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Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswalöe, Schmie-eberg u. A. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Anträgen: einzelne Nummer 10 Rpfg. :: Gemeinöe-Verbanös-Girokonto Nr. S :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Aetteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft, des Stadlrals und Les Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Di« 46 Millimeter breite ? Miilimeterzelle 6 Mfa>; im Tertkeil dl« 93 - Millimeter breite Milltmeterzeile 18 Rpfg. : :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: z :: Zur Zelt ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: - V Mittwoch, am 6. Oktober 1937 Nr. 233 103. Jahrgang Me Z.wmtepsclilackt beginnt! Großkundgebung in der Deutschlandhalle — Der Führer eröffnet das WHW Das Winterhilfswerk des deutschen Volkes 1937/38 ist mit einer großen und eindrucksvollen Kundgebung in Europas größtem Hallcubau, der Deutschlnndhallc in Ber lin, eröffnet worden. 20 00V ehrenamtliche Helfer und Helferinnen der NS.-Volkswohlfahrt, die sich nun schon seit Jahren mit ihrer ganzen Kraft stets einsatzbereit in den Dienst des großen Hilfswcrkes stellen, stillten die sinn voll geschmiickte Riescnhalle bis auf den letzten Platz. Während Reichsminister Dr. Goebbels an Hand des Rechenschaftsberichtes für den letzten Abschnitt des WHW. die in der Welt beispiellos dastehenden Ricsenleistungen nufzeigte, die deutscher Opferwillc, nationalsozialistischer Gemeinschaftsgeist zustande gebracht haben, richtete der Mann, der Volk und Reich aus Nacht und Ohnmacht wie der cmporritz zum neuen Tag, zu neuer Größe, einen flammenden Appell an die Nation, indem er die Parole ausgab, auch in den nun kommenden Wintermonaten ge schloffen weiter zu marschieren auf dem erprobten Weg der deutschen Schiüsalsgemeinschast. Unermüdlich bis zu seiner völligen Lösung hat der Führer mit dem Problem der Millionen-Arbeitslosigkeit gerungen. Gewaltig ist das Heer der schaffenden Deut schen in den letzten Jahren ««geschwollen, und nur ein kaum noch nennenswerter kleiner Bruchteil vollerwerbs- fähigcr Deutscher ist heute noch nicht in Brot und Arbeit. Wieder gilt es, im Kaiüpf gegen Hunger und Kälte all denen mit kraftvoller Tat bcizustehen, die durch Krankheit und Alter, durch Unglück oder persönliche Schicksalsschläge daran gehindert sind, ihren ArbeitLplatz einzunehmcn oder in Bedrängnis leben. Darüber yinaus sind die Auf gaben der NS.-Volkswohlfahrt gewaltig gestie < gen. Sie will mehr tun, und sie tut mehr. Die großen Aktionen für Mutter und Kind und wie alle die in An griff genommenen Großmaßnahmen heißen, bedürfen be deutender Mittel, die das Winterhilfswerk mitbeschaffen soll. Not und Krankheit vorbeugen, ist besser als nach trägliche Linderung und Heilung. So wird denn auch in diesem Jahre sich das ganze deutsche Volktu einer Front vor die Hilfsbedürftigen stellen und ein mütig an der Lösung der sonstigen großen Aufgaben Mit arbeiten. Indem es der Parole des Führers folgt, dankt es ihm zugleich durch die Tat dafür, daß er Deutschland heute wieder groß und schön, glücklich und frei gemacht hat. Dar ganze »oll hört mit! Schon frühzeitig hatte sich der durch einfachen, wohl gegliederten Fahnenschmuck noch zn erhöhter Wirkung kommende Niescnraum gefüllt. Etwa 70 große Fahnen der Bewegung schmückten die Wände, das satte Grün des Lor beers als Abschluß der Ehrentribüne bildete einen wir kungsvollen Untergrund für den 10 : 12 Meter großen Adler des Winterhilfswerkes, der auf rotem Grund die Halle abschloß. Auf der Ehrentribüne sah man das Führerkorps der Partei und die sonstigen leitenden Männer des Staates, die Minister des Reiches, die Reichs und Gauleiter, die hohen Offiziere aus Heer, Luftwaffe und Marine, sowie hervorragende Vertreter der Gliede rungen der Partei. Im Saal aber bildete das Braun und Schwarz, das Feldgrau der Uniforme» einen wirkungs vollen Kontrast zu dem Weiß des BDM. und dem Zivil all der Tausenden von Helfern am großen Werk, die zur Eröffnung des diesjährigen Winterfeldzuges herbcjgecili waren. Wie bei allen Kundgebungen der Partei eröffnete der Einmarsch der siegreichen Standarten und Fahnen die Veranstaltung. Dr. Goebbels gibt den Leistungshericht Laute Hcilrufe grüßen dann den Eroberer Berlins, den Reichsminister Dr. Goebbels, als er mit seiner Begleitung erscheint. Dann tritt der stellvertretende Gau leiter, Staatsrat Görlitzer, ans Mikrophon und begrüßt neben den über zwanzigtausend Erschienenen das an den Lautsprechern versammelte gesamte deutsche Volk. Dann ergreift Reichsminister Dr. Goebbels das Wort. Der Minister führte u. a. aus: Es ist eine schöne Tradition im neue» Staate, gleich nach dem Erntedankfest auf dem Bückeberg das Winterhilfswerk zu eröffnen. Damit bekommt der Erntedank erst, seinen echten und vollen Sinn. DastäglicheBrot wirdausdieganze Nation verteilt. Es ist auch mehr als eine Geste, daß der Führer das Winterhilfswerk jährlich selbst eröffnet. Im Namen des ganzen deutschen Volkes, das weit über den Kreis der hier in der Deutschlandhalle versammelten 20 009 Mitarbeiter des WHW. nun an den Lautsprechern versammelt sitzt, wollen wir ihn an diesem Abend begrüßen und ihm unseren Dank abstatten. Das WHW. ist eine soziale Großtat, die in der Ge schichte der deutschen Nation unvergänglich sein wird. Es er füllt mich mit Stolz und Freude, in diesem Jahre wiederum den Leistungsbericht dieses sozialen Monnmentälwerkes dem deutschen Volke zur Kenntnis bringen zu dürfen Fast 1,5 Milliarden in vier Winterhillswerlen Die Gesamtleistung des Winterhilfswerkcs 1936/37 betrag» 108323140 NM. Sie übertrifft die Leistung des Winterhilft- werles 1935/36 um 36 379232 und die des ersten Winterhilfs- werkes um rund 58 Millionen RM. Sämtliche bisher durch- geführten Winterhilfswerke zusammen haben eine Gesamt summe von 1 490 760 834,- NM. erbracht, damit also fast 1'/, Milliarden RM. erreicht. Ter Opfergeist des deutschen Volkes hat in vier Winterhijfswerken für unsere notleidende» Volksgenossen eine Leistung vollbracht, die in der Welt kein Beispiel hat. Ein besonders bemerkenswertes Vorbild gaben die deut schen Kohlensyndikate, die im Jahre 1936/37 mit einem Betrage von insgesamt 4,5 Millionen Reichsmark am Winterhilfswerk des deutschen Volkes beteiligt waren. Mit diesem Betrag stehr der deutsche Bergbau, vor allem des Ruhrgebiets, untc^ den Spendern der deutschen Wirtschaft mit an erster Stelle Der Minister zählte dann die an anderer Stelle anfge- fnhrten wertmäßigen Leistungen des Winterhilsswcrks 1936/37 auf und fügte hinzu, daß während des vorjährigen Winterhilfswerkes zum ersten Male das Deutsche Rote Krenz, die Verbände und Organisationen der Wohlfahrtspflege >mr 16 500 000,— RM. unterstützt wurden. Außerdem wurden aus. Mitteln des Winterhilfswerkes für das Tuberkulose-Htlsswerk der NSV. 3 Millionen NM. abgezweigt. Die Sachleistungen des WHW Die Sachleistungen des Winterhilfswerkes 1936/37 betrugen: An Kartoffeln 5478019 Doppelzentner: an Kohlen, Koks und Torf 21271710 Doppelzentner: an sonstigen Lebensmitteln 1256 224 Doppelzentner; an Bekleidungsstücken und Haus- Haltungsgegenständen wie Betten, Decken usw. 13 647 459 Stück bzw. Paar; an Freitischen, Schulspeisungen und WHW.-Spei- sungen wurden 32 980 557 vergeben. An Karten für Theater, Konzerte und Kino, die dem WHW. gratis zur Verfügung gestellt wurden, gelangten 3 734 752 Stück; und an sonstigen Sachspenden wie Büchern, Musikinstrumenten, Spielzeug und Weihnachtsbäumen 3212 462 Stück zur Verteilung. Ein lebendiges Bild von diesen ungeheuren Leistungen er geben entsprechende Vergleiche. Wenn die soeben aufgeführten und vom Winterhilfswerk verteilten Mengen an Kartoffeln, Brennstoffen und Lebens- mitteln in einer Gesamtmenge von 28 005 953 Doppel- Kus der Seimat unö dem Sachlenianö Dippoldiswalde. Bis auf 2 Grad Wärme, stellenweise sogar noch etwas tiefer, ist in vergangener Nacht die Temperatur herabgegangen. Trotz des wolkenfreien Himmels erwärmte sich die Lust am Vormittag nur langsam. — Dem Straßenbau am Friedhof mußte auch die statt- liche Linde bei den bereits beseitigten Scheunen weichen. G stern nachmittag und heute früh wurde sie umgelegt. Nun ist bis auf die Fernsprechleitungen und einzelne Reste der früheren Gebäude das Areal frei zur Anlage der Straße. — 2m Schaufenster unserer Geschästsstelle haben wir einige Prachteremplare von Acpfeln im stattlichen Gewicht von etwa je 480 ausgestellt, die vom gepr. Obstbaumwärter Zehl in Reinberg im Grasgarten auf Hochstamm nach guter Düngung und Bewässerung gezogen wurden. 2m Ge müsegalten würden die Früchte noch größer geworden sein. Die Bäume, Frankfurter Prachtapfel, Lanes Prinz Albert und Kaiser Wilhelm, sind alljährliche Waffenträger. — Gruppe Glashütte vom Deutschen Sängerbund. Nachdem vor zwei Jahren der MGV. Maxen und im Vorjahr der MGV. Börnersdorf ihr 50 jähriges Bestehen feierten und di« Gruppe ihre Konzerte dort abhiell, kann in diesem Johr« der MGV. Lauenstein sein 75 jähriges Bestehen begehen. Aus diesem Grunde wird die Gruppe Glashütte am kommenden Sonntag eine Volks- liederstunde im dortigen Schützenhaus veranstalten. Sie soll auch dazu dienen, das deutsche Volkslied wieder der Allgemeinheit mehr und mehr einzuprägen und zur Gesundung des deutschen Volkstums belMtragen. Johnsbach. Dem Zeitungsausträger R. Kluge sprang dieser Tage bergabwärts die Kette vom Rade. Er stürzte und erlitt eine stärkere Fußverleßung, so daß er sich In ärztliche Behandlung be geben mußte. ' Elfter EintoMoilMi.. Ä Moder Das deutsche Volk wird auch in diesem Winter einmal in jedem Monat einen Einlopfsonntag abhalten und damit dem nationalen Gemeinschaftsgefühl schönsten lnsdrnck geben. Eintopfsonntag wird jeder zweite Sonn ig der Monate Oktober 1937 bis März >938 sein, also der 10. Oktober 1937 14. November 1937 12. Dezember 1937 9. Januar 1938 13. Februar >938 13. März 1938 JohnSbach. Eine besonders gute Obsternte konnte in diesem Jahre hier festgeskellt werden. Dohna. Der vollspurige Ausbau der Müglitztalbahn, an dem auf der ganzen Strecke von Heidenau bis Altenberg rund 1400 Arbeiter beschäftigt sind, wird mächtig vorwärts getrieben. Trotzdem ist vor dem nächsten Herbst nicht mit der Eröffnung der neuen Bahnlinie zu rechnen. Am weitesten fortgeschritten ist her Bahnbau zwischen den Bahnhöfen Heidenau und .Dohna, wo auf den Unterbau bereits die Vollspurgleise aufgelegt werden. Millimetergenau werden die Schienen auf die Eisenquerschwellen gelegt und werden einmal die Züge ganz sonst, fast ohne spürbare Schienenstöße tragen. Etwa 75 000 Eisenschwellen sind sür die ganze rund 50 Kilometer lange Strecke einschl. 10 Kilometer Nebengleisen nötig. Riesen stapel von Eisenschwellen lagern in Heidenau. Wettervorhermgr öes NeichsweNeröüLnstes Ansgabeork Dresden für Donnerstag: ' Frischer ösllicher bis nordöstlicher Wind. Meist heiter. Temperaturen nachts stellenweise unter den Gefrierpunkt ab sinkend. Wetterlage. Das ansgedehnte Hochdruckgebiet, welches sich in den letzten Tagen über England, Skandinavien und Nordrußland entwickelte, hat sich auch heute nahezu unver ändert erhalten. Demgemäß bleibt auch über Mitteleuropa der Zustrom kalter Festlandlust bestehen. 2m Bereiche der selben wird zwar allgemein ein heiterer und freundlicher Witterungscharakter herrschen, doch muß mit einer weiter fort schreitenden Abkühlung gerechnet werden. Nachts dürften die Temperaturen stellenweise unter den Gefrierpunkt absinken.