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Tageszeitung un- Anzeiger für Dippottiswal-e, Schmieöeberg u. U. 4t Veiheritz-Zeitung s Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - k mit Zutragen; rinzelne Nummer 10 Rpfg. ß t :: Gemeinoe-VerbandS'Girokonto Nr. 3 :: s - Fernsprecher: Aint Dippolöiswalö« Nr. 403 : :: Postscheckkonto Dresden 12S48 :: z Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft, des Stadlrals und Les Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Dt« 48 Millimeter breite ß - Millimeterzelle 6 Rpfa.; lm Tertletl die 03 - : Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg. l :: Anzeigenschluß: 10 Ahr vormittags. :: § ; :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: ß Nr. 212 103. Jahrgang Sonnabend, am 11. September 1937 Deutschland ein Element der Ruhe, ein Faktor der Sicherheit, ein Garant des Friedens! Der. Führer vor 140000 Politischen Leitern Nus der Heimat und dem SachseMan- Dippoldiswalde. Im späten Frühjahr halte der Hei - matverein zu einem Blumenschmuck-Wett bewerb aufgerufen, um auch dadurch mit beizutragen, daß die oft so schmucklosen Straßenfronten durch die Kinder Floras belebt werden und ein freundliches Aussehen be kommen. Er war auch großzügig gewesen und hatte recht , beachtliche Preise ausgesetzt, hat aber nicht die Beteiligung gefunden, die er erwartet hatte. Vor allem haben sich auch nicht alle gemeldet, die ihre Fenster mit Blumen schmückten, und die mit der Wertung der gemeldeten Fenster usw. Be trauten haben bei ihren Gängen durch die Straßen es be dauert, daß einige ganz besonders schön geschmückte Fenster gruppen und Häuserfronten nicht zum Wettbewerb gemeldet waren. Man kann das bei Behörden verstehen, nicht aber bei Privatpersonen. Von ersteren sind zu nennen die Rat haus-Giebelseite (nur schade, daß die Fenster im 3. Stock keine Blumenkästen haben), die Kreisleitung, die Kreis bauernschaft. Von Privathäusern hatten aber (nicht gemel det) sehr schönen Blumenschmuck das Berndtsche Haus in der Schuhgasse, das 1. Stockwerk der Apotheke, das Rich- lersche Haus in der Herrengasse u. a. Trotzdem nur 14 Meldungen eingegangen waren, war es für das „Preis gericht" nicht leicht, ein richtiges Urteil zu fällen. Bei der 1. Abteilung, ganze geschlossene Häuserfronten, kam es auf eine einheitliche Wirkung an, und es hat daher auch getrennt Meldende zu dieser Abteilung gerechnet, wenn eine solche Wirkung erzielt wurde. Bei den Vorgärten, Abteilung 2, galt der Grundsatz, daß nicht fremdes Material (Eisenband-Beeleinfassungen usw.) sich im Garten befand und daß der Garten nur Zier garten, nicht nebenbei Wirkschaftsgarten ist, und bei den Fenslergruppen (Abteilung 3) mußte all denen der Vorzug gegeben werden, die den Fensterschmuck in Blumenkästen haben und nicht nur Töpfe vors Fenster stellen. 3m übrigen sah sich der Ausschuß auch genötigt, Preise unter den drei Abteilungen auszulauschen und zu trennen, um eine ge rechte Behandlung allen Beteiligten zukommen zu lassen. Die Preise bestehen bekanntlich in Gutscheinen auf Pflan zen uyd Gartenmaterial, die bei hiesigen Gärtnern und ent sprechenden Firmen für Pflanzenmaterial und Garlengeräte in Zahlung gegeben werden können. Preise wurden zuer kannt in der Abteilung „Häuserfronten" ein 1. Preis Frau Emma Helse, Ratsmühle, ein 2. Preis Rud. Zönnchen und Ernst Gössel für das 1. Stock Freiberger Straße 4, je ein 3. Preis Carl Heyner, Markt, und Charlotte Reibetanz, Al tenberger Straße 39., IH Abteilung „Vorgärten" erhielt Paul Stephan, Adolf-Hjller-Skraße 13, einen 2. und Franz Frisch, Niederlorstraße 8, einen 3. Preis. Am größten war die Beteiligung unter „Fenslergruppen". Hier konnte zuer kannt werden je ein 1. Preis Dr. Steinert, Schlageterstraße 4, und Richard Petzold, Bahnhofstraße 12 (bei beiden waren die Fenster einheitlich und geschmackvoll geschmückt), ein 2. Preis mußte ausfallen. 3e einen 3. Preis erhielten Friseur Böhme,Herrengasse, und E. Saupe, Technikumallee, und einen Trostpreis Frau C.Liebschner,Rosengasse. DieserWettbewerb war ein erster Versuch des Heimatvereins. Er hofft auf regere Beteiligung, wenn er wieder dazu aufruft. Ein sol cher Fensterschmuck macht nicht nur dem Besitzer Freude, ein jeder, der vorübergeht, freut sich darüber, und je mehr Fenster solchen Schmuck tragen, um so schöner wird das Ge samtbild der Straßen unserer Stadt. Dippoldiswalde. Mit dem Chor der Donkosaken werden am 17. September die kulturellen Winterveranstaltungen der NSG „Kraft durch Freude" eröffnet werden. Um einem jeden Volksgenossen 5en Besuch der Veranstaltungen zu ermöglichen, ist eine Feierabendgemeinschaft, gegründet worden, die in ge wissem Sinne durch die Zahl ihrer Mitglieder die Veranstal tungen ermöglicht und die anderseits ihren Mitgliedern vier beste kulturelle Veranstaltungen im Laufe des Winters für wenig Geld bietet. Mitgliedsbeitrag wird nicht erhoben, nur der Besuch aller Veranstaltungen gefordert. Nichtmitglieder zahlen an den Abenden höheren Eintrittspreis. Eine Anmel dung kann daher.nur geraten werden. — In der Werbeaktion für die Kampfzritung „Die HI" warb in den vergangenen Tagen im Kreis Dippoldiswalde ein Lautsprecherwagen. Dippolditwalde. „Ar-Ni-"Lichtspiele. Nach dem gleich namigen Roman von Berndorf hat Georg Jacoby diesen llfafilm in Anlehnung an amerikanische Vorbilder geschaffen. Zum Teil trägt der Mm mit seinen reichen Rrvuedarbietun- Der Abend des Freitag blieb den Politische» Leitern vor- »chaltcn, die i» einer Stärke von 140 009 Mann aus dem Zeppelinfcld angetrcten waren, um aus de», Mund des Füh- ers die Marschrichtung für das kommende Hahr zu vernehme». Schon vor Beginn waren die mächti- len Tribüne» von einer die Hunderttausend übersteigenden Menschenmenge ungefüllt. Punkt 19 Uhr standen in zwölf gewaltigen Blocks die Verfechter und Verkünder des nationalsozialistischen Gcdan- !cngutes aus dem Feld, während die 32 000 Fahnen vor dein Liideingang Ausstellung genommen hatten. Plötzlich fassen Scheinwerfer ein riesiges, Eichenlaub umkränztes Hakenkreuz >us dem Mittelpunkt der Tribüne in ihre strahlende Fülle, and im gleichen Augenblick werden die Fahnengruppen auf >en 34 Türmen, die die großen Wälle unterteilen, angestrahlt. Varben von Licht erhellen die hohen Pfeilerreihen, die sich zu leiden Seitenbau den Mittelteil der Tribüne anschließen, de ren Rückwände das Hakenkreuz aus rotem Feld deckt. Der zanze Mittclausbau ist von Hakenkreuzfahnen eingesäumt, »cren Spitzen im Scheinwerserlicht funkeln. Es ist eine über- vältigende Farbensymphonie in braun und rot und weiß, n Silber und Gold. Slrahlendom über dem Zeppelinfelo Die Junker der Ordensburg, das politische FührcrkorpS -<r Zukunft, besetzt den Vorbau unterhalb der Führertribüne. stuf der Ehrentribüne haben die führenden Männer aus Bc- vcgung und Staat, die Ehrengäste des Führers und die Ver- reter oer Wehrmacht Platz genommen, ebenso die Diplomaten. Hcilrufe ohne Ende zeigen das Nahen des Führers au, »er in dem breiten Eingang gegenüber der Haupttribünc von steichsorganisationsleitcr Dr. Lev und den Reichs- und Bauleitern empfangen wird. Im Augenblick, als der Reichs- »rganisationsleiter dem Führer 140 000 Politische Leiter zum llppell meldet und Fanfaren dem Führer ihren Gruß eni- »ieten, werden aus 154 Scheinwerfern zartblaue Sirahlcn- nindel emporgeschleudert und bauen einen Lichtdom von itemberaubender Schönheit. Langsam schreitet der Führer, gefolgt von de» sieichs- und Gauleitern, durch den Mittelgang, um am Fuß »er Haupttribüne die Kriegs- und Arbeitsopfer zu »e g r ü ß e n. Nachdem er die Tribüne betreten hat, ergießt sich in »ic freigelasscnen Gassen, über die Wälle und in das breite Mittelfeld der Strom der 32 000 Fahnen. Jubelnd fallen die bunderttausende in das Sieg-Heil ein, das Dr. Ley auf den Führer ausbringt. Dann singen die Männer der Ordensburg: „Was die tausend Jahre harrten . zwang der Führer in die Zeit. Mit den Fahnen und Standarten zieht es draußen durch die Ewigkeit!" gen, seinen Massenszenen und der prächtigen Ausstattung ganz amerikanisches Gepräge. Die Handlung selbst ijt leicht und an spruchslos, ein Märchen. Ein alternder amerikanischer Multi millionär läßt eine kleine Sängerin an einem noch kleineren deutschen Provinztheater nach Amerika kommen, nur weil er sie einmal turnen sah. 2n Amerika wird die Kleine nach an fänglichen Schwierigkeiten ein gefeierter Revuestar; neben der Karriere winken ihr auch viele Millionen, denn der Multi millionär, der so schüchtern und zart um sie wirbt, will sie auch heiraten. Doch sie verzichtet auf Reichtum und Karriere und folgt dem Mann ihrer Liebe, der sie schon auf der Fahrt nach Amerika so ritterlich beschützte. In letzter Minute kommt sie noch auf dem Dampfer an und fährt mit ihm wieder zurück in die Heimat. Die Hauptrolle hat in diesem Film Maria Rökk. Diese von echtem Temperament nur so sprühende schöne Ungarin zeigt ihre erstaunlich vielseitige Begabung, sie ist eine Persönlichkeit, die man gern haben muß. Tänzerin, Artistin und humorbegabte Schauspielerin in einem, reißt ihre frische Natürlichkeit jung und alt unwiderstehlich mit. Als ausgezeich nete Partner stehen ihr Hans Söhnker, Alfred Abel und andere bewährte Künstler zur Seite. — 2m Beiprogramm läuft ein herrlicher Kulturfilm „Die Heimat der Goralen", jener Bergbauern und Hirten polnischen Bluter in der Hohen Tatra.- — Die Ufa-Tonwoche bringt u. a. Ausnahmen von der 700- Jahrfeier Berlins mit den, historisch«, Festzug, von der Liw weihung des vom Reichsarbeitsdienst im Sprottebruch urbar- gemachten Landes und neu erbautem Dorf Hierlshagen (ge- nannt nach dem Führer des RAD Hierl), von einem Er- holungsheim für Mütter, deren es jetzt so viele gibt, wurden I D«s erste Gedenken gilt dem Toten des Weltkrieges, den > Opfern der Arbeit und den ermordeten Helden der Partei, lllles erhebt sich von den Plätzen und hebt die Arme, die Fahnen senken sich, während gedämpft das Lied vom guten Kameraden erklingt. Als die getragene Weise verklung?" ist. «endet sich Dr. Ley IN den Führer: Jahr uni Jahr stehen nun in diesem unendlichen Lichter- wm 140 000 Männer der Partei, Männer aus allen Gauen, Dörfern und Weilern unseres lieben deutschen Vaterlandes, ind draußen im Reich erleben weitere zwei Millionen Poli- lische Leiter, Amtswalter und AmtSwarte diese weihevolle Stunde mit. Zwei Millionen Menschen sorgen in allen Gegenden Deutschlands politisch und sozial um den Volksgenossen. ÜSenn man bedenkt, daß von diesen zwei Millionen 9-v. H. chrenamtlich ihre Pflicht tun und kaum 3 v. H. hauptamtlich irbeiten, so ist das eine Volksführung, die die letzte Regung m unserem Volk bemerkbar zum Führer bringt und die Wil- -»ännk-ernno des Nübrers wieder bis zum letzten Volksge- nostcn dringen läßt, eine Volkssttyrung, die in bester Welsk »ollendet ist. Mit einer solchen Organisation kann man jede Aufgabe lösen. Ich kann Ihnen, mein Führer, heute melden, daß diese Organisation nicht nur aus dem Papier vorhanden ist: Se arbeitet reibungslos, sie leb«! Der Dank für die e Männer, die heute vor Ihnen, mein Führer, stehen, ist es, daß diese Männer Sie, mein Führer, sehen können, daß sie einmal im Jahr Gelegenheit haben, in Ihrer Nähe zu sein: denn das wundervollste ist die persönliche Verbundenheit dic- sr Millionen Menschen mit Ihnen, men Führer! Sie sprachen vor einem Jahr das Wort: Ich bin bei Euch, und Ihr seid bei mir! DaS ist das schönste und herr lichste Wort, daS wir kennen. Hier steht leine Hierarchie, hier stehen Männer, die persönlich mit ihre«» Führer verbunden sind, deren Herzen mit dein Herzen des Führers in gleichem Takt schlagen; daS ist daS Wunderbare unsrer Partei. So bitte ich Sie, mein Führer: Geben Sie uns die Pa role für daS nächste Jahr. Diese zwei Millonen Männer der politischen Leitung werden jede Aufgabe lösen, die Sie ihnen stellen! Als der Führer vor das Mikrophon tritt, empfängt ihn ein Jubel ohnej Grenzen. Sofort bat er die Herzen der Hunderttausende acsanaen. doch in den letzten 2 Jahren 17 600 Mütter in die Ferien geschickt. Großenhain. 2m benachbarten Wülknitz hat sich am Donnerstag ein furchtbarer Unglücksfall zugetragen. Das l l 2 jährige Töchterchen eines Eisenwerkarbeiters war in einem unbewachten Augenblick auf den Abort geklettert. Don dort fiel das Kind in die Grube und konnte leider nur als Leiche geborgen werden. LveNervorherlavt Les AetchswetterLreuKes Sonntag. Mäßiger bis frischer westlicher bis nordwest licher Wind. Meist wolkig, zeitweise Regenfall, zum Teil in Schauern. Kühl. - Montag. Fortdauer des kühlen, wolkigen Wetters mit Regenschauern. Wetterlage. Die arktische Meereskaltlust hat sich am Freitag infolge ihrer großen Strömungs-Energie weiter nach Süden ausgebreitet. 2hre Grenze hat sich bis zu den Alpen- ländern und Südsrankreich vorgeschoben. Dabet kam es be sonders an den Nordhängen der Gebirge zu teilweise starker Niederschlagebildung, während «m norddeutschen Flachlande mehr schauerartige Regenfälle beobachtet wurden. Ueber die Kastluft schiebt sich von Süden her allmählich warme sub tropische Luft nach Norden vor, wodurch die Wolken- und Niederschlagsbildung verstärkt wird. Der Witterungscharaktrr wird unter diesen Umständen vorläufig unfreundlich bleiben.