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nicht alle im Handel befindlichen Desinfek tionsmittel eine abtötende Wirkung auf die Tuberkelbazillen in verhältnismäßig kurzer Zeit ausüben, so daß zur Verhütung und Bekämpfung der Tuberkulose besondere Spezialdesinfektionsmittel Verwendung finden müssen. Ist es trotz dieser Maßnahmen zum Aus bruch der Tuberkulose gekommen, so wird es sich empfehlen, alle offensichtlich kranken Tiere und alle Tiere, die sich auf Grund der Untersuchungsprobe als erkrankt er weisen, sofort zu schlachten. Eine Ver wendung dieses Schlachtgeflügels zur mensch lichen Nahrung kann erfolgen mit Ausnahme der krankhaft veränderten Organe und sofern die Tiere nicht bereits hochgradig abgemagert sind. Die als-gesund befundenen Tiere sind nach Möglichkeit in einen bisher noch nich mit Geflügel besetzten Stall zu verbringen und dürfen in den ehemaligen Stall erst übergeführt werden, nachdem dieser gründ lich gereinigt und mehrfach desinfiziert worder ist. Da ganz allgemein, wie bereits eingang» gesagt wurde, Tuberkulose in der Regel ers! im vorgeschrittenen Alter bei den Hühnern beobachtet wird, empfiehlt es sich, die Tien« nicht zu lange im Bestand zu behalten, do hierdurch nicht nur die Gefahr des Ausbruche der Tuberkulose vergrößert wird, sondern auch die Legetätigkeit älterer Hühner er fahrungsgemäß stark nachläßt. durchfuhren zu lassen. Druteler und Küken sollen nur aus gesunden Beständen angekauft werden. Auf Sauberkeit, gute Belichtung und Belüftung der Ställe ist besonders zu achten, und das Iunggeflügel ist nach Möglichkeit von den älteren Hühnern getrennt zu halten und aufzuziehen. Bei der Verfütterung ist besonders darauf zu achten, daß tuberkulös infiziertes Material, wie Schlachthausabfälle, zermahlens Fleischknochen, Zentrifugenschlamm, nicht zur Verabreichung kommt. Fremdes Geflügel ist fernzuhalten, und gemeinsamer Weidegang mit fremdem Geflügel ist zu vermeiden. Stall und Stallgerätschaften sind regelmäßig gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Zu bemerken ist hierbei, daß MtMe,Hofund Haus Beobachtungen bei der Ferkelaufzucht. Ein Züchter beobachtete, daß die beim ersten Wurf nicht angesogenen Zitzen der Sau bei späteren Würfen nur wenig Milch liefern und die an hnen saugenden Ferkel gegen die Geschwister nirückbleiben. Dieser Züchter merzt daher jede Zungsau aus, die vom ersten Wurf nicht min destens acht Ferkel großzieht. Neuere Ver suche scheinen diese Erfahrung zu bestätigen. Jedenfalls ist gerade der erste Wurf, der bis her vielfach wenig beachtet wurde, für die Beurteilung der späteren Zuckttauglichkeit wesentlich. Sch. Ergebnisse der Reichswertschau für Weizen- sorten in München. Mit der Reichsnährstands ausstelluna wird seit vorigem Fahr ein Güte- wettbewero für deutsche Weizensorten in einer Reichswertschau verbunden. Jetzt noch knapp beschickt, 'wird sie von Fahr zu Fahr an Be deutung gewinnen. Sie soll für Züchter, Er zeuger, Verteiler und Verarbeiter Unterlagen! zur Beurteilung der backtechnischen Eigenschaften unserer Weizensorten lie fern. Gewertet wird nach punktzahlen; die höchste Punktzahl zeigt die höchste Äackgüte. Interessant ist nun, daß die höchsten Punkt zahlen bei den Winter weizensorten mit einer einzigen Ausnahme von Sorten er reicht wurden, die nach dem Reichsnährstands- Sortenocrzeichnis nur .ocoingt" zum Saaten markt zugelassen sind, d. h. bei denen über Beibehaltung oder Streichung im Sortenregister noch nicht entschieden worden ist. So erreichte Buchers bcgrannter 119; Langs Weihen stephaner Braun Tassilo 112; Ackermanns Jubel 105; Häuters 104; Nordost Samland 100 Punktzahlen. Das sind alles bisher weniger allgemein bekannte Sorten, mit Ausnahme 'des noch genannten Cimbals Großherzog von Sachsen mit 113 Punkten. Erst unterhalb 100 Wertpunkten setzen die altbekannten und bis dahin in Norddeutschland am verbreitetsten angebauten Sorten ein, deren Backwertpunkt zahlen leider schnell und zum Teil erheblich tief absinken. Hier einige Beispiele. Svalöfs 0987-67; Karsttns Dickkopf 5 62; Saizmünder Standard 57; Eriewencr 104 Ä. Günstiger Legen die Verhältnisse bei K o m m e c w ei z r n. So führt Janetzkis mit 140 Wertpunkten; Lohmanns Weender galizischer Kolben erzielte 127; Svalöfs Extra Kolben 118. Zwischen diese altbewährten Sorten schiebt sich nur eine .be singt" zugelassenc'Sorte NCS. Nordgau mit 132, nach unten folgen weiter: Hohenheimer Franken mit 111 und Lichtis 105 Punkten. Der sonst sehr geschätzte, zuverläßliche Heines Kolben schnitt mit 9? ab; Strubes roter Schlanstcdtcr mit 80; Peragis 79 und von Rümckers frühreifer Dickkopf mit 76. Erst seit etwa sechs Jahren haben unsere deutschen Weizcnzüchter ihr bisheriges Zuchtziel, winter- seste und ertragreiche Wintersorten herauszu bringen, umgestellt. Gefordert wird fortan die Schaffung von gleichzeitig gut backfähigen Winter- und Sommerweizensorlen. Sechs Fahre sind in intensiver Zuchtarbeit nur eine kleine Spanne Zeit; die neu gestellte Aufgabe wird sicher gelöst werden. Beachtenswert ist nach der diesjährigen Wertung die Einheitlichkeit der Zuchtbcstrebungen der bayrischen Züchter. vr. Einecke. in diesem Jahre überall dort, wo Dill als Würzkraut angcbaut ist, die reifen Früchte, soweit sie nicht als Saatgut benötigt werden gesammelt und in der angegebenen Weis« nutzbar gemacht werden, eingedenk der Losung „Kampf dem Verderb"! M. D. Motor-Dordrrwagrn für Bodenbearbeitungs geräte. Während bereits in landwirtschaftlichen Betrieben mittlerer Größe der Motorpflug eine wesentliche Hilfe besonders bei auftrctcnden Arbeitsspitzen geworden ist, fehlt im Klein betrieb ein derartiger Helfer. Doch auf der Hühner beim Gartenomgraben. Wenn bei Karten umgegraben wird, dann sollten immei die Hühner mit dabei fein. Sie suchen be gierig nach allem Genießbaren, wie Würmer Käfer, Engerlinge und andere Insektenlarven Besonders sind cs die leichten Hühnerrassen wie die Leghorn, Italiener usw., die auf du genannten Leckerbissen außervrdentliL scharf sink »nd sie mit großer Geschicklichkeit zu finden wissen Aber auch leichte Entenrassen, wie Khaki-Lampbell enten, sind sehr geschickt darin, die beim Garten- umaraben zum Vorschein kommenden Insekten zr erhaschen und sie als Leckerbissen zv verspeisen. Wenn Hühner und Enten beim Gartcnumgraben zugegen find, so wird dadurch ein doppelter Nutzen erzielt: viele, viele Gartenschädling« werden unschädlich gemacht. Gleich zeitig bekommt das Geflügel ein« willkommene Eiweißnahrung. vr. Hubmann. Reichsnährstands-Ausstellung Lonnie man bei den Prüfuagsgeräten einen Motor - Border- wagen betrachten, der im Kleinbetrieb, wenn wohl hier nicht das Zugtier erübrigen, so dock wesentliche Arbeitserleichtcrung bringen Hann. Die Abbildung zeigt den zweirädrigen, motorisch (Motorleistung 6 ?8) betriebenen Bolderwagen, der hier als Zugmaschine für eine Walze dient. Sch. Dillfrüchte, ein kümmelähnliches Gewürz. So allgemein die noch grünen oberirdischen Teile der Dillpflanze (Plätter, Triebe, Blüten und unreife Fruchtstände) zum Würzen von Tunken, Sülaten, Speisen und vor allem.zum Einlegen von Gurken verwendet werden, so wenig bekannt ist es, daß auch die reifen Früchte zu Würzzwecken durchaus geeignet sind. 2m Geruch und Geschmack erinnern sie derartig an Kümmel, daß sie im Haushalt an Stelle dieses jetzt etwas Knappen Gewürzes Verwendung finden sollten. Die äußere Aehn- iichkeit mit Kümmelkörnern kann man noch vergrößern; wenn man den häutigen Saum der Dillfrucht, z. B. durch Reiben zwischen den Handflächen, mtfernt. Um die Würzkrast der lufttrockenen Früchte möglichst lange unge schwächt zu erhalten, empfiehlt sich ihre Auf- bewahrung in dicht verschließbaren Gefäßen. Da die Dillpflanze sehr anspruchslos ist, ja als Gattenunkraut bezeichnet Herden kann, gehen nach einmaliger Aussaat gewöhnlich in jedem Jahre aus den ausgefallenen Samen junge Pflänzchen in reichlicher Menge auf. Die Früchte sind daher ohne besondere Mühe von jedem, der über ein Stückchen Gartenland verfügt, heranzuziehen. Dor allem sollten aber Auch die Dienen sollen di« Erzeugungsschlacht durch Einrichtung von Rassezuchten gewinnen helfen. Man hat durch genaue Beobachtungen gefunden, daß Bienenreinzuchtstände über 4 kg Honig je Volk mehr bringen als andere Völker. Man beginnt daher mit Erfolg, Dienen rassen durch planmäßige Königinnenzucht zu verbessern. So ist von der Rcichsfachgruppe Imker für die Landesgruppe Kurmark bei Perleberg eine Belegstelle für Königinnen ein gerichtet worden. Durch Reinzucht» der Köni ginnen wird die Leistung der zugcteilten Völker erhöht. vr. E. Grün« Kräutersuppe mit Semm«lfiift«la. Dazu schwitzt man etwas klemgeschnittenes Wurzelwerk eine Weile in Butter gut durch, woraus man einen Kochlöffel Mehl darüber stäubt und ebenfalls ein Weilcken schwitzen läßt. Dann gibt man soviel Fleischbrühe dazu, als man zur Suppe bedarf und läßt es gut durchkochen, bis das Wurzelwerk weich ist. Man streicht alles durch «in Suppensieb, gibt es wieder in den Topf und rührt einige Eß löffel voll gehackter frischer Kräuter, wie Kerbel, Schnittlauch, Petersilie und DUl, dar unter, die man etwas durchkochen läßt. Man bindet di« Suppe kurz vor dem Aufgehen mit einigen Eidottern und tut ein Stück frische Butter daran In schmale Stifte geschnittene Srmmrln röstet man in Butter hellbraun, gibt je einen Löffel davon in die Suppenteller und füllt dir Kräutersuppe darüber. A. in L. Kllch«nw«ishtit. Um Bratkartoffeln schön zr bräunen, muß man sie vor dem Braten schwach mit Mebl üderstäuben.