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Veilage zur „Weißeritz-Leitung" ahi» ihr aus rgcn cheu und fling räch und vor, seife rkel, ans les. <wlt clsll tstrt Nin »ini- Igsl mk- ;in- ihni enn »er- rna mit da den icd. ins chl- ar- >enz es- >er». in> isse en' ;c»i ten. Zch> in- Zch> äcr en. Nlt: cht> ur a." >ir. ter> ie- äli chr- as iw zu« na :n. j>t re ar ni> u- rp> Nr 212 Sonnabend, am 11. September 1937 103. Jahrgang Für eilige Leser Im Schloß Fredcnsborg wurde die Vermählung des Prin- »en Christian von Schaumburg-Lippe mii der Prinzessin Fro- »ora, der äliestcn Tochter des Prinzen Harald, des Bruders »cs dänischen Königs. und der Prinzessin Helena gefeiert. Mit Lönig Christian X. und Königin Alexandrine wohnten die nächsten Verwandten der Vermählten den Feierlichkeiten bei. Einen Tag vor Zusammentritt des Sejms Hai die litau sche Negierung ein Gesetz über weitgehende Grnndstttckseni- tignungen im Meinclgebict sür Zwecke des Heeres, des Vcr- iehrs usw erlassen 13 Grundstücke der Stadt Memel und etwa 15 weitere ans össentiichem und privatem Besitz in der Nähe »on Memel mit einer Gesamtfläche von über 440 Hektar wur- »en enteignet, darunter das Gut Althos mit 326 Hektar, das Tagewerk I C. Schmidt mit 8,1 Hektar und das Grundstück »es Memeier Scglcrvereins. Aer ^otterbnndsrai ist unter dem Vorsitz des „Minister präsidenten" der spanischen Bolschewisten Negrin eröffnet wor den. Der Rai beschränkte sich ans die Abhaltung einer ver traulichen Sitzung, die etwa eine halbe Sinndc dauerte. Der Ches des Generalstabs der italienischen Wehrmacht, Marschall Badoglio, Herzog von Addis Abeba, wird Ende Sepiembcr zu einem Hrivalbcsuch in Budapest eiulresscn, wo er an einigen Jagdpartien teilneymen wird. Der italienische Bolschasler in Moskau hat gegen die Ver- Haftung des italienischen Schisssingenicurs Partout in Lenin- grad Protest erhoben. Die Verhastung ersolgte am 1. Sep- tcmber, angeblich wegen Spionagcverdachts. Der italienische Botschafter hat die sofortige Freilassung Partonis gefordert. Zu Tode geohrfeigl. Zwei junge Manner aus Neiße ge rieten aus der Straße in einen Streit, in dessen Verlauf der l7jährige Ttschlerlehrlehrling Habel eine heftige Ohrfeige cr- »elt. Er stürzte danach gegen die Umrahmung einer Schau- vnsterscheibe und brach toi zusammen. Der Täter, ein Vier- mdzwanzigjähriger, hatte zunächst die Flucht ergriffen, wurde »ann aber von der Polizei verhaftet. Heuschrecken in Wolhynien. Die ostpolnische Woiwodschaft Wolhynien ist von Heuschrecken befallen worden, die eine Flüche »on 1000 Hektar mit Baumbestand und Hackfrüchten vollkommen »ernichtet haben. Schweres Grubenunglück in Japan. Eine furchtbare Arubeugaserplosion ereignete sich in einem Kohlenbergwerk der Vrovinz Fukuoka aus der südjapanischen Insel Kiuschiu. Zahl- reiche Bergleute wurden in der Grube von der Erplosion über- caschl und verschüttet. Es wurden bereits über 10 Tote ge- iwrgen. An der Rettung der übrigen Verschütteten wird ge- ^weiselt, da sich die Netlungsarbeiten durch neue Gaseiubrüchc «ehr schwierig gestalten. Erbitterte Kämpfe in Feraoit Weiterer japanischer Vormarsch. Die Mitteilungen des japanischen Kriegsminiperulms iber die Kämpfe an den chinesischen Fronten lassen weitere Fortschritte des japanischen Vormarsches entlang der Suipuap-Etsenbahn und in Richtung auf Schansi mit dem Hauptziel Talung erkennen. Es scheint die Absicht zu bc- tehen, den zwischen den Bahnlinien Kalgan—Suiyuan end Kalgan—Peiping sich aufhaltenden chinesischen Trup- »en den Rückzug abzuschneiden. Um Matschang an der von Tientsin nach Süden füh renden Eisenbahnlinie geht das erbitterte Ringen gegeiz starke chinesische Befestigungsanlagen weiter. Große lieberschwemmnngcn erhöhen die Schwierigkeiten für den Angreifer. Besonders erbitterte Kämpfe toben im Gebiet von Schanghai, wo die japanischen Truppen nur schrittweise »ordringen können und starke Verluste erleiden. Die Offiziersverluste sind hier besonders auffallend. Im weiteren Verlauf der Kämpfe um die wichtige kientstn-Pukau-Bahn unternahmen die japanischen Trup- »en am Freitag früh um 6 Uhr nach schwerem Artillerie- icuer aus einer breiten Front längs des Taku-Kanals sine» grotzangclcgten Angriff aus Matschang. Die Stadt vird von etwa 30 OVO Chinesen verteidigt, Teilen der W. Armee, die durch Truppe» der Zentralrcgierung ver- tärkl sind. § Ausländische Militärsachverständige bezeichnen Ma- Ischang als einen strategisch außerordentlich wichtigen Platz, da cs den Zusammensluß des Taku- und des Kaiser- Kanals beherrscht und die letzte natürliche Stellung nörd lich des chinesischen Hauptquartiers Tschangtschou darstelll. Außerdem wird Matschang im Osten durch die sumpfigen Scenlandschaftcn zwischen Tientsin und Paotingfu ge- chützt, in denen man die chinesischen Hauptverleidigungs- änien vermuret. WcltbM LW. Der Führer nimmt vom Balkon des „Deutschen Hofes" aus den Fackelzug und Vorbeimarsch der 22000 Politischen Leiter ab. Parteitag Ehrentag der Polizei Der Führer weiht die ersten 23 Standortsahnen Den Auftakt der Veranstaltungen des Freitag auf dem Ncichspartcitag der Arbeit bildete der Aufmarsch der deutschen Polizei. Während im vergangenen Jahr nur die Blutorden- und Ehrenzeichcnträgcr der Polizei am Führer vorbeimarschierten, nahmen in diesem Jahre 3000 Pvlizeivffizicre und -Mannschaften, unter ihnen wiedcrnm hie 168 BlutordcnS- und Ehrenzeichenträger in Parade- uniform an dem Aufmarsch auf der Deutschherrnwiese teil. Im Rahmen des Aufmarsches übergab der Führer der Polizei 23 Standortfahnen. Die Deutschherrnwiese bot ein festliches Bild. Rings herum flatterten an hohen Masten die Fahnen des Drit ten Reiches. Die Polizeibeamten waren in Parade uniform mit weißem Koppel, weißem Bandolier und schwarzen Kartuschen im offenen Viereck angetreten. Die Beamten trugen auf ihrem Tschako den schwarzen Haar- bnsch, die Offiziere den weißen und die Spielmanns- und Musikzüge den roten Haarbusch. Etwa in der Mitte des Platzes standen verhüllt die 23 Standortsahnen. Jubel empfing den F ü hrer, in dessen Begleitung sich Rcichsinnenminister Dr. Frick und Neichsführer SS. und Chef der Deutschen Polizei Himmler befanden. Nach dem der Chef der Deutschen Ordnungspolizei, General Daluege, dem Führer Meldung erstattet hatte, schritt dieser unter den Klängen des Deutschland- und des Horst- Wcssel-Liedes die Formationen ab. Dann sprach Neichsführer SS. Himmler Er betonte, daß in diesem Jahre erstmalig außer den Blutordens- und Ehrenzeichcnträgcrn 3000 Mann der neuen einheitlich im Reich organisierten Polizei vor dem Führer an- trcten und marschieren dürfen. Der Redner wies dann aus den Polizeidienst in den Jahren der November-Repnblik hin und sprach von dem in den Jahren 1933 bis 1935 sehr hart durch- gcsühncn Rcinigungsprozeß in der Polizei, aber das genüge noch nicht. Dann fuhr er sort: Achtung und Liebe müssen wie im Leben des einzelnen so auch im Leben eines Volkes allmählich nicht nur äußerlich, sondern vor allem von innen heraus errungen werden. Die Achtung des deutschen Volkes hat, glaube ich, die deutsche Polizei sich in den vergangenen Jahren schon wieder errungen; die Liebe des Volkes und insbesondere der Bewegung zu ge winnen und zu behalten, ist unser Bestrebe», heute und in aller Zukunft. Die Stellung der Polizei ist tu keinem Falle leicht. Der Polizeibeamte trägt ein soldatisches Kleid und trägt soldatische Waffen; er ist aber dabei — ganz klar seiner Aufgabe ent sprechend — nicht mit den Soldaten der Wehrmacht gleichzu stellen. Weiterhin erwartet Volk und Bewegung mit Recht von uns, daß wir fanatische Nationalsozialisten sind. Wir haben aber den Glauben, daß wir unser Ziel, die Liebe des Volkes und als höchstes Ziel, Ihre Zufriedenheit, mein Führer, zu gewinnen, erreichen werden, wenn wir als Beamte pflichttreu, in unserem Leben soldatisch gehorsam und in unserer Weltanschauung nationalsozialistisch sind. Mein Führer! Wir sind uns der Ehre und Auszeichnung bewußt, wenn wir schon an diesem Parteitag von Ihnen Fahnen und am Sonntag eine Standarte verliehen bekommen. Ich bitte Sie, mein Führer, die Fahnen zu weihen. Als der Neichssührer SS. geendet nnd der Führer ihn, mit herzlichen Worten für sein Treugelöbnis gedankt hatte, sprach der Führer zur Weihe der 23 Fahnen für die einzelnen Polizcistandorte. Adolf Mier führte aus: Männer der deutschen Polizei! Wie schwer die Stel lung des Polizeibeamien als des allen sichtbarsten Repräsentanten der Staatsauiorität dem Volke gegenüber ist, hat Ihr Führer, Parteigenosse Himmler, soeben umrissen Im Jahre 1933 Hai der nationalsozialistische Staat sosor, versucht, Ihnen diese Stellung in Znkunjt zu erleichtern. Mi, der ausschließlichen Beschränkung Ihrer Wehr aus die scharfe Waffe ist jenes so verhaßte und charakteristische Merkmal der Novemberzeii von der Polizei sorigcnommcii worden. Wir waren damals der Ueberzcuauna. daß cs möalicb lein muß. die Autorität des de? gnbeif Staates, ^i- Erfordernisse ber Gemeinschaft den Volksgenossen gegenüber dnrchzusetzcn und wahrzunehmen, auch ohne ein so beschämendes Attribut, wie es der Gummiknüppel war. Nach unserer Anfsassung gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder cs genügt die Autorität der Persönlichkeit des einzel nen oder cö ist notwendig, dieser Autorität »nit der schärssten Masse Respekt und Gehorsam zu verschaffen. Unmöglich aber ist cs, die Rücken eines Volkes wie bei barbarischen Wüsten- und , Stcppcnvölkcru zu prügeln und cs damit zu entwürdigen. Heute weiß jeder Deutsche, daß der Polizcibeamte genau so ein Repräsentant des nationalsozialistischen Staates und da- mit der nationalsozialistischen Volksgcmcnschaft ist wie irgend ein anderer Vertreter dieses Staates. Er weiß, daß der Polizcibeamte jeden Volksgenossen ebenso als Freund gcgcnübertriti wie irgendein anderer Trä ger ver Autorität dieses Staates. Er weiß aber auch, daß des halb und gerade deshalb dieser Träger der Autorität des Staates entschlossen ist, ihr unter allen Umständen Geltung zu verschossen. Er weiß, daß dann auch vor dem Aeußersten und Letzten nicht zurückgeschreckl werden würde. Und umgekehrt weiß auch icder Vertreter dieses Staates, I daß aber auch hinter ihm die Autorität des Staates steht, das; er von ihr gedeckt wird in seinem Dienst ani Volk und an unsere, Volksgemeinschaft. In Vollzug dieses Willens, den deutschen Polizetbeamieu feines früheren Charakters zu entkleiden, erfolgte dann die neue Uniformierung der deutschen Polizei; auch hier von, dem Gedanken beherrscht, dieser Polizei auch äußerlich ein Bild zu geben, Vas des ersten, jedem sofort ins Auge springenden Siaatsrepräscntanten würdig ist. Nun soll ein Schritt weitergcgangen werden. Die deutsche Polizei soll immer mehr in lebendige Verbindung gebrach, werden mit der Bewegung, die politisch das heutige Deutsch- land nicht nur repräsentiert, sondern darstellt und führt. Zu die- sein Zweck sollen Sie die heutigen Fahnen von mir selbst empfan gen. Es soll damit ein neuer Alt der sichtbaren Eingliederung der deutschen Polizei in die große Front der marschierenden und für die Nation kämpfenden deutschen Volksgemetnschas, erfolgen. Ich weiß, Sie werden diese Fahnen genau so tragen, wie all die anderen Verbände, die berufen sind, mit stärkster Krail der Nation zu dienen! Sie werden in diesen Fahnen das Symbol Ihrer Verbindung sehen mit jenem deutschen Volk, das unter dieser Fahne heule sein neues Leben gestaltet. Sie werden dabei von zwei Leitgedanken beherrscht sei»; 1 Als Repräsentant des Staates zugleich der beste Freunv des Volkes zu sein; 2. als der Repräsentant dieses Staates der un erbittlichste Vertreter dieser Volksgemeinschaft gegenüber allen verbrecherischen Elcinentcn zu sein, die sich an ihr versündigen. Es muß möglich sein, und es ist möglich, zwischen diesen I beiden Ausgaben eine Beziehung und eine Verbindung her- zustcllen. Es ist möglich, aus der einen Seite der wärmste Freund jedes anständigen Deutschen und aus der anderen der unerbittlichste Gegner jedes Feindes dieses deutschen Volkes und unserer deutschen Volksgemeinschaft zu sein. Je mehr der deutsche Polizeibeanne sich selbst in diese Ausgabe hineinlebi. um so mehr wird er nicht nur das Vertrauen, sondern allmäh lich auch steigend die Liebe des deutschen Volkes erringen Es wird m ihm den Vertreter einer zwar im einzelnen undank baren, im gesamten aber doch auch wieder herrlichen Ausgabe sehen, der Ausgabe, mitzuhelscn an der Stärkung des Volks- törpers im Innern, an der Reinigung dieses Volkskörpcrs von den schädlichen, nicht zu ihm gehörenden Elementen und vor allem an der würdigen Vertretung dieses Volkskörpcrs auch nach außen hin. Denn jeder, der vom Ausland in das Reich kommt, stößt gleich als ersten Repräsentanten dieses Reiches auf den Mann der deutschen Polizei. So gebe ich Ihnen heute Ihre Fahnen in dem festen Bc- wußtsein, daß Sie auch dadurch immer mehr eingeglicdcn werden in jene große gemeinsame Marschkolonne der deutschen Volksgemeinschaft! Heil Polizei!" Wie aus einem Munde brauste die Auiwori der Männer der Polizei: „Heil, mein Führer!" über den weiten Platz Sodann begab sich der Führer in die Mitte des großen Vierecks, wo die Fahenabordnung Ausstellung genommen halte, um die 23 neuen Fahnen zu weihen und sie ihrer Be- stimmung zu übergeben. Neichssührer SS. und Ches der Deutschen Polizei Himmler dankte dem Führer sür.die Verleihung der Fahnen Der Vorbeimarsch vor Sem Führer Mit klingendem Spiel marschierten Svielmannsina Der Führer spricht aus der Fraurntaaung.