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echeritzZeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u. A. z Bezugspreis: Für einen Monat 2.— § mit Zutragen; einzelne Nummer 10 Apfg. - :: Gemeinoe-Verban-s-Girokonto Nr. 3 :: l Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 : :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: t«, Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschasl, des Sladlrals und LrS Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Dt« 46 Millimeter breite z - Milllmeterzeite 6 Rpfg,' im Terttetl bi« S3 z - Millimeter breit« MtlllmeterMe 18 Rpfg. Z z :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ß ß .: Zur Zelt ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: ß Nr. 21S Mittwoch, am 18. September 1937 103. Jahrgang Wcttirvorh erlag« »«, Seickswettre-irafte» Ansgadeort Dresden -für Donnerstag: ' Zunehmende Bewölkung und leicht« Niederschläge. Mest- liche Minde. Nur wenig wärmer. Wetterlage: An der Rückseite eines nach der mittleren Ostsee abgezogenen Tiefdruckgebiets -ringen erneut kühlere Meerestustmassen mit auffrischchenden westlichen Winden unter Schauern nach Mitteldeutschland ein. Die Regenzone eines Tief druckgebietes, das von Island her sich nach der Nordsee hin ver lagert, wird weiterhin das Wetter Mitteldeutschlands unbeständig gestatten. Ein Luftmassenwechsel tritt dabei nicht ein. Bei wech selnder Bewölkung wir- daher die Temperatur nur unbedeutend» schwanken. - Italien fordert MMeremigung Die Antwort Noms auf den Mittelmeerkontrollpla«. Der italienische Außenminister Graf Ciano hat de>r Geschäftsträgern Englands und Frankreichs die Antwort note auf die Einladung zur Teilnahme Italiens an dem Kontrollplan von Nyon überreicht. Italien lehnt den Plan ab, wenn in diesem Italien mit England und Frankreich nicht gleichgestellt wird. Das halbamtliche „Giornale d'Jtalia" er-' klärt zp der in Nyon beschlossenen Mittelmeerkontrolle, eK handele sich dabei offenbar um willkürliche Vorwegnahmen,, zu denen nur eines zu sagen sei: „Abwarten!". Eng land und Frankreich hätten sich die gesamte Kontrolle des Mittelmeeres im Westen wie im Osten zugesprochen, eiw Vorgehen, das die Aufmerksamkeit der übrigen Groß mächte erregen müsse, für die dieses Meer der Mittelpunkt! ihres nationalen Lebens sei. Diese höchst sonderbare Tat sache werde aber in ihrer Bedeutung keineswegs dadurch! abgeschwächt, sondern vielmehr erhöht, falls England und Frankreich die Absicht haben sollten, mehr als 60 Einhei ten im Mittelmeer zusammenzuziehen. Das Blatt bemerkt abschließend, das Abkommen von Nyon werde nur die Wirkung haben, die sowjetrnssischev Wafscntransporte nach Sowjetspanirn zu schützen. Freiberg. Ein Todesurteil fällte das Schwur gericht Frankfurt a. M. gegen den von hier stammenden LIsährigen Walter Schlitzkus, der im Juli in Zeilsheim seinen Betriebsführer mit einem Beil erschlug, um sich in den Besitz des Marktgelves zu bringen. Plauen. 9 3,5 V.H. in Arbeit. Im Bezirk des Arbeitsamtes Plauen ging im August die Zahl der Ar beitslosen um 468 aus 1814 zurück; damit liegt die Ziffer der Erwerbslosen seit Juni 1924 unter 2000. Seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus beträgt der Rückgang im hiesigen Bezirk 93,5 v. H. sj Elsterberg. Straßenbrücke eingestürzt. Gegen 22 Uhr stürzte die eiserne Brücke der Gemeinde- straße von Jocketa nach Barthmühle über die Gleise der Eisenbahnlinie Leipzig—Hof während der Durchfahrt eines Güterzuges ein. Vermutlich stieß ein auf einen Güterwagen verladener schwerer Bagger, bei besten Ver ladung die zulässige Ladehöhe überschritten worden war, an die eisernen Träger»der Brücke an, wodurch die Brücke zum Einsturz gebracht wurde. Durch den Unfall entstand erheblicher Materialschaden. i Kleinwelka. Eia 12 jähriger Knabe füllte zahlreiche Zünd plättchen in eine Patronenhülse. Als er -ie Oeffnung -er Hüls« mit einer Zange schließen wollte, explodierte -ie Ladung. DaS Kin- trug schwere Berletzungen an einer Han- davon un- mußt« inS Krankenhaus gebracht werden. Bautzen. An -er Baustelle -er ReichSautobohn Dresden— Görlitz nordwestlich von Bautzen an -er „Hummel" würben In der» letzten Tagen im Erdboden neben Kupfermünzen aus -ein vori gen Jahrhundert ein silbernes Zweigroschenstück Ferdinands II. vom Jahre 1624 gefunden. DaS letztere stammt offenbar aus je ner Zeit, als die Wallensteiner Bautzen belagerten un- in Brand setzten-. Weiter stieß man bei Bauarbeiten auf dem Gelände einer Eisengießerei in 60 Zentimeter Bodentiefe auf ein vorgeschicht liches Tongefäß mit „Schnurverzierung", daS -er ostgermanisch«n> Kultur angehört und rund 2500 Jahre all ist. DreSde». Unglückliche Ehe führte zum Mord. Zu dem Mord in der Laube wurde folgendes festaestellt: Bärwald war mit keiner Frau seit einen« Fahr verheiratet gewesen, nicht glücklich. Vor einer Woche verließ die Frau ihren Mann, kehrte aber wiederholt zurück, um die Herausgabe von Möbeln und Geld zu verlangen. Als sie am Montay abermals einiraf, kam es in der Wohnung zu einer heftigen Auseinandersetzung; »er Streit setzte sich in der Gartenlaube am Tonberg fort, stach Betreten der Laube verschloß Bärwald diese von nnen; während der Auseinandersetzung schlug Bärwald eine Frau mit einem Beil zu Boden. Als sie stöhnte, chlug er mit einem Hats«mer auf sie ein. Daraus kehrte er n die Wohnung zurück, wo er den Angehörigen den Vor- all erzählte. . ... ..... Dresden. Der bereits mehrfach vorbestrafte Kurt Fiebig hatte die Besanntschaft eines Mannes gemacht, auf dessen Kosten anschließend in verschiedenen Lokalen gezecht wurde. 2n einer Gastwirtschaft bekam Fiebig die Jacke seines Gönners zu halten, in der sich ein hoher Geldbetrag befand. Bei dieser Gelegenheit entwendete Fiebig 60 RM. Als ihm der Dieb stahl vorgehalten wurde, schlug er derart auf den Bestohlenen ein, daß dieser rücklings eine Treppe hinabstürzte. Der Dieb stahl war jedoch von einer Frau beobachtet worden. Fiebig hatte das Geld unter einen Mauervorsprung versteckt. Er wurde festgenommen. Radebeul. 3n dem zur Zeit leerstehenden Schloß „Wacker- barths Ruhe" in Radebeul wird in den nächsten Tagen die bisher in Murnau in Oberbayern befindliche Bezirksschule des Reichsarbeitsdienstes untergebracht werden. Es handelt sich um eine höhere Schule des Reichsarbeitsdienstes, an der die aus allen Teilen Deutschlands stammenden Arbeitsdienst führer vom Feldmeister aufwärts ihre letzte Ausbildung er fahren, um dann als Abteilungsführer eingesetzt zu werden. Es bestehen zur Zeit in Deutschland nur drei solcher Schulen. Das altehrwürdige Schloß „Wackerbarths Ruhe" soll nach Möglichkeit in seinem bisherigen Zustand erhalten bleiben. - Meißen. Einem in einem Sörnewitzer Betriebe mit Ab laden von Tafelblech beschäftigtem Arbeiter entglitt plötzlich eine Tafel und fiel ihm auf den Fuß. Die Tafel schnitt ihm den Fuß samt der Sehn« durch. Der bedauernswerte Arbeiter mußte sofort in» Krankenhaus gebracht werden. Waldheim. Als sich ein mit Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Etzdorf bei Roßwein besetzter Kraftwagen auf der Heimfahrt von einer Prüfung befand, streifte er in der Nähe von Waldheim mehrere Bäume hintereinander. Lin Feuet- wehrmann mußte in schwerverletztem Zustand« In» MaidHeimer Krankenhaus gebracht werden. Waldheim. B«i einem Kraftwagenunfall in der Nähr von Hannover verunglückte der Mitinhaber der Fa. Wolter L Co., der Industrielle Loui» Wolter, tödlich. Seine mitfahrende Frau wurde beim Unfall ebenfalls schwer verletzt. Am Freilag hätte der Verunglückt« s«in 64. L«b«nrjahr voll«nd«n können. Die Antwort Italiens aus dte engltscy-französische Einladung zur Uebernahme der von der Nyon-Konferenz estgesetzten Ueberwachungsmaßnahmen im Tyrrhenischen Neer ist am Dienstag vom italienischen Außenminister »ein englischen und französischen Geschäftsträger überreicht vorden. Nach einer amtlichen italienischen Mitteilung besagt »ie Note, daß die faschistische Negierung das Arrange- nent der Konferenz von Nyon und das pro memoria der »eiden Geschäftsträger voin 13. September geprüft hat. „Aus diesen Schriftstücken", heißt es in der italieni- che« Antwort, „ergibt sich, daß Italien tm Fall seines SeitritteS zur Ausübung der von der Konferenz festge- etzten Ueberwachungsmaßnahmen nur daS Tyrrhenische Neer überlaste», wird, während praktisch die gleiche Maß- «ahme im ganzen Mittelmeer den Flotten Englands und Frankreichs anvertraut wird. Dte Lage, dte sich daraus für Italien ergeben würde, «scheint unannehmbar. Seine lebenwichtigen Interessen in Mittelmeer und die Tatsache, daß aus seiuen Ver- «hrSlinien der größere Verkehr sich abspielt, führen zu »er Forderung^ daß Italien eine Stellung völliger Gleich- »rrechtiguug mit feder anderen Macht in jeder Mittel- neerioae erhält." Die italienische Antwort ist, wie in dem Kommunique nitgcieilt wird, im Einvernehmen mit der jieichsregierung erfolgt. Nus Ker Heimat und dem Sachfenlanö Dippoldiswalde. Von der Kreisleitung aus zogen niik Musik des Spielmannszuges und mit der Fahne und unter Fackelbeieuchtung die Politischen Leiter der Ortsgruppe ge stern abend gegen 8,45 Uhr nach dem Bahnhof und nahmen auf dem Vorplätze Aufstellung, uin die von der Teilnahme am Reichsparteitag Heimkehrenden zu erwarten. Auch viele von deren Angehörigen hatten sich eingefunden. Ein herz licher Empfang wurde den Heimkehrenden zuteil, als sie aus dem Bahnhofe traten, sie, die noch immer ganz unter dein Eindruck der gewaltigen Festtage standen und der Bitte, über die Tage zu berichten, nur das entgegenstellen konnten, daß man darüber nur schwer berichten könne, diese Tage mühte man miterleben. Kreisorganisationsleiter Müller richtete herzliche Gruhworle an die Heimgekehrten, dann wurde wieder nach der Kreisleitung marschiert, wo Kreis leiter Freund in trefflichen Worten den Nürnbergfahrern dieses Erlebnis noch einmal vor Augen stellte, den Daheim gebliebenen einen Ausschnitt gab, wie diese gewaltigen Tage einen jöden Teilnehmer am Aeichsparteitag innerlich ersaht haben. Dippoldiswalde. Am Sonnabend/Sonntag ist der Tag des deutschen Volkstums und der deutschen Schule. Er wird diesmal von der Hane-Schemm-Schule durchgesührt werden, die am Vormittag des Sonnabend ein Sportfest, am Abend einen ösfentlichen Elternabend in der Schulturnhalle mit Gedichtoorträgen, Chören und LIchtbilderoortrag abhalien wird. — Uebrigens ist dem BDA (Volksbund für das Deutsch tum im Auslande) auch für die Zeit vom 16. bis 27. Sep tember die Abhaltung der Heftchen-Sammlung durch die Schuljugend genehmigt worden. Der Reichsfcha.tzmeister hat im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer der HI. die Genehmigung zur Teilnahme an der Sammlung erteilt. Das Sammeln ist lediglich innerhalb der Bekanntenkreise der Sammler gestattet und darf nicht auf Straßen und Plätzen, in Daft- und Vergnügungsstätten oder anderen jedermann zugänglichen Räumen oder von Haus zu Haus, sondern aus schließlich in den Wohnungen der Sammler oder ihrer nächsten Bekannten geschehen. " Mppol-Üwalb«. 2n Possendorf verunglückte gestern nach 18 Uhr 8er Sohn Wolfgqmg unseres Superintendenten Fügner schwer mit seinem MoMrade. Als er in Richtung Dresden fahrend, die Freital — Kreischaer Straße überquerte, fuhr er auf einen Personenkraftwagen auf, der von Dresden kommend nach Kreischa zu einbog und die Kreuzung schon ziemlich überquert hatte. Der Motorradfahrer erlitt dabei einen schweren Schädelbruch, schwere Knieverletzungen und Platzwunden über hem linken Auge und am oberen Augenlid. Er wurde dem Krankenhaus« Freital zugeführt. Das Motorrad wurde stark beschädigt, während am Wagen außer einer zertrümmerten Scheibe nur geringfügige Beschädigungen festzustellen waren. -7- Das am 13. Juli 1934 für den Landwirt Eduard Hartmann in Seifersdorf eröffnete Entschuldungsverfahren ist aufgehoben worden. — Der heutigen Auflage liegt eine Extrabeilage der Fa. Franz H. Winkelmann, Dresden; bei. Glashütte. Ein Pvkalschießen, o«ranstallet von 12 LB.-Ver- einen -es «h«m. LB.'FachschaMrretses Dippoldiswalde, jetzt -em Kreis VII, Gan V im Deutschen Schützenverband zu-geteilt, fand am Sonntag im Gasthof zu Nie-erpöbel statt. Hierzu könnt« je- -er Verein 12 Schützen entsenden, wovon -ie 6 Besten gewertet wurden. Es wur-en 10 Schuh auf -ie 12er Ringscheibe je Schütze abgegeben. Hierbei konnten sich -ie 6 besten Schützen vom Schleß- kluo „Akte Herren", Glashütte, mit 648 Ringen -en 1. Platz kichern. Der Wanderpokal ging somit auf ein Zahr in -i« Hände -es genannten Verein- über. Den 2. bzw. 3. Platz belegten LBV. „Teil", Börnchen bei Pofsendorf mit 632 Ringen und „Berzschatz", Hausdorf, mit 630 Ringen. Diese erhielten eben falls je «Inen Ehrenpreis, welche en-gültig in ihrem Besitz blei ben. Bei -l«sem Schießen traten 140 Schützen zum Wettkampfe an. Eine Sammlung unter -en beteiligten Schützen erbracht« die ansehnliche Summe von 28 RM., weiche -ein LB.-Verein Naun dorf überreicht Herben konnte, -ein dadurch wesentlich zum An kauf einer iieuen Kugelbüchs« geholfen wurde. Nächster Aus tragungsort -es Pokalschießens ist -as Vereinslokal -es LBV. „Atte Herren", Glashütte. Glashütte. Die äußere Kirchenerneuerung, -i« vor zwei Zäh ren nur zu etwa zwei Drittel durchgesührt werden Konnte, wird avgenioärtjtz fortgeführt. Die Vorarbeiten zy>p.Ejnrüst.en des Anar-gchgs/ mch^-es Turme-find Anfang Woche in Än- grlffgenommen worden. Glashütte. Auf einem äußerst günstig gelegenen Platz auf halber Höhe -es „Erben"-Geländes mit Blick auf Mittel-, Unker.- siadk M- Bahnhvf-vlertel, ist ein Zweifamilienhaus der Bau herren G. Wolf und A. Kästner in diesem Sommer erstanden, zu gleich auch architektonisch ein Meisterstück. Das Richtfest des «klier Kleinen-Feste gleichenden Bauwerkes sand dieser Tag« statt. Mr Koni unannehmbar Italiens Antwort auf die englisch-französische Einladung