ERLÄUTERUNGEN Wolfgang Amadeus Mozarts (1756—1791) Bedeutung liegt sowohl auf dem Gebiete der Oper als auch dem der reinen Instrumentalmusik. Immer aber verschmilzt er italienische Melodiefreudigkeit mit deutscher Emp findungstiefe. Er ist der Meister der echten Kantilene, das ist der bezau bernden, edel volkstümlichen, weichen, innigen Gesangslinie. Die Ouvertüre zur Oper „Die Zauberflöte“. Mozart ist als Opern-Komponist nicht etwa als ausschließlich deutscher Meister anzusprechen, denn von seinen erhaltenen Bühnenwerken gehört nur der vierte Teil der Gattung des deutschen Singspieles an. „Die Zauber flöte“ (1791) ist das volkstümlichste dieser Reihe. Die feierlichen Blechbläserakkorde des Anfanges, die auch inmitten des Werkes wiederkehren, deuten auf die Weihe des Weisheitstempels Sarastros, des edlen Oberpriesters. Die schnell bewegten Partien der Ouvertüre ver sinnlichen das rastlose Ringen derer, die noch nicht die höchste Weisheit erlangt haben. Hindernisse, Prüfungen führen empor zum Licht. Der sieghafte Schluß des Werkes kündet von der Erreichung des Zieles. Die Ballettmusik: Les petits rlens, „Die kleinen Nichtigkeiten“, ist eine der meistgespielten Mozartschen Tanzfolgen. Die Stücke sind einer Pantomime entnommen, die der Meister während seines Pariser Aufenthaltes im Jahre 1778 für diese Stadt schrieb. Die Auswahl der Stücke, wie sie heute abend gespielt wird, wurde von Georg Göhler (Altenburg) getroffen. Eine Ouvertüre, ein graziöser lang samer Satz, eine Gavotte (zweizeitiger französischer Tanz), ein dramatisch bewegtes Stück (ausdrücklich: Pantomime genannt), eine zweite Gavotte, ein sehr schneller, dann wieder ein langsamer Satz und endlich eine dritte Gavotte bilden die Folge. Sinfonie C-Dur. Im Sommer 1788, innerhalb weniger als zwei Monaten, schrieb Mozart das berühmte Sinfonie-Dreigestirn: die Sinfonien Es-Dur, G-Moll und C-Dur. Es sind die bedeutendsten und zugleich letzten sinfonischen Werke