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Tageszeitung unü Anzeiger für Dippotüiswalöe- Schmie-eberg u. A Netteste Zeitung des Bezirks Freitag, am 10. September 1937 Nr. 211 103. Jahrgang über die dunklen Pläne des Bol- von sprechen. NSG Mestwelter bestehen bleibt. i ' Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschafl. des Stadtrals und des Finanzamts Dippoldiswalde bei Sohland berichtet wurde. Das Staubecken soll zum Schutz bei Hochwasser dienen und in wasserarmer Zeit als^ Speicher verwendet werden; es wird ein Gelände von> zwölf Hektar Gröbe beanspruchen. Die Gesamtherstel-i lungskosten erreichen 240 000 Mark. Das Becken wird; MO 000 Kubikmeter Wasser fassen;, die Bauarbeiten be ginnen in den nächsten Wochen. Rcichsmusterlchrgang für bäuerliche Werkarbeit in Pommritz Der Reichsnährstand eröffnet am Freitag, 17. Se» lember, vormittags 9.15 Uhr, im Hörsaal der Versuchst anstatt für bäuerliche Wertarbeit in Pommritz bei Bank zen den 2. Reichsmusterlehrgang für Landes- und Kreis« gefolgschaftswarte (Abteilung IB2 Hof- und Betriebs« gefolgschaft). Der Sonderbeauftragte des Reichsbauern, führers für Landarbeiterfragen, Pg. Reinhardt, wirb In seiner großen Rede schewlsmus führte Freital. JnS Zuchthaus! Das Landgericht verurteilte den 57jährigen Alfred Schmidt aus Freital zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus, weil er in seiner Eigenschaft als Lehrmeister sich in schamloser Weise an Lehrlingen verging. Das Gericht lehnte mil dernde Umstände ab, weil das Verhalten des Angeklagten für die ihm anvertraute Jugend schwerste Gefahr be deutete. Johanngeorgenstadt. Neues Wintersport- gelände. Auf dem ErZgebirgskamm in der 1000 Mete, hoch liegenden Winterfrische Oberiugel wird eine neu« Abfahrd und Slalomlaufstrecke zur kommenden Winter- sponzeit in Betrieb genommen werden Gleichzeitig wird von Oberjugel aus in den Lehmergrund eine neue Rodel- bahn gebaut. Die SA -Brigade Planen wird auch :n diesem Winter ihr Skitrcffcn am 9. Januar hier veran stalten. WMervoryerias- öis Neichswetter-tesstes für Sonnabend: Bei mäßigen westlichen bis nordwestlichen Minden wei terhin kühl und vorwiegend stärker bewölkt. Vereinzelt Schauer. Wetterlage: In den Nachtstunden vom Donners tag zum Freitag brachen kühlere Meeresluftmassen arkti schen Ursprungs nach Mitteldeutschland ein und brachten verbreitet« leichte Niederschläge und weiter absinkende Temperaturen. Der Fichtelberg meldete am Freitag früh nur noch 2 Grad Wärme. Der über Nord-Finnland» ge legene Sturmwirbel hat seine Lage kaum verändert. Aus seiner Rückseite dringen weiterhin arktische Lustmassen nach Mitteleuropa ein, so daß das unbeständige und Kühls k ' - - ! Bezugspreis: Für einen Monat 2.—- s mit Anträgen; rinzelne Nummer 10 Rpfg. f - :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Ns/ 3 :: ß k Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 x :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: ? Weitzeritz-Jeitung Seit über einem Jahr wird nun die Weltöffentlichkeit durch das Spanien-Problem in Atem gehalten. Wie immer in solchen Fällen so ist es auch hier aut, bei der Betrachtung! dieses akuten Fragenkomplexes die sich gegenüberstehendc» Fronten ganz eindeutig von einander zu grenzen, will man zu einem festen Urteil über die möglichen Konsequenzen und Auswirkungen dieses Problems kommen. Wir Urverden uns zur Erhärtung der hier vorgetragenen Thesen einer Reih« von unanfechtbaren Quellen bedienen, die wir; zur besseren Durchschlagskraft unserer Beweise nach Möglich keit aus dem gegnerischen Lager zu nehmen bemüht sein wol len. DaS Bilo, das wir hier entwerfen, wird leider eins Reihe von furchtbaren, ja geradezu abstoßenden und Ekel er regenden Etnzelzügen tragen. Aber das darf uns nicht davon abhalten, den unleug baren Tatsachen unerschrocken und kühn in die Augen zu schauen. Denn was heute in dem so unglücklichen Spanien vorgeht, das kann sich morgen in jedem anderen Land abspielen, dessen Volk nicht Einsicht und Tat, sachensinn genug besitzt, um die drohende Gefahr zu erken nen und aus dieser Erkenntnis die Mittel und Möglichkeiten zu schöpfen, ihr wirksam zu begeanen. Völker, die vor der aerade in letzter Zeit unheimlich schnell zunehmenden Gefahr des internationalen Bolschewts- mus die Augen verschließen, werden eines Tages ein furcht bares Erwachen auS dieser geistigen Narkose erleben. Auch der Umstand, daß wir deutsche Nationalsozialisten als die be wußten und kompromißlosesten Vorkämpfer der antibolschewi» frischen Weltsroni heute noch dir Roll? des Predigers in der Wüste zu spielen verurteilt sind der tauben Ohren predig«, kann uns nicht davon abhalten, 'ie Dinge zu sehen, wie sie sind, und s!« auch beim richtigen '/'-men zu nennen. Warnung a« Europa Daß die internationale jüdische ZerstörnngSfront wieder .»mnal vor Wut und Haß auflreischcn wird, wenn wir mit leidlos und klar in die Hintergründe dieses bestürzenden Welt- Vorganges hineinleuchtrn, ist nach Lage der Dinge selbstver ständlich. Daß sie imö deshalb mit einer Flm von Unrat. Lüge und Verleumdung überschütten wird, kann für nnS nur eine Ebre und ein Beweis mehr dafür sein, daß wir mit un seren Warnungen an Europa aus dem richtigen Weg sinn. Es ist öfter in der Geschichte sestzustellen, daß Völker nach ganz großen Katastrophen von in ihrem Ursprung und in ihrer Auswirkung manchmal fast rätselhaft andeutendcn Läh- mungserschcinungen befallen werden. Daß aber eine politische, kulturelle, moralische und intellektuelle Infektion größten Stils einen ganzen Erdteil zu zerstören sich an Reichsletter Dr. Goebbels unter anderem folgendes aus: „Spanien ist die Welt am Scheideweg"; s, schreibt daS bolschewistische Zentralorgan „Die Rundschau' in seiner Nummer 31 vom 22. Juli 1937. Mit diesen Worte» ist treffend die internationale Bedeutung des Spanien-Pro- blemS charakterisiert. Es ist in der Tat so. Hier mutz die Entscheidung fallen zwischen Bolschewismus, das heitzt Zerstörung und Anarchie aus der einen, Autorität, daS heitzt Ordnung und Aufbau aus der anderen Seite. Wahrheit über Spanien Dr. Goebbels MM bie bunklen Pläne bes BoWemsims Schmiedeberg. Nat.-soz. KriegSopferversorgung. Am Sonn tag, 5. September, unternahm die hiesige Kameradschaft eine Aus fahrt mit 2 Omnibusse« über Dippoldiswalde, Tharandt nach Wilsdruff. Bon da ab wurde die Reichsautobahn befahren bis zur Siebenlehner Brücke, die mit besonderem Interesse bestaunt wurde. Nach einer FrühstückSrast in Nossen ging es nach Wald heim und nach der schönen Kriebstein-Talsperre. In der dortigen Gaststätte wurde das Mittagsmahl eingenommen. Es folgte eine herrliche Bootfahrt nach Lauenhain, wo das Niob«-Museum be sichtigt wurde. Nach einer Kaffeepause In Mittweida gelangte man über Hainichen nach Oederan mit seiner Waldanlage „Klein- Erzgebirge". In Freiberg wurde letzte Rast gehalten, wo einige BorlrSge lm Kameradenkreise die fröhliche Stimmung noch er höhten. Erst zur Mitkernachtsstunde kehrt« man heim. Glashütte. Täglich werden von anderen Bauabschnitten des Bahnbaues neu« Massen nach dem hiesigen Bahnhofsgelände ge bracht, das um reichlich zwei Meter höher gelegt wird. Infolge dessen müssen die bisher noch freigehaltenen Gleis« ebenfalls weg- gcnommen werden unü der Berkehr wird ab heute auf eine in den letzten Wochen neuerstandene Gleis- und Bahnsteiganlage an der Westgrenze des Bohnhofs geleitet. — Der Erweiterungsbau des Posthokels ist fertigaeslelll. Die Gasträume sind um das doppelte vergrößert worden, doch hat die Behaglichkeit darunter nicht gelitten. Nus her Äe»mat und dem Kachfemanö Dippoldiswalde. Zu der gestern unter „Höckendorf" ge brachten Notiz über das Austauchen zweier flüchtiger An stalts-Insassen daselbst, wovon einer festgenommen werden konnte, ist weiter zu berichten, daß der andere Flüchtling gestern vormittag auf einem Kartoffelfelds in der Nähe des Lämmerberges von einer Reichstädter Schulklasse un ter Führung ihres Lehrers angetroffen wurde. Obwohl der Ergriffene tdieder flüchten wollte und sich gegen die Schul jungen zur Wehr setzte, konnte er doch mit Unterstützung des Lehrers solange festgehalten werden, bis Gendarmerie ein traf. Er wurde dann dem hiesigen Amtsgericht zugeführt. — Einigen hochosommerlich warmen Tagen ist recht rasch eine bedeutende Abkühlung gefolgt. Gestern mochte es noch angehen, aber heute früh war es nach Regenfall in der Nacht ziemlich frisch. Der Wärmemesser zeigte nur noch 8 Grad an. Der Himmel ist bedeckt, das Barometer sinkt weiter, trotzdem nach der 10-Tage-Wettervorhersage das Wetter noch sommerlich bleiben soll. Dippoldiswalde. Mit dem Ende der Sommerzeit erreicht auch bi« Kinbererholungsfürsorge der NSB für dieses Jahr ihren Abschluß. Während des Monats September wurden noch ein mal ein« große Zahl erholungsbedürftiger Kinder aus dem Kreis gebiet nach fast allen Gauen Deutschlands verschickt. So fuhren 81 Kinder nach Wiek an der Ostsee, nach Schloß Dehrn in West falen, nach Ostpreußen, nach Schlesien und noch Sohland an der Spree, während 236 Kinder, nachdem sie einen vierwöchigen Er holungsaufenthalt verbracht haben, aus Schlesien, aus Baden, aus Halle-Merseburg und auS Westsalen wieder heimkehren. Nach Abschluß der gesamten Kindereryolungsfürsorg« wurden im Jahre 1937 insgesamt 460 Kindern aus dem Kreise ein längerer Er- holungsausenthalt zuteil. Aber auch sechs Partei- und Bolks- genossen konnte auf Grund der Hitlerfreiplahspende «in mehr- wöchior kostenloser urlaub gewährt werden. Diese Zahlen spre chen für sich und beweisen eindeutig, zu welch segensreicher Ein richtung sich di« NSB entwickeit hat und wie sie jederzeit be strebt ist, auch an ihrem Teile an der Gesunderhaltung unseres Bölkes mitzuarbeiten. — Gestern Donnerstag abend fuhren Bannführer Adam und' fünf Führer des Bannes 216 (Dippoldiswalde) von hier nach Nürnberg ab, um dort am Reichsparteikag teilzunehmen. 18 Par teianwärter deS Bannes 216 (Dippoldiswalde) sind bereits am vergangenen Dienstag nach Nürnberg abgefahren. Lungkwitz. Als der 65 jährige Rentner Kari Matysik in «Vertretung des Gemeindedieners di« Nachtwache ausübte, wurde er am 9. September nachts auf d«r Dorfslraße in Lungkwitz einem Kraftradfahrer aus Niedersedlitz angefahren und auf die Straße geworfen. Dabei trug er einen Oberschenkeibruch und Hautabschürfungen am Kopf und im Gesicht davon. Er wurde dem Krankenhaus« Heidenau zugeführt. Der Krastradfahrer, der eben falls stürzte, verletzte sich nur leicht am Kopf. Döbeln. Am Mittwoch stießen an einer Straßenkreuzung ein Autobus der Dvbeiner Straßenbahn und zwei Radfahrer zusam men. Der eine wurde erheblich verletzt, der andere — der Döbel ner Fleischermeister Lohse, der sich gerade von seiner in der Bahn- Hofstraße befindlichen Fleischerei in den Schlachthof begeben j wollte — getötet. Die Erörterungen der Kriminalpolizei sind noch im Gonge. Annaberg. Auf ter Staatsstraße bei Schönfeld sprang am Mittwoch eine Kuh aus einer weidenden Herde heraus plötzlich auf die Fahrbahn. Dabei stieß ein Kraftwagen, der nicht mehr zum Halten gebracht werden konnte, mit dem Tier zusammen und wurde schwer beschädigt. Die Kuh mußt« abgestochen werden. Neuflädtel. Als am Montag «in Bauer aus Zschorlau mit seinem Gespann di« Fabrikstraß« «ntlangfuhr, riß eine Kelte am Geschirr, wodurch er vom Magen fiel. Infolgedessen wurden die Pferde scheu und gingen durch. Sie rissen auf ihrer tollen Fahrt eine an einer Echmirgelsabrik stehende Schieferdeckerleiter um. Dadurch stürzte der 35 Jahre alte Schieferdecker von der Leiter herunter und war sofort tot. Die Pferde rasten weiter und prall ten schließlich an eine Grundstücksmauer. Dabei wurde bas eine Pferd so schwer verletzt, daß es abgestochen werden mußte. Der Bauer, der das Geschirr geführt hatte, trug ebenfalls Berletzun- gcn davon, dte sein« Einlieferung in das Ssadtkrankenhaus Aue ersorderlich machten. . Wurzen. 13jähriger Lebensretter. Hier stürzte ein neunjähriger Knabe gegenüber der Motor- bootanlegestelle in den Kanal. Auf seine Hilferufe spran gen zwei Schüler, die an der anderen Uferseite in einem Boot saßen, in das Wasser und durchquerten den Kanal mit seiner starken Strömung. Der 13 Jahre alte Horst Kreuß rettete den Jungen vor den« Tod des Ertrinkens. Leipzig. Gewerbsmäßige Abtreibung — zwei Jahre Zuchthaus. Vorn Schwurgericht wurde die 51 Jahre alte Margarete gesch. Rasche wegen gewerbsmäßiger Abtreibung zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Sohland an der Spree. Staubecken an der Spree. Die Unterhaltungsgenosscnschaft für die Spree hielt in Schirgiswalde eine Versammlung ab. in der vom Leiter des Straßen- und Wasserbauamtes Bautzen über den geplanten Bau eines Sammelbeckens an der Spree - Anzeigenpreis: Dte 46 Millimeter breite ? MillimekerzeUe S Rpfg.; im Terttell bie 93 ? Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg. l :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: z :: Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig. Am Donnerstag wurde in der Kongreßhalle der Par- i tcikongretz fortgesetzt. Der Stellvertreter des Führers er öffnete die Sitzung und erteilte das Wort dem Reichs- leitcr Dr. Goebbels zu seiner großen Rede über daS Thema „Die Wahrheit über Spanien". Die große Ab- rcchnung mit den moskowitischen Brandstiftern, die Auf rollung des grauenhaften Sündenregisters und die Schil derung des Leidensweges Spaniens übten die stärkste Wirkung auf die Teilnehmer am Parteikongreß aus. Die große Anklagerede fand ihren erschütternden Höhepunkt, als der Redner die entsetzlichen Greuel und Verbrechen der spanischen Bolschewisten an Hand von ; einwandsreien Zeugnissen und Belegen schilderte, und i Entsetzen erfüllte alle Zuhörer. Fast lähmend wirkte dieses in der Weltgeschichte wohl einzig dastehende Re- , gister an Verbrechen und Scheußlichkeiten. Der leiden- i schaftliche Wille zum Kampf um die Erhaltung von Kul- tur und Sitte, der in den ausrüttelnden Worten Dr. Goebbels' lag, übertrug sich auf die Zehnlausende und ritz sie schließlich zu lebhaften Kundgebungen hin, als der Redner darlegte, warum wir die Pflicht haben, dte Welt ans diese Bedrohung der Menschheit ausmerksam zu machen. Diese Kundgebungen gestalteten sich zu einer ge waltigen Demonstration, als der Redner der Welt den aufrüttclnden Appell „Europa erwache!" zuries und dem verbrecherischen Judentum die Maske von seiner Fratze riß. Zum Schluß seiner großen Rede dankte Dr. Goebbels dem Führer dafür, daß er Deutschland vor dem Ver brechen bewahrte, das jetzt andere Teile Europas heimsucht.