreichischer Offizier gerät er im Großen Krieg iü russische Gefangenschaft. In Irkutsk wird die über ihn verhängte Todesstrafe in lebenslängliche Zwangsarbeit umgewandelt; dreimal unternimmt er in Sibirien Flucht- versuche. Nach dem Weltkrieg steht, er als Schriftsteller und Kriegsberichterstatter in den Kämpfen der erwachenden TKrkei, in der Mandschurei, bet den Aufständischen der AfLigis in Afghanistan. t>er Rifkabylen in Rordafrika, im italienisch-abessinischen Krieg, an den Fronten des na tionalen Spanien und in den Unruhen in Indien in vor derster Linie. In den japanischen Schützengräben in Ost, asten wird er 1934 im Dienst an seiner Arbeit durch einen Jnfanterieschuß schwer verwundet. An der Front vor Madrid raubt ihm eine einschlagende Granate der Bol schewisten für Wochen das Gehör eines Ohres. Vox Ad- dis Abeba verteidigte er mit alleiniger Hilfe einiger far- biger Diener drei Tage lang eine deutsche Farm gegen räubersche Ueberfälle Eingeborener, bis italienische Ka valleriepatrouillen Entsatz bringen. Das italienisch« Kriegskreuz bilde» die äußere Anerkennung seiner solda tischen Leistung. Roland Strunk war einer der erfolgreichsten und kenntnisreichsten Journalisten und ein Kämpfer gegen den Bolschewismus. In ungezählen Massenversammlun gen hat Strunk nach seinem wiederholten Einsatz an den Fronten in Spanien der deutschen Oeffentlichkeit das ! wahre Gesicht des Bolschewismus enthüllt. Mit Strunk geht ein guter Kamerad, ein tapfere», Soldat unseres Berufes aus unserer Mitte. Das Zentral organ der NSDAP, und sein Kameradenkreis verliert mit ihm einen unvergeßlichen Mitarbeiter am großes Wert der neuen Presse im neuen Reich.