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WWWWM MGUGWWV MU- KOM Sm^lLßrlMtI Im Außenministerium in Prag wurden die Ratifi kationsurkunden des am 27. September 1935 in Bad Elster unterzeichneten deutsch-tschechoslowakischen Vertrages über die Flußläufe im sächsischen und bayrischen Grenzgebiet und über den Ausgleich eines Gebiets teiles ausgetauscht. Durch diesen Vertrag kommt am 22. Oktober das Gasthaus „Zum Schimmel" auf Nte- derreuther Gemei-ndegrund, der zur Tschechoslowakei gehörte, zum Deutschen Reich. Die Grenzsteine sind vor länaerer Zeit umaesetzt worden. Dresden. Kreuzchor-Erfolg in Kopen hagen. Der Kreuzchor sang unter Leitung von Prof. Mauersberger in der Kopenhagener Schloßkirche. Die Kopenhagener Presse gibt über seine Darbietungen unein geschränktes Lyb, „Einen schöneren Chorgesang", so heißt es z. B. in der „Politiken", „gibt es nirgends aus der Welt!" „Wäre cs möglich, daß dieser Abend wiederholt wird?" fragt „Berlingske Tidende", die der Chorführung durch Prof. Mauersberger die höchste Anerkennung zollt. Dresden. Siegreiche Rei chsbaynsch Ütze n. Am 9. Oktober fand in Kassel das Reichs-Preisschießen mit Gewehr des Neichsbahnschutzes von ganz Deutsch land statt. Die Mannschaft (fünf Schützen) der Neichs- bahndirektion Dresden konnte unter den 26 Neichsbahn- direktionen den Sieg davontragen und erhielt den vom Neichsverkehrsminister gestifteten Wanderpreis. Der Bahn schutz der Reichsbahndirektion Dresden besitzt auch den Wanderpreis für das Reichspistolenschießen und wird ihn an dem für diese Waffe am 21. Oktober in Dresden stattfindenden Preisschießen verteidigen. Leipzig. Der Oberbürgermeister beglück wünscht Jubelpaar. Das Fest der Diamantenen Hochzeit feierten Andreas Haack und Frau. Oberbürger meister Dönicke und Ratsherren-Aelrester Wolf überbrach ten unter Ueberreichung eines BlUVenkorbes und eines Ehrengeschenkes dem Jubelpaar die herzlichsten Glück wünsche der Stadt. .^leberklug tut selten gut!" Es ist als selbstverständliche Pflicht eines jeden Deutschen anzusehen, auch durch seine Mitarbeit am Gelingen des Vier- jahresplanes mitzuhelfen. Als Voraussetzung gilt aber, daß jeder genau die Zeitung liest, um zu wissen, warum es jeweils beim Vierjahresplan geht. So etwa mußte sich ein SLjahriger Angeklagter vor dem Leipziger Schöffengericht beleh ren lassen. Um in den damals unsicheren Zeiten eine gute Kam- talsanlage zu besitzen, kaufte er im Oktober 1931 209 Kilo Rem- silber für 9vM RM. Nachdem er einen Teil davon zu Silber gegenständen verarbeiten ließ, vermauerte er den Rest von etwa 194 Kilo in einen Hohlraum unter der Kellertreppe seines Hauses. Er fühlte sich sehr unangenehm berührt, als im April dieses Jahres Polizeibeamte bei ihm über den Verbleib des Silberschatzes Nachforschungen anstellten. Der Besitzer hatte nämlich nicht beachtet, daß er gemäß der 8. Durchführungsver ordnung zum Vierjahresptan sein Silber bis zum 15. Februar 1937 der lleberwachungsstelle anzeigen mußte. Vor Gericht erklärte ..Herr Hase , daß er keine Ahnung davon besessen und auch nichts In den Zeitungen gelesen hätte Die Veröffent lichungen über den Vierjahresplan nicht gewissenhaft verfolgt zu haben konnte ihn aber nicht von der Strafe befreien. Wegen Vergehens gegen die Anmeldepflicht von Metallen bei der Durchführung des Vierjachresplanes wurde der Angeklagte zu 1509 RM. Geldstrafe oder dreißig Tagen Gefängnis verurteilt. / , Haarkünstler im Wettbewerb Jnternanonale Herbftveranstaltung des Friseurhandwerks Vom 16. bis 19. Oktober wird in Dresden die Internationale Herbstveranstaltung des Reichsinnungs verbandes dec Friseurhandwerks unter Teilnahme von etwa 300 Ber /skameraden aus dem Auslaüd abgehalten. Die Veranst ung soll den Friseuren Gelegenheit geben, ihre Berus kenntnisse zu zeigen und ihnen Anre gungen zur Leistungssteigerung zu geben. Im Mittelpunkt stehen internationale fachliche Wettbewerbe und ein Schaufensterwettbewerb in Dresden, öine Fri- scurbedarfsschau und Arbeitstagungen. Hie großen Erfolge der deutschen. Vertreter in den letzten ausländischen Wettbewerben haben gezeigt, daß die Modeschöpfungen der deutschen Friseure auch im Ausland als richtungweisend angesehen werden. Die deutschen Preisträger in Paris, die dort gegen 300 Wettkämpfer aus dreißig Ländern fast alle bedeutenden Preise errin gen konnten, werden ihre Sieger-Frisuren vorführen. Starke Beachtung dürfte auch eine Trachten-Frisu renschau finden, in der volkstümliche Frisuren aus allen deutschen Gauen gezeigt werden, zum Teil noch unbekannte, die als wertvoll genug erscheinen, sie der Oeffentlichkeit zur Nachahmung vorzuführen. Lormarsch in der Inneren Mongolei Japanisch-mongolische Truppen in Kweisui. Nach mehrtägigen heftigen Kämpfen haben japanisch- mongolische Truppen die Hauptstadt der inncrmongoli- schen Suiyuan-Provinz, Kweisui, eingenommen. Die Stadt Kweisui liegt an der außerordentlich wichtigen SuiyuawKalgan-Eisenbahn, nur 100 Kilometer vom Endpunkt,Paolau am Oberlauf des Gelben Flusses ent fernt. Kweisui stellt in wirtschaftlicher und politischer Hin- ficht ein Hauptzentrum des chinesischen Einflusses in der Inneren Mongolei dar. Seine geographische Lage wird gekennzeichnet durch die steil abfallenden Schanst-Berge auf der einen und die 1000 Meter höher gelegene innermongolische Steppe auf der anderen Seite. Es beherrscht die wichtige zum Step pengebiet der innermongolischen Hochebene führende Paß straße, die nordwärts in eine Jahrhunderte alte Kara wanenstraßen zur Außenmongolei ausläuft. Mit dem letz ten japanischen Erfolg wird die Südgtenze der von den Sowjets beeinflußten Außenmongolei auf weite Strecken japanischen militärischen Einflüssen ausgesetzt, die, wenn auch durch die Wüste Gobi behindert, sich auf das gesamte Fernost-Sowjetverteidigungssystem auswirken dürften. Die japanisch-mongolischen Truppen setzen bereits ihren Marsch in westlicher Richtung auf den Eisenbahn endpunkt Paotau fort. Politische Kreise erwarten nun mehr einen starken Aufschwung der Pläne znr Bildung einer autonomen Inneren Mongolei durch Zusammen fassung der Tschachar- und Suiyuan-ProvRizen unter dem iavankreundlichen Kürsten Tewang Sachsens Schaffende sammeln und geben am 16. und Der Nationalsozialistische Gauprefsedienst veröffent licht folgenden Aufruf des Gauobmannes der DAF. zur Eröffnung der WHW -Sammlungen durch die DAF. am Sonnabend und Sonn lag: „Es fft zu einem schönen Brauch geworden, daß die Deutsche Arbeitsfront jeweils zum Beginn und am Schluß des Winterhilfswerkes in den Betrieben und auf Straßen und Plätzen sammelt. Mehr als eine Million Sammler, Betriebssichrer, Betrtebsobmänner, Politische Leiter, Wal ter und Warte der DAF. und RS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Vertrauensmänner und Werkscharmänner stellen sich sreudig und opferbereit zur Verfügung. Die Kapellen und Chöre der Betriebe, die Sing-, Spiel- und Tanzgruppen der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", SporlabteilungeiC und Gesangvereine unterstützen die Werbung. Von Sammlung zu Sammlung wurde das Ergebnis, das die DAF. erzielte, größer, und immer war es das . höchste aller Sammlungen. Auch am 16. und 17. Oktober, wenn wir nun die erste Sammlung für das Wintcrhilfs- werk 1937/3F durchführen, wird das Sammelergebnis nicht hinter den bisherigen zurückstehen, sondern sie hoffentlich noch übertreffen. Die DAF. setzt zu dieser Sammelaktion nicht nur mehr als eine Million Sammler ein, sondern stellt alle Einrichtungen in den Dienst dieser Ausgabe. Sie erbringt damit einen erneuten Beweis für die Schlag kraft und Einsatzbereitschaft ihrer Organisationen, aber 17. Oktober auch für den Leistungs- und Tatwillen aller schaffenden Deutschen und für den Gemeinschaftsgeist in den Betrie ben und. Werkstätten. Unter der Parole „Schaffende sammeln — Schaf fende geben!" werden alle schaffenden Männer und Frauen unseres Volkes am 16. und 17. Oktober 1937 beweisen, daß sie mit ihrem Opfer zur Stelle sind, wenn eS gilt, dem Führer im Kamps gegen Hunger, Not und Kälte zu helfen. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwunges im natio nalsozialistischen Deutschland und trotz aller erfolgreichen Bemühungen auf sämtlichen Gebieten unseres politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens ist dieser Kampf immer noch nichtüberflüssig. Noch immer sind viele Familien von Not betroffen, noch immer mangelt es an Kleidung und Nahrung und noch immer miiffen Erwachsene und Kinder Entbehrungen tragen: ihnen zu helfen ist selbstverständliche Pflicht der Volksgemeinschaft. Die kleinste Spende eines armen Volksgenossen ist genau so wichtig wie die große eines Unternehmers; jeder gebe so viel, wie es seinen Kräften entspricht. Jede Spende ist ein Dank an den Führer, der uns im unermüdlichen Einsatz sür daS deutsche Volk Vorbild und Beispiel gibt. Nicht aus Mitleid sonder» aus Pflichtgefühl wollen wir sammeln und spenden! Kei ner darf abseits stehen — wir alle wollen Heikens Peitsch, Gauobmann der DAF. „LZ. M" vor der Bodemnmg Aus Helium eingerichtet. — Erste Fahrt 1938. Aus der Zeppelinwerst in Friedrichshafen wird fieber haft an der Vollendung des Helium-Luftschiffes „LZ. 130" gearbeitet. Die Aufgaben, die durch die Umstellung von Wasserstoffgas auf Heliumbetrieb gestellt wurden, sind jetzt bereits größtenteils gelöst. Da Helium eine geringere Tragfähigkeit hat als Was serstoffgas, muß möglichst viel an Gewicht des Luftschiffes eingespart werden. Die Tragfähigkeit bei dem neuen Luft schiff differiert durch die Einrichtung auf Heliumgas um 2000 Kilogramm gegenüber Wasserstoffgas. „LZ. 130" besitzt die gleichen Ausmaße wiö „LZ. Hin denburg". Die Einteilung der Fahrgasträume dagegen ist eine andere geworden. Der Speisesaal liegt quer durch den Schiffsrumpf zwischen Führerraum und der vorderen Motorengondel. Er ist zu beiden Seilen von zwei Sa lons umschlossen,, die mit breiten Fensterbänken und gro ßen Fenstern ausgestattet sind. Von dem Salon der Back bordseite gelangt man zu den Kabinen, die 40 Passagiere aufnehmen können. Sämtliche Kabinen sind durch Tages licht erhellt. An den Salon der Steuerbordseite schließt sich das Rauchzimmer an. Es sind also wieder alle Be quemlichkeiten für die Reisenden geschaffen. Das Helium wird in Texas gewonnen. Es muß für die Füllung des Luftschiffes, die 200 000 Kubikmeter er fordert, laufend erzeugt werden. Vom Erzeugungsort Amarillo in Texas bis zur letzten amerikanischen Küsten station ist eine lange Bahnfahrt notwendig. Die Ozean fahrt bis zur deutschen Küste dauert rund 20 Tage. Das Heliumgas wird in fünf Meter langen Stahlflaschen mit einem Durchmesser von 50 Zentimeter transportiert. Nach Eintreffen des Heliumgases in Friedrichshafen wird vor aussichtlich im kommenden Jahr der Fährbetrieb des neuen Luftschiffes beginnen. Die WlrtsüW ein Eemeinfchastsdienst Reichsminister Dr. Frank aus der NcichsarbeiiStagung der RBG. Banken und Versicherungen. Lie Neichsbeirtebsgemelnschasi Banken und Versicherungen m der DAF. begann ihre zweite Reichsarbeitstagung in Frank- >urt a. M. Den grundsätzlichen Vortrag hielt Reichsminister Dr. Frank über das Wirtschaftsrechi des Nationalsozialis mus. Die Politik des Nationalsozialismus sei das Schicksal ruch der Wirtschaft. Die Wirtschaft aber sei ein Gemein- jchajts dienst, wobei nichl materielle, sondern ideelle Ziele sie Richtung dieser volklichen Ausgabe angeben. Aus Grund )ieser charakteristischen Auffassung des Primats der Politik und rer Einheit der Wirtschaft könne man der Wirtschaft ihre Selbstverwaltung zubilligen. Zum ersten Male hätte die natio nalsozialistische Gesetzgebuim die Notwendigkeit der Sicherung ser Subsianzwerle einet Nation beachtet, die wir in Boden, Kaste. Arbeit, staatlicher und Wehrgemeinschasi sähen. Bauern- >um und Boden seien durch Erbhof- und Marktgesetze geschützt. Die Wirtschaftspolitik des Führers sei die Wirtschaftspolft ;ik des deutschen Volkes. Die allgemein staatsrechtliche Norm, sie schließlich das Selbstverwaltungsrecht der Wirtschaft be gründe, stützte sich aus die beiden Funvamente des unverrück- >arcn Grundsatzes der Anerkennung des Privateigen tums und der Forderung der persönlichen Initia tive. Als die wesentliche Voraussetzung unseres Wirtschastsle- »ens bezeichnete der Minister die Rechtssicherheit und die llechtsklarbeit. Chronik * Dippoldiswalde. Am 23. Oktober besteht die Sattlerei und Tapeziererei von Oskar Radestock 25 Ähre. Sie wurde sei nerzeit Obertorolah 161 eröffnet. — Am gleichen Tage kann Frau Marie Reichel am Markt ihr 25 jähriges Meisterin- jubiläum als Damenschneiderin begehen. * Dippoldiswalde. Die Müllersche Feilenhauerei besteht nun mehr 75 Ähre und wurde immer in demselben Grundstück betrie ben. " Die gute alle Zeit! Die „Weißerih-Zeilung" vom 28. 10. 1862 bringt folgendes Inserat: „Möchten doch auf der Bvauhof- straße, wo zur Nachtzeit noch keine Beleuchtung stattfindet, die unmittelbar auf dem Fuhwoge daselbst liegenden Schutthausen entfernt werden, damit dem Fußgänger des Abends im Finstern Las Fallen erspart wird." * Bor 25 Jahren gab es in Sachsen noch einen einzigen Ta- bakpslanzer, der 1 Kg. Tabak auf 20 Quadratmeter Land erntete. 1880/81 bebauten noch 103 Pflanzer 13 324 Quadratmeter Land und ernteten 2533,30 Kg. Tobak. * Bor 25 Zähren wurde in Freiberg das bis dahin wahl freie Turnen in der Fortbildungsschule zum Pflichtfach erhoben. 17. Oktober. sonne: A.: 6.28, U.: 17.02; Mond: U.: 3.14, A.: 15.36. 1815: Der Dichter Einanuel Geibel in Lübeck geb. (gest. 1884). — 1917: Dentsch-britisches Seegefecht bei den Shetlandinseln Letzte Nachricht«« Zwei Mörder hingerWet Am 14. Oktober 1937 ist der am 25. Mai 1912 geborene Helmut Kuch aus Karlsruhe hingerichtel worden, der am 9 Juni 1937 von dem Schwurgerichi in Tübingen wegen zweifachen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Der Verur- reilte hat in der Nacht vom 19./20. Dezember l936 in Ebhausen cWü.» seine frühere Verlobte und deren 76 Jahre alle Groß mutter ermordet, um sich sür die Auflösung des Verlöbnisses zu rächen. Ferner ist der am 1. Juni 1886 geborene Wilhelm Ecker» aus Mainz hingerichtet worden, der am 5. Juni 1937 von dem Schwurgerichi in Mainz wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Eckert, ein wegen Gewalttätigkeiten und Dieb stahls vielfach vorbestrafter Trinker. Hai am 17. Februar 1937 in Mainz seine geschiedene Ehefrau aus Rache ermordet, weil sie es abgelehnt hatte, die Beziehungen zu ihm wieder au ft zunehmen. Folgenschwerer Zusammenstoß Dreizehn Tote, zwölf Schwerverletzte Wie aus Simla in Indien gemeldet wird, sind an einem Bahnübergang bei einem Zusammenstoß zwischen einem Personenzug und einem Lastwagen dreizehn In sassen des Lastkraftwagens getötet worden; zwölf Fahr gäste des Kraftwagens mußten schwerverletzt ins Kranken haus gebracht werden. Abgewiesener TaMangriff General Oneipo de Llano teilte in seinem Abends Rundsunkbericht mit. daß am Mittwoch an der Saragossa front im Abschnitt der Ebro-Quelle die Bolschewisten meh-! rere Angriffe großen Stils unternommen haben, die sämt lich durch heftiges Geschützfeuer und Fliegerbombarde-! ments vorbereitet waren. Die starken Jnfanteriemassen j des Gegners drangen im Schutze von 5» Tanks vor, von denen die Nationalen 25 außer Kampf setzten' l33 keind^ liche Soldaten wurden gefangengenommcn. Verteuerte Kraftwagen in England Die jetzt eröffnete Londoner Auto-Ausstellung, auf. der sämtliche englische Krastwagenwerke ihre neuesten Wagen ausstellten, ist auch von ausländischen Werken, besonders auch aus Deutschland, den Vereinigten Staaten und Frankreich beschickt worden. Die Besucher widmen den deutschen Erzeugnissen große Aufmerksamkeit, beson ders dem Schnittchassis des Mercedes-Benz-Rennwagens, der vor kurzem das englische Wagenrennen im Doning- ton-Park gewann. — Die Schau bringt für den englischen Besucher eine peinliche Uebertaschuno. uämlick eine Preis steigerung sämtlicher Kraftwagen. Chamberlain verteidigt Englands Außenpolitik. Für frühestmöglich« Beilegung der Konflikte in Spanien und im Fernen Osten. London, 15. Oktober. Zn einer Rebe vor der Bereinigung britischer Handelskammern in Manchester kam Ministerpräsident Chamberlain auf die britische Außenpolitik zp sprechen. Er führte u. a. aus, eS sei notwendig, sich mit Len auswärtigen Angelegen heiten zu beschäftigen, da diese ihre unmittelbare Auswirkungauf Handel und Industrie hätten. Er bezweifele, daß jemals die bri tische Außenpolitik weniger aggressiv gewesen sei als heule. „Wenn wir uns anstrengen", so sagte der Ministerpräsident wörtlich, „wie wir eS Tag und Nacht tun, um aufzurüsten, so ge schieht dies nicht, weil wir finstere Absichten gegen irgend jemand haben. Wenn wir angegriffen werden, so werden wir wissen, wie wir uns zu verteidigen haben, wie wir eS immer in der Bergan- genheit getan haben. ES Ist nicht das Wesen unseres Bölkes, Hatz zu hegen, und ich glauve, von allen Nattonen der Well ha ben wir das kürzeste Gedächtnis sür Streitigkeiten". Man sage, so fuhr Chamberlain fort, England lege Hinterlist an den Dag: aber die einfache Tatsache sei, Latz es daS Hauptziel der englischen Außenpolitik sei, mit den Nachbarn in Frieden zu leben. Die englische Politik versuche Immer, Ihren Einfluß gel tend zu machen zur friedlichen Beilegung von Streitigkeiten un ter den benachbarten Nationen. Es sei der ehrlich- Wunsch der Regierung, die Konslikle in Spanien und im Fernen Osten, die so viel Elend und Not gebracht hätten und noch brächten, zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt zu Ende zu bringen. Darüber hinaus werde die Regierung forlfahren, jede Gelegenheit zu su chen und wahrzunehmen, die eine Möglichkeit biete, die Ursachen d-S „schlechten Willens unb d-r Verdächtigungen zwischen den Nationen" zu beseitigen.