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Weißeritz-Zeitung : 06.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193710065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19371006
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19371006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-10
- Tag 1937-10-06
-
Monat
1937-10
-
Jahr
1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.10.1937
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MN8WW. Das sind die Leistungen eine» einzigen Jahres. Welch eine stolze Bilanz können wir damit aufweisen! Wir sind glücklich, vom Führer mit dieser wahrhaft nationalsozialistischen Auf gabe betraut worden zu sein und auch für daS kommende Jahr betraut zu werden. Wir haben ihr mit der besten Kraft unseres Herzens gedient und wollen das auch in Zukunft tun. Heute gibt der Führer unS nun wieder Befehl zu neuer Arbeit. W i r stehen bereit» wie immer, diesem Befehl zu gehorchen. ! (Minutenlange tosende Zustimmungskundgebunacn.) j Durch dieses gewaltige Werk werden unzählige Men Anluvft des Führers Noch ist der brausende Beifall, der die Schlußworte des Berliner Gauleiters begleitet, nicht abgeebbt, als auch schon der Führer vor der Deutschlandhalle vorfährt. Lauter Jubel schallt von draußen in die Halle. Im Mittel gang stauen sich die Massen. Erwartungsvoll sind die Augen aller auf den Eingang gerichtet, während die Musik das alte Frontsoldatenlied „O Deutschland hoch in Ehren", das uns allen noch aus dem Weltkriege in leben digster Erinnerung ist, anstimmt. Und dann erscheint der Führer mit seiner Begleitung. Ein minutenlanger Be-j grüßungssturm begleitet ihn auf feinem Weg durch die yalle zur Tribüne, und als MM ReichSmMster M.s .Goebbels noch einmal an das Rednerpult tritt und den! alten Kampfruf der Bewegung auf den Führer und Schöpfer des neuen Reiches ausbringt, fallen die 20 00V Wiederum begeistert in das Sieg-Heil ein. Dann spricht, der Führer. Hitler; Appell an -le Nation Als der Beifall nach der Goebbelsrede verklungen war, sprach A d o lf Hille r. Der Führer wurde, als er Ms Rednerpult betrat, von lebhaften Beifallskundgebun gen begrüßt. Er leitete seine Rede mit folgenden Sätzen ein. „Sie haben vorher wieder ein Bild der Leistungen des größten sozialen Werkes aller Zeiten im vergangenen Jahr erhalten. Es ist gigantisch in seinem Ausmaß und gewaltig in der Tiefe der Auswirkung, ein wirkliches Riesenwerk und damit eine Riesenleistung. Ich glaube, der Lohn für alle, die an diesem Werk tätig sind, liegt im Gelingen ihrer Arbeit selbst. Dieses Werk hat für uns nach zwei Rich tungen hin eine besondere Bedeutung. Nicht nur nach der rein organisatorischen, sondern auch nach der ideellen Seite. Denn dieses Werk umfaßt die Leistungen von zwei Fak toren. Auf der einen Seite ist der Spender, auf der anderen Seite steht der Mitarbeiter. Auf der einen Seite die große Armee derer, die durch ihre Groschen und durch ihre größeren Opfer mithelfen an diesem Werk, und auf der anderen Seite die ebenfalls in die Millionen gehende Zahl der freiwilligen Kräfte, die erst durch ihre Mitarbeit dieses Gemeinschaftswe--' -"ögluh machen." Ler Föhr« hielt folgende Rede: Deutsche Volksgenossen und -genossinnen! Sie haben soeben wieder ein Bild der Leistung größten Sozialwerkes aller Zeiten aus dem vergangenen Jahr erhalten. Es ist gigantisch in seinen Ausmaßen und gewaltig in der Tiefe seiner Wirkungen. Ich glaube, der Lohn für alle, die an diesem Werk tätig sind, liegt im Gelingen der Arbeit selbst. Dieses Werk hat für uns nach zwei Richtungen hin eine besondere Bedeutung, nach der organisatorischen und nach der ideellen Seite. Denn dieses Werk umfaßt die Leistungen von zwei Faktoren: auf der einen Seite steht der Spender und auf der anderen Seite der Mitar beiter an diesem Werk, der Sammler. Auf der einen ' Seite die große Armee derer, die durch ihre Groschen und durch ihre größeren Opfer helfen, und auf der anderen Seite die Millionenzahl jener freiwilli gen Kräfte, die es durch ihre Arbeit erst ermögli» chen, daß dieses gewaltige Werk gelingen kann. Der eine ist der Opferträger, aber vergessen wir es nicht: der zweite ist der Opferbringer. Mancher, der sich vielleicht unangenehm berührt fühlt, weil sich zum zweitenmal oder drittenmal jemand an ihn wendet mit der Bitte, er möge etwas spenden, vergißt vollkommen, daß der, den er glaubt abweisen zu müssen, den viel unangenehmeren Schritt machen muß, um etwas zu bitten, daß nicht nur ihm nicht zugutekommt, sonder» im Gegenteil, für ihn nur Arbeit und Aufopferung be deutet. Diese beiden nun, der Spender und der Mitar- beiter, sind die Garanten für das Gelingen dieses gro ßen Werkes! Der Mitarbeiter ist zugleich aber auch für uns alle eine unersetzbare Kraft im Dienst der Aufrichtung einer wahren Volksgemeinschaft. - Denn unser nationalsozia listisches Winterhilfswerk ist rein erziehungsmäßig das größte angewandte Sozialwerk, das die Welt je gesehen hat. Wenn der Einwand erhoben wird: „Warum lassen Sie nicht durch eine besondere Steuer diese notwendigen Summen einbringen?", dann möchte ich Ihnen erklären, weshalb wir diesen Weg nicht gegangen sind. Warum lrelwlMge Opfer? Gewiß würde er viel einfacher und für unzählige Menschen viel weniger beschwerlich sein, allein er würde gerade das vermissen lassen, was wir durch das Winter« Hilfswerk mit erreichen wollen: die Erziehung zur deut schen Volksgemeinschaft! (Stürmische Zustimmung.) Indem wir den Weg des freiwilligen Sammelns ein schlagen, wird für Hundcrttausende Tag für Tag immer wieder betont: Es gibt soziale Ausgaben, die der einzelne durch fein Opfer erfüllen muß! (Tosender Beisall.) Unter unS leben — und wir wollen ihnen deshalb keinen Vor- wurs machen — Millionen Menschen, denen ihr eigener Lebensweg jede Einsicht in die Not und die Armut anderer Volksschichten verschließt. Aber gerade deshalb ist es wich tig, daß ihnen das Ange geöffnet wird, damit sie ermes se», wie groß die Opfer anderer für die Gemeinschaft sind. Daß sie vor allem verstehen, welches Opfer alle diejenigen bringen, die sich für ihr Volk einsetzen, obwohl sie selbst nicht vom Glück gesegnet sind. Es ist z. B. sehr einfach, für einen vermögenden Mann, für einx national sozialistisches Ideal cinzutreten, das sich ihm plötzlich »m vorteilhaften Lichte zeigt. Allein um, wie viel bewundernswürdiger ist dieser Idealismus bei Millionen anderer, denen sich dieses glanz volle Bild im praktischen Leben nicht zeigt, wie cs sich im einzelnen Wenigen gibt. (Stürmische Beisallskundgebun gen.) Das Winterhilfswerk soll uns alle erziehen, das nationale Ideal in ein sozialistisches zu verwan- deln! Denn es ist leicht gesagt: „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern!" — wenn man dafür gar nichts zu opfern und zu leisten hat. Die wahreBrüderlichkeit zeigt sich aber erst darin, daß sie sich inder Not bewährt. Christentum der Tat Dieses Winterhilfswerk ist im tiefsten Grunde auch e,n christliches Werk- Viel christlicher als manche theo retischen Phrasen es vorgaben. (Stürmische Zustimmung der Massen.) Wenn ich so manches Mal ärmlich geklei dete Mädchen mit unendlicher Geduld sammeln sehe, selbst frierend, nm für andere Frierende zu sorgen, dann habe ich das Gefühl, daß sie alle auch Apostel eines Christen tums sind! (Stürmische Zustimmung), und zwar eines Christentums, das von sich mit mehr Recht, als ein ande res sagen kann: Dies ist das Christentum eines aufrichtigen Be kenntnisses, weil hinter ihm nicht das Wort son dern die Tat steht! KHMWm'VMHk v^sMalK VerlSfsenMt ünd"Vereltt^ sanmng entrissen. Viele erhalten dadurch wieder den festen Glauben, daß sie auf dieser Welt nicht ganz verloren, sondern in ihrer Volksgemeinschaft geborgen sind, daß auch für sie g« sorgt wird, daß man auch an sie denkt und sich auch ihrer erinnert. (Erneuter stürmischer Beifall.) Und noch mehr: Es ist ein Unterschied zwischen dem So zialismus theoretischer Erkenntnis und dem Sozialismus döS praktischen Lebens Zum Sozialisten wird man nicht geoorc«, oazu muß man erst erzogen werden! (Lebhafte Zustimmung.) Millionen Menschen haben früher dieses Wort «». Mund geführt, allein ihr ganzes Leben ist dieser Ver pflichtung zuwidergelausen. Denn Sozialismus, das kann nichts anderes fein als eine Verpflichtung, nicht nur an das eigene Ich zu denken, sondern vor sich die größeren Aufgaben der Gemeinschaft zu sehen und ihnen gemäß zu handeln. Dieses Problem ist aller dings nicht in einem, in zwei oder in drei Jahren z» lösen, es ist eine der ewigen Aufgaben der Menschen. Immer wieder müssen wir uns bemühen, den einzelnen im Sinn dieser Höheren Aufgabe zu erziehen. Gewiß ist dies ein gewal 1 iaes Ideal; allein wie in allen Idea len, liegt auch in diesem eine ungeheure Kraftk (Stürmisch geben die Massen ihre Zustimmung.) Unter, anhaltender begeisterter Zustimmung zeichnete der Führer in großen Strichen ein packendes Bild der Errettung der Nation durch den Glauben an dieses Jdeat, »as Deutschland wieder emporgerissen hat. Nur die inuere Einheit ftarN! Solange dieses Ideal seiner Vollendung sich nähert, rief der Führer aus —, so lange wird Deutschland zuneh- men an Kraft und an Stärkel Weder Waffengewalt noch diplomatische Schliche können die Kraft ersetzen, die in der mneren Einheit einer Nation liegt. (Jubelnder Beifall.) Das ist das Fundament, das alles andere erst zu tragen )at und zu tragen vermag! Dem ungeheuren Ausmaß des Sieges dieses Ideals verdanken wir unsere Volksge- neinschast. Deutschland ist — ausgenommen ein zweiter Staat, mit dem wir Hand in Hand gehen — das einzige Land, das von den erregten Zuständen der Umwelt vcr- chont ist und verschont bleiben wird. Deutschland bildet heute wirklich eine Insel des Friedens. So mancher geht heute in sein Geschäft, er »crdient, vergißt dabei aber ganz, daß er dies alles letz- ie» Endes nur dem Glauben an die deutsche Voltsge neinschaft zuzuschreiben hat. Der Gemeinschaft, die un serem Volk die Kraft gegeben hat zur Behauptung auf »er Welt, ohne daß es notwendig war, das Schwert zu jiehen. (Stürmischer Beisall.) Wir sollen es alle wissen: Die Einheit unseres Bol les ist das höchste Gut, das es für uns geben kann. Sie ist durch nichts ersetzbar. Dafür ein Opfer zu bringen, ist kein Opfer, sondern ein Tribut an die Vernunft! (Stür mische und langanhattende Zustimmung.) Die Menschen im bürgerlichen Zeitalter vor uns hü ben sich gegen alles versichert, gegen Brand, gegen Dieb stahl, gegen Hagel, gegen Einbruch usw., nur eine Ver sicherung haben sie vergessen, nämlich die Versicherung gegen den politischen Wahnsinn, die Versicherung gegen die politische Unvernunft, die erst ein Volk zerreißt und es dann ohnmächtig werden läßt zur Erfüllung seiner Lebensaufgaben. Dieses eine Versäumnis hat alle ande ren Versicherungen zunichte gemacht. Wir aber stellen an die Spitze aller Versicherungen die Versicherung, der deutschen Volksgemeinschaft! (Jubelnde Zustimmung und langanhaltender Beifall.) Dafür zahlen wir unsere Prämie uni» wissen, daß sie uns tausendfach zurückerstattet wird! (Erneuter Beifallssturm.) Denn solange diese Volksgemeinschaft unangetastet bestehen bleibt, kann uns nichts bedrohen! Darin liegt die Gewähr für die Zukunft des Lebens nicht nur der Nation sondern damit auch der Existenz jedes einzelnen. Es ist daher billig und gerecht, dafür von je dem einzelnen auch jene Prämie zu fordern, die sei nem Einkommen entspricht. Es zeugt für eine unanständige Gesinnung, diese Prämie nach einem allge meinen Satz bestimmen zu wollen. Das alte kleine Weib chen, das in Moabit oder irgendwo auf dem Land drau ßen 5 oder 10 Pfg. opfert, schenkt viel mehr, als mancher, der 100 oder 1000 Mark oder selbst 10 000 Mark gibt. (Stürmischer Beifall.) Hätten unsere sogenannten intellektuellen Schichten schon vor dem Krieg diese Prämienzahlung durchgeführt, dann wäre später manches Unglück vermieden worden. Heute wollen wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Wir wollen uns bemühen, unser Volk in dieser Gemeinschaft des Opferns zn erziehen. In ihr haben un zählige Menschen sehr viel schwerere Opfer zu bringen. Sie nehmen dies freiwillig auf sich. Andere wieder müsse» solche Opfer bringen! Sie werden von ihnen gefordert. Als unanständig würde der gelten, der sich diesem Opfer entziehen wollte. Erfülle» wir mgere Wicht! Möge Gott verhüten, daß uns das Schicksal nocky einmal auf die schwerste Probe stellt. Allein auch dann, das wissen wir, würden sich Millionen Deutsche finden, die sofort und bedingungslos dieses letzte Opfer der Na tion, dem ewigen Volk bringen würden. WaS ist unser heutiges Opfern dagegen? Tun Sie vor allem Ihre Pflicht im Gedenke» an jene Millionen, die einst ihre Pflicht für uns alle getan haben! Als der Führer geendet hatte, erhob sich ein J.ubel- sturm, wie man ibn noch selten selbst in den größten Ver anstaltungen der Bewegung erlebt hatte. Mit dieser freu digen Begeisterung und Zustimmung der Massen getobten sie und durch sie die, ganze Volksgemeinschaft, die volle Kraft einzusetzen, damit auch das Winterhilfswerk 1937/38 wieder ein voller, ja noch ein größerer Erfolg, ein neuer Sieg werden wird. Als Sprecher der Helferinnen und Helfer des Winter hilfswerkes, der großen Volksarmee der Sozialistinnen und Sorialisten der Tat dankte Hauptamtsletter Hilgen- feldt dem Führer für den herrlichen Auftrag, den er heute wieder gegeben habe. Jubelnd stimmten oie Zehn- tausende in daS Steg Heil auf den Führer ein, das Haupt- amtsleiter Hilgenfeldt ausbrachte. Die nationalen Lieder, aus begeisterten Herzen von allen mttgesungen, und der Fahnenausmarsch beschlossen die große Kund gebung, die den Auftakt bildete zu der neuen Großtat des Winterhilfswerkes 1937/38. izeVtuern in Säcken M je SV KilögrauM nevenelüander- > gestellt würden, so würde daS drei Reihen Säcke von je 4335 Kilometer Länge ergeben: daö ist zweleinhalbmal 4>ie Entfernung zwischen Berlin und Tokio oder fast viermal die Entfernung zwischen Berlin und New Norl. Das neue, von den Junkerswerken erbaute Grobverkehrs flugzeug Ju 40 „Der große Dessauer" würde mit einer Reise- durchschnittsgeschwindigkeit von 350 Stundenkilometern So Flugstunden benötigen, um diese in einer Reihe von 2? 005 Kilometer aufgestellten Säcke zu je 50 Kilogramm abzufliegen. Wenn man sich die mengenmäßige Leistung an solchen Bei spielen klarmacht, dann erkennt man erst, welche ungeheure Arbeitsleistung das Winterhilfswerk für die deutsche Wirtschaft während des Winterhalbjahres bedeutet. Die Deutsche Reichsbahn und die Privat- und Kleinbahnen beförderten während . des Winterhilfswertes 1936/37 26 566 064 Doppelzentner Sachgüter des Winterhilfs werkes. Dazu waren erforderlich 177107 Waggons mit einem Ladegewicht von je 15 000 Kilogramm; das waren 3542 Güter züge zu je 50 solcher Waggons. Durch die frachtfreie Beförde- rung dieser Güter leisteten die Deutsche Reichsbahn und die Privat- und Kleinbahnen eine Spende von 17 527 980,06 RM- Die Beseitigung der Arbettsl vHä gleit hm sich hinsichtlich der Zahl der vom Winterhilfswerk betreuten Volks genossen weiterhin günstig ausgewirkt. Während vom Winterhilfswerk 1933/34 von 1000 Einwohnern noch 253, vom Winterhilfswerk 1934/35 noch 211 und vom Winterhilfs werk 1935/36 noch 194 Volksgenossen betreut wurden, betrug die Zahl der vom letzten Winterhilfswerk betreuten Volksge nossen nur noch 161 von 1000 Einwohnern. Wllionenheer sreiwilliger Helsel Die Zahl der gegen Gehalt oder Entschädigung für daS Winterhilfswerk 1936/37 tätig gewesenen Helfer macht 0,6 Pro zent von der Gesamtdurchschnittszahl der Helfer von 1349 008 ans. Der großen Zahl der ehrenamtlichen Helfer des Winter hilfswerkes, die sich um 113258 erhöht hat, gebührt der beson dere Dank des deutschen Volkes. Die Unkosten des Winterhilfswerkes 1936/37 waren verschwindend gering: sie betrugen nur 1,8 Prozent von der Gesamtleistung des Winterhilfswerkes 1936/37. Der Minister schilderte dann im einzelnen das Ergebnis der verschiedenen Saminlungen des Tages der nationalen So lidarität, der Eintopfspendcn, der Reichsstraßensammlungcu und des Abzeichenverkaufs. : WrberMr^mlimdshMtlchtum Mit besonderem Stolz gedachte der Mnister des vorbild lichen Opferwillens unserer imÄusla «M lebenden deutschen Brüder. Unsere deutschen Volksgenossen im Ausland haben besonders schwer unter der Schwäche unß dem geringen An- sehen ihres Vaterlandes vor der Machtübernahme gelitten. Auch heute noch sind sie in manchen Ländern besonderer Be-, dränanis ausgesetzt. Deshalb gerade erblicken wir in diesen ständig sich steigernden Spenden für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes ein freudiges und opferbereites Bekenntnis zu dem unter dem Führer erstarkten Deutschen Reiche und einen Beweis dafür, daß die Ausländsdeutschen wieder stolz sind, Deutsche zu sein. Die im Rahmen des Winterhilfswerkes zu einer schönen Tradition gewordenen Volksweihnachtsfeiern wur den auch während des Winterhilfswerkes 1936/37 durchgeführt. In 2twa 23 000 Weihnachtsfeiern wurde 3 Millionen Kindern ärmster Volksgenossen eine wirkliche Weihnachtsfreude bereitet. Bisher wurden die Aufkommen der Winterhilfswerke aus schließlich dazu verwandt, die furchtbare Stz", die die national sozialistische Regierung bei der Machtübernahme vorfand, zu lindern. Es ist aber der Grundgedanke nationalsozialistischer Wohlfahrtsarbeit, nicht allein Krankheiten am Volkskörper zu bekämpfen, sondern ihre Ursachen vorbeugend nach Möglichkeit zn beseitigen. Soaderaulweiiduligc» liir.Mutter undMd' I» dieser Richtung wird sich mit dem Fortschreiten der wirtschaftlichen Gesundung, die Arbeit des Winter- hilsswerkcS allmählich auch etwas verlagern. So sind von dem Aufkommen des Winterhilfswerkes 1936/37 öS 597 469,88 RM. für das Hilfswerk „Mutter und Kind" und den Reichs mütterdien st verwandt worden. Dadurch hat di? Arbeit des Hilfswerkes „Mutter und Kind" einen erheblichen Aufschwung genommen. Ende 1936 betrug die Zahl der Hilfs- und Beratungsstellen 26 279, das bedeutet gegenüber dem Vorjahre eine Vermehrung um 37,7 Prozent. Diese 26 279 Hilfs- und Beratungsstellen wur den von 3410848 Volksgenossen in Anspruch genommen. Das Hilfswerk „Mutter und Kind" umfaßt ein ungeheueres Gebiet. Durch Freigabe von Restfinanzierungen für Kleinsied lungen konnten erbgesunde und kinderreiche Familien in den Besitz einer gesunden Wohnung mit Gartenland gelangen. Durch die Mütterfürsorge wurden im Jahre 1936 185 845 werdende Mütter und Wöchnerinnen und 99168 Säug linge betreut. Im Rahmen der Müttererholungsfür sorge vom Mai 1934 bis Ende 1936 verlebten 175892 Mütter 4 657 316 Erholungstage. Von dieser Zahl wurden 69 876 Müt ter allein im Jahre 1936 auf Erholungsurlaub geschickt. Im Rahmen der Kindergärten und Schulen wurden im Monat durchschnittlich 176 803 Kinder- und Schulspeisungen und Speisungen durch Freitische durchgeftthrt. Zur Entlastung kinderreicher und kranker Hausfrauen wurde in 80817 Fällen Haushalts» und Arbeitsplatzhilfe gewährt. Durch die Jugenderholungspflege wurden im Jahre 1936 417 072 Kinder verschickt. Ziel unserer Arbeit auf diesem Gebiet ist, die Kinder- und Säuglingssterblichkeit auf ein Mindestmaß herabzudrücken, vor allem die geborenen Kinder gesund heranwachsen zu lassen. Deshalb ist die Arbeit des Hilfswerles „Mutter und Kind" für die Zukunft unseres Volkes von so besonderer Bedeutung. Ihr Umfang wird von Jahr zn Jahr größer werden.
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