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Aas der Heimat «ad dem SachfeMaad Dresden. Siebenbürger Sachsen zu Gast, yünfunddreißig Lehrer und Lehrerinnen aus Siebenbllr- aen machten auf ihrer Deutschlandreisx hier halt. Die Siebenbürger' Sachsen in ihrer Landestracht wurden lm Rathaus durch die Stadtverwaltung empfangen. Stadt schulrat Kleint wies in seiner Begrüßungsansprache auf die Bedeutung Dresdens als Ausfalltor nach dem Süd osten Europas hin, in dem viele deutsche VolkstumS- aruppen eine Wahlheimat gesunden Hütten. Einer der Käste dankte mit herzlichen Worten für den freundlichen Empfang. Auf ihrer Reise durch Deutschland hätten sie erlebt, was wahre Volksgemeinschaft bedeute. Die Gäste besichtigten die Festräume des Rathauses und unternah men eine Stadtrundfahrt. Kamenz. Forst festauszng. Pünktlich um 13 Uhr am Montag der Bartholomäuswoche öffneten sich die Pforten der Volksschule, und in langem Zug zogen weißgekleidete Kinder mit Blumen und Fahnen heraus und marschierten auf den Schulplatz. Die älteste Forst festfahne, die 1837 gestiftet worden war, wurde dem Zug vorangetragen. Vor fünfzig Jahren wurde sie zum letz tenmal eingebracht und fand im Heimatmuseum einen Ehrenplatz. Nun holte man sie heraus, und Tuchfabrik kant Linke, der sie vor fünfzig Jahren zum letztenmal als Junge trug, trug sie auch diesmal. Nach der Uebergabe der neuen Fahne an die Schuljugend durch Kreisleiter Zitzmann setzte sich der Zug zum Markt in Bewegung. Das Spielen der Kinder im Forst mußte des schlechten Wetters wegen ausfallen, aber dafür herrschte auf dem Festplatz im Forst ein um so regeres Leben und Treiben. — Die nächsten Tage bringen dann turnerische Vorfüh rungen, ein Lehrerschießen usw., bis am Donnerstag mit dem Einzug der Kinder das Forstfest seinen Ausklang findet. Zeitz. Mord und Selbstmord. In einer Kan tine erschoß der verheiratete, etwa 40 Jahre alte Walde mar Werner die dort tätige, 32 Jahre alte, ledige Char lotte Müller und beging Selbstmord. Böhmisch-Leipa. Größte Vorsicht auf der Jagd! Auf der Kaninchensagd erschoß in der Abend dämmerung der Leger Alfred Zumpe aus Wolfersdorf den 60jährigen Briefträger Franz Hofmann, der sich eben falls durch das Gebüsch auf den Anstand begeben wollte. Nixdorf (Böhmen). Paschenlohnt sichnicht! Bet dem Versuch, die Grenze mit einem gesi iien Rucksack ohne Zahlung von Zoll zu überschreiten, w> >de ein Rei chenberger Schaubudeubesitzer fcstgenommen. Er hatte 12 000 Stück Patronen für seine Schießbude in Sachsen gekauft, die er zur Ausfüllung seiner Bestände verwenden wollte. Er dürste eine Zollhknterziehungsstrafe von über 10 000 Kronen zu erwarten haben. , Ehrung eines 85jährigen SportpionierS In Dresden feierte Geheimrat Professor Dr. Ferdinand Sueppe in bemerkenswerter geistiger und körperlicher Frische seinen 85. Geburtstag. Geheimrat Hueppe ist bekanntlich der Gründer und erste Vorsitzende des Deutschen Fußball-Bundes gewesen. Schon vorher trat er tatkräftig durch Wort und Schrift für die Leibesübungen ein. denen er sich mit Leib und Seele verschrieben hatte. Der Jubilar nahm bis heute an allem Sportgeschehen lebhaften und persönlichen Anteil und ist aus den Dresdener Sportplätzen eine bekannte Erscheinung ge worden. In Anerkennung seiner großen Verdienste um die deutschen Leibesübungen wurde ihm als ersten Deutschen der Große Ehrenbrief des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen überreicht. Auch das Reichssachamt Fußball ehrte seinen verdienten Vorkämpfer durch eine Gabe. Großfahrt ins Egerland Größe und Schönheit zeichnet die Egerländer Heimat aus. das Herzstück des Böhmerlandes. 750 000 Köpfe zählen die Egerländer; aus dem Nachbargau Bayern zogen ihre Ahnen vor fast lausend Jahren mit Pflug und Schwert ins Land, gerufen von den Königen Böhmens. Drei Bergesketten teilen das Egerland: im Süden der Böhmerwald, im Norden der Erzgebirgskamm und mit- tendrinn der tannendunkle Kaiserwald; der Egerfluß glei tet durch die breiten Täler und die Klüfte des Gebirges. Am 26. August, 20.10 Uhr, sendet der Neichssender Leipzig die Hörfolge „Großsahrt ins Egerland", die die Hörer zugleich die Landschaften mit ihren Menschen: den Felsrücken des Hohen Steins bei Schönbach, den Kam merbühl, Weltbad Franzensbad, die alte Staufenstadt Eger, den sagenreichey Tillenberg, Burg Pfraumberg, das liebliche Amseltal, die alte Bergstadt Mies, den Bene diktinermünster zu Kladrau, die Nulnenrethe an der Schnell«, Burg Rabenstein, den dräuenden Wladarsch- berg mit seinen Keltenwällen, das Buchauer Hochlands das Duppauer Ländchen mit sctucn Bergen, Engelhaus, das berühmte Karlsbad, das Waldtal der Eger bei Rodis fort, den Hans-Heiling-Fels, Burg und Stadt Elbogen, das egerländische Rothenburg, die Vergstädte und den Krudumberg, dann die Perle des Kalserwaldes: Marten bad, den Nordkamm bei Ktrchenbirk, die alte Egerländer Tanzstätte, die „Schwell" von Mostau" miterleben läßt. Reich ist das Volkstumsbild des alten Bauernlandes, dem die aufstrebende Industrie seine Urtümlichkeit nicht nehmen konnte. Volkstrachten, Volkstanz, das alte Lied und Väterbrauch, fanden und finden heute noch liebevolle Pfleger und Betreuer im Egerland; deswegen blieb diese Uoße sudetendeutsche Landschaft immer arteigen und * Gablonz an der Neiße in Nordostböhmen, eine der jüngsten Städte im südostdeutschen Siedlungs raum, entstand alsreindeutscheGründung neben einer zur Gründungszett bereits verschwundenen slawt- schen Siedlung und erlebte erst im 19. Jahrhundert den Aufschwung, der sie zum weltbekannten Jndustrieort machte. Im 16. Jahrhundert wurden die ersten Glas hütten errichtet; heute bilden die Gablonzer Glaswaren Welthandelserzeugnisse, von denen rund 200 000 Men schen im Gablonzer Gebiet leben. Gleichwohl leben viele tausend arbeitslose Glasarbeiter in bitterster Rot, weil sich die wirtschaftlichen Verhältnisse sehr zuungunsten der Stadt änderten, lieber Gablonz, seine Entwicklung, Be deutung und Einwohner spricht Dr. Bruno Nowak am 24. August, 18 Uhr, im Neichssender Leipzig. wie wird der lommen-e Vinter? Der Golfstrom ist noch wärmer geworden »av man vas Wetter für acht und zehn Tage im Vorau !tn großen Zügen vorausbeftimmen kann, ist uns längst kein Neuigkeit mehr. Ueberraschend erscheint eS unS dagegen, dal man auch heute bereits neben den jedem Bauern bekannt« typischen Anzeichen gewisse Schlüffe auf die Gestaltung d« kommenden Winters ziehen kann. Daß man «S kann, beweis« die Ausführungen, dl« der Leiter der schwedischen Golfstrom Expedition machte. Der 60jährtge Meteorologe I. W. Sand ström, Bürodtreklor der staatlichen Meteorologisch-Hyd« graphischen Anstatt in Stockholm, hat selbst an der Eismeer fahrt teilgenommen. Zum zehntenmal machte er, wie er selb! ausführte, die große strapazenreiche Golfstromfahrt mit. Auf Grund der Erfahrungen und Beobachtungen, die di Gelehrten auf dieser Fahrt sammelten, läßt sich schon Heu« sagen, daß wir wieder in Nord- und Mitteleuropa, namentli« auch an der deutschen Küste, einem milden Winter entgegen gehen. Für diese Entwicklung ist das Verhalten deö Galt zirom mapgcoenv. «vor er schon im Vorjahr bedeutend wärme alS sonst, so sind seine Temperaturen in diesem Fahr noe weiter angesticgen. Um übrigens die ganze Größe des Einflusses des Golf Itroms zu erfassen, muß man sich vergegenwärtigen, daß er Wei mehr Wasser führt als alle Ströme der Wett zusammen, das er seiner Ausdehnung nach ebenso breit ist wie ganz Deutsch land. In diesem Zusammenhang ist für uns auch die Frag, von Bedeutung, ob der Golfstrom im großen jemals sein, Richtung ändern könnte. Der schwedische Gelehrte vernein- diese Frage, da jegliche Anzeichen für eine derartige Richtung änderung fehlten. Im übrigen wäre eine solche Aenderuns nach seiner Auffassung für Nordeuropa eine fürchterliche Kata strophe, denn es würde sich dann zum Beispiel in Schwede» oder Norwegen die gleiche Temperatur und Vegetation ev geben, wie auf dem entsprechenden Breitengrad in Grönlant oder Alaska. Aber, wie gesagt, eine derartige Aenderung iß ja glücklicherweise nicht zu befürchten. Vogelbeeren als Hühnerfutter In Schwärmen kommen jetzt die Krammetsvögel über die Ebereschen, um die roten Vogelbeeren zu ver zehren. Diese Frucht trägt ihren Namen zu gutem Recht, denn sie ist wirklich ein vorzügliches Vogelfutter. Aber nicht für die „Vögel des Himmels", für die Stare und Amseln nnd die vielen anderen wildlebenden Vögel, son dern auch für unser Hausgeflügel. Es ist schade, daß diese geschenkte Ernte meist noch verkommt! Die Menschen achten dieses freigebige Geschenk der Natur zu wenig. Doch heute darf nichts verkommen, auch die Vogelbeeren nicht. Wir müssen die Früchte sammeln, um sie — frisch und getrocknet — unseren Hühnern als wohlschmecke «des und nahrhaftes Futter zu reichen! Tausende Tonnen solcher Vogelbeeren könnten jährlich in Deutsch land gefammelt werden. Fast überall in unserem Hei- matgau Sachsen findet man die Eberesche als Stra ßen-, Wald- und Zierbaum. Die reifen Beeren einzu sammeln ist Kinderarbeit; der Erfolg dieser leichten Ernte lohnt die Mühe vielfach. Bruderliebe Was kann einem Menschen, der unter dem Leven ge litten hat und mit dem Leben zerfallen ist, wieder zurecht- helfen? Kein Kommando und keine gelehrte Beweisfüh rung, wohl aber die Liebe. Die selbstlos hingebende Tai eines Menschen, der nicht nach sich fragt, der, ohne über haupt zu fragen und nachzusinnen, ihm ein Liebes antut Die kleine bedeutungslose Tat, erzählt die Pflegerin eines Krankenhauses, daß sie einem verbissenen Manne einer Strauß duftender Wiesenblumen auf den Tisch stellte, rührte den Mann zu Tränen. Mit zuckenden Lippen sagt« er: „Das hat mir noch nie ein Mensch getan; ich wußte bis jetzt nicht, was Liebe ist". Sie hat Siegesgewalt, dies« Liebe, die sich nicht von selbstischer Sympathie leiten läßt die selbstlos sich opfert. Soll nicht, wie so viel Lobliedei der auswählenden, ausschließenden Liebe gesungen werden, auch ein Loblied der selbstlosen Brüderlich? gesungen wer den? — Was das Höchste ist in unserem Leben, hat mar gefragt. Diese Liebe, die so selbstlos handelt, keine Rück- - sichten kennt, nur die eine auf die Not des „Nächsten", des Volksgenossen, der der Hilfe bedarf, die ist das Wesent- ' liche. Da fallen die Schranken unserer Eigensucht, unser« Vorurteile auf Stellung, Amt und Würde. Da leuchtet , ganz allein die Bereitschaft, Not zu lindern, Hilfe zu rei chen. Nichts Ausschließendes ist mehr da, kein Drüber- and Drunterstehen, nur ein Zusammen- und Nebenein- mderstehen, Bruderschaft. Soll nicht diese Liebe auch dal höchste in unserem Leben werden? Bot blüht ble Selbe Unsere Heimat kennt nicht die endlosen, lilafarbener Blütenfelder der Lüneburger Heide, durch die man tage lang wandern kann, ohne auf ein anderes Bild z» stoßen Aber schön ist auch unsere Heide, die dürftigen Kiefern wald anmutig belebt und sich munter in die Lichtung vor schiebt. Legt man sich mitten hinein in das herb duftend» Heidekraut, so ist man ganz und gar von seinem Zaubei umsponnen. Der Blick wandert hinauf in den blaßblauer Spätsommerhimmel, streift die windzerzausten Kronen del Föhren und hastet am reinen Weiß der jungen Birken stämme, deren Laub wie eine Fahne weht. Mag sein, das auch ein ernster Wacholderbusch den Blick aus sich lenkt Die Luft ist erfüllt vom ruhelosen Gebrumm und Ge summ der Käfer und Immen, die fleißig ernten. Spät, Schmetterlinge tummeln sich in hastigem Spiel und möch len inmitten des blühenden Grundes das kurze Glüc ihres Daseins in vollen Zügen auskosten. Wie bunt, Träume funkeln ihre zarten Flügel im Sonnenlicht, dal die Luft flimmern macht. Es gibt Menschen, die gehe« durch die Heide, rupfen ein paar Büsche aus und stelle« sie zu Hause in prunkende Vasen. Diese kennen die Heid, nicht und verstehen ihre Sprache nicht. Sie ist kein Freunl der Oberflächlichen, Lärmenden und Lauten, aber sie lieb die Stillen und Besinnlichen, die bei ihr Einkehr halten Keiner hat sie so tief erfühlt und verstanden wie einer der draußen in Feindesland verblutete und dessen Go deine sie heute liebevoll umfängt. In ihr suchte der Ein same einmal Trost und Vergessen, ihr vertraute er seim zerrissene, sorgengequälte Seele an, die sich sehnt? nack dem Lande Avalnn. Aus ihr strömte ihm das Lied zu das er ihrer schlichten, herben Schönheit unermüdlich sang Hier nnd da verblassen die seinen, zarten Glöckchen schon ^in weniges noch, dann wird die Heide ihr braunes Herbstgewand tragen und dem Winter entgegenbangen der sie in sein weißes Leichentuch hüllt. Fritzchen kimmt Mr Land D Frau Müller ist in großer Sorge. Ihr Fritzchet ist ein so blasses und dünnes Kind, daß der Schularz bet seiner letzten Untersuchung angeordnei hat, der Jung müsse unbedingt einmal vier Wochen Luftveränderung haben und ordentlich hochgepäppelt werden. „Am besten ist es, wenn Sie den Jungen aufs Lani schicken! Da bekommt er kräftige Kost, ist den ganze: Tag an der frischen Lull und kann sich richtig auStove« Wenden Sie sich doch einmal an die NSV., ich will Ihre« Antrag gern unterstützen." Ja, und nun ist Frau Müller in großer Sorge. Di« Nachbarin versteht es gar nicht. „Das ist doch für SU ein großes Glück, wenn Ihr Junge kostenlos verreise» darf. Nicht einmal das Fahrgeld brauchen Sie zu bs zahlen? Und die ganzen großen Ferien hindurch kann er bei dem Bauern bleiben? Ist das nicht herrlich!" Untz nun fängt Frau Schulze an zu schwärmen von gutem Bauernbrot, frischer Milch — „noch kuhwarm!" — und gelber Butter — „und dann die herrliche Natur! Denke« Sie doch, wenn ringsum so schöne wette Kornfelder stehen und die Lerchen fingen! Besser kann Fritzchen es doch wtrkltch nicht haben!" Aber Frau Müller druckst immer noch herum, und schließlich rückt sie mit ihrem Kummer heraus: Aus dem Lande wäre doch immer so viel zu tun, und gerade zur Erntezeit müßten die Bauern hart arbeiten, und jed« Hand würde gebraucht — wenn nun Fritzchen mit arbei ten muß? „Sehen Sie, er ist doch man so ein schwäch» liches Kind, jeden Mittag muß er eine Stunde schlafen er würde so schwere Arbeit gar nicht aushalten. Womög lich klappt er mir zusammen! Vielleicht ist es doch bester wenn ich ihn gar nicht weglassel" Und Frau Müller macht sich noch einmal auf den Weg zu ihrer NSV.-Orts- gruppe, um der netten Schwester dort ihre Sorgen z» j klagen. Mit schwerem Herzen hat sie sich auf den Weß > gemacht, beruhigt und zuversichtlich kehrt sie zurück. Nein, Fritzchen muß nicht arbeiten! Die NS.-Schwe- ster bat Frau Müller erzählt, daß sowieso nur solch« Bauern Kinder anvertraut bekommen, von denen ma» ganz genau weiß, daß sie in der Lage sind, so eine« kleinen Gast zur Erholung aufzunehmen, und daß außer» dem die Pflegestellen regelmäßig besucht werden. De würde ja dann sofort festqestellt werden können, wen» etwas nicht in Ordnung ist. „Andererseits aber möcht» ich Ihnen auch sagen, daß es selbstverständlich unmöglich ist, sich in all und jedem nach den Wünschen der Kinde» zu richten. Zum Beispiel habe ich erlebt, daß ein kleiner Junge zu seinen Pflegeeltern sagte, Milch tränke er nicht er müßte morgens und abends seinen Kakao haben. Das Bauernbrot paßte ihm auch nicht, er wollte Schrippenl und außerdem könnte er nur unter einer Steppdecke schla fen! Daß solche verwöhnten Kinder lieber zu Hause blei ben sollten, ist selbstverständlich. Denn es ist ganz klar daß es sehr schwer ist, so enttäuschte Pflegeeltern dazu zu bewegen, noch einmal einen Versuch mit der Aufnahm« eines Kindes zu machen! Aber im allgemeinen herrscht immer ein sehr nettes Verhältnis zwischen Pflegeeltern und -lindern. Sie brau- j chen also gar keine Angst zu haben!" Und Frau Mülle» < bat keine Angst mehr, noch heute geht sie ans Koffer- j packen! H. Hilgenfeld. ! I Was aß Jenny unterwegs? Die erstaunliche Schwimm« 19jährigen Dänin Jenny Kammersgaard übe« 55 Meilen in 30 Stunden, von Seeland nach Jütland, hat sie über Nacht zu einer Berühmtheit gemacht. Aber in Dänemark, wo man bekanntlich gern und reichlich ißt, in^ teressierte man sich beinahe weniger für die sportlichen Einzelheiten dieser Rekordleistung als vielmehr dafür; was Jenny eigentlich während der 30 Stunden zn sich nahm. Denn sie mußte sich doch stärken unterwegs. Der Speisezettel war allerdings ein wenig erstaunlich. Jenny aß: heiße Kartoffelsuppe, die man ihr in Flaschen ins Wasser reichte, das dünne, geröstete Knäckerbrot mit But^ ter und endlich Tomaten nnd Taubenflcisch. Aber als dZenny ihre Tat vollbracht hatte, verlangte sie zuerst ein-c mal nach einem — Brot mit Räucheraal. Danach hatte sie schon während der ganzen Schwimmzeit verlangt. Abe»! inan befürchtete, d r Aal könne ihr zn schwer werden. Wenn ein Sequoia fällt. Die ältesten Bäume Ame rikas sind jene Sequoias, die man vor allem in einigen Schutzgebieten Kaliforniens findet. Man gibt ihnen ein Alter von 4000 bis 5000 Jahren. Durch einen Rotholz- Sequoia ist nun ein bisher einzigartiger Unfäü geschehen. In dem Augenblick, als ein Touristenauto bei Soutb- Eureka in Kalifornien an einem 3800 Jahre alten Baum vorüberfuhr, stürzte dieser zu Boden. Das Touristen- auto wurde getroffen. Vier Personen sind durch den S800jährigen Baum getötet worden. Der Baumriefe hatte eine Höhe von 75 Metern und war der Stolz unter dieser Baumgattung. Letzte Nachrichten Verfrühte Besuchsgerüchte Zu den durch die englische Presse bekanntgeworde-- neu Gerüchten über eine bevorstehende Reise des ita lienischen Außenministers Gras Ciano nach England »der einen Besuch des englischen Premierministers in Florenz zur Besprechung mit Mussolini wird in unter richteten italienischen Kreisen erklärt, daß es verfrüht sei, von solchen Möglichkeiten zu sprechen. Die Möglichkeit »eS einen oder anderen Besuches »och vor Abschluß der rngltsch-sranzösischen »Verhandlungen bleibe damit weiterer Fühlungnahme Vorbehalten.