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Beilage zur „Tveiheritz - K ettung " 233 Mittwoch, am 6. Oktober .1337 103. Zahrgang I .— Für eilige Leser Eine deutsche Abordnung von Industriellen unter dr Führung dxs Leiters der Ncichsgruppe Energiewirtschaft if> uns Einladung des Präsidenten des Spitzenverbandes der lta licnischcn Industriellen auf einer Italienreisc in Bozen etnge- irossen. Die deutsche Industriellenabordnung wird weitere Mittelpunkte der italienischen Industrie in Mailand, Turin, Genua, Rom und Venedig besuchen. Die in Berlin nnd in London mit dem Finanz- und Zoll Minister von Neuseeland, Mr Walter Nash, geführten Ver handlungen über die Ausdehnung des deutsch-neuseeländischen Handelsverkehrs haben zu dem Abschluß eines Handelsabkom mens und eines Zahlungsabkommens zwischen Deutschland und Neuseeland geführt, die beide am 30. September d. I. in Wel lington gezeichnet worden sind. Die lange Reihe der Blutnrteile und Hinrichtungen aus dem ganzen Gebiet der Sowjetunion will immer noch kein Ende nehmen. Während der letzten Woche haben, Berichten amtlicher Zeitungen zusolgc, die an den verschiedensten Orten vorgenommcnen Erschießungen die Nekordzahl von 103 er reicht. Wegen angeblicher Sabotage der Getreidewirtschaft und Getreideansbringung sind, wie die Provinzpresse meldet, anjs neue eine Reihe örtlicher Funktionäre erschossen worden. Die Zahl der englischen Arbeitslosen belief sich am 23. Sep- cmbcr auf 1 339 201. Diese Zisfer stellt eine Zunahme von >0 000 Arbeitslos?» seit dem Auau» - Abnehmer. Ein neuer Lustmillionär. Flugkapitän Falke legte am Nontag in Ausübung seines Dienstes den millionsten Kilo- netcr zurück und wurde damit „Lustmillionär". Durch Be- strksleiter Schleustet» im Auftrage der Lufthansa wurde er herzlich zu seinem Jubiläum beglückwünscht nnd mit der golde- rcn Ehrennadel ausgezeichnet. Rund drei Viertel seiner Mil ton Flugkilvtpeter hatte Flugkapitän Falke auf den Nacht- vollstrecken, insbesondere nach London und Paris, zurückgelegt. Absturz eines österreichischen Hecrcöslugzeuges. Ein öfter- Mchisches Heeresflugzeug ist knapp nach dem Aufstieg aus dem Flugfeld Aspern infolge Tragflächenbruches abgesturzt. Die öesatzung, zwei Unteroffiziere und zwei Soldaten des Flieger- .egiment^ 1, wurde tot aus den Trümmern gezogen. Sieben Brücken zerstört. Der füdfranzösische Fluß Saison, vcr sein Wasser aus den Pyrenäen erhält, ist nachts über die Iser getreten. Sieben Brücken, darunter eine über 10 Meter ange Stahlbrücke, wurden. zerstört. Mehrere Dörfer wurden iberschwemmt. Bisher steht noch nicht fest, ob Menschenleben zu beklagen sind. Schwere Unwetter über Katalonien. In ganz Katalonien and Barcelona haben schwere Unwetter und Regengüsse allent- »alben Ueberschwemmungen hervorgerufen. Mehrere von Bar- elona ausgehende Eisenbahnlinien wurden unterspült. Zwei ttrücken sind eingestürzt. Die eine Brücke stürzte gerade in dem Augenblick zusammen, als ein Omnibus sie passierte. 30 Per« onen wurden verletzt. In Barcelona sind Teile der Altstadt iberschwemmt. Der Frachwerkehr auf der Strecke Barcelona iach der französischen Grenze ist unterbrochen. Schnellzug überfährt AutobuS. Der Schtiellzug Constan- tne—Algier uberfubr an einem schienengleichen Straßenüber- >ang einen Ausflügleraulobus. Drei Insassen des Kraftwagens vurden dabei auf der Stelle, getötet. Probcwahlen in der Tschechoslowakei. Zn der Tschechoslowakei sollen die fälligen Gemeindewah len in Etappen vor sich gehen. Die erste Etappe ist nun, wie die tschechisch-nationalen sozialistischen „Lidove Novin»? er- ' fahren, für den 7 November festgesetzt. Es wird dies in jenen Gemeinden sein, wo die Gemeindevertretungen aufgelöst wur den oder wo deren Amtsdauer mit Ende September abgetan- len ist. Wie das tschechoslowakische Blatt meldet, sollen von den etwa 600 in Betracht kommenden Gemeinden ein Viertel deutsche sein, darunter auch einige größere deutsche Städte. Hilferuf der palästinensischen Araber. Wie die arabischen Blätter melden, richtete das Verteidi gungskomitee fyr Palästina in Damaskus alt die Könige von Aegypten, Irak. Hedschas und Jemen Telegramme, in denen cs uni ihre Unterstützung für Vic Araber Palästinas bittet. Weitere Telegramme wurden an alle Verieidigungskomitees für Palästina In Aegypten, Irak und Hedschas gesandt. Diese werden über ihre Meinunaüber die Organisierung eines wirt schaftlichen und sozialen Boykotts gegen die Engländer und Zionisten befragt. England sucht 20 000 Mann für die Luftabwehr. Bei einer Besichtigung von Flak-Abteilungen wies der englische Kriegsminister Hore Belisha darauf hm, daß Eng lands Luftabwehreinrichtungen zu den Aufgaben d?r Terri- lorial-Armee gehören. Da Geschütze und Scheinwerfer zur Ver fügung gestellt werden könnten, biete sich die Gelegenheit, weitere 20 000 Mann iu Luftabwehrmaßnahmen auszubilden. Der Kriegsminister glaub», daß die Betonung der Notwendig, leit der Luftabwehr genügen werde, um die erforderlichen Freiwilligen-zu erhalten. ' . «Wir wollen die alte Freundschaft hüten.'' Im Namen von 25000 amerikanischen Bürgern deutscher Abstammung, die am Sonntag in New Bork zur Feier des ,Deutschen Tages" im Madison-Square-Garden versammelt waren. Hal der Leiter dieser Veranstaltung, Dr. Kesseler, an den Führer und Reichskanzler ein Telegramm gesandt. Darin wird der Dank für die Befreiung der deutschen Heimat und vaS Gelöbnis, die alte Freundschaft zwischen dem Lande Ln- lherS, Schillers und Wagners und'dem Lande Washingtons and Lincolns hüten zu wollen, zum Ausdruck gebracht. Sudetendeutsche Abgeordneten bet Dr. Hodza. Wie die Sudetendeutsche Partei mitteilt, empfing der tschechoslowakische Ministerpräsident Dr. Hodza die Abgeord neten Frank. Stellvertreter Konrad Henleins, und Ernst Kundt, Vorsitzender des Parlamentarischen Klubs der Sudetendeut schen Partei In einer mehr als zweistündigen Aussprache winde neben aktuellen politischen Fragen vor allem die Praxis der politischen Verwaltungsbehörden nnd staatlichen Sicher- heitSorgane besprochen, die nicht geeignet ist, die innerstaat liche Atmosphäre zu verbessern. Die Darlegungen der Sude- tendeutschcn-Partei-Abgeordneten wurden an Hand konkreter Fälle ans der jüngsten Zeit und durch Ueberreichung von Me moranden über diese Praxis bei Anwendung des Staatsver- teidigungsgesetzes nnd ähnlichen Gelegenheiten unterstrichen. MTSA. Leipzig schlägt HeereSauSwahlelf 10:7. Rund 3000 Zuschauer wurden aus dem Standortplatz in Leipzig Zeugen eines ausgezeichneten Handballspikles. Eine Aus- Wahlels des Heeres, der die bekanntesten deutschen Auswahl spieler angehörten, mußte sich von dem in prächtiger Form befindlichen Deutschen Handballmeister, MTSA. Leipzig, der durch Ortmann, Borussia Carlowitz, verstärkt worden war, verdient 10:7 geschlagen bekennen. Nm ersten Tag 2f Millionen Marl Die erste amtliche Reichsspendenliste Obwohl wenige Stunden seit der feierlichen Eröff nung des 5. WinterhilfSwerles des deutschen Volkes durch den Führer vergangen sind, liegt bereits die erste amt liche Neichsspcndcnliste vor, die mit einem Gesamtbetrag von 21 016 400 Mark das Ergebnis vom Vorjahre weit übertrifft. Auch in diesem Jahr wird die Liste mit einer Spende von 500 000 Mark der Neichsleitung der NSDAP, eröff net; hieran schließt sich eine Spende der Mitglieder der Wirtschaftsgrnppe Fahrzeugindnstric und des Reichsvcr- bandes der Automobilindustrie von 1 714 000 Mark. Aus der Unzahl der Spenden fallen auf das Nheinisch-wcst- , Mische Kohlenshndikat mit 3 750 000 Mark, die Vereinig ten Stahlwerke AG., Düsseldorf, mit 1 500 000 Mark und die Deutsche Arbeitsfront, Vkrlin, mit 1 Million Mark. Besonders zu erwähnen ist eine Sonderspenoc von 1 Million Mark, die von den Gefolgschaftsmitgliedern der Deutschen Reichsbahn gezeichnet wurde, sowie eine Spende von Ungenannt, die in der gleichen Höhe einge gangen ist. Diese Ziffern, so überwältigend sie auch sind, stellen I nur einen erfolg- und glückverheißenden Anfang für je nes gewaltige Hilfswerk dar, dessen Durchführung heute ! für jeden deutschen Volksgenossen zu einer freiwilligen Verpflichtung geworden ist. Der Vcrsicherungsvercin Deutscher Eisenbahnbedieu- stctcn in Berlin zeichnete zur Eröffnung des Winterhilfs werkes des deutschen Volkes eine Spende von 200 000 Mk. Sechsmal Eintopf und Strabenfammlungen Das neue Winterhilfswerk wird die Mittel zur Un- cerstützung bedürftiger Volksgenossen außer durch die Pfundspende, die Spende für die Türplakette, die Klci- dersammlung und sonstige Veranstaltungen in der Haupt sache wieder durch Eintopfsonntage und Reichsstraßcn- sammlungcn aufbringen, das heißt also, durch die tätige Hilfsbereitschaft aller Deutschen. Als Eintopfsonntage sind der kommende Sonu lag, der 14. November, der 12. Dezember, der 9. Januar, oer 13. Februar und der 13. März festgclegt worden. Von den sechs Neichsstraßensammlungen findet die erste am 16. und 17. Oktober statt. Die ehrenamtlich tä tigen Sammler — in diesem Monat die Angehörigen der Deutschen Arbeitsfront — werden dem Spender fünf Buchzeichen mit dem Bildnis des Füb- rers zur Auswahl anbieten. Am 6. und 7. November sammeln SA„ SS. und NSKK. gegen Abgabe v u E d e l st e i n a b z e i ch e n auf Elektron, von denen, zwölf Ausführungen vorhanden sein werden. Zum Tag der nationalen Solidarität, an dem sich die führenden Männer aus Partei und Staat mit der Sammelbüchse in den Dienst des großen Hilfswerkes stellen werden, ist der 4. Dezember, ein Sonnabend, bestimmt worden. Die dritte Neichsstraßensammlunn wird sich über drei Tage,, den 17. und 18. und den anschließenden Goldenen Sonn tag, 19. Dezember, erstrecken. Hittzrr-Jugend und BDM. werden hübsche hölzerne Abzeichen in sieben Ar ten anbieten. Als Tag der Weihnachtsfeiern für die Be treuten ist der Tag vor Heilig-Abend in Aussicht geuom- ! men worden. Ter Monat Januar bleibt den Gau-Stra- ! ßensammlungcn Vorbehalten, so daß die Ueberschneidung ! von Reichs- und Gaustraßensammlung, wie sie im vori-- gen Jahr verschiedentlich unzweckmäßigerweise eintrat, vermieden wird. Tie vierte Neichsstraßensammlung fällt auf den 5. und 6. Februar; auch für sie halten sich wieder SA.. SS. und NSKK. bereit. Der Spender kann unter zehn Webe-Abzeichen auswählen. Die beiden letz ten Straßensammlungen finden im März statt, und zwar die fünfte am 5 .und 6. März nnd die sechste am 26. und 27. Marz. Für vic eine stellen sich — znm dritten Mal — die Männer der SN., der SS. und des NSKK. zur Verfügung, für die andere nochmals die DAF. Der Spender wird mit Porzellan- oder Kunstharz -Ab zeichen, die es in zehn Mustern geben wird, bedacht.. 3« jung M Mitarbeit? In der Zeit vom 5. bis 20. Oktober findet überall im Reich eine Werbung für die Jugendgruppen dcr NS.-Frauenschaft und des Deutschen Frauenwertes statt. Im folgenden wird über die besonderen Aus- gaben und Pflichten gesprochen, die diesen Iugend- gruppen zufallen. - Die Jugendgruppen der NS.-Frauenschaft nnd des Dcul- schen Frauenwerkes rufen auf! Es gibt Mädel und junge Frauen, die dem Aller nach nicht mehr in den BDM. gehören, Vie sich aber für zu jung halten, um sich der NS.-Frauenschaft und dem Deutschen Frauenwerk anzuschließen. Nur ältere, reifere Frauen würden gebraucht, meinen sie, nnd bleiben so abseits des Weges, aus dem die deutschen Frauen ihre Auf gaben im Volk zu verstehen und zu erfüllen suchen. Um diesen 21—30jährigen Mädeln nnd jungen Frauen das Erlebnis der Kameradschaft und des Dienstes für ihr Vaterland zu geben, hat die Reichsfrauensnhrerin Jugendgruppen in der NS.- Frauenschaft und im Deutsche» Fraucnwerk geschaffen. Zusam men mit den aus dem BDM. ausscheidendcn Mädel und den ehemaligen Arbeitsmaiden sollen in den Iugendgruppen alle Mädel und jungen Frauen dieser Altersstufe in ernster Arbeit, Uelbewußter Kameradschaft und fröhlichem Beisammensein langsam hineinwachsen in die Verantwortung, die sie als Frauen und Mütter ihrer Nation einmal tragen sollen >. Auf dem Reichsparleitag in Nürnberg ist eingehend über die Bedeutung der Iugendgruppen gesprochen worden. Ernste Pflichten sind der jungen Frauengeneration auferlegt worden. Auf dem Frauenlongreß hat die Reichsfrauenführerin augeord- »et, daß die Mitglieder der Iugendgruppen die Mütter- chulungsknrse zu besuchen haben und einen Samariterkurs beim Deutschen Roten Kreuz mitmachen. Diese Pflichten sind ben Jugendgruppenmitgliedern ja keine Last - eine Freude und Selbstverständlichkeit ist es für sie geworden, sich gründ lich auf ihre Ausgaben in Familie und Voll vorznbereiten. Von ben Haustöchtern, Studentinnen und Fachschülerinnen inner- balb der Iugendgruppen wird erwartet, daß sie sechs Wochen sm Jahr freiwilligen Hilfsdienst tun im Nahmen der NSV.? Arbeit, um kinderreiche Mütter und Arbeiterinnen-Mütter zm mtlastcn Der Stolz aller Mädel und jungen Frauen wird ein- nal das Leistungsbuch des Deutschen Frauenwerkes sein, iw vem bestätigt wird, daß all diese Pflichten erfüllt sind. An den größeren Veranstaltungen der NS.-Frauenschaft ind des Deutschen Franenwerkes nehmen die Iugendgruppen !eil und helfen sie durch Lied und Spiel lebendig gestalten. In den Sommermonaten wird viel gemeinsam gewandert und rn Volkstanzabenden fröhliche GemeinMaft gepflegt. Jetzt, wo vie Tage kürzer werden, sitzen unsere Mädel wieder zusammen .md basteln Garnrollen. Zigarrenkisten, alte Kasten und Bret- !cr werden aufgestöbert. Es findet sich auch ein Schreiner, der vie Bretter glatthobelt und noch Sperrholzfälle dazugibt, vus denen nun Wiegen, Puppenwagen und Spielzeug aller Art entstehen kann. Da wird am Heimabend aus einem Stoffrest roch ein Kinderkleidchen; aus Wollresten fertigen geschickte vände noch prachtvoll warme Pullover oder auch warme- Socken. Dabei wird gesungen, vorgelesen und über das poli- ische Geschehen gesprochen. Die nützlichen und schönen Dingc^ vic im Nn hier entstehen, sollen anderen Volksgenossen Freuds bringen und ihnen sagen, daß die jungen Frauen und Mädel inserer Tage mitten in ihrem Volk stehen, daß sie kein Eigene sasein führen wollen, sondern von ihrer freien Zeit und ihrer, Kraft ihrem Volk geben, was die Gemeinschaft von ihne>» -ordert. Vergleichen wir die junge Franengeneration unserer Tag^ ult den Mädchen, die in der Vorkriegszeit ohne wesentliche Aufgaben und Ziel in den Haushaltungen ihrer Ellern lebtenk Wir dürfen sagen, daß das Dasein heute für unsere jungen Frauen und Mädchen viel reicher und schöner geworden ist. ras Leben geht nicht mehr an uns vorbei, es ruft uns vlel-, nehr auf und stellt seine Forderungen an uns. Wenn wir des ialb die Frauen und Mädel zwischen 21 und 30 Jahren anf- rufen. in unsere Iugendgruppen zu kommen, so sollen sie bei ans nicht ihre wenigen freien Stunden verlieren — sie sollen vielmehr durch den Dienst in unserer Organisation fröh lichere und tüchtigere Menschen werden, die wissen, wo man sie braucht, und die bereit sind, Ive'nn sie zum Einsatz ausgerufeir verden. Erst die Menschen, die dienen gelernt haben, sind- virklich glücklich. Das zeigen auch die frischen, frohen Gesichter rnserer Mädel in den Inaendaruvven Ehrung eines tapferen U-Boot-Komman- danten. Die 3. U-Boot-Flottille, aus bereits bestehenden Booten der Flottille „Weddigen" gebildet, wurde durch ihren Flot tillenchef, Kapitänleut nant Eckermann, in Kiel in Dienst gestellt. Auf Befehl des Führers trägt die Flottille den Namen des im Welt krieg als Kommandant des U-Bootes UB. 57 verschollenen Oberleut nants z. S. Lohs, der für seine schneidigen und erfolgreichen Un ternehmungen im April 1918 den Orden pour Io mSrito bekam. Weltbild (M-