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Scholle, Hofund Haus und Vaterland! vr. Einecke. Vr. Böhme. nährten Kälbern. I Kamps dem Verderb: Magcrmilck Liter 1 2 3 4 5 Die Küche» schade oder orientalische schabe ist erheblich größer als die Haus chabe. Sie erreicht eine Länge von fast Z cm Sie wird lästig ourch den durch dringenden Geruch, den sie ourch Aus» scheidungen besonderer am Hinterleib ge legener Drüsen Hervorrust. 0r. I. allmählich an die Magermilch gewöhnt werden, daß die Magermilch einwandfrei ist und daß das fehlende Fett durck ein stärkehaltiges Beifutter ersetzt wird. Es müssen je Liter Magermilch 60 g Leinsamenschrot oder 120 g Haserschrot zugefüttcrt werden, oder folgende Futtcrmischung: 70 °/o Haferschrot, 15 °/o Lein kuchenmehl, 13 o/o Sojaschrot, 2 °/o Schlämm kreide; oder: 45 °/o Haferschrot, 45«/° Lein kuchenschrot, 10 °/o Fi>chmehl, letzteres enthält viel Kalk und Mineralsalze. Man führe die Devfütterung von Magermilch an Kälber bei zwei- bzw. dreimaliger täglicher Verabreichung von der sünftcn Lebenswoche ab so durch: Haben Sie sich einmal klargemacht, woher es kommt, daß eigentlich sehr viel mehr Brot vertrocknet, als man es vor seinem volkswirtschaftlichen Gewissen verantworten kann? Meist liegt es daran, daß man nicht genau abpassen kann, wieviel Brot ausge schnitten werden soll. Meist kommt mehr aus geschnittenes Brot auf den Tisch, als die Fa milie tatsächlich braucht. Aendern wir diese Gewohnheit und bringen den ganzen Brot laib aut den Tisch und schneiden während des Essens soviel ab, wie die einzelnen verzehren wollen. Auf diese Weise hat jeder Tisch frisches Brot und es kann kein Stücken vertrocknen oder gar umkommen. Wenn in jedem Haus halt wöchentlich nur eine Scheibe Brot von 50 g durch Verderb umkommt, so ergibt dies eine Verlustmenge an Brot in 17»/, Milli onen deutschen Haushaltungen von jährlich 455 OM oder 45 OM Tonnen, das sind drei» bis viertausend Eisenbahnwagen. Zeichnung: Archiv M Küchenschake (schwach vergrößert) S Eikapsel, d junge Larve, c alte Larve, ä weib licher Käser, s männlicher Käser Salz, und, wenn man das Gericht ohne Fleisch reichen will, 125 g Fett und die nötige Fleisch brühe, so daß die Masse nicht zu steif ist. Isi das Gericht aber zu dünn, mutz man mit einer Mehleinbrenne nachhelfen. Gurkemsülze: 3n kleine Stifte oder Stücke geschnittene Gurken kocht man gar. Dem Kochwasser setzt man etwas Weinessig hinzu, damit die Gurken einen feinsäuerlichen Geschmack annchmen. In einem besonderen Ge säß kocht man junge Mohrrüben und Erbsen Die Mohrrüben bringt man mit dem Bunt- messer in eine zierliche Form. Auch Blumen- Kohlröschen kann man hinzugeben. Auf das Gemüsewasser rechnet man auf das Liter 14 bis 16 Blatt Gelatine, die man zuvor fünf bis zehn Minuten in kaltem Wasser quellen läßt, ehe man sie an die heiße Brühe gibt, die man nun langsam weiter erhitzt, bis die Gelatine geschmolzen ist. Die Gurkcnstückchen und das andere Gemüse richtet man in einer ausge spülten Form an, gibt die Brühe darüber und läßt alles erstarren Zu diesem Gericht reicht man Bratkartoffeln. einem Stengel in feine Streifen geschnittenem Lauch, etwas Borretsch und Schnittlauch, die man feinhackt, gemischt. Dies alles rührt man mit einer Soße an, die man aus zwei Eßlöffel Oel, einer Prise Salz, den Saft einer Zitrone oder einem Eßlöffel Weinessig, etwas Speise würze und statt Pfeffer etwas pulverisiertem Bohnenkraut bereitet. Nach tüchtigem Mischen läßt man die Gemüse ein Weilchen in der Soße ziehen. Gekochte gefüllte Gurken: Von geschälten, dicken, großen Gurken -schneidet man die dicke Kappe ab, höhlt sie mit einem lang stieligen Lössel aus und entfernt außer den Kernen aum alle Weichteile. Dann bereitet man eine pikante Fleischmasse, zu der man auf 250 g gehacktes Rind- oder Schweine fleisch, 2M g Butter oder ebensoviel gehackten fetten Speck, drei Eidotter, IM g geriebene Semmel, das nötige Salz und etwas pulve risiertes Bohnenkraut statt Pfeffer gibt. Einige Löffel dicke, saure Sahne verbessert die Fleisch- masse. Wenn diese gut durchgeknetet ist, süllt man sie in die Gurke, die nicht zu voll sein Ein kleiner Wink. Wußten Sie, daß Leder stühle, daß Lederbucheinbände und dergleichen wieder wie neu ausschen, wenn man sie gut mit geschlagenem Eiweiß abreibt? von Futtermitteln usw. Jeder Betriebsinhaber darf überzeugt fein, daß alles versucht werden wird, um ganze Arbeit zu schaffen. Der Er folg der Beratung muß sich zugunsten einer Wirtschaft um so eher cinstellen, je vertrauender Betriebsleiter und Berater einander Hand in Hand arbeiten. Die ausgedehnte Organisation des Beratungsdienstes untersteht den Kreis- bauernfllhrern, die wieder ihrer Landesbauern- schaft über ihre Tätigkeit Rechenschaft abzu legen haben. Die auszuwendende Arbeit wird ehrenamtlich ausgesührt: sie und ihre bereit willige Unterstützung durch die Hofbesitzer sind Ehrendienst für die Sicherstellung von Volk Von der zehnten Lebenswoche ab wird die Mager milch nach und nach mit Wasser verdünnt und fällt schließlich gänzlich fort. Don der drittelt Lcbenswoche ab gewöhne man die Kälber an Kraftfutter und Heu. Werden Kälber nach dar- gestellter Form gefüttert, so unterscheiden sie sich in keiner Weise von den nur mit Vollmilch er- Derfütterung von Magermilch an Kälber. Magermilch stellt ein vorzügliches hofeigcnes Eiweißsutter dar, das für die Aufzucht un erläßlich ist. Sie besitzt einen hohen Nähr wert, beste Verdaulichkeit und übt eine vorzüg- liche diätetische Wirkung aus, eignet sich kes halb, sachgemäß verfüttert, zur Ernährung aller Haustiere recht gut. Sie erhöht bei Zu fütterung zu anderem Eiweißsutter die Der- daulielstieit des übrigen pflanzlichen oder tieri schen Eiweißes. Ferner besitzt sie einen hohen Gehalt an wichtigen Mineralsalzen und Vita minen. Die Magermilch fördert die gesundheit liche Entwicklung der Tiere und ihre Wider standsfähigkeit gegen Krankheiten. Es wäre aber falsch, wenn bei der Aufzucht der Jung tiere die Magermilch die Vollmilch vollständig ersetzen soll. Während der ersten vier bis fünf Lebcnswochen soll bei der Aufzucht von Kälbern kein Ersatz für die Vollmilch verivendet wer den, weder Magermilch noch tierisches bzw. pflanzliches Oel oder Fett. Von der fünften Lebenswoche ab kann man etwas Magermilch zufüttern. Voraussetzung ist, dak die Tiere darf. Hann setzt man die Kapve wieder an, befestigt sie mit einigen Holzspeilen und bringt die Gurke in «in flaches Kochgefäß, auf dessen Boden man Speckscheiben oder -streifen bringt. Unter allmählicher Darangabe von Fleisch brühe und etwas Weißwein dünstet man die Gurken weich, wobei das Gesäß geschlossen sein muß. Die Soße bindet man mit einer Ein brenne oder Kartoffelmehl. Eine geringe Zu gabe von gehackten Kräutern und etwas Speise würze beim Anrichten vervollständigen das Gericht, zu dem man Kartoffeln reiHt. Geschmorte Gurken: Geschalte und in Streifen geschnittene Gurken werden ent kernt und in entsprechend große Stücke ge schnitten. Mit kleingeschnittenem Speck dünstet man sie unter Beigabe von etwas Fleischbrühe gar. Daneben kocht man Salzkartoffeln und rechnet auf drei Gurken mittlerer Größe 2 bis 3 kg Kartoffeln. Bei weniger Personen muß man die Menge verringern. Die gekochten und abgegossenen Kartoffeln werden mit den Gurken vermischt. Hinzu gibt man als Gewürz eine Tasse Sirup, etwas Essig nach Geschmack, Di« Hofkart« z«igt di« Betriebsleistung. Der Vierjahresplan stellt die Landwirtschaft vor die Aufgabe, die Ernährung unseres Volkes von jeder lebenswichtigen ausländischen Ein fuhr unabhängig zu machen. Die jetzt drei- Mrigen Erfahrungen der Erzeugungsschlacht haben uns darüber belehrt, daß es notwendig ist, auch die sehr großen Erzeugungsreseroen derjenigen Betriebe nutzbar zu machen, deren Erträge dauernd unter dem Reichsdurchschnitt siegen. Diese Erkenntnis führte zur Einfüh- mng der Hofberatung. Sie kann aber nur mit Erfolg arbeiten, wenn ihr die wirtschaftlichen sinterlagen des zu beratenden Betriebes genau »ekannt sind: Die jetzt zur Einführung ge langte Hofkarte soll durch die auf ihr ge machten wirtschaftlichen Eintragungen diese Kennntnis vermitteln. Die Hofkarte ist eine Einrichtung, deren Auswirkung noch nicht zu übersehen ist. Durch sie wird es aber ge lingen, jeden Betrieb so genau kennenzu- lerncn, daß man nicht nur von Natur gegebene Hindernisse nach Möglichkeit einzuschränken lernt, sondern auch bisher in der Bewirt schaftung gemachte Fehler genau erkennt und für die Zukunft Mettigt. Derart wird die Hofkarte von Fahr zu Fahr steigend zum spiegelbild der Leistung eines Betriebes, zum Gradmesser zunehmender Erfolgsbewirtschaf tung. Um dies aber zu ermöglichen, ist es notwendig, daß die Hoskarte aufs gewissen hafteste ausgefüllt wird. Man übersehe nicht: Fede unrichtige Angabe wirkt sich in erster Linie zum Nachteil des Besitzers aus, da sie die Unterlage für alle Betriebsverbesserungen abgibt, zugleich auch für die Zuteilung der ver schiedenen Zuschüsse des Reichsnährstandes, wie z. B. für die Ausführung von Entwässerungen, für die Neuanlage vop Weiden und von 'auer- sowie Dunggruben, für die Zuteilung LebenSwoche Vollmilch Liter 5. 4 6. 3 7. 2 8. I ». —