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Weißeritz-Zeitung : 06.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193710065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19371006
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19371006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-10
- Tag 1937-10-06
-
Monat
1937-10
-
Jahr
1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.10.1937
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§o- Ms ii>» er- s, lcht die >en er- Al en, »eir ist ea- t k ete >er ak. ich» )es je- i- ine oe-- ib- > Il er, bt. en >rt. m. eit ser >n- ?n. cn rt. ser -s« Sach-eM«>A »Höckendorf. Der diesjährige Erntedanktag begann mit einer ^trgenvcranflallung der NSDAP. Gegen 7 Uhr früh stellten f« die Parket, der Gliederungen und angeschlossenen Verbände en/der Adolf-Hitler-Eeiche, um nach dem Wetiinplatz in der Heide W marschieren. Der herrliche Sonntagmorgen gab der Feier ein dafonderes Gepräge. Ein Führerwork seikeke die Feier ein. Nach d»n Liede -er HI und des BDM „Eh Laß der Bauer untreu wird" sprach «in Iungbauer ein Bauerngebet. Wieder sangen BDM und HI „Lobet -er Berge leuchtenden Firn". Nach einem weiteren Ernteüankgebet eines Mädels vom BDM hielt Orts gruppenleiter Rudolf Kirchner eine Ansprache, in der er u. a. dem Allmächtigen für seinen reichen Erntesegen dankte. Der ge meinsame Gesang eines Kampfliedes beendete dies« schlicht« Feier in Gottes freier Natur. Zu Mittag warteten die Kapellen der Freiw. Feuerwehren Höckendorf und Seifersdorf mit einem Platz konzert an der Adolf-Hitler-Eiche auf. Der Abend vereinigte jung und alt zum Ernk«ball, zu dem u. a. der BDM Volkstänze vorführte. Iohnsbach. Ein herrlicher Herbstsonnkag war dem Erntefest auch hier beschieden, das Gegenteil vom vorigen Jahr«. Gegen 1 Uhr nachmittags fanden sich am Kriegerehrenmal Partei und Gliederungen, Betrieb Kornhaus, Landwirte und übrige Einwoh nerschaft zusammen, wo die Jugend dem Ehrenmal gegenüber die festlich geschmückte Erntekrone gewunden und ausgestellt halte. Der BDM verschönte die Feier mit Liedvorträgen, HI mit einem sinnreichen Prolog, während der Männergesangverein den vier stimmigen Chor „Kröne mit Segen" zum Vortrag brachte. Den Willkommensgruß entbot OG.-Leiker Pg. Voigtländer, der auch auf die Bedeutung des Tages hinwies und dem Bauernstand die gebührende Achtung zuteil werden lieh. Mit Interesse wurde der Rundfunkübertragung vom Bückeberg gelauscht und zum Abschluß des Führers gedacht, was in dem Gesang der nationalen Lieder ausklang. Glashütte. Von besonderer Tragweite und Wichtigkeit sind die zur Zeit laufenden Verhandlungen in Sachen der Umwand lung der Deutschen Uhrmacherschule in eine Reichsfachschule, was für den deutschen Uhrmacher und nicht zuletzt in materieller Hin sicht für die Stadt von besonderem Nutzen sein wird, zumal mit der Uebernahme -er Schul« durch die DAF auch die Erstellung eines Kameradschasksgebäudes für die Schüler verbunden sein soll. Die Verhandlungen stehen vor dem Abschluß. Damit hat dann die Stadt die Aufgabe, neue Schulräüme für die von H80 Lehrlingen besuchte Gewerbeschule zu schaffen, die heute mit in der großen geräumigen Uhrmacherschule untergebracht ist. Es ist geplant, hierfür einen Flügel an das stattliche Volksschulgebäude onzubauen. Glashütte. Nach der Wasserwerkserweiterung und nach Auf schluß neuen baureifen Areals im nächsten Johr ist die Schaffung weiterer Sieülerstellen in größerer Zahl ins Auge gefaßt worden. Den Auftrag zur Aufstellung neuer Bebauungspläne hat Regie rungsbaumeister a. D. Hänisch, Dresden. Glashütte. Sport. Am Sonntag konnte im Punktspiel die hiesige 1. Mannschaft von Sportvereinigung 04 einen eindeutigen Sieg über Turnverein Dohna 1 erringen. Der Kampf war von Anfang bis Ende äußerst spannend. Bis zum Seitenwechsel konnten der Mittelstürmer Stenzel und der Halbrechte Lorenz je ein Tor anbringen und für Glashütte die Führung sichern. Kurz nach der Pause erfolgte der dritte Treffer durch Kopfstoß. Bei diesem Stande stellten die Gäste um und drängten eine Zeit lang stark, aber die Hintermannschaft -er Glashütte! war einfach nicht zu überwinden. Das Ergebnis des schwer errungenen, aber wohl verdienten Punktspielsieges lautet 3:0 für Glashütte 04. Seiffen (Erzgeb.). 2n einem hiesigen Siedlungshaus ex plodierte eine Bierflasche, die teilweise mit Spiritus gefüllt war und in verschlossenem Zustand nahe bei einem geheizten Ösen stand. Die Wirkung der Explosion war so stark, daß eine Stubenwand völlig herausgerissen und im Nachbarzimmer die Wanduhr zuboden geschleudert wurde. Ein Brand, der bei dem Unglück entstand, konnte sofort gelöscht werden. Der Hausbesitzer, dcr während der Explosion im Zimmer war, kam mit dein Schrecken davon. Wolkenstein. Betrunkener Radfahrer zu Tode gestürzt. In der Annaberger Straße fuhr der betrunkene Sprengmeister Moritz Reichel aus Hopfgarten auf seinem Fahrrad gegen einen Baum, stürzte und blieb tot liegen — Nach anderen Feststellungen soll das Un glück auf das Platzen des Vorderradreifens zurückzufüb- 5 PN „Morgenrot". In -er Zeit vom 12. bis 15. Oktober 1837 wird in vier Licht spielhäusern im KrUse Dippoldiswalde vom Bann 216 eineIugend- filmstunde durchgeführt, in welcher der Film „Morgenrot" gezeigt wird. Dieser Film ist das Heldenlied der deutschen U-Boot-Flotte im Weltkriege! Dieser Film ist das Hohelied der deutschen Frau als Mutter, Gatlin, Brau, Kameradin! Der Film „Morgenrot" ist der Inbegriff von Vaterlandsliebe, Treu« und Kameradschaft! spivl» neben lluäoll Lorslsr «in« ltauptraU« ' ävs l- Koos l'onNnm äo» Ul» „In ofl» ftn sot" tLroä.iktinn: OlinUmr Sluponkorot' über die Entrümpelung der Landschaft. Besucht das Heimatmuseum in Dippoldiswalde! HerWWt -es Wiels Sft- KkM-iW -es LMes-zrem-mMrs-Nerbm-er KdF-Derkehr sprach Pg. Iürens von der Gauwaltuno. Er gab zu, daß 36 OOS Sachsen jährlich nach Bayern fahren, aber nur verschwindend we nig Bayern nach Sachsen kommen. Sie wollen eben nicht, und ein Zwang ist nicht möglich. So muß eben mit anderen Gauen verhandelt werden. Groß-Berlin, Hamburg, Kurmark, Magde burg-Anholt, Schlesien stellen das Kontingent der K-F-Fayrer nach Sachsen. Im Ost-Erzgebirge wurden im Vorjahr« 27000» Mark an Verpflegsgeidern ausgezahlt. Unmittelbar ausgenommen wurden hier dieses Jahr 8364, das ist gegen das Vorjahr «ine ge waltige Steigerung. Da ein Zug mit 800 Personen, die nötig sind, um die 75 pro- zenkig« Preisermäßigung bei der Bahn zu erhalten, schwer zu sammen zu bringen ist, ist erwogen worden, einen Sammelzug Sächsische Schweiz/Ost-Erzgebirge bis Heidenau verkehren zu las sen und ihn dort zu teilen. Nach der Sächsischen Schweiz werden im nächsten Jahre 48 Sonderzüge kommen, fürs Ost-Erzgebirge sind 15 angemeldet. Beschwerden liegen von Rechenderg-Bienenmühls vor, doch kommen dahin keine Züge zustande; die Anmeldungen fehlen. Wochenendzüge brachten 23478 Teilnehmer nach Kipsdorf. Iürens bat um Propagandamakerial und gute Lichtbilder, be tonte auch, daß die Zuweisung der Urlauber durch die Gaudienst stellen erfolgt, nicht durch die Kreisdienststellen. In der Aussprache wurde für bald eine Klärung bezüglich derl Mittelbeschaffung an Stelle der Kurtaxe gewünscht, da eine solch« von KdF-Urlaubern nicht gezahlt wird. Die Winter-Wochenendzüge nach Kipsdorf möchten, wie ge beten wurde, später zurückfahren, das wurde für technisch unmög lich erklärt. Hervorgehoben wurde, daß gute Betreuung der Urlau ber b e st e Reklame ist. Ein Ausschreiben der Züge als „Erzgebirgszüge" ohne An gabe der Zielorle wurde als untunlich erklärt, da die Urloub«p aas Ziel wissen wollen. Um Frauenstein im Besuch zu fördern, plant Kreiswart Fe lix, stakt der jetzt unternommenen Schwarlenbergfahrten „Drei- Talsperrensahrken" mit dem Ziel Frauenstein. Hotel- und Gaslstättenfragen. Dieser Punkt gab Anlaß zu Ausführungen, daß zur Hebung der Gaststätten-Kultur eine Prüfung der Gaststätten, Hotels und Fremdenheime vorgenommen werden soll, wobei die gebildete Kommission beraten, Anstände bemängeln soll. Eine Beratungs stelle soll eingerichtet werden, um falsche Investierungen auszu schließen. Die Kommission soll keine Schnüfselkommission sein. Aus die Modellausstellung guter Privatzimmereinrichlungen (sie war an diesem Tage in Altenberg) wurde hingewiesen und betont, daß vor allem Behaglichkeit in den Zimmern geschaffen wird. Zur Butler- und Fleischvcrsorgung werden Wünsche nicht geäußert. Schwierigkeiten sind in keiner! Weise aufgetauchl. Auch Bcrkehrssragen , wurden im allgemeinen nicht laut. Soweit Wünsche rechtzeitig an die betreffenden Stellen herangcbracht worden sind, sind sie, soweit möglich, erfüllt worden. Die Winker-Wettermeldung behandelte Reg.-Rat Dr. Bürger vom Relchswetlerdienst, derbe! Auslösung der Landeswetterwarle diesen Dienst als amtliche Auf gabe übernahm. Die Meldungen haben zunächst einmal den Winlersporlplähen selbst zu dienen, müssen daher weit verbreitet werden und erschei nen daher auch über den Reichssender Leipzig, im Auszug im Deutschlandsender. Unmittelbar werden auch Berliner Zeitungen bedient. Sie dienen aber auch dem Sportler, deshalb müssen sie richtig sein. Deshalb bat er, alle Beobachter dahin zu verpflich ten, gewissenhafte Meldungen abzugcben. An der jetzigen Zahl der Mcldestationen soll nichts geändert werden; sie reichen aus, mehr ist vom Uebel sür Zeitungen und Rundfunk. Wünsche vom Standpunkte des Skiläufers brachte Schrift leiter Roßberg vor. Vor allem wünschte er eine raschere Benach richtigung -er Sportler, besonders auch bei unklarer Wetterlage am Sonnabend morgen oder bei Wettersturz. Teilweise wurde Erfüllung zugesagt. ' . Unter Verschiedenem wurde vor allem auf die ganz ungenü genden Parkplätze in Oberbärenburg und Malter hingewiesen und Abhilfe dringend gefordert. Sonst wurden nur einige wenig interessierende Fragen erörtert. Mit -em Gedenken an den Führer wurde nach mehr als drei stündiger Dauer die Sitzung geschlossen. Anschließend wurde noch ein Film gezeigt, der Bilder von den Tagen Ler Deutschen Ski- und Heeresmeisterschaflen zeigte, auch einen Ausslug ins Schaubergwerk brachte und mit den Er zeugnissen der Zinnwerkerci Altenberg bekannt machte. Schall- platlenmusik untermalte die Bilder. Seit Anfang August ds. Is. ist die Amtshauptmannschaft da bei, unseren landschaftlich so schönen Bezirk von den vielen Blech schildern und -Plakaten zu befreien, daß alle, die unser Gebiet be suchen, auch ein schönes Landschaftsbild vorfinden, wo sie sich ge rade befinden. Die Frage der Entrümpelung soll, so führte Reg.-Rat Dr. Müller aus, nicht vom> grünen Tisch aus gelöst werden, aber sie wird durchgeführt, schnellstens durchgeführt, auch wenn Wider stand von einzelnen geleistet werden sollte, da das Ziel viel zu hoch steht, als Laß solche Widerstände berücksichtigt werden kön nen. Auch die (vorgeschobene) Arbeitsbeschaffung hat ein Ende, wenn cs sich um volkswirtschaftliche Notwendigkeiten handelt. Der Gedanke der Entrümpelung ist übrigens nicht neu. Der Sächsische Hcimatlchutz vertrat ihn schon vor dem Kriege, konnte aber nur bedingt durchdringen mit solchen Ge-ankengängen. Trotz dem wurde 1809 ein Gesetz zum Schutz« der Sächsischen Land schaft geschaffen, das eine Tat zu nennen ist und auf dessen 81 sich heute guk wditer arbeiten läßt. Rach diesem kann die Polizei einschreiten, wenn durch irgendwelche Maßnahmen die Landschaft verunstaltet wird. Eine weitere Handhabe zum Einschreiten bietet die 9. Be kanntmachung -es Werberates der Deutschen Wirtschaft, wie auch das Reichsnalurschuhgesetz von 1935 zur Pflege der deutschen Landschaft oufrust. Wir haben eine große Verpflichtung gegenüber unserer schö nen Landschaft. Das war der Grund, Laß die Amtshauptmann- kchaft einschritt. Zunächst wurden -ie vielen Schilder an Häusern beseikiak, zwei große unschöne Gasthausschilder auf der Schönfel der Höhe geben Anlaß, alle solche Schilder zu entfernen. Reg.-Rot Dr. Müller wandle sich dagegen, daß irgendwelcher Druck ausaeübt worden ist. Es sei immer bedacht worden, die Ruhe im Bezirk nicht zu stören. Es sei belehrt und erinnert wor den und meist habe man Verständnis gefunden. Erst wenn gar nichts-half, sei gedroht worden. Es sei übrigens nur ein Rekurs an die Kreishauplmannschaft erfolgt, der zurückgezogen wurde, und eine einzige Beschwerde an jene Behörde sei dann von die ser abgelehnt worden. Nichts ungesetzliches sei geschehen, immer seien die einschlägigen Bestimmungen geprüft worden. Nieman- Habe das Recht, anderes zu behaupten. An Läd«n sind nunmehr 2—3 Schilder gestattet, nur die Viel heit wird bekämpft. Von wem jene Plakate stammen, ist gleich. Eine Reklame an Bäumen und Scheunen ist ausgeschlossen, an Hausgiebeln wird sie ebenfalls verschwinden. Eine entscheidende Sitzung am Freitag mit den Treibstoff- I firmen wird auch «ine Säuberung der Gegend von der vielen ' Tankstellen-Reklame bringen. Das ist aut. Unseres Erachtens hat diese Reklame so gut wie gar keinen Zweck. Die Tankstellen sprechen schon für sich selbst und ein Autofahrer fährt nicht mit verbundenen Augen durch die Gegend. In der freien Landschaft ist jegliche Reklame unzulässig; sie Wechselnd, bald nach diesem, bald nach jenem Ort des Ge biets beruft -er Führer des Gebiets Osterzgebirge iin Landes fremdenverkehrsverband«, Bürgermeister Hielscher, Altenberg, die Tagungen ein, die meist auch nur je einmal im Herbst und Früh jahr -eS Jahres abgehalken werden. Diesmal hatte er nach dem Berghof Raupennest eingeladen. Bei Eröffnung hieß der Gebietsführer besonders herzlich will kommen den Geschäftsführer des LFVV, Direktor Planitz, Re- gierungsrat Dr. Müller von -er Amtshauptmannschaft Dippoldis walde, Reg.-Rat Dr. Bürger vom Reichswetterdienst, Pg. Iürens von der Gauwalkung KdF und den KreiSwart KdF, Felix. Er erinnerte an die Großveranstaltungen der deutschen Ski- und Heeresmeisterschafken, die dem ganzen Gebiete einen wesentlichen Auftrieb gaben, und das kürzlich abgehaltene Streitsingen, bei dem auch Max Nacke mit unter den Siegern war. Trotzdem der vergangene Sommer nicht besonders schön war, Verkehr doch einen wesentlichen Auftrieb gegenüber den Vorjahren ge nommen. Während 1836 in 24 Orten, die Bericht erstattet haben, 54 000 Fremde mit 508 000 Uebernachtungen gezählt wurden, wa ren es In der gleichen Zeit dieses Jahres 63 MO Fremde mit 612 OM Uebernachtungen. Das sind über 1M lM) — mehr als 20 Proz. mehr als im Vorjahre. Diese Zahl spricht besser als anderes von der Vorliebe Erholungsuchender, das Ost-Erzgebirge aufzu suchen. In vorstehenden Zahlen sind die K-F-Rcisenden mit ent halten.' Der Durchgangsverkehr wird ebenfalls höher als im Vor jahre geschätzt. Direktor Planitz glaubte, sagen zu können, daß das nächste Jahr noch besser werden wird und dann, erst recht, wenn die Voll spurbahn im Müglitztal« fertig und das Ost-Erzgebirge das nächste gelegene Reiseziel für Berlin ist. Er ergänzte dann die Ausfüh rungen Hielschers. Danach weifte Altenberg eine Steigerung von 25 Proz. in der Vor- und von 35 Proz. in der Hauptkurzeit aus; Lauenstein hat ebenfalls eine Verkehrszunahme von 25 Proz. zu verzeichnen. Zinnwald-Georgenfeld war voll beseht. Kipsdorf meldet 26 Proz. Zunahme in der Vor- und 31 Pro zent in der Hauptkurzeit, Falkenhain 28 bez. 30 Proz., Schönfeld 10 und 15 Proz. Dippoldiswalde hat währen- der großen Ferien eine Zunahme von 29 Proz. zu'verzeichnen, Poulsdorf war sehr zufrieden, während Malter von einem Rückgang spricht. Rehefeld hat im Sommer nachgeholt, was die Vor-Kurzeit ver sah. Hermsdorf Hal eine Steigerung von 20 Proz., in Nassau und Holzhau ist sie gering. Gut besetzt waren die Bäder Gott leuba «und .Berggießhübel, Liebstadt meldete geringen Rückgang. Zu den Werbemaßnahmen führte Direktor Planitz aus, daß damit nicht nachgelassen werden dürfe, und hinzutreken müsse die Propaganda der Tak; -. h. ent sprechend dem Wunsche des Heimatwerks Sachsen müsse auch der sächsische Mensch in seiner Haltung, Sprache usw. -er ganzen Werbung eingegliedert werden. Das Heimatwerk Sachsen wünscht weiter auch eine einheit liche sächsische Werbung (nicht mehr Gebietsweise) und daß das sächsische Volkstum bezirksweise in die Werbemaßnahmen einge gliedert wird, also z. B. das gesamte Erzgebirge. Das silberne Erzgebirge hat ein Werbeplakat geschaffen, LaS durchaus.wer bend wirkt und außerordentlich farbenfreudig ist. Heber einer erz- gebirgischen Landschaft blaut ein hoher, Heller Himmel, in dem ein silberner Zweig steht; darüber rufen die Worte: „Ins silberne Erzgebirge" den Fremden, dorthin seine Schritte zu lenken. Weiter wurden KdF-Werbeschristen geschaffen, die an den Schwarzen Brettern in den Betrieben ausgehängt, zum Besuch des Erzgebirges auffordern sollen. Die Ausgaben werden auf die Gebiete umgelegt. Seiten der Landeswerbung wird eine Winter- werbeschrift mit neuer Karte herauskommen, doch müsse die Win terwerbung vor der Sommerwerbung zurücktreten, da der Som mer Reisezeit ist, der Wintersportler aber weiß, wohin er geht. Die Gebietswerbung soll in -er bisherigen Weise weiter- gcführt werden. Die Werbung auf den Berliner Untergrundbahn- Höfen soll fortgeführt werden (die beteiligten Gemeinden erklär ten ihr Einverständnis). Vorgeschlagen wurde eine gemeinsame Werbung der an der neu bezeichneten Gcbirgskamm-Straße Ba- Schandau—Schwarlenberg liegenden Gemeinden in Kraft- sahrerkreisen. Einzel-Werbeprospekte müssen allgemein verbessert und den scharfen Bestimmungen entsprechend abgcfaßt sein, müssen vor her auch dem LVV und der Staatskanzlei oorgelegk werden. Verlangt werden vor allem gute Bilder. Hierauf gab Reg.-Rat Dr. Müller ein längeres Referat ist einzig und allein gestattet für Gaststätten und Tankstellen Solche Hinweise sind nörig, wenn sie versteckt liegen, ebenso zu lässig für Gaststätten an Wegabzweigungen, -I« zu ihnen führen. Kein Schild darf in Zukunft ohne Genehmigung der Amti- hauptmonnschaft angebracht werden; es tut daher jeder gut, sich vorher zu erkundigen, ob es genehmigt wird. Ohne weiteres zu lässig ist nqtürlich Reklame an Gaststätten und Betrieben. Um eine Einheitlichkeit zu schaffen, sollen die Schilder (Weg weiser) einen grünen Farbton mit weißer Beschriftung haben. Hand in Hand mit diesem Kampfe gegen die Blechpest mutz natürlich auch eine Verschönerung -es Ortsbildes geschaffen wer den. Misthaufen usw. an den Straßen müssen verschwinden, die. Ortsschilder müssen in Ordnung sein. Gehen Sie, so sagte Dr. Müller, in die Gemeinden mit dem Gefühl, daß es der Amkshauptmannschaft nur darum zu tun ist, etwas ordentliches ru schaffen und Mißstände zu beseitigen; seien Si« Trommler dieser Arheit und wirken Sie mit. Achten Sie aber auch darauf, -aß nicht an Stelle alter sofort wieder neue Schilder angebracht werden. Die Aussprache ergab eine völlige Uebereinstimmung mit den Ausführungen von Reg.-Rat Dr. Müller, nur wurde davor ge warnt, statt der Blechpest eine Holzpest großzuziehen; denn gerade bei den geschnitzten Wegweisern wohnen Kunst und Kitsch dicht beieinander. Gemahnt wurde, Wegweiser aller 2 Jahre im Anstrich zu er neuern, da besonders im Gebirge Schnee, Eis und Nebel stark zerstören- wirken. Bürgermeister Müll«r, Gottleuba, forderte mehr Werbung in Bayern, da viele Sachsen dorthin fahren, aber keine Bayern nach Sachsen kommen, und von der Nachrichtenstelle des LLV wurde gebeten, sie mit Material zu versorgen. Sie werd« dann in klei nen Artikeln kostenlos werben. Erinnert wurde auch an -ie Lichk- bilder-Serien des Gebiets, -le den Sommer über in 63 Orken vor etwa 20 000 Besuchern gelaufen sind. Uebcr den
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