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BEtelegramm aus Nürnberg: Der Führer bel der Grundsteinlegung des Deutschen Stadions. Weltbild (M) Furtwängler und Professor Kittel. Deutsche Kulturwoche in Paris. Die Kranzniederlegung am Denkmal des Unbekannten Soldaten aus Anlass Ler Deutschen Kulturwochc durch Staatssekretär Funk. Erste Reihe von links: der deutsche Botschafter Graf Wclcek, Staatssekretär Funk und Ler Kom mandant der Pariser Garnison: zweite Arche von links: Staatsrat Pros. Dr. i i MDIU Vtk WM- KGM SachjsltzlMkA MWe Settoersorgung der Minderbemittelten Die Maßnahmen der Reichsregieruug für Verbilli- »ung der Speisefette und für Regelung des Bezuges von Konsummargarine für die minderbemittelte Bevölkerung werden im Oktober. November und Dezember 1937 fort- zeführt. Die Fettverbilligungsscheine enthalten, wie vis ier, sechs Reichsverbilligungsscheine. Abweichend von den vestimmungen können die Fettverbilligungsschetne in Zu- lunft auch beim Einkauf von mindestens 0,25 Kg. See fisch- oder Fisch-Raucherwaren in Zahlung gegeben wer- »en. Die auf die Margarinebezugsscheine entfallende Kon- fummargarine ist von 1,5 auf 2 Kg. im Vierteljahr er- iöht worden; des weiteren ist die Ausgabe von Zu- ^atzscheinen vorgesehen. Oberlausitzer Gärtnerversammlung Die Erwerbsgärtner aus den Kreisbauernschaften Bautzen. Löbau, Görlitz und Zittau trafen in Zittau zu einer Gemeinschaftsversammlung zusammen, die re gelmäßig vierteljährlich abwechselnd in den Kreisbanern- schaften durchgeführt werden soll. Wie ersprießlich sich diese Gemeinschaftsarbeit gestaltet, zeigte die Zittauer Zusammenkunft, die mit der Besichtigung der gärtneri schen Anlagen am Grünen Ring und der vorbildlich wir kenden Zittauer Startgärtnerei mannigfache Anregung bot. Der gegenseitigen beruflichen Förderung diente auch die am Versammlungsort, der Weinaugastwirtschaft, ein gerichtete „Börse* mit einer Fülle neuer Zuchtergebnisse aus der Gartenkultur. — In der Gemeinfchaftsversamm- lnng sprachen Landesfachwart Horschke und der Landes- abteilungsleiteH» Direktor Dänhardt. Gegen das Heimtückegeseh verstoßen Zu sechs Wochen Gefängnis wurde vom Eibenstocker Schöffengericht ein Einwohner aus Schön heide verurteilt. Er war seinerzeit aus dem Stahlhelm in die SA. übernommen worden, ohne jedoch aktiv Dienst zn tun, so daß der Beschluß gefaßt wurde, ihn aus der SA. auszuschließen. Er wurde daraufhin aufgefordert, seine Uniformstücke usw. abzuliefern, lehnte dies jedoch ab und steckte zeitweilig sogar das SA.-Abzeichen an. Der Angeklagte machte sich somit des Vergehens gegen das Heimjückegefttz schuldig, das unberechtigten Besitz und unberechtigtes Tragen von NS.-Uniformen, -Abzei chen usw. unter Strafe stellt. Wild- und Wilda^flügelpreise In der letzten Zeit wurde verschiedentlich fcstgestellt, daß die in der Verordnung über Höchstpreise für Wild und Wildgeflügel vom 25. November 1936 festgesetzten Höchstpreise für den Verkauf durch Jäger, Iagdinhaber oder Iagdpächter auch beim Verkauf an Großhändler und Aufkäufer verlangt werden. Die Jäger und Iagd pächter werden darauf hingewiesen, daß gemäß Rund- erlaß vom 8. Dezember 1936 die Jäger. Iagdinhaber oder Iagdpächter verpflichtet sind, Großhändlern und Aufkäu fern eine Verdixnstspanne einzuräumen, die bis zu 10 V.H. des Verkaufspreises betragen kann Aus M mach'11 genormte Würstchen- und Obstkonservendoscn. Im Rahmen der Wiederverwertung von Altmaterial spielte im letzten Jahr und spielt noch heute die Sammlung von Konservendosen eine beachtliche Nolle. Konserven dosen können nämlich nur unter Aufwand von Devisen her gestellt werden, denn sie werden aus verzinntem Blech ange- fcrtigt, und Zinn ist bekanntlich nur gegen Devisen zu er schwingen. Da wir in Deutschland mindestens jährlich 140 Millionen '/»-Kilograntm-Dosen für die Verwertung der gro- tzen Obst- und Gemüseernten benötigen, ist unser Einsubr- bcdars an Zinn recht beträchtlich. Die Frage der Fachkreise ivar nun die. wie kann man neben der Wiedervcrwertung des Altmaterials noch sparsamer mit dem wertvollen Rohstosj Zinn zu Werke gehen? Eine nicht zn unterschätzende Erspar nismöglichkeil lieg«, wie von Fachkreisen erkannt wurde, in der Normung der Konservendosen. Die Verhandlungen zwischen der Konservendosen-Jndustrie und dem deutschen Normenausschuß über die Verminderung der Vielheit der Tosengrößen und Dosenformcn ist jetzt mit gutem Ergebnis abgeschlossen worden. An Stelle der über hundert Größen für Würstcheudosen z. B - wird es in Zukunft nur noch 11 Größen, statt der über 30 verschiedenen Größen für Kompotte aller Ar« nur noch 10 geben. Durch diese Normung wird er reicht. daß in Zukunft nicht mehr so viel Dosen auf Lager gehalten zu werden brauchen wie bisher und bei der Her stellung nicht mehr so viel Äbsallstofse ansallen. Gesichtspunkte, die für unsere Devisenbilanz wichtig sind! Am Scheideweg Die deutsche Reichsregieruug hat die englisch-franzö sische Einladung zn einer Mittelmeerkonferenz abgelehm. In der Begründung dieses Entschlusses weist sie auf das Doppelspiel hin, das Moskau in der internationalen Po litik treibt. Die Sowjets sitzen im Völkerbund, der sich alS „Weltinstitution des Friedens* betrachtet, Stalins Agenten aber schüren überall den Krieg. Moskau hat sei nen Vertreter in den Nichteinmischungsausschub in Lon don dirigiert, aber zu gleicher Zeit den Krieg in Spanien und die ununterbrochenen Waffen-, Munitions- und Frei willigentransporte für die Valencia-Banditen. Die Mos kauer Abgesandten gehen in London und Paris in den Außenämtern als „geachtete Vertreter einer Großmacht* ein und aus, legen aber zu gleicher Zeit in ihren Dienst räumen als Vertreter der Komintern mit den kommunisti schen Führern des betreffenden Landes die taktischen Pläne zur Bolschewisierung ihrer.Verbündeten* fest. Der Mos kauer Rundfunk entrüstet sich fast täglich über angebliche Judenverfolgungen in Deutschland, während die Sowjet regierung hohe Orden an die Blutsäufer in Rußland und Spanien verleiht. Und trotzdem: England und Frankreich halten es sür unerläßlich, baß Sowjetrußland an der Regelung der europäischen Politik entscheidend teilnimmt. Im Auftrage Moskaus greifen rote U-Boote und rote Flugzeuge neutrale Handelsschiffe und Kriegsschiffe der Kontrollstaaten an, sie versenken im Mittelmeer Han delsschiffe jeglicher Art und beschuldigen in provozierender Weise andere Staaten. Spanien betrachten sie als Uebungsfeld für sadistischen Massenterror und Massen mord. Alle Welt weiß es, Dutzende von ausländischen Journalisten haben Einzelheiten dieser viehischen Ab schlachtung unschuldiger Opfer berichtet. Und dennoch, die offiziellen Kreise von Paris und London wollen von allen diesen Dingen nichts hören und nichts sehen, hal ten den Bolschewismus angeblich sür eine harmlose An gelegenheit und frühstücken mit den Vertretern dieses Blutsystems ohne die geringsten moralischen Hemmungen. Will oder darf die Welt nichts sehen, was sich hinter dieser Moskauer Fratze verbirgt? Auf dem Nürnberger Parteitag hat am Mittwoch Alfred Rosenberg die Quelle des Bolschewismus ausgezeichnet. In dem in New Vork erschienenen Werk „Nun und immerdar* des jüdischen Schriftstellers Samuel Roth und des zionistischen Politi kers Israel Zangwill ist der Nacheplan des internatio nalen Judentums in allen Einzelheiten mit geradezu satanischer Freude verzeichnet: „Inzwischen haben wir Inden in Rußland die Freiheit gewonnen und groß artig Rache genommen . . .* Was man also längst wußte, wird hier von unverdächtiger Seite bestätigt: Das rach süchtige internationale Judentum hat sich durch den Bolschewismus getarnt. Dieses Judentum in der Maske des Bolschewismus hat planmäßig die Vernichtung Spaniens begonnen. Da nutzt kein diplomatisches „Wenn und Aber*, kein demo kratisches Palaver und kein Volksfrontgeschreibsel. Alles Blut, alle Opfer, alle Zerstörungen und aller Sadismus, wie wir ihn jetzt länger als ein Jahr in Spanien er leben, ist Wille und Werk des jüdischen Bolschewismus. Reichsminister Dr. Goebbels hat die Tribüne des Reichs- Parteitages bestiegen, um laut und vernehmlich der ganzen Welt an Hand unwiderleglicher Beweise den Bolschewis mus zu zeigen, wie er ist, was er ist und wie er's treibt. Erschüttert, entsetzt, schaudernd liest man diese grauen volle Liste, die die genannten beiden New-Norker Juden gleichsam voransgesagt haben, und die von den Komin tern planmäßig vorbereitet wurde. Und mit den Vertretern solcher Teufel sollen die Kulturnationen Friedenspolitik treiben, mit diesen Brand stiftern soll am Verhandlungstisch Verständigung mög lich sein? Es ist an der Zett, daß die Völker sehend werden, um zu begreifen, daß Spanien nnr ein Bei spiel, die Rache des Judentums an alle nichtjüdischen Völ kern aber eine Tatsache ist, sofern nicht alle Bedrohten sich rechtzeitig zur Wehr setzen. Das ist es, was Minister Dr. Goebbels allen Völkern und Negierungen der Alten und der Neuen Welt zurufen wollte: Das Judentum benutzt den Bolschewismus, um die nichtjüdische Welt auszurotten. Mr ein Vaterland! „Ich habe nur ein Vaterland, Das heißt Deutschland.* Freiherr vom Stein. Das Erleben des Parteitages in seinen Höhepunkten i» „NN -in-r Größe, die wir kaum zu erfassen vermögen. Kas vor 125 Jahren noch das Bekenntnis einzelner ge wesen ist, ist heute zum Bekenntnis des ganzen Volkes geworden. Am 1. Dezember 1812 erklärte Freiherr vom Stein in einem Brief: „Ich habe nur ein Vaterland, das heißt Deutschland.* Hierdurch wollte der Reichsfreiher- die wahre Richtung seines Wollens und Wirkens kenn zeichnen. Als Reichsfreiherr in preußische Dienste ge treten, dachte er über die preußischen Belange hinaus au ein künftiges einiges Deutschland. Und mit solchen Män nern an der Spitze war die preußische Politik von allen Kabinetten Deutschlands die deutscheste. Die letzte Erfüllung des Wunsches aber: „Nur eiw Vaterland* erleben wir erst heute. Diese Tatsache erzeugt in unserem Herzen jenes Hochgefühl, das wir immer und immer wieder an den -Festtagen und Feierstunden der nationalsozialistischen Bewegung bekunden. Die Pflicht zur Dankbarkeit und zur letzten Hingabe an den Führer ist tief in uns eingewurzelt. Und wenn er zum Reichs- Parteitag zu seinem Volke gesprochen hat, zerfließen unter seinem Wort alle Aergernisse des Alltags. Da gibt eS dann nur ein Bekenntnis, nur die eine ewige Wahrheit: „Ich habe nur ein Vaterland, das heißt Deütschand.* I. B. Prinz Chichibu in Berlin Per Bruder des japanischen Kaisers am Ehrenmal. Der Bruder des Kaisers von Japan, Prinz Chichibu, traf zu einem dreitägigen Besuch der Reichshauptstadt mit Sonderflugzeug auf dem Flughafen Tempelhof ein. In seiner Begleitung befanden sich u. a. der japa nische Botschafter in Berlin, Graf Mushakoji, und Lega tionsrat Graf Stachwitz vom Auswärtigen Amt, der dem hohen japanischen Gast für die Dauer seines Aufenthalts in Deutschland zngeteilt ist. Am Donnerstagvormittag legte Prinz Chichibu im Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder. An schließend besuchte er u. a. als Gast der Luftwaffe Gatow. Am heutigen Freitag wird Prinz Chichibu einen Aus flug nach Potsdam unternehmen, nm im Anschluß hieran unter Führung des Reichssportführers das Reichssport feld zn besichtigen. Am Sonnabend erfolgt die Weiter- reise nach Jena, wo eine Besichtigung der Zeiß-Werke vor-, gesehen ist. Zehntausende Fischleichen in der Saale In der Saale setzte ein Riesen-Fischsterben ein, wie es seit vielen Jahren nicht beobachtet worden ist. Am schlimmsten wütete der Tod am Mittwoch unter den Fi schen und der jungen Brut, so daß in den Mittagsstun den an den Saaleufern in Halle Zehntausende von Fischleichen gezählt wurden. Die Ursachen dieses gewal tigen Sterbens konnten nicht geklärt werden; es kann her vorgerufen worden sein durch giftige Abwässer, die oberhalb" Halles in die Saale gelangten, oder durch eine plötzlich aufgetretene Seuche unter den Fischen, wie sie zur Sommerszeit vorkommen kann. Es wurde festge stellt daß das Fischsterben oberhalb von Halle bei Böll berg' einsetzte. Von diesem Massensterben sind nicht nur die kleineren Fische betroffen worden, sondern auch mehr- pfündige Karpfen und Aale gehören zu den Opfern. Alaba« verschwindet? Die Philippinen werden «eit einigen Tagen von heftigen Erdbeben heimgesucht, die hauptsächlich darauf zurückzuführcn sind, daß im Chine sischen Meer ein unterseeischer Vulkan plötzlich zum Aus bruch gekommen ist. Auf der Insel Alabat, einer kleinen Fischerinsel in der Gruppe der Tayabas, mußten fast sämt liche Häuser geräumt werden, da die Insel sich an ver schiedenen Stellen bis zu fünf Meter tief unter den Mee-- resspiegel hinuntersenkte. Die Negierung von Manila hat in aller Eile Boote zur Verfügung gestellt, um die 2000 Eimvohner der Insel zu bergen. Man rechnet damit, daß Alabat vollkommen vom Meer verschlungen wird, — viel leicht, um eines Tages wieder aus der Tiefe auszutauchen. 30kO Schwarzfahrer sanden den Tod. Die 27 verschie denen Eisenbahngesellschaften, die auf dem Staatsgebiet der USA. die Bahnbetriebe in Gang hatten, haben eine allgemeine Statistik aufgestellt, um dib Oeffentlichkeit vor dem Schwarzfahren zu warnen. Bekanntlich wird «abge sehen von Indien) nirgendwo in der Welt so viel schwarz- gesahrcn, nirgendwo gibt es so viele Trampfahrer, wie in Amerika, nirgendwo! Man hat schon in einem Zeit raum von l2 Monaten bis zu 250 000 Schwarzfahrer aus den Zügen gesetzt. Aber erschütternd wird die Statistik erst, wenn man erfährt, daß im letzten Berichtsjahr 3000 Per sonen zu Tode kamen bei diesen Trampreiseu. Das Risiko wird um so größer, als in letzter Zeit viele Gesellschaften ihre Bahnbegleiter bewaffnet haben.